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tt« UmwchffkmKlnflebelun» zu L»sonL««r Blüte Pt bringen. Hvm »an gespannt sein, welchen Ersvlg dies« Art «aechisttsch« B«v«guu, 1« Dmischkand ^ithsi. — 8» welch laikrüsti,« Ltts» da» Jeuerweßr- wese« tn Wachs«, da« amn «eltan» größten Teil» ans der KettwiNakttt der Eevöttenm» aufgebaut ist, »an d« Uegrmmg n» LmLMmLravLmmchsrungSanftatt gefördert wttb, zeigt ein Mick auf den kürzlich h«au»attommene« Vericht der Lande»branbv«stchemng»anstalt auf dal Jahr L-0Y. Nu» den verschiedenen Rechnungen ist zu entnehmen, daß direkt für die Feuerwehrzweck« tm Jahre 1908 zur Verfügung gestellt worden sind LV0917 Mk. und zwar 50000 Mk. tn den sogenannten Feuerwehrfond«, 34712 Mk. Spritzenprämien und Belohnungen für aulgezeichnit, Dienst leistungen bet« Löschen von Bränden und 466-VS Mk. Beihilfen zu den Kosten der örtlichen FeuerlöschanftMn. Die letztgenannten Beihilfen sind gewährt worden Wch 12 Proz. der gezahlten BrandverftcherungSbeiträg« an 3 Stadtgemeinden, nach 7 Pro,, an 1 Stadtgemeinde, nach 6 Proz. an 13 Stadt- und 2 Landgemeinden, nach L Pro-, an 1V2 Stadt» und 107 Landgemeinden, nach 4 Proz. an 22 Stadt» und V11 Landgemeinden, nach 2 Pro-, an 1 Stadt» und 37» Landgemeinden und nach 1 Proz. an 1 Stadt« und die übrigen Landgemeinden. Zu den oben erwähnten 550917 Mr. für Feuerwehrzwrcke kommen aber noch SS137S Mk. zur Erhöhung de» Feuerschutz«« im allge mein«». Der hierin enthaltene Posten von 485134 Mk. Beihilfen zur Berminbrrung der Feurrtgefahr zerfällt in 205515 Mk. zur Auflegung harter Dachungin und 27S1VS Mk. zum massiven Umbau feuergefährlicher Komplex« und OrtLteile, sowie zur gänzlichen Beseitigung feuergefährlich« Bauwerk«. Sußerdem-gewährt« dieSanderbrandonflchttung«- anstatt 2V2S4S Mk. zinsfrei« Vorschüsse an Eemeinbrn zur Anschaffung von fahrbaren Fevttspritzen und 1300 Mk. wurden für die Entdeckung von Brandstiftern aulgezahlt. Bei der Betrachtung der Förderung de« Feuerlöschwesen» dürfe« schließlich auch nicht di« 5VVV Mk. vergeffen werden, di« der Landesverband sächsisch« Feuerwehren alljährlich au» Staat»mitteln «hält und sehr zweckmäßig zur Bildung neu«' und zur Hebung der bestehenden Freiwilligen Feuer wehren de» Lande» verwendet. Rechnet man alle dies« Summen zusammen, so «gibt sich, daß 1908 Regierung und vrando«fich«ung»kammer 1247996 Mk. zur Besse rung de» Feuerschutz«» und für Feuerwehrzwecke zur Ver fügung gestellt haben. — Ein« n«ue Verordnung dr» Krieg»mintst«ium» enthält folgende Bestimmungen für da» Musizieren der Milttärmusiker in Uniform. Den Militär musikern ist da» Anlegen der Uniform bet der Ausführung öffentlicher Tanzmusik nicht gestattet. Dagegen kann da» Anlegen der Uniform von den Regiment»- usw. Komman deuren von Fall zu Fall auf Antrag für anderweit«, außer- ordentliche Muflktätigkeit genehmigt werden, wenn da» Mustkkorp» im Jnlande geschloffen oder bei Infanterie und Fußartillerie zur Hälfte der Etattstärke unter seinem Leiter austritt (bet den übrigen Truppenteilen muß die Kopf stärk« einschließlich de» Leiter» mindesten» ,1k- betragen). Diese Genehmigung ist auch für Musikabteilungen von ge ring«« Stärke zulässig, wenn «» sich um die Mitwirkung bet Festen der Militär- und Kriegervereine handelt, sowie für die gesamte Muflktätigkeit der zu den Mauövern au«, gerückten Musiker. Bet Beurlaubungen tn da» Au»laud zu Mustkaufführungen (Stärke wie vorstehend) darf die, lediglich durch da» Kri«g»mtnist«tum zustrhrnde Genehmig- ung zum Anlegen d« Uniform nur bet außergewöhulicheu Anlässen nachgesucht werden. In allen anderen Fällen ist Zivilkleidung zu tragen. Strehla. Beim! Spielen au Str großen Fähre ist Mittwoch ein 6 jährig« KNahe anst Lmünzktrchen in die Elbe gestürzt Und ertrunken. Dresden. Bon Geis «DgegjanAner Nachricht zu folge erfreut sich der König Mit seinen Kindern des beste» Wohlseins. Am Montag vormittag erledigte der Monarch RegierungSgeschäfte und bestieg nachmittag» mit den Prin zen bet herrlichem! Wetter de« Schier», übernachMe in der Bajoletthütte und kratjxmn eine zweitägige Tour übe« die Kölner Pütt« Mit llebernachtung tn Weißlahn bad an. — AM Mittwoch vormittag wagten sich die Lei de«/IS bezK. 12 Jahr» alten Söhne des Inder Mosen straße wohnhaften S^eidermeister» Efpig in der Nähe de» PalaiSgartenSs an der Marienbrücke zu weit in die Strömung der Elbe und verschwanden in der Flut. Die ertrunkenen Knaben konnten noch nicht geborgen Werden. Bischofswerda. He« Bürgermeister Dr. Lange hat um sein« Entlassung al» Bürgermeister nachgesucht. Die Stadtverordneten haben beschlossen, st« Pt bewilligen. Der Bürgermeister wird am 1. Dezember in den Ruhe- stand treten. Da» Anfang»g«hatt für seinen Nachfolger ist auf jährlich Skvv M. festgesetzt, und ochöht sich da«, selb, tn drei Raten all« fünf Jahre um kvv M., sodaß da« Endgehalt sich auf 7V0V M. stellt. Zittau. Rittergutsbesitzer Kommerzienrat Karl End« tn Dresden hat dem Turnverein seines Heimatsorte« Hürnitz bei Zittau zur Errichtung ein« Turnhalle di« Summe von 8SVV Mk. geschenkt. Zwickau. Das Srudenunglück auf dem Wilhelms- schacht« I in Oberhohndorf am 27. Mär- d. I. hat jetzt «in neues Opfer gefordert. D« Häuer Fuchs aus Nied«» planitz, d« Lei dem Unglück schwer »«letzt wurde, ist jetzt an diesen Verletzung« im Kranken stifte Zwickau ver storben. Es ist dies der 7. Todesfall infolge dn genannte« Katastrophe. Zwickau. IM v'Mgen Monat Wurden hier 144445 Domren Kohlen nach auswärts versandt, 10 OSS Tonnen mehr als im Ami 1908. Davon sind 88825 Donnen nach außersächsischen Stationen gegangen. Lug au. D« Semeinderat beschloß, ab 1910 all« KrtegsttUuchm« Lis pr 1900 M. Einkommen steuerfrtt »»EG«. SlckllchLU. Da» hiesige Schöffengericht verurteilte einen 32 jährigen Mann wagen Betteln» zU drei Wochen Gefängnis und zur Ueberweisung an Lia Landespolizei behörde. Der Angeklagte zählt zu den zünftigen Rittern der Landstraße. G? ist jedoch mit guter klassischer Bil- düng ausgerüstet, über och ar sich durch Rezitieren ihm sehr geläufig« Oben und Homerischer Verse auszuweisen vermag, und ist dabei gesund. Trotzdem hat er «S nicht vermocht, dem Bagantenleben zu entsagen, und blickt be reit» auf die stattliche Reihe von 35 Vorstrafen. Neusalza-Spremberg. Eine kleine Enttäusch ung erlebten aM Montag vormittag di« Passagiere, die den 11 Uhr 40 Minuten den hiesigen Bahnhof passieren- den Personenzug benutzen wollten. Der Zug kam zur fahrplanmäßigen Zeit mit zwei Maschinen angebraust, fuhr aber durch den Bahnhof durch. Erst nach einer Weil« kam er langsam wieder zurückgefahren, sodaß sich nun der Ein- und Ausstetgeverkehr vollziehen konnte. Der Grund des Zwischenfalls ist darin zu suchen, daß die LorspannNiaschine, die ziach der Vorschrift den Zug zu bremsen hat, nicht mit einer Luftdruckbremse ausgerüstet und der Führer der zweiten Maschine davon wahrschein lich Nicht verständigt war. , Euba d. Ehemnitz. Das gemeldete Attentat auf den Landtagsabgeordneten Clauß klärt sich tn der Harm- loseste» Weis« auf. In dem Haus«, vor dem die Scherben und zerbrochenen Flaschen auf der Straße umherlagen, war am nächsten Tage Hochzeit. Freund« und Bekannte der Familie hatten am Abend vorher gepoltert. Frankenstein. In die geheimnisvoll« Morbaffäre, die sich vor einiger Zeit hierzugetragen haben sollte, scheint weit«« Aufklärung zu kommen, und wenn sich di« bis- hertgen behördlichen Ermittelungen bestätigen, dürfte bald die Unschuld de» inhaftierten Nestler sich Herausstellen und sein« Entlassung aus dem hiesigen Landgerichtsgefängni«, tn das er erst »origen Freitag übergeführt worben ist, demnächst «folgen. — Wie die »Lhemn. Allgem. Zig." mitteilt, gelangt« von Dessau aus an da« Frankenstein« Eemeindeamt eine Postkarte anscheinend von dem ver- mißten Beyer, mit dem Ersuchen, ihm seine Papiere nach Leipzig zu senden. D« Schreib« dies« Kart« ist ab« in Dessau «mtttelt worden. Di« polizeilichen Untersuchungen geben der Gewißheit Raum, daß d« Kartenschreiber mit dem vermißten Beyer identisch ist. Sein Signalement stimmt, ebenso seine Angaben über seinen Aufenthalt tn Frankenstein mit den Tatsachen überein. Unter and«em «klärt derselbe, daß « in d« fraglichen Nacht vor seinen Verfolgern Versteck tn einem Kornfelde gefunden habe, wo er eingeschlafen und Montag vormittag erst gegen 10 Uhr «wacht sei. Er habe sich geschämt, so spät an seine Dienst stelle zurückzukehren, und habe den Entschluß gefaßt, seinen Dienst zu verlassen. Sein Weg hab« ihn üb« Oberschöna geführt und er stt dann weit« nach Böhmen gewandert. Bon da aus habe er wieder durch Sachsen seinen Weg ge- nommen und sei nach Dessau gelangt, wo er die Karte nach Frankenstein geschrieben hab«, um möglichst wieder in seinen alten Dienst zu kommen. Nach alledem scheint kein Zweifel zu herrschen, daß d« vermißte Beyer noch am Leben ist. Unverzeihlich ist es aber von ihm, wegen dieses nichtigen Grundes fortzulaufen und so lange nicht» von sich hören zu lassen. Durch dessen Leichtsinn und Unüberlegtheit entstand nicht nur gegen «inen anderen «in so schwer« verdacht, sondern den Behörden ist auch «ine Unmass« Arbeit «wachse« und dürsten di« entstandenen Kosten nicht gering sein. Plaueni. B. Der Streik 8« SpiHenweS« 8er Bogt- ländischen SpiHenlSebevei ist nach 7 wöchiger Dauer für die Arbeiter ungünstig verlaufen. Cs handelte sich bei dem Streik nicht MN einen LoInkampf, sondern mn eine Macht frage. Die Entlassung eines Weber» sollte aus Wunsch der Arbeiter wieder -urückgenvmmen werden, was die Direktion jedoch ablehnte. Bon den Streikenden hat nur ein kleiner Dell Meder Anstellung gefunden, da die an deren Plätze längst durch neue Arbeiter ersetzt Morden sind. Leipzig. In ihr« gestrigen Sitzung hatten sich die Stadtverordneten mit b« Eingemeindung d« Land- gemeinde« Möckern, Stötteritz, Probstheida, Stünz, Dösen und Dölitz zu befassen. — Schwere Brandwunden am ganzen Körper «litt vorgestern da« 4 Jahre alt« Klnd eines Markthelfers an der Klingenstraß« in L-Plagwttz, indem, als es in der elterlichen Behausung in einem un bewachte« Augenblick« ein« Papierlatern« in Brand setzte, die Kleid« mit tu Braud gerieten. Borna (Bez. Leipzig). Me MrnMehr sestflehk, Mrd König Friedrich August der Einweihung deS König Albert- Denkmal» in Frohburg am 21. August beiwohnen. Gegen 4 Uhr nachmittag» fährt der König im .Automobil nach Bahnhof NarSdorf. Unterwegs nimmt er noch die Hul digungen der Gemeinden Wenigossa, Ossa mÄ Nsrsdors entgegen. ' . Liebenwerda. Der vor einig« Zett in dem Garten grundstücke des Herrn Sattlermeisters Paul Böhmischen ausgegraben« Eichenstamm ist jetzt von «in« Leipzig« Holzhaudlung für den Preis von 180 M. angrkaust worden. Di« Eich« hat wahrsch«inltch Jahrhundert« lang in d« Erd« g«lag«t, denn sie war durchweg tiesschwarz und kerngesund. Ae tznsM in KW« Altlitüänt. Au» dem Dresdner Journal. Es dürste wenig bekannt sein, daß bereits 31 Jahre vor Errichtung der schwarzen Brigade, di« bekanntlich im Herbst diese» Jahre» die Feier ihre» 100 jährigen Be stehen- begeht, eine sächsische Jägertruppe existierte. Veranlassung zu ihrer Errichtung gab der bayerische Erbsolgekrieg (1778/79). Kurfürst Maximilian Joses von Bayern Var gestorben ohne Nachkommen zu hinterlassen, und Oesterreich, da» schon lange den Plan gejatzt hatte, sich für den Verlust Schlesien» mit dem reichen BtHer- lande zu entschädigen, ließ sofort ein TtuppeukorpS von 18 Bataillonen, 20 Schwadronen und 80 Geschütz«» in da» verwaiste Kurfürstentum einrücken, um sich dessen Besitz zu sichern. Der nächste Verwandt« und recht mäßige Erb« de» verstorbenen, Kurfürst Karl Theodor von de« Pfalz, vermochte sich dieser Macht nicht zu widersetzen und trat zwei Dritteile des Landes an Oester- reich ab. Da legte sich Friedrich der Große, den jedes Umsichgreifen Oesterreichs in Deutschland mit Besorgnis für seine eignen Staaten erfüllen mußte, ins Mittel und fetzte, da seine Einwände gegen die Besitzergreifung Bayerns unbeachtet blieben, seine Armee gegen Böhmen in Bewegung, unterstützt von Sachsen und Pfalz-Zwei- beücken, die ihre Allodialansprüche geltend machten. Prinz Heinrich von Preußen, der Bruder des großen Königs, führte den Oberbefehl; di« Preußen wurden von den Generalen v. Möllendors, v. Platen und v. PodjurSky, die Sachsen von den Grafen zu Anhalt und Solms komman diert. Die Kaiserlichen standen unter Feldmarschall Lau don. Wider Erwarten kam es nicht zu großen Waffentaten, die Kriegführung war beiderseits im Gegensätze zum Siebenjährigen Krieg« lau und wenig energisch. Fort während wurde unterhandelt, man begnügte sich mit Vorpostengefechten und Scharmützeln, mit Brandschatz ungen und Requisitionen, sowie dem Aufschlagen großer Feldlager, die verschanzt wurden. In einem solchen Lager zu Cotta bei Pirna befand sich am 25. September 1778 die sächsische Armee, als zahlreiche Verstärkungen bei ihr cintrasen, unter diesen das neuerrichtete FeldjägerkorpA des Majors v. Bischoffwerder, 498 Mann in vier Kom pagnien. Das Korps trug „grüne Uniformen mit silber besetzten paille Aufschlägen und Westen, als Kopfbedeckung CasquetS mit Ftzderbüschen". Schon am 27. September kamen die Jäger bei Königswalde mit Kroaten ins Ge fecht. Hier taten sie sich ebenso wie wenige Wochen später bei Hellendorf, rühmlichst hervor. Der Wnter 1778/79 wurde mit Bewachung der Grenze in Krietzschwitz, Neundorf und Rottwerpdvrf, Orten in der Pirnaer Gegend, verbracht. Am 5. Februar 1779 nahm das Korps aus» tapferste am Gefecht bei Drixen in Böhmen teil, in dem die Kaiserlichen durch den General v. Möllendorf eine empfindliche Schlappe erlitten, wurde aber am folgenden Läge in Reichenau bei Sayda überfallen und zersprengt. Tie Reste wurden nun wieder zum Grenzschutz verwendet. Im Mai 1779 beendete der Friede von Jeschen den Feld zug. Oesterreich «erhielt nur das Innviertel, Sachsen wurde mit 6 Millionen Gulden entschädigt und machte sein Heer demobil. Am 20. Mai wurde das Feldjägerkorps v,om kursürstlichen Kommissar Major v. Stieglitz in Pirna auf gelöst; sein bisheriger Führer trat in preußische Dienste. — Johann Rudolf v. Bischofswerder, dieser erste sächsische Jägersührer, war dazu bestimmt, nachmals noch eine be- oeutsame politische Rolle zu spielen. Als Sproß einer alten sächsischen Adelssamilie 1741 zu Ostramondra bei CöUeda in Thüringen geboren, trat er bei Ausbruch des Siebenjährigen Krieges in die preußische Armee ein und wurde 1760 Zvrnet im Leibkarabinierregiment Nach dem Frieden nahm' er seinen Abschied, wurde kursächsischec Kammerherr und Stallmeister des Herzogs Karl von Kur- land, lieber seine Beteiligung am bayerischen Erbfolge- krieg ist schon berichtet worden. Friedrich Wilhelm II. von Preußen nahm den alten Soldaten mit offenen Armen aus und machte ihn nach kurzer Zeit zu feinem Flügel adjutanten und ständigen Begleiter. Bischosfswerder stieg von Stus« zu Stufe und erlangte entscheidenden Einfluß aus den König und d amit auf den Gang der preußischen Politik, zum Unheil Preußens und Deutschlands. Dies erkannte sehr bald der Kronprinz Friedrich Wilhelm und versetzte ihn 1797 bei seinem Regierungsantritt in de« Ruhestand. Bischoffwerder starb 1803 aus seinem Land gut Marquardt bet Potsdam, hat also die Neubegrünöung eine» sächsischen Jägerkorps nicht mehr erlebt. Vermischtes. CK. Luftschifser, die den Kanal überwau- 8en. Angesichts des kühnen Planes des Flugtechnikers Lütham, der in diesen Tagen beabsichtigte, zum ersten Mal mit einer Flugmaschine von Frankreich über den Kanal nach England zu fliegen, ist es interessant, sich der Fälle zu erinnern, in denen andere Luftschisfer mit nicht lenkbaren Freiballons das kühne Wagnis unter nahmen, vom Kontinent nach England oder von England zurück zum Festland zu fliegen. Für die Insassen des Freiballon-, so wird im Observer ausgeführt, ist der Flug vom Festland nach England voll Gefahr, da eine leichte Ab- wetckung des Windes genügen würde, den der Steuerung entbehrenden Ballon von seinem Kurse abzutreiben und hinaus in den Ozean zu führen. Als vor mehreren Jah ren Duruof den Plan faßte, von Calais au» nach den britischen Insel« zu fliegen, mischten sich die Behörden ein vnd verboten das Wagnis. Al» schließlich Duruof doch abfuhr, Kurde er erst nördlich, dann östlich abge trieben und schließlich in der Nähe von Dänemark au» dem Meere aufgesischt. Die erst« Fahrt eines Freiballon» vom Festland nach England «folgte während des deutsch französischen Krieges. Einer der sechzig BallonS, ote in Pari» aufgelassen wurden, ward geradenwegs nach Eng land und Schottland getrieben; FtscherSleute konnten be obachten, wie der Wind den Ballon weiter hinaus in die See führte. Die einzige Spur, die später noch gesunden wurde, bestand au» einem Sack mit Briesen, den ein 'Schiff aussischte. D« Ballon La Jacquard, der ebenfalls während der Belagerung in Paris aufstieg, wurde in der Nähe von Plymouth gesichtet, ging aber dann in den Weiten des Ozren» rettungslos verloren. Bon Calais nach Dover sloa L Hoste mit einem Freiballon im Jahre 1883. Ec wieoerhölte da» Wagnis mehrfach ; so stieg er 1886 btt Cherbourg auf und landete in der Näh« von London Bei einem vetteren Versuche fiel«sein« Kühnheit zum Opfer»