Volltext Seite (XML)
AG ftt»e» ktz»k Ue fGßfifGe» GtttGfmtt» feier» de» G-- deickttg »tzchfte» Smmi«, tzchch «ttfprechMe Vera»st«ltu»ge«. vertliche» «» «chsifche». Riesa, 5. Mik, 1SV6. — Rtchtattüicher Bericht Iber di« vorgestrige öffentlich« Stadtverordueteusttzuug. Anwesend die Herren: Var«, Barthel, Berg, Donath, Förster, Fritzsche, Hammitzsch, Heinrich, Heldner, Nitzsche, Pietsch»««, Richter, Schütze, Thalheim «ad Thost; entschuldigt, Waren au«geblieben dk Herren Braune, Dr. Mende und Starke. Al« RathSdepu- nrt« wohnte« der Sitzung bei die Herren Bürgermeister Klötzer und Stadträthe Grundmann und vretschneider. Unter Leitung de« Vorsitzenden de« Collegium«, Herrn Rendant Thost, sand nach der Tagesordnung die Weiterberathung de« HauShaltvlaneS der Stadt Riesa auf da« Jihr 1896 statt. In Conto io „RathhauS" hatte der Sta^trath unter Pos. o al« Arbeitslohn für einen Arbeiter zur Besorgung der gröberen Arbeiten im Rathhauscomplex 750 Mark, gegen 560 Mark im Vorjahre, eingestellt. In seiner Sitzung vom 25. Februar cr. hatte da« Kollegium die Einstellung dieser 750 Mark abgelehnt, da sich dasselbe nicht überzeugt hielt, daß der Arbeiter voll beschäftigt werde, vielmehr der Ansicht sei, daß der Hausmann die betreffenden Arbeiten mit zu übernehmen habe. Der Rath hat hierauf in seiner Sitzung vom 2S. Februar beschlossen, diese Sache demStadtverordneten- Collegium nochmal« vorzutragen und statt der 750 Mark die in früheren Jahren eingestellt gewesenen 560 Mark einzustellen. Bürgermeister Klötzer befürwortet den Rath«brschluß mit der Begründung, daß dem Hausmann die Bewältigung der vielen Arbeiten nicht möglich und bereit- seit fünf Jahren ein ständiger Arbeiter für genannte Zwecke herangezogen sei, wozu da« Kollegium den bisher eingestellten Betrag genehmigt habe. Gtadtv. Pietschmann erklärt sich gegen Einstellung de« Be trage« und empfiehlt, dem Hausmann eine Zulage zu gewähren, um ihn hierdurch zu veranlassen, im Bedarfsfälle sich eine Hilfe zu engagiren. Andernfalls möge an Stelle dcs nur mit der halben Zeit beschäftigten Hilfe boten eine voll« Kraft eingestellt und dieselbe zur Hilfeleistung im Hauswannsdienste verpflichtet werden. Stadtv. Schütze tritt d m ersterwähnten Vorschläge des« Stadto. Pietschmann bei. Stadt». Nitzsche empfiehlt voll« Anstellung de« HilsSboten Scheibe. Stadtv. Hammitzsch stimmt den Vorschlägen des Stadtv. Pielschmann bei. Stadtv. Förster frägt an, ob der Hausmann mit einer Instruktion versehen sei, welche die Obliegenheiten desselben erkennen lasse. Bürgermeister Klötzer beantwortet diese Frage mit nein, stellt aber Ausstellung einer solchen in Aussicht. Stadtv. Heldner empfiehlt Einstellung der vom Rathe ge forderten 560 Mark für dieses Jahr und wünscht am Jahres schlüsse eine Auszeichnung der von dem betreffenden Arbeiter im Laufe des Jahres ge.eisteten Arbeiten, was Bürgermeister Klötzer zusagt. Hierauf genehmigt das Kollegium die Ein stellung von 560 Mark gegen die Stimmen der Stadtv. Berg, Hammitzsch, Nitzsche und Pielschmann. — Conto iS „Rittergut", das in voriger Sitzung des Collegiums durchbe- rathen werden sollte, jedoch wegen vorher noch durch den Ritterguts- und den Bauausschuß vorzunehmender Durch sicht der vom Stadtbauamte aufgestellten Kostenvoranschläge über die vqn beiden Ausschüssen vorgeschlagenen und vom Stadtrathe genehmigten verschiedenen größeren Reparaturbauten von der Tagesordnung abgesetzt werden mußte, findet ein stimmig Genehmigung. Die laufenden und außerordentlichen Bau- und Unterhaltungskosten betragen 5231 Mark, gegen 4725 Mart im Vorjahre. — Conto 20 und 21 „Kasernen an der Weidaerstraße und an der Friedrich. Auguststraße" haben bereits ihre Erledigung gefunden. Conto 22 „Gasanstalt" wird einstimmig genehmigt. Die Bedürfnisse stellen sich auf 65 68S Mark (gegen 59 760 Mk. im Vorjahre), die Deckungsmitt.l auf 95 700 Mark (gegen 81 690 Mark im Vorjahre), somit ein Mehr an Deckungs mitteln von 14010 Mark gegen das Vorjahr. Bürgermeister Klötzer führt aus, daß der Gaskonsum, besonders in den letzten fünf Jahren, cire rapide Steigerung erfahren habe. Wenn man bedenke, daß die Gasanstalt für einen Konsum von jährlich 50 000 obm erbaut sei, derselbe aber jetzt annähernd eine halbe M.llion obm mr Jahre betrage, so könne man sich der Annahme wohl nicht verschließen, daß bei weiterer Steigerung des Konsums in ein oder zw.i Jahren Ne Frage an die städtischen Kollegien herantretcn werde, sich schlüssig zu machen entweder über den Bau einer zweiten Gasanstalt oder der Errichtung eines jetzt immer mehr in Ausnahme kommenden Elektrizitätswerkes. — Conto 23 „Wasserwerk" schließt in Bedürfnissen ab mit 34 500 Mark (gegen 38550 Mark im Vorjahre), in Deckung-Mitteln mit 26000 Mark, (wie im Vorjahre). Dasselbe wird unstimmig genehmigt. — Conto 24 „Schlochthvs" wird eben'olls einstimmig ge nehmigt. Das Conto schließt in Bc ürsnissen und Deckungs. Mitteln ab mit 31555 Mark. Bürgermeister Klötzer stellt durch Beschaffung des zweiten größeren Kessels uns Prüfung des bisherigen kleineren eine nicht unwesentliche Kcdiencrspar- niß in Aussicht. — Conto 26 „Besoldungen". U ver die den einzelnen Beamten zu gewährenden persönlichen Zulagen ist bereits in geheimer Sitzung berach.n worden, lieber dre Höhe des Gehaltes des später vom Rathe als Rathsvollzieher angestelltcn Expedienten Günther entspinnt sich eine lange Debatte, an der sich außer den Herren Bürgermeister Klötzer nnd Bors. Thost die Stadtv. Schütze, Richter, Thalhe.m, Hammitzsch, Förster, Pretschmann und Heldner belheiiigen. Der Finanzau-. schuß hatte für K. ein Gehaltvoll 1000 Mark für ausreichend erachtet, der Stadtrath ist dagege, der Meinung gewesen, daß für den Rathsvollzieher nur ein Gehst ron 1200 Mark in Frage komme» könne und hat daher diese Summe in den Haushallplan eingestellt. Das Kollegium hält die Einstellung von 1000 Mark für genügend und lehnt die Einstellung von 1200 Mark mit 8 gegen 7 Summen ab. Im Lause der Debatte hatte Bürgermeister Klötzer di« Feststellung von Mtnimalstellengrhalte für die einzelnen Beanttenstelle» in Ansficht ^stellt. Hier« nmrd« der An trag de« Sind«. Ptttfchma«, für diese« Jahr in vvrltea«. i de» HanShaltpla« da« Ginko»»«» der Beantte» i» der seit- heriae, «eise, nttt Hinznrechn»», der a» 1. Ja»«« l. I. « Wirksamkeit tretenden Gehalttpü««» einzusteüe«, ei»- sti»wig angenovvne». — Rach Verlesung und Vollziehung de« Protokoll« ersolgt Schluß der Sitzung. — Bet der Sparkaff« zu Riesa wurden in» Monat Februar 1896 940 Einzahlungen Ku Bettage von 90657 Mark 41 Pf. geleistet, dagegen erfolgten 627 Rückzahlungen in» Betrage von 8449S Mark 46 Pf- Neue Einlagebücher wurden 166 Stück au-gestkllt. Cassirt wurden 97 Bücher. Die Gesamwt-Einnahme betrug 311920 Mark — Pf. nnd die Gesammt-AuSgabe 320879 Mark 06 Pf. — In» „Wettiner Hof" begann heute die Musterung der Militärpflichtigen; dieselbe wird morgen fortgesetzt und am Sonnabend beendet. — Gestern wurden zwei große Züge Staare beobachtet, welche in östlicher Richtung über die Stadt ihren Flug nahmen. Auch die Lerchen find auf den Feldern bereit« wieder zu beobachten. — Das Ei« der Oberelbe und deren Nebenflüsse ist aufgebrochen und theilweise schon seit Dienstag in vollem Gange. — Wie verlautet, wird die Linie Riesa-Nossen im näch sten Sommerfahrplan einen Wunsch erfüllt sehen, der wieder holt und zuletzt im vorigen Herbste in einer dringlichen Pe tition Ausdruck gefunden hatte. E« wird nämlich der 6 Uhr 55 Min. Vormittags in Nossen abgehl n^e und 8 Uhr 49 Min. in Riesa anlangende Güterzug und in umgekehrter Richtung der 10 Uhr 4 Min. Vormittag« in Riesa abgehende und 12 Uhr 4 Min. in Nossen anlangende Güterzug künftig auch zur Personenbeförderung benutzt werben. Erstgenannter Zug wird in Riesa Anschluß an die Schnell züge nach Leipzig, Berlin und Dresden, sowie an den Per sonenzug nach Chemnitz finden; umgekehrt wird der 12 Uhr 4 Min. in Nossen eintreff-nbe Zug an einen beschleunigten Personenzug nach Meißen und Dresden anschließen. — Schon seit längerer Zeit haben sich die Zugverbindungen zwischen Chemnitz und Berlin (über Riesa), insbesondere die Frühverbindung von Berlin nach Chemnitz, als unzureichend erwiesen. Die Handels- und Gewerbekammer zu Chemnitz war dieserhalb wiederholt bei der königlichen Generaldirektion der Sächsischen Staatseisenbahnen vorstellig geworden und hatte dabei in deren Ermessen gestellt, ob eine Schnellzugverbindung im Anschluß an die von Dresden ahgestrebten neuen Verbin dungen über Röderau oder im Anschluß an den jetzt früh um 8 Uhr aus Berlin abgehenden Schnellzug über Elsterwerda einzusühren wäre. Leider hatten diese Bestrebungen bisher keinen Erfolg. Angesichts der regen geschäftlichen Beziehungen zwischen den Städten Berlin und Chemnitz, sowie des Umstandes, daß der gegenwärtig um 7 Uhr Vormittags von Berlin ab gehende Zug erst Nachmittags 2" in Chemnitz eintrifft, also eine Fahrtdauer von über sieben Stunden hat, glaubte die Chemnitzer Handels- und Gewerbekammer bei der ablehnenden Haltung der sächsischen Staatsbahnverwaltung sich nicht beruhigen zu sollen. Sie hat deshalb das Aeltestenkollegium der Berliner Kaufmannschaft ersucht, auch seinerseits in diesem Sinne Schritte zu thun, wozu sich das Kollegium bereit erklärte. — Vom Landtage. Die Zweite Kammer gab in ihrer vorgestrigen Sitzung zu dem geplanten Neubau eines Sländehauses ihre Zustimmung, erklärte sich mit den Ver einbarungen, die zwischen dem Ministerium des König!. Hauses und dem Finanzministerium über die Erwerbung des Brühlschen Palais und über die Abfindung an die Könizl. Zivillifte getroffen worden sind, einverstanden und bewilligte, abweichend von der Vorlage, zur Erfüllung dieser Verein barungen und als erste Baurate 3 Millionen Mark. Zu gleich beschloß die Kammer, eine aus sechs Mitgliedern ve- pehenle SländehauSbaudepulation, deren Mandat erst mit Beginn des nächsten LandragS erlöschen soll, einzusetzen. In der Debatte wies zunächst der Vorsitzende der Finanzdepu- tation H, Abg. Uhlemann-Görlitz, d«n Vorwurf zurück, als habe die Deputation die Berathung über den vorliegenden Gegenstand verzögert, und begründete dann seine Zustimmung zu dem Deputation-anlrag. Das letztere ttzat auch ter Abg. Horst. Die Avg. Kästner uno Uhlmann-Sto.berg erkannten die Genialriät bei der Entwerfung des St ändeh nie Projekts an und wünschten nur ganz geringe Abänderungen. Abg. Crüwell stimmte, wie schon in der Vorberakhung, dem Pro jekte zu. — Vor Eintritt in die Tagesordnung nahm Aba. Schmole Veranlassung, gegenüber Ausführungen in der Ersten Kammer, nochmals aus die Verhältnisse bei der wendischen Kirchgemeinde Pohla zurückzukommen und die Anstellung eines nur oeulschiprecheuden Geistlich-n als uubesrieoigcud zu be zeichnen. — H-ure, Donnerstag, steht aus der Tagesordnung die Bcrarhunz der WahirechtSvorlage. Oschatz. I. März. Die Abgangsprüsungen am hiesigen Königl. Lehrers minare wurden vom 25. bis 28. Februar ab gehalten. Als Königl. Kommissar und Vorsitzender sungirte Seminardirckior Israel und» als Kommissar des Landcs- lönfistvriums Superintendent Dr. Kalich. Von den 25 Ge prüften empfingen in den Wissenschaften einer I, zwei Ib, fünf IIu, sieben II, vier 11b, drei IIIw und drei III und in der Musik zwei Ib, einer IIu, fünf II, sieben Ild und zwei Illa. Meißen. In Obermeisa wurde beim Vorübergchen an einem Hause eine junge Dame von einem hernbstürzenden Dach ziegel getroffen und schwer verletzt, so daß man um das Leben ( der Bedauernswerthen fürchtet. t -j-Dresdcn,5. März. Landtag Vor überiüllten Tri- f bünen und vollzählig besetzten Bäaüa der Herren Abgeordneten - begann heute Vormjttag die Schlußbe^at^nng über die Berichte , der Mehrheit und Minderheit der Äes«tzgeöunoröepui»tiou der s 2. Kammer über d-r Wabirecr,,soarla!,'. Sämmtliche Herren f Staatsminister erschienen am Regierunge tische, ebenso eine ' große Anzahl Regierungsl»mmissare. Nach dem Bericht der Deputation soll d« Gesetz erlassen werde«, well di« einschlägige« Sefetzbesttmmungen -um Thril veraltet find und zn» Theü ' nicht mehr mit der neueren Gesetzgebung t« Einklang« stehen. In dem Minoritätsgutachten hob Abg. Preibtsch hervor, daß eine Nothwendtgkeit, da« bestehende Gesetz -u ändern, nicht vorliege und er lieber da« Pluralsystem eingesührt wissen wolle, al« da« Dreiklassensystem. Der andere Gegner der Vorlage trat dafür ein, daß an Stelle der relativen Stimmenmehrheit die absolute ausschlaggebend sein sollte. Aus dem Elbthale. Bei der Wiedereröffnung deS GesammtbetrirbeS in den Sandsteinbrüchen deS Elbthale« wird daS in Bezug aus die Qualität seines Materials in besonderem Ansehen stehende Postelwitzer Gebiet abermals eine Vermehrung der Brüche aufzuweisen haben. Neue Brüche entstanden ferner auch in der sog. „alten Poste', sowie im Postaer Grunde bei Pirna, woselbst daS gewonnene Material in ausgiebiger Weise auch der Herstellung von Mühlsteinen dient. Betreffs des ver mehrten ArbeiterbedürfnlffeS in den Postelwitzer Brüchen dürften nun wohl wieder die benachbarten böhmischen Ortschaften größere Contingente stellen. Callnberg,2. März. Der am 12. Januar 1896 ver storbene Kleischermeister Thum hat ein Vermächtniß von 3000 Mk. für OrlSarme und weitere 3000 Mk. ausgesetzt, um von den Zinsen Schulfeste zu veranstalten. Frankenberg, 2. März. Im benachbarten Nieder wiesa hat sich der Fall ereignet, daß «in Ehepaar an einem Tage starb und auch gemeinsam beerdigt wurde. Am Donnerstag Abens verstarb der 60 jährige Hausbesitzer Vogel an Lungenentzündung, nachdem eine Stunde zuvor seine 67- jährige Ehefrau an der gleichen Krankheit verschieden war. Am gestrig« n Sonntag wurden beide Eheleute beerdigt. Mylau, 2. März. Die Erncuerungearbeiten im Kaiserschloß schreiten ihrer Vollendung entgegen, so daß die neugeschaffenen schmucken Räume voraussichtlich im Monat April bezogen werden können. Der Einzug wird mit einer entsprechenden Weihefestsichkeit verbunden sein, an welcher, wie zu ern arten steht, auch die Familie von Metzsch rheil- nehmen wird. Greiz. Ein Theil eines Meteors, das am Sonnabend abend vielfach beobachtet worden ist, soll in der Nähe von Dölau niedergesallen sein. Der aufgefundene Stein hat ein Gewicht von 500 Gramm; in der Nähe des Fundortes ist das Gras versengt. -si Kattowitz, 5. März. Bis heute Morgen sind 71 Leichen geborgen, darunter 4 von den Rettungsmannschaften. Der Regierungspräsident v. Bitter ist eingetroffen. Der Ober präsident Fürst Hatzseldt wird erwartet. — Das Kaiserpaar ließ Berichte einsordern über die Anzahl der Verunglückten und deren Hinterbliebenen. -j- Kattowitz, 4. März. In der letzten Nacht brach auf der Gische'S Erben gehörigen Grube „Kleophas" ein Brand aus. Bisher sind 21 Todte geborgen; das Schicksal der übrige« angefahrencn hundert Mann ist noch ungewiß. Bis Mittags 1 Uhr wurden 31 Todte aus der kleophas- Grube herausbesörtert; weitere 30 Mann befinden sich noch darinnen. Nach der Sachlage ist anzunehmen, daß dieselben noch am Leben sind. Der Brand wurde verursacht durch die Dampsrohrwasserhkizungsmaschine. Durch den Qualm wird der Weg zur Ausfahrt abgeschnitten. Die ersten Todten wurden früh 4 Uhr heraus befördert, Hunderte von Menschen umstehen den Schacht, vor dem sich die herzzerreißendsten Sccnen abspielen. DaS Unglück ist das größte Bergwerks unglück Oberschlesiens. Der Betrieb der RleophaS-Grube wird voraussichtlrch auf Wochen hinaus gestört sein. München, 3. März. Eine Razzia im Schwurgerichts saale fand heute Vormittag auf staatsanwaltschaftliche Veran lassung statt. Polizeilich sistirt wurden 18 Personen. Keuche Kechrchte» und Tele-r««« vom 5. März 1896. -si Köln. Wie die „Köln. Volksztg." meldet, ist der frühere Viccpräsident des Reichstages Dr. Buhl aus Deides heim heute srüh gestorben. P Wien. Aus Konstantinopel wird gemeldet: In einem Orte des Vilajets sind 2 Armenier getödtet worden. Im Distrikte Gentich des Vilajets Tiflis haben Gewaltthätigkeiten der Kurden gegen die Armenier, welche früher Muhamedaner, zum Christenthum übergetretcn sind, stattgefunden, auch aus anderen Orten werden Gewaltthätigkeiten gemeldet. -s- Nizza. Dem Festmahl zu Ehren Les Präsidenten Faure im K sino wohnten oie Konsuln Rußlands und der Verewigten Staaten bei. Die anderen Konsuln waren ent- schuldigr. Felix Faure rühmte die Einwohner Nizzas, welche seiner Zeil die Vereinigung gewünscht, und hob in seiner An sprache hervor, alle Franzosen einander im Geiste der Ein tracht und des Friedens zu nähern nnd di- Interessen der Nation über Alles zu setzen, das seien die wahren Mittel, um die Größe des Landes zu erstreben. — Die Enthüllung des Denkmals zur Erinnerung an die vor 100 Jahren er folgte Angliederung Nizzas an Frankreich nahm unter dem Vorsitz des Präsidenten Faure einen äußerst glänzenden Ver lauf. Der Feier wohnten unter Anderen auch der Herzog von Leuchtcnderg sowie der Prinz und die Prinzessin v^u Oldenburg bei. Die Festreden, welche die unerschütterliche Treue und Zugehörigkeit Nizzas zu Frankreich betonten, wurden mit großem Beifall ausgenommen. -s- Mas sau ah. General BalLissera ist cinzetrofscn und übernahm den Oberkehi. Ec trifft morgen in Asmara wir Gerral Barati-ri zusammen. -si Petersburg. Die russische Marine he.t die Platten für den 368 Millimeter starken Panzer-Gürwl des Geschwader panzerschiffes Poltawa bei der Firma Friedrich Krupp in Essen in Auftrag gegeben.