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LvHß. >S ßm» «tzpM ß« riefiß« GNHWflß wtrv. Ma« sieht daean», wie »roßartl, die oiMnckfafi« tsi, tzte ihr« ganze Tätt-keft «I die grwtnnbrtngmd« An»,utznn» v« Kapital «ad Arbeit konzentrke«. Glrichzeftiz aber tret« ßk« »roß« Gefahr« deutlich hervor, »rkch, di« Ansawwlwig koloff al« Kepttalt« tu w«i>« Häudcu 1» Gffolg» hab« kam». w«n di« vorauSsetznas eiae» «tsprrchenden gewaltig« «Hatz«« de, rezeagaisi« «Inwal nicht «eh, zutreff« sollt«. Gras Kolli» sieht in riurr solch« SutwiSlaag, welch« di« llrtrrschwnusuug de» vettwarkte» »it d« i« A»«ika nicht adg,setzten -«zeug, »iffru zu, Folg« Hütt«, di« Hauptgesahr, di« Europa von de« awrrilauisch« Wettbewerb zu fürcht« hat. Der grtzße,« Dell der Schrift ist eine, vetrachtuug de« veikehlSmittel in Awerika gewidmet, deren hoher Entsaltuoz uod planmäßig,« Ausbau Gras Moltke «it iu «sirr Reihe di« wachsende Wettbewerbs Fähigkeit der amirlkauischeu Jadastri» und Landwirtschaft zuschrettt. Obwohl der Verfasser kein,», weg» geurtgt ist, dir vrdrutuug dieser Ling« auch für Deutsch land leicht zu nehmen, ist « doch weit entfernt, di« Flinte in» Koru zu «erseu. Ja Grgeuteil betont Gras Moltke «it aller Eatschiedmheit, daß wir HülsSmlttel g«ug hab«, mu, w«o einmal der ilusturm erfolgt, ihm zu begegnen. D^S nnSesaugrae Urteil wird sich der optimistische» Aas« sassuu- de» Gwsrn Moltke aafchließen müffrn. Wirllich bi« drohltch kann der Aufschwung Amerika« nur einem Volk« wer» den, da« bei dem Anprall erlahmt, nicht aber einem Volk«, da«, von einer vorau»schauend«u Wirtschafts-Politik unterstützt, mit seinen Ausgaben wächst und den steigenden Ansordrruugeu der Aeit den Entschluß «ntgegenstrllt, auch ihrer Herr zu werden. Nicht erst de« amerikanischen Barbilde» hat e« brdurst, um in Deutschland Uaternehmunzen von Weltruf erstehen zu lassen, Unternehmungen, dir in ihrer Art auch heute noch unerreicht find. Diese, Umstand erscheint al» Bürgschaft sür di« Wett bewerb» Fähigktit unseres Bolkc» in trn kommenden Tag« ver schärften Kamps«?, wofr,n neben dem Willen, sich zu behaupten, die Bereitwilligkeit, ohne Unterlaß zu lernen, vorhält. rugeSgeschichte. Deutsche» »eich. Der Kaiser bestimmte über dir diesjähriger, Auslandsreisen de« Lrrkadrttrn- uud Schiffljungenschnlschiff«, daß „Moltke' Wrsiindiru, „Stein' und „Stosch* da« Mittel««« aassuchrn sollen. Der japanische Fregattenkapitän Ito ist zum Besuch uud zur Besichtigung der Anlagen de» Reichskriegshasen» in Kiel «Ingrtroffrn. Dir Bewegung gegen de» Schulantrag zieht im Rheinland immer weiter« Wellen. Ja den verschiedensten Städtrn finden in d« nächsten Tagen von liberaler wie ftrifiouigrr Seite ei», berusrnr Protefivrrsammlungen wie vor 12 Jahren bei de» Zedlitzschrn Schalentwurs statt, um durch «ine allgemein« Erheb» »ng den Antrag zu Fall« zu bringen. Ja einer überall» stark besuchten Protestversammlung der Kölver freisinnigen Volk-Partei wurde nach «tagkhrndem Resrrat dr» Abgeordneten Kopsch-Berlin »ine Resolution onkenon-men, in welcher die Erwartung aus gesprochen wird, daß all« librralkn Attzrordnet« bei der g,s,tz. ltchen GchulunttthaltanzSpfltcht mit aller Kraft dasür «intrrteo, daß iu Preuß« die Simultanschule nicht al« geduldete Aus nahme in der Bolttschulorgasisation gilt. Die DampsschiffahrtSgeselllchast Argo beschloß, wie di« Wesrrzeitung meldet, eine neue Dampsrrlivir zwischen Amsterdam und den La Plata rinzurlchtr». Der erste Damps«, Livland, soll am 1. Juli von Amsterdam abgehru. Die Damps« sollen sich in vinwächrntlichen Expeditionen solgru. Im Berliner Bäckerkrirg gestaltet sich die Lag, sür dir Meist« immer günstig«. Dir anfängliche Bestürzung d« Bäckermeister «ach d« sozialdemokratischen vrrrus«rrkärung hat «in« zuvirfichtlicheu Stimmung Platz gemacht und immer zahl reich« werden di« Brwilligung«zrttrl au» den Läden «tserut Eine gesährliche Waff« ist der sozialdemokratisch«'' Streikleitung setzt auch durch ein« «iastwrilige Bnsiigung d - Grricht» ent zogen ward««. I« ,Vorwärts' wurden bekanntlich täglich dir Name« von Bäckermeister» v«öst-nilicht, dir ihr« Bewilligung zurückgezogen haben, „Pirtrigenoffru, Arbeit« und Hanßsraueu' wurden ousg«sord«t, dir G,schäfte dirsn Meist« zu meiden. Da« Gericht hat nun ia dies« Aufforderung «inen Verstoß gegru ß 1ö3 der ÄewerSr-O<dna«g erblickt und durch eine einstweilig verfüg ng die weitrre Br öffentlichung diese» Ber- zrichnlffr» verboten. lieber «in, Lotterie Jntereffengemelnschaft zwischen Preußen und de« mitteldeutschen Bundesstaaten ist in riurr am Frei'ag iu Eisenach abgrhaltrnen Konserruz vollständige llebrreiustimmunf «zielt worden. Dir nach Suvwrstasrika entsandten Truppen find privatim ausgesordert worden, möglichst g«aur Auszeichuungev üb« be sondere Er,Iguiff« zu mach?«, um sie später dem Kommando zur Verfügung zu stell,». Da« Material soll ähnlich wie bei der Chiuaexprvition sür dir KlieZSb'schrribui'g writgrheudst benutzt »erden. Dir aaßerordrnülch« Ginrralvers^mmluny dis Zentral vnriu« sür Hebung der t«utschen Fluß« und Karatschis?ahrt iu Berlin nahm am Freitag «ine Rtsolutton an, nach der dir Eia- bring«»» einer Kaualvorlag« mit Genugtuung begrüß', »u- gleich aber da« lebhafteste Bedauern auSgrfprochn wird, daß da« wesentliche Ziel der srühere« Kanals», lag«. die Brrbiudong dr« ostdeutschen Wafferstraßrnuetz I mit drm westdiutschrn, in . -« neuen Vorlage au«geschi,d,u sei, somit deren wirtschaftlich« Bedeutung wesentlich hinter derjenigen der srühere« Kanalvor- la,«» zurückst,he. Immerhin hätten dir vwgeseh«« Schiff, sahrtßstraßeu sür die davon betroffen« LaudrSteilr so große wirtschastlichr Bedeutung, daß di« Zustimmung del Parlament» zu den Vorlagen zu wünschen sei. Da» erste Jahr sür die Wirkung d« RhodeS-Stif- tung nähert sich liinem Ende und der London« „Daily Chro- nlclr' hat Beraulaffaog genommen, sich bei Oxford« Proseffore» M, ß» S^olg de» drm Lee« «h»ß»s ri «tzpakwwM u erkundig«. Vie Professor« bekund« ewmwinsiktmiwnd, daß ie erfolgreichst« uud beft» Student« di« Deutsch« gewesen tud. El, Proseffor berichtet, daß dr sei»«, Kol«, dn ftihigsie luhür« ei, D«tsch« ist. -dr «der« sagt, d« fleißigste Student sei «iu Deutsch« und zugleich d« brlirbtrst, «ut« den Kommilitone«. „Ich d«k«', fügt er hinzu, „England uud Deutschland werd« sich immer mehr versteh« und würdig« l«u«, wen» »och mehr deutsch« Student« hierher komm«." Vie Hoffnung, daß „noch mehr' dentsch« Student« »ach Eng land komm« »erd«, wird sich kau» ersüll«. Der Derrtsch« Berede sür volk»hygi«e hielt am 4. Juni u Frankfurt seine V««al.vnsammlllug aß. Dabei waren u. a. ou»v«s«d der Regieruuglpräfident von Wiesbaden Hrugstrnbng, dn srühere Präsident de» ReichtvnfichnungSamte» Dr. Bödicker uud Geheimrat Ohlmkll« vom Rrich«grsundhetl«amt. Vorträge ieltru u. a. Schuldirektor Beyer-Leipzig und Proseffor Dr. Ost« tag-Berlin. Da« „Pädagogische Wochenblatt sür den akademisch ge bildet« Sehrrrflaäd Deutschland»' bezeichnet e« al» einen be sonder» erfreulich« Umstand, daß da» Reich den deutschen So»land»schule» iu steigendem Maße seine Fürsorge widmet. In de« »«« Etat dr» Reichstage» wa, anerkennen»- wnterwetse wiederum trotz der schlechten Finanzlage der Reichs zuschuß sür di« deutschen AuSlandSschulrv um 100 000 Mark vermehrt worden. Iu lehrtechnisch« Hinficht ist eine Anzahl uns«« wichtigsten AuSlandrschulen sür die preußische» Schul behörd« Gegenstand der Fürsorge. Die deutsch« Schul anstalt« irr Brüssel und Antwerpen, in Konstantinopel und Bukarest unterstehen schon längst der Aussicht der preußischen Schulverwaltung. Diese läßt regelmäßig di« Prüfung sür di, Berechtigung zu« Einjährig Freiwilligrn-Dlmst an dies« An stalten durch besonder» entsandte Kommiffare vornehm«. In den Krei» dieser Anstalten Ist nun auch die deutsche Schule in Mailand ausgenommen worden. Der Vortragende Rat in der llnterrichtkabteilung des preußischen Kultusministeriums, Geheim« RegittungSrat Dr. Matthias, hat diese Prüsung dort neulich zum ersten Male vorgenommrn. Bei dies« Gelegenheit hat He« Matthias aus besonderen Wunsch des Auswärtigen Amte« auch eine Anzahl sonstiger deutschen Schulen iu Italien besucht und geprüft. I» den letzten Jahren find Stimmen laut ge worden, welch« namentlich auch mit Rücksicht auf die Ausland»- schulku die Errichtung eines ReichSschulamteS forderten. Man hat dabei aus eine ähnliche Einrichtung als Must« verwiesen, die in Italien besteht, die .Amministratione scholastica centrale', vielleicht ist es aber, wie der RrichStagSabgrordnete Eickhoff am S. Mai im Reichstage auSsührte, richtig«, zunächst einmal die weiter« Entwicklung der AuSlandrschulen abzuwarten, ehe man eine solche Zentrale sür da» Reich schafft, Sehr wohltätig wirkt« sür manche Schulen eine Verfügung, dir der preußische NnterrichtSministn e,lassen hat, und die bestimmt, daß den volkSschullehr«» di« Tätigkeit au d« vom Reiche unterstützt« AuSlandSschulrn aus ihre Dienstzeit im Julande augrrrchnr» wird. Da» Gleiche sollte nach Ansicht vieler auch für die akademischen Lehr« gelten. Augenblicklich hat da» noch seine großen Schwierigkeiten. Wenn oder einmal der im Julande herrschende Lehrermangel nachgelassen ha», so wird auch mancher bewährte Lehr« sich gern in» Ausland beurlauben lasse?, voraus gesetzt, daß ihm die nötige Rückendeckung nicht fehlt und er d!" Bnuhiguug hat, in gesicherte deutsche Verhältnisse zurück,ukrhren. Dadurch würden de» AuSlandrschulen ganz andere Lehrkräfte gewonnen werd«, al» ihn« jetzt gewöhnlich zur Anfügung stehe». Die HochzeitSseirrlichkritru de» Großhrrzogs Friedrich Franz IV. von Mecklenburg-Schwerin mit der Prinzessin Alexandra von Cumberland, die am Sonnabend beginnen sollte», hab« eine unliebsame Unterbrechung «sahren. Am Sonnabend früh starb, wir vir bereit« kurz berichteten, die jüngste Schwester de» Vater« ber Braut, die Prinzessin Marie von Hannover, in ihr« Billa iu Gmund«. Die Prinzessin war au einer Blinddarmentzündung erkrankt und hatte sich ein« gefahrvollen Operation unterziehen müffrn, deren Folgen jetzt auch den Tod veranlaßt haben dürsten. Prinzessin Marie ist am 8. De zember 184S al« dritte» Kind dr» König» Georg V. von Hanuovrr in Hannover geboren und blieb unvrrmählt. Ihre Geschwister find d« Hrrzog Ernst August von Cumberland und Prinzessin Friederike, vermählt mit drm Freiherr« von Pawel- Rammingen. Daß die Hochzeit de» GroßhrrzopS mit der Prinzessin Alexandra durch den Todesfall eine» Aufschub er leid« u wird, ist unwahrscheinlich, da schon saft alle Gäste, unter ihnen der König von Dänemark und der Großherzog von Baden, eiugetroffen find. Immerhin dürste die Hochzeit nunmehr eine» weit stilleren Charakter tragen, al« die großartigen Vorbereitung« r» versprachen. Niederlande. Dem „HaudelSblad' wird au» Batavia gemeldet: Die be festigte E!t!grborrn«nvi<d«rlaffung Lampiug in der Landschaft Gajoe im nördliche» Teil von Sumatra wurde von de» nieder- ländischen Truppen genommen. Aas niederländischer Seit« sind «in Offizier tot, zwei Offizier« und dreißig Soldaten verwundet Dir Bngrborrn« halten 176 Tote. vußerretch - Ungar«. Nachdem di« Erhöhung d« ZIdillistr angenommen ist, wird bl« Errichtung riu« besonder« ungarischen Leibgarde zum inneren Dienst erfolgen Während de» Aufenthalte» de» Hose« ln Budapest wird au die Spitze de» neuen Korps der frühere Honvrdmiulster, Freiherr von Fejervary, gestrllt werden. Der Generalstreik ln Arad nimmt immer größer, Dimen sion« an. 1K 000 Arbeiter all« Branchen stehen im Lohn kampf, b« größte Teil nur «u» Solidarität. Di« ganze Stadt ist von Militär besetzt. G« «folgte» 2VV Verhaftungen. Die kreuch« Arbeit« wurd« obg,schoben. Erne gütlich« Einigung erscheint zur Zeit aussichtslos. Bulgarien. I« RegirruugSkreisru wird »urmehr all feststehend be zeichnet, baß Fürst Ferdinand im Laus« dr» Sommer» «ach Berlin uud dem dort »ach Wien reis« werd«. D«r Abgeordnete und Großhändler Archarftvic ist nach Unterschlagung groß« Betrüg, und Begehung brdeuteud« Wechsel sälschungen nebst Familie geflüchtet. D« Schad« beträgt übe, eine Million, na««Uich ausländische Firm« find iu Mitleiden schaft gezogen. Dir Radikal« weiger» sich, den von der Negirruug ver langt« Betrag sür die Krönungtse!« wegen d« mißlich« Finanzlage zu bewillig«. Araukreich. Der Poltzeipräfekt vou Part» hat auf Grund de» von der Kamm« augrnomweu« Gesetze» 17 Steüevvermitlluug»- iureaux geschloffen, dnen Inhaber Geldentschädigunz erhalten haben. Wettere soll« solgru. Wie verlautet, soll d« Nuutiu» Loreozellt inkognito einige Tage iu Rom geweift hab«, um «it drm Papst« üb« da» Rundschreiben zu kouseeierm, welche» Piu« X demuächst au dir sranzöstschen vischös« zu richt« gedenkt. Gtzutekstti Im Laus« brr Brraiuog über bru G«s«tzeutwurs b«r Brauntwrinsteurrvorlag« «klärt« brr Mi»ist«rpräfib«nt Mama, daß « au» dieser Borlag« «in« KabinrttSfrag« mach« und be wirkte, di« Regierung steh« uud soll« mit drm Eutwursr. Als dann wurde zum zweiten Mal« rin au« d«m Haus« riugrbrach- ter Begruenlwurs mit 93 gegen 89 Stimm« abg«lehnt. Gwiochseeleeteb. Die britische Regierung hat gegru da» von dn griechische» Regierung riugrbracht« neu« Sortuthrugrsetz al« dr« Vertrag mit England zuwiderlaufrud Einspruch «hob«, sich ab« zu Verhandlung« über eia« neuen Vertrag aus der Grundlage angemessene»! Zugefiüudniffe bereit «klärt. Lrr griechische Re gierung hat iu ihrer Antwort den englischen Vorschlag äuge- uomme», jedoch betont, daß au« Gründ« wirtschaftlicher Natur und sogar mit Rücksicht aus di« öffentlich« Ordnung dir Vorlage zur parlamentarischen Erledigung gebracht werd« müsse, sodaß sie bi» zum Abschluß der neuen Unterhandlungen iu Kraft trerru könne. Man «wartet jetzt di« Grgeoäußrruug der englisch« Regierung. Nutzluu». Fürst Dolgoruki, der vor ewig« Tagen den Gras« LamS- dorff überfiel, war läng«« Zett Attache» bei der russisch« Bot schaft in Wien uud «warb sich dort den Rus «iue» exzrntrischen und unzuverlässigen Mensch«. Er hatte wirdcrhoft sehr pein liche Affären in der Wiener Gesellschaft auSzntraoev; dabei be fand er sich immer in Geldverlegenheiten. Schließlich sah sich di« russische Regierung genötigt, Dolgoruki vou seinem Postru abzubrrusen. — Aus Grund zuverlässiger Information« stellt da» Wien« .Fremdrnblatt' sest, daß Gras LamSdv'.ff bei dr« Rencontre mit dem Fürsten Dolgoruki nicht tätlich beleidigt wurde, sondern sich rechtzeitig in da» Hau» seine» Adjutant« zurückzieheu konnte. GitflkemV Bon der rnglischrnZ Tibet > Expedition lieg« M-ldung« vor, dir eine Brrschiirsuug der Lage bedeuten. Au» Lahore wird telegraphiert: Oberst NounghoSband sandte drm tibetani sch« General in Gyavtse rin Ultimatum mit der Aufforderung, es nach Lhaffa zu schicke». Der General schickt« r» mit «iu« verächtlichen Antwort zurück. — Rach einem weiteren Telegramm scheint e» bereit» zu ernsten Zusammenstößen gekommen zu sei». Dir Engländer sollen zwei vierpsüodergrschützr erobert uud d« Lhaffa-Grnrral getötet haben. LavouchSre greift in einem in der „Truth' veröffentlicht« Artikel dir Regierung weg« der Tibet-Expedition an und sagt, jede andere Regierung außer der wglisch« hätte die Tibetaner ln Ruhr gelassen, die englisch« Minister schien« ab« bitt an» Ende ihre AnuexionSgrlüste und Einmischungen iu ander« Leute Angklrgrnhritr» nicht ansgrbrn zu voll«. Htrrdurch sei bi« Expedition gegen die Somali» und die ongriliche wiffenschastlichr Tibet-Expedition veranlaßt worden. LabouchSre spricht die An ficht au», daß die Tibet - Expedition ebenso wie di« Expedition gegen die Somali» damit enden werde, daß England sich schließ lich unverrichteter Sache zurückziehe. vermischte». rr Zum Leichenfuud in Charlottenburg wird noch berichtet: Tie an einer MMabladestelle ge fundenen zum Teil verkohlten Arm- und Beinknochen wurden gestern nochmals von Aerzten genau untersucht. Es ergab sich, daft die Knochen ohne Zweifel von Armen und Beinen herrühren. Sie sollen heute in Gegenwart einer Gerichtskommifsion Nochmals untersucht werden. So viel steht aber schon jetzt fest, daß Arme und Beine an einem andern Orte als dem der Fundstelle verbrannt wor den sein müssen. Was die Art betrifft, aus welche die Frauensperson ums Leben gekommen ist, so glaubt man nicht ausschließlich au einen Mord aus diesen oder jenen Beweggründen. Möglich ist, daß der Tod mit einem Ver brechen gegen das keimende Leben zusammenhängt. Die Obduktion hat Anhalt dafür ergeben, daß die Verstorbene, welche schon zweimal geboren hat und jetzt zum dritten Male schwanger war, derartige Versuche gemacht hat. Es ist möglich, daß diese Versuche zunr Tode führten und die Beteiligten die Leiche zerstückelten und die Teile be seitigten, um ejner schweren Strafe zu entgehen. Die Knochenfundstelle wurde gestern von vielen Tausenden besucht. Fortunas Launen haben sich in einem merk würdigen Falle in Mainz gezeigt. Tort wurde ein Zahl meisteraspirant vom Bezirkskommando, namens Mülles wegen Veruntreuung von Amtsgeldern im Betrage von 3000 Mark zu mehrjähriger Gefängnisstrafe und zur Degradation verurteilt. Er hätte daS Geld verpraßt und seine Hoffnung, eS wieder zu ersetzen, auf ein LÜterlv- loS gegründet, das, nach der Verhaftung von Bekannte« auf eigene Rechnung weitergespiett, zwei Tage da- rauf mit 10000 Mark herauSkam.