Suche löschen...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 05.05.1917
- Erscheinungsdatum
- 1917-05-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191705052
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19170505
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19170505
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1917
-
Monat
1917-05
- Tag 1917-05-05
-
Monat
1917-05
-
Jahr
1917
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 05.05.1917
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
MM Slnnksbea gestern verloren ans dem Wege von Prausitz über Heyda nach Riesa. Gegen ante Belohnung abznaeben bei Fr anGutSbefitzer O.MÜl- lrr in Prausitz. Leotscher «e«ere>ftitt»ericht. Mmtlich.) Wrotzetz Hauvtauartier. S. «al 1*17. Westlicher KttegSschenylatz. Heere«gr»ppe Sr»»»ri»z Rupprecht. . Nach dem blutigen Zusammenbruch der englischen An» griffe an der Arraskroitt kam e» gestern nur bei vullecourt zu größeren Jnsanterirkämpsen. Beiderseits des Dorfe» angreifende dichte englische Massen wurden verlustreich ab gewiesen, schwächere Vorstöße bei Len» und FreSnoy schlugen kehl. Die Gesangenenzahl erböbte sich auf 10 Offi ziere, 1228 Engländer; mindesten» 85 Maschinengewehre sind erbeutet. An der siegreichen Abwebr des vierten eng lischen Durchbruchsversuches haben besonders hervorragen den Anteil Gardetruvven, Bayern, Württemberger, Täcksen und Badener, sowie Regimenter der Provinzen Ostpreußen, Dosen, Schlesien, Hannover und Rheinland. Nördlich von St. Ouentin batten Vorfeldkämpfe für uns günstigen Aus gang. Herresgruvpe Deutscher Kronprinz. An der AiSnefront hält die Artillerieschlacht unter größtem Munitionseinsatz an. Stark? feindlich? Erkun dungsvorstöße wurden an mehreren Stellen almewiesen. Um den Besitz de» Winterbergr? (westlich von Craonne) haben sich Kämpfe entwickelt, die noch nicht abgeschlossen sind. Zwischen der NiSne nnd dem Drimcmt brachen gestern morgen durch tagelaugeS, ausgiebigste» Artillcriefeuer vor- bereite Angriffe von 4 französischen Divisionen zusammen. Wie aus erbeuteten Papieren hervorgebt, lag das. Ziel de» Angriffes mehrere Kilometer hinter der vorderen Linie. Durch da» zähe Aushalten unserer Truppen ist es dem Feinde aber nur an einer vorspringenden Ecke gelungen, fick im vordersten Graben festzusetzen. Oestlick von La Neuville wurden vorübergehend eiugedrunqene Franzosen unter Verlust von 500 Getangenen und mehreren Ma schinengewehren wieder »urückgeworfen. Südlich der AiSns in den Abendstunden erneuerte französische Angriffe konn ten an der Niederlage nicht« ändern. Nördlich von ProSneS mißglückten erneute französische Versuche, sich mit mehreren Divisionen in dekr Besitz unserer dortigen Höbenstcllungen zu setzen. Mit schwersten Ver lusten erkauften die Franzosen vorübergehend südöstlich von Nanroy geringen Geländegewinn. Gegenangriffe brachten unsere Infanterie wieder in den vollen Besitz ihrer bis herigen Linien, lieber 100 Gefangene wurden zürückgeführt. Heeresgruppe Herzog Albrecht. Außer beiderseitiger Erkundertätigkeit keine Ereig nisse von Bedeutung. Der Feind verlor gestern 7 Flugzeuge und 1 Fessel ballon. Durch Fliegerangriff auf Ostende wurde eine größere Anzahl Belgier getötet nnd verwundet. Militä rischer Schaden ist nicht angerichtet. Oestlicher ÜriegSschaupla,,. Lebhaftes russisches Feuer zwischen Kowel und Stanis lav veranlaßte entsprechendes Dergeltungsschießen. Mazedonische Front, Im Cernabogcn, westlich des DoiranseeS und in der Strumaniederung lebte die Artillerietätigkeit zu einzelnen Tagesstunden auf. Der erste Gencralguartiermcifter: Lubendorff. land. „Emma" mit 3600 Tonnen Mais von Baltimore nach Glasgow, „Diadem", ein Neubau von 4500 Tonnen mit 6200 Tonnen Mai? von Rangoon nach London, „Oswald" mit etwa 7000 Tonnen Schwefel von Amerika nach England, „Dykland" (4291 Tonnen) mit Holz von Halifax nach Falmouth, und „Swamore" (6373 Tonnen). Der Chef des Admiralstabes der Marine. Admiral Laeaee über den U-Bootkrieg. * London. Der französische Marineminister Admiral Lacace erklärte dem Korrespondent des „Giornale d'Jtalia", die amerikanische Flotte werde dazu beitragen, die Meere von den deutschen Unterseebooten zu säubern. Es würde der Alliierten unwürdig sein, die Wichtigkeit und die Be deutung der U-Boottätigkcit zu leugnen, oder ihre schweren Folgen, die sie bisher brachten, vermindern zu wollen, es sei aber ein irrtümlicher Standpunkt, in den Unterseebooten einen entscheidenden Faktor des Kriege« zu sehen. England habe bereits U-Bootgegenmittel in Anwendung gebracht, über deren Charakter er natürlich nichts mitteilen könne. Außerdem seien die Alliierten mit der Prüfung weiterer Abwebrmaßrepeln beschäftigt. Lacace vertritt schließlich noch die köitlicye Ansicht, die deutsche Flotte könne es nicht dauernd ablednen, den Kampf aufzunehmen, (was sich hof fentlich wieder wie vor kurzem als Druckfehler Herausstellen wird. Diesmal meinen wir, müßte für „deutsche" die be liebte „britische" Flotte stehen.) Die Brotvrrsorauna in England. )( Amsterdam. Das Allgemeine Handelsblatt mel det aus London, daß die Regierung einen Ausschuß zu- sammenstellt, der im Falle der Zwangsrationierung dem LebenSmittelkontrolienr helfen soll. Vorläufig sieht es da nach aus, al« ob die Rationierung auf die Brolversorgung beschränkt bleiben sollt«. -(Vern. Der Daily-Mail zufolge arbeitet der König von England allwöchentlich zwei oder drei Tage bei schönem Wetter auf dem^Kartoffelfelde im Sckioßgarten zu Wind sor, ebenso Prinzestin Mary und Prinz Henry. Hitz endliche Hfr tiktr qe unken. -(London. Die Admiralität teilt mit: Ein Zer störer alten Typ» stieß am Mittwoch im Kanal auf eine Mine und sank. Gin Offizier und 61 Mann werden ver- mißt. Eröffnung deS gemeinsten Parlaments der Alliierten. -(Paris. Die Eröffnung des gemeinsamen Parla ments der Allii-rten fand gestern nachmittag statt. Den Vorsitz führte Clemenceau. Oege» rne Note Miljukows. Grosse Volkskundgebungeu. -(Petersburg. (Meldung der Petersburger Tele- araphenagentur.) Die vorgestern von den Zeitungen oer- mfentlichte Note der provisorischen Regierung hat bei den Sozialisten lebhafte Unzufriedenheit erzeugt. Der aus führende Ausschuß oe» Arbeiter- und Eoidatenrate» bat die Note in außerordentlichen Sitzungen am 2. Akai nachts und am Morgen de» 3. Mai beraten, obne jedoch irgend einen Beschluß zu fassen. Schließlich hat der Rat beschlos sen, vor Fassung irgend eine« anderen Beschlusses die Regierung um Aufklärung zu ersuchen über die Gründe, welche sie zur Veröffentlichung dieser Note bestimmt hätten. Zu diesem Zweck bat der aussührendr Ausschuß der Regie rung eine gemeinsame Sitzung vorgcscklagen, wa» diese an nahm. Am Nachmittag erhielt der auSsührende Ausschuß Nachricht, daß die Slot« der Regierung auch bei einigen Truppcnköcpern Unzufriedenheit erreat bade. Das In fanterieregiment Finnland zog mit Bannern, deren Auf- sckristen den Rücktritt der Minister Gutschkow und Milju kow forderten, vor den Marienpalast Der anSfübrende Ausschuß de« Arbeiter- und Soldatrnrates traf Borkrh- rungen, um die Soldaten zur Rückkehr in ihre Kasernen zu veranlassen. Ander« Truppenteile schlossen sich dem Regi- AMMNIMKRäWDR Apllnt Ehrenpreis. In diesem Jagdrennen, da« bei einer Entfernung von 4000 Meter über 18 Sprünge führt, dürf- »en voraussichtlich folgende erprobte Kämpen fick dem Starter stellen: .Loba« (Duhr), Tervu« (Fritsche). Eieruhr Keith), Mar«bland U (Richter), Tory Hill U (Johnson), Le« Gravier« (Lüneberger), Turmalin (Krattiger). Aeuetze Aechrichten und Lelegreume vom b. Mat 1917. »er Verlier MorqeußlStter. X Berlin. Die Plötzliche Reife Lloyd Georges nach ßstmukreich wurde, wie di« Poff. Ztg. berichtet, infolge dringender Forderungen des Generals Haia unternommen. Wie Bersiu« im Berl. Tabl. schreibt, bleibe e» sich für die Sache ziemlich gleich, ob Carlo« seinen Poften al« erster Lord der Admiralität aukaebe oder ihn behielte. Für den Posten käme nur jemand in Betracht, dessen Hirn da» All heilmittel gegen die U-Boot«gefahr fand. Nach dem Lokalan». arbeiten Edison und andere der gelehrtesten Techniker der Bereiniaten Staaten ununter brochen Tag und Nackt daran. «1» Mittel «ege» die U-Boote a» finde». Man wolle durch elektrische Wellen die Torpe do« au« ihrer Richtung bringen, oder ihre vorzeitige Ex- ploston bewirken. von der neuen Note der Provisorischen Rrgiernng tagt die Kreuzztg., daß sie, offenbar auf Bestellung von Lon don und Pari» verfaßt und abgesandt worden sei, wo man wegen der immer stärker werdenden Friedensftrömung in Rußland ernstlich besorgt sei. Laut Berl. Tgbl. werden die »«neu Beratungen der provisorische» Regier»»» mit Delegierten de» Arbeiter- und Soldatenkomitee« über die Frage der Verpflichtungen oeaenüber der Entente im neutralen Ausland« so aufgefaßt, daß di« Sozialisten schließlich doch iy da« Kabinett eintreten würden. Die gestrige Rede des Kriegsmtatsters i« Reichs tage wird von dem Berl. Tgbl. al» programmatisch be- zeichnet. — Di« Voss. Ztg. sagt, in seiner kraftvollen Eigen art habe General o. Stein die Goldatenmissbandlnng.n scharf aegetselt und eine Verbesserung de» Beschwerderechts In Aussicht gestellt. Die Germania tritt erneut für den Ausbau der diplo matischen Beztehuuge» zum Heiligen Stuhl ein, möchte aber nickt, da« diese Angelegenheit einen partetpolltiscken Charakter annehm«. Aus dem Ler wfluuffSauSschuh des Reich-taneS. -(Berlin. Km VerfaffungSauSschusse de» Reichstages beantragten die Abgeordneten Gröber, Haußmann, List- Eßlingen und Dr. Müller-Meiningen u. a. folgende Aenderungen der Reicksverfassung: Jedes Mitglied des Bundesrat« hat da» Reckt, im Reichstage zu erscheinen, und muß daselbst auf Verlangen jederzeit während der Be ratung zu den Vrrhandlungsgeaenständen gehört werden, auch dann, wenn dieselben von der Mehrheit des Bundes rates nickt adoptiert find. Die Verhandlungen des Reichs tages sind öffentlich. Erörterungen über die Beziehungen des Reiches zu auswärtigen Staaten können in nichtöffent licher Sitzung ftattfinden. Neu hinzugefügt werden soll nach dem Anträge im Artikel 30 folgender Absatz: Die Mitglieder des Reichstages sind berechtigt, über Personen, die ihnen in Ausübung ihre« Berufes Tatsachen anvertraut haben, oder denen sie in Ausübung ihres Berufes Tatsachen anvertraut haben, sowie über die anvertrauten Tatsachen das Zeugnis zu verweigern. Ueder Vie ,emei«same« Kriegsziele der MtttelmLchte. * Budapest. Der „Bester Lloyd" erhalt von Wiener informierter Stelle eine längere Erklärung, welche das Blatt „Kri«g»ziele der Mittelmächte" betitelt und an leitender Stelle veröffentlicht. ES wird darin vor allem festgestellt, daß di« Meinung, al» ob -wischen den Mittelmächten in der Auffassung über die KriegSziele ein Gegensatz entstanden sei, irrig sei. Dann heißt e« weiter: Entstanden ist der Irrtum offenbar dadurch, daß jener Teil der deutschen Presse, der so ziemlich seit Kriegsbeginn für ein Programm weitgehender Annexionen eintrat, mit den Kriegszielen, die Graf Czernin für Desterreich-Ungarn gegenüber Rußland bekannt gab, nickt einverstanden ist. Die Ueberannexionisten in Deutsckland führten gegen den Reichskanzler die bitterste Fehde, und niemand könne sich darüber wundern, daß sie dem Grafen Czernin, der fick dem russischen Gegner gegen über zu einem annexionslosen Programm bekannte, nickt hold seien. Aber ebenso^elbstverständlick ist, daß dies für die Politik und für das Verhältnis der Regierungen nicktS zu bedeuten bat. Weiter wird in der Erklärung festgestellt, daß die Regierungen der Mittelmächte sich in der Ueberein- stimmung m ihrer Kriegs- und Friedenspolitik unbedingt sicher fühlen. Die D. tttelmäckte haben, beißt e», im Dezem ber 1916 ihren gemeinsamen Feinden mitgeteilt, daß sie zu Verhandlungen über einen ehrenvollen, das staatliche Dasein und die Eniwickiunarmöglichkeiten der Kriegsührenden ficker stellenden Frieden bereit seien. Die Mittelmächte stehen in einem seit mehr als drei Jahrzehnten bewährten Bündnis von ungleicklicher Innig keit und- haben die auf hundert Schlachtfeldern de» größten chller Kriege bewährte Treue bewiesen. Alle Verdrehung»- rünste dec Entente werden nickt vermögen, an dieser grund- -rgenden Tatsacke auch nur im mindesten zu rütteln. Ein weiterer Beweis für die vollständige Uebereinstimmung ist, daß die Mittelmächte keinen Augenblick daran gedockt haben, den sozialistischen Parteien ihrer Länder irgendwelche Hinder nisse bei der Beschickung der Stockholmer Konferenz in den Weg zu legen. «"lenkt! )( (Amtlich.) Berit«. N««e U-Boots-Grfolge: 18 Handelsschiffe mit insgesamt k« Vvl» Brnttoregister- tonnen, davon wurden 8 mit L4 SSV Brnttoregifterton- »en im englischen Kanal versenkt. Unter den vernichteten Schiffe» befanden fick u. a. foldende: ein durch Zerstörer gesickerter großer Transportdampfer von etwa 11000 Ton nen, der am 25. April südlich Lizard versenkt wurde, die englischen bewaffneten Dampfer „Beemah", mit 3500 Tonnen Kohlen nach Italien, „Afalsa" mit 4000 Tonnen Kohlen für englische Mittelmeerflott«, die englischen Dampfer „Towergate" (8697 Tonnen) Labung Baumwolle, und „Aboffo" (7782 Tonnen) auf der Fahrt nach England, englischer Lanksampfer „San Hilario" mit 18000 Tonnen Schweröl von Amerika nack England, die englischen Segler „Ellen Harrison" mit Kohlen Mr Frankreich und „Mer- maid", englischer Fischkutter „Pursue", französischer Drei- mastsckoner „Marie Blanche", die russischen Barken „Gndymion" (1345 Tonnem und „August (1596 Tonnen) Ladung Hol» nach England, russischer Sckuner „Ehrglis" mit Holz nack England und ein unbekannter großer ab geblendeter Tankdampser mit Kur» nach Le Havre, der nördlich Barfleur au» dem Geleitzug herauSgesckossen wurde und in wenigen Sekunden unter schwerer Explosion in die Lust flog. Der Kapitän de» englischen Dampfers „San Hilario", der gegen da» U-Boot ein längere« Artillerie, gefeckt geführt hatte, wurde gefangenaenommen. Zu den früher bekanntgegevenen U-BootS-Erfolgen find noch folgende Einzelheiten nackzutragen: Englische Dampfe e «Aoozet (121V Tonnen) mit Kork von Amerika nach Gng- kkTmWmMiil! Freitag V.12 von Klötzer- straße 7 von 9- bis 12jahr. JungenbrauuerHandwagen gestohlen. Sackdtenl. Mittl. erb, u. belohnt Mütze. Verloren Mittwoch, d.2.Mai «»te»tzkfte>L?L Katser-Franz-Josevb-Str.l. «». Der ««Rützrmide Ausschuß tzslt stgnckestw Pegenwirk»»« gegen die Note der Regierung Mr nötig, vrabficktiat aber keineswegs, die provisorische Regierung »um Rücktritt »u veranlassen. Auch in den Arbeiterkreisen bat die Note Erregung verursach». Im Lauf» de« Tage« haben Kundgebunäen und Volksversammlungen 1«' d« Hauptstadt ftattgefunden: die Manifestanten zogen mit Bannern einher mit den Aufschriften: Nieder mit der pro. vtsoriscken Regierung l. Nieder mit Miljukow! Nieder mit Gutschkow l , )( Petersburg., 3. Mai. (Petersburger Telear> Agentur.) Verspätet eingetrofseu. Bis spät am Abend fan den zahlreiche Kundgebungen zu Gunsten der provisorischen Negierung statt. Bor dem Palast dcö Ministerrates sprach eine Reihe von Redne'-n zu einer gewa tigen Volksmenge, insbesondere die Minister Miljukow und Schingarew, so wie der Präsident der Tuma'Nödzianko. Miljukow er klärte: Miljukow, der mit Gulschlow ciurr der Veran stalter der Revolution gewesen ist und Stürmer eutlarvt hat, wird niemals Verräter an seinem Vaterland« sein nnd wird senwir Posten nur durch Gewalt verlassen. Die Rede sand warnun Bestall. Rodziauko sprach von t m Feinde, der das freie Barerland br rol«. und ermahnte da» Volk, den K.iey bis zum siegreichen Eu-e tu führen, der des groß?» russischen Bo krS wiirdii sei. Die Ermah- nnngcn aller Redner wurden w rm ans enommeu. Am Nachmittag wurde eine Sitzung des RairS der A b.-iter und Doldalru abael,alten. Man kam al er zu reiner Entschei dung. Dir B-ra'nnaen sollen morvi wie er ausgenom men werden. Dis jetzt 'cheint sich Neigung zu Gunsten der Bildung eine» Koa "ionSminister umS zu »eigen. 'Im Laufe der Nackt wohnte der anrührende Ausschuß der Arbeiter und Sollet?» einer Sitzung der provisorischen Rrgiernng bei. Eine Ansprache Miljukows. sl Petersburg. (PeterSdurger Tclegr.-AgeM::»») Um 10 Ubr cckrnds begann gestern im Manrnpalast die gemein amr S Kuna der vrovisv iich n Regierivir, und de» auSfuh.rndrn Ausschusses de? A beiter- nuc> Soidaten- Na cs, um die letzte Nvte'deS Kabm?t:s ü' rr die auswärtige Politik zu besprechen. Während einer Pause der Sitzung trat der Minister d-s Aeußw'sn Mil'ukow auf den Söller des PaiastcS und hi'lt ein? Ausrirache au die Menge, die trotz der svnten S unde sich zahl-eich'auf dem P'atz auf- gcste'lt ßatt". Miljukow sagte: Bürger! Aw ich erfuhr, daß heute s-üh Manisrstnuten Fahw'u wit drr Inschrift auszogen: Nieder mit Miljukow!, sürchww ich nicht für Miljukow, sondern für Rußland. Ich stelle mir vor, falls diele Inschrift die Meinung der Mr!) heil der Arbeiter dcirstcllt, wie muß dann die Lage Rußlands sei l? Was werden die Gesandten unserer Attiicrt n sagen? Schon heute würden sie Te'egramme an ihre Negierungen richten, daß Rußland seine Alliierten verraten und sich von der Liste der alliierten Mächte gestrichen habe. Die provi sorische Regierung kann sich nicht auf diesen Standpunkt stellen. Ich versichere, daß die proviso stche Regierung und ' ick als Minister des Aeußeren eine Stellung verteidigen werden, in der niemand wagen kann, Rußland vorzuwer fen, daß eS Verrat begangen habe» Niemals wird Rußland m einen Sonderfrieden willigen. Die provisorische Regie rung ist wie ein Segelschiff, das nur mit Hilfe des Win des sich bewegen kann. Wir erwarten -daher euer Ver trauen, das den Wind darstellt, der unser Schiff in Bewe gung letzen soll. Ich hoffe, daß ihr uns zu diesem Winde verhelfen werdet und daß euer Vertrauen uns beistel>en wird Rußland aus den Weg der Freiheit und des Ge deihens zu bringen und die Würde unseres großen mist freien Vaterlandes aufrecht zu erhalten. '(Lana andauern der Beifall.) Kirnst nnd Wissenschaft. Von den Dresdner Hofbühnen. Vorgestern fand lat Kgl. Opernhaus das erste Gastspiel des Kgl. Bayr. Kammer- - fängers Heinrich Knote als Tristan in Richard Wagner» „Tristan nnd Isolde" statt. Der große Ruf, der dem Münch ner Künstler vorangeht, und die Kunde von seiner begei sterten Aufnahme in der Sckweiz, von wo er soeben von einer Gastreisc zurückkehrt, hatten veranlaßt, daß man mit gespannter Erwartung feinem hiesigen Auftreten ent- geaeusah. Und Heinrich Knote erfüllte das Außergewöhn liche seiner Kunst, auf daß man sich vorbereitet hatte, in vollem iimiange als Sänger und Darsteller. Die Isolde wurde von unserer berühmten Künstlerin Eva Plasthke v. d. Olten gesungen, ihr Gatte spielte mit gleicher Kunstvoll endung den Kurwenal und als König Marke trat wieder Georg Zottmayr auf. Anka Horoet als Arangäne verdient, besonders genannt zu werden. Fritz Reiner leitete die Musik. Allen dankte warmer Beifall. Am Montag singt der Münchner Gast den Tannhäuser. Ei« altgriechischer Statuenkopf gestohlen! Im De zember 1916 ist aus dem Königlichen Museum von Tegea in Griechenland ein 30 Zentimeter hoher Kopftorso au« Marmor entwendet worden, der wahrscheinlich einer die Ge sundheit darstellenden Statue anqebört hat, etwa ans de» Zeit 400 vor Christi stammt und 1901 bei dem alten Mt- nervatemocl von Alea bei Tegea gesunden worden ist. Der Kopf weist gewellten Haarschinuck auf, einen kleinen Mund mit geschürzten Lippen und ein ausgesprochen scharfes hel lenisches Naseuprofil. Der Torso, mit Kinn und größerem Halsansatz gut erhalten, schließt vor der Nackenlinie ab. Die größeren Autiquitätcnsammiungen, Privatsammler und Großhändler werden auf den Diebstahl aufmerksam ge macht und gebeten, nach Möglichkeit znr Wiedererlangung des Eigentum» der griechischen Museumsverwaltnng von Tegea brizutragen. WasserstäuSe. Ein Henseil von Riesa nack Bloßckitz verloren. Gegen Belohnung abzugeben bei Fritz ttretzschmar, Riesa. tziiie Z-i Mim- WahMsi mit Zubehör in Gröba bal digst zu mieten gesucht. Offerten unter r btb ar» das Tageblatt Riesa. v. i. Ehepaar m 1 Kind »um I.Juli zu miete« »es. Brei« 180-350 Ni. Off. unt. « »S7 an da« Lagrül. Riesa erdete». -s 8 Iler »ger Llb » Bud- weis IilNg- iwn«- lau staun Nau»- ul» Par- vubitz Mel- 4eit- nik ineri.i Aus sig Dres den Mesa 4. b ck v» -j- 88 4- du ck dl ck 2 -j-iS8 -s-lÄi * «S ck 4v -s-tüd -1-^7 -^16 4- 60 4-l4S ck-is»
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)