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geber fortgesetzt tm Wachsen ist, wodurch auch die Mittel der Gesellschaft eine entsprechende Steigerung erfahren. — Die Deutschen Gewerkoereine (Hirsch-Duucker) sind im Königreich Sachsen zu einem Berbande zusammenge schloffen. Diese Organisation, der sächsische Ausbreitung«- verband genannt, zählt an 6000 Mitglieder in mehr all 100 OrtSoereinen. Seit Ostern 1905 ist der Vorort Dres den (vureau Webergafle 28). Seit einem Jahre wird vom Sächsischen AuSbreitungSverband eine wöchentlich er- scheinende Zeitung, da» „Sächsische GewerkoereinSblatt", herauSgegeben. Am S. September findet in Dresden eine erweiterte BorstandSsttzung statt, an der die auswärtigen Vorstandsmitglieder auß Scheibenberg, Chemnitz, Leipzig, Döbeln und Radeberg tetlnehmen. Zur Beratung steht u. a. die Abhaltung eines sozialpolitischen Kursus zu Weih- nachten diese« JahreS, welcher auf Kosten und durch gü tige Vermittlung der Dresdener Gehestiftung stattfindet. Auch die HeimarbeitSfrage bildet einen Gegenstand der Beratung. — Zur Linderung der Fletschnot. Kürzlich haben wir eine Verordnung de« StaatSmtnisteriumS de« Herzogtums Sachsen-Koburg und Gotha wiedergegeben, wo- durch die Einfuhr von Rindern und Schafen, welche zur alsbaldigen Abschlachtung bestimmt find, in die Schlacht- Häuser zu Gotha und Koburg bi« auf weiteres gestattet wird. Die Mitteilung mußte den Irrtum erwecken, als ob die erwähnte Maßregel auf daS Herzogtum Sachsen-Koburg und Gotha beschränkt.wäre. DaS ist jedoch nicht der Fall. Die gleiche Verordnung ist in allen Bundesstaaten er gangen, für das Königreich Sachsen durch die Bekannt- machung vom 28. Februar 1906 in Nr. 49 deS Dresdner Journals. Die anerkennenden Bemerkungen der Koburger Zeitung müssen also in gleicher Weise auf da« Königreich Sachsen wie auf alle deutschen Bundesstaaten ausgedehnt werden. sowohl al« auch da« Landgericht Zwickau bestätigt»« jedoch die auSgeworfene Strafe. DaS Berufungsgericht erklärte die von dem Angeklagten errichtete „Verkaufsstelle" für ein selbständige« stehend«« Gewerbe und ließ den Einwand de« Gewerbetreibenden, daß er nur GewerbSgehtlfe der Bier händlerin Frau Heymann, keineswegs aber Unternehmer gewesen sei, nicht gelten. Auch die beim König!. Sächs. OberlandeSgertcht Dresden eingelegte Revision blieb ohne Erfolg. Der Strafsenat de« höchsten sächsischen Gericht«. Hof»« erkannte auf kostenpflichtige Verwerfung de« Recht«, mittel« und führte au», daß auch da» OberlandeSgertcht der Ansicht sei, daß die Uebernahme einer Verkaufsstelle einem selbständigen stehenden Gewerbe gleich zu erachten sei. Der Angeklagte habe sich aus dem verkauf de« Flaschenbiere« einen Geldgewinn verschafft. Sein vertrag«. Verhältnis zu der Lieferantin sei dem Angeklagten gegen über nicht in Erscheinung getreten. Auch der Einwand, daß er nur aus Gefälligkeit für die Lieferantin den ver kauf übernommen und daß der Verdienst — 1 Pfennig pro Flasche — ein ganz geringfügiger gewesen sei, falle nicht in« Gewicht. Der Handel mit Flaschenbier sei ein selbständiger stehende» Gewerbe und unterliege der An meldepflicht nach ß 14 der Gewerbeordnung. (Nachdr. verb.) 88 Dresden, 6. September. Unter dem Vorsitz der Geheimen HofratS Professor Dr. Burlitt trat heute in Dresden der Kongreß für protestantischen Kirchenbau, zu dem 14 deutsche Kirchenregierungen hervorragende Kirchen baumeister als Vertreter entsendet hatten, zusammen. Mit glieder deS deutschen evangelischen KirchenautschufleS, de« sächsischen LandrSkonststoriums, der Künste und Vertreter Preußens, Bayerns und Sachsen« wohnten der von Ober- konststorialrat Superintendent v. DtbeliuS geleiteten Gr- öffnungSfeier in der AndreaSkirche bet. v. DtbeliuS führte au», daß der Kongreß, der jetzt zum zweiten Male tage, bezwecke, in unserer prosaischen Zett daS Interesse an der —Die 3. Fetter straf kammer des Dresdner Kgl. Land gerichts ' verurteilte den bereit» 23 mal bestraften Dach- decker Franz Kergel aus Trebnitz bet Strehla wegen Herbeiführung falscher Beurkundung zu 1 Monat Gefängn S. Der Angeklagte treibt sich im Lande umher. Während der Zeit vom 3. Dezember 1904 bis 3. Juli dieses JahreS hat er in Bayern, Sachsen und Vaden Strafen auf fremd« Namen verbüßt, sowie hierdurch vorsätzlich bewirkt, daß in öffentlichen Registern falsche Beurkundungen bewirkt worden sind. — Sodann beschäftigte denselben Gerichtshof eine Berufung deS in Großrügeln bet Strehla wohnenden Zimmermanns Hermann OScar Thieme gegen ein Urteil deS Kgl. Schöffengericht« Riesa, wonach ihm wegen ver suchter Nötigung eine 3 wöchige Gefängnisstrafe zuerkannt worden ist Der Angeklagte wurde für schuldig erkannt, am 12. April d. I. zu Mergendorf gelegentlich deS Streiks der Zimmerleute, eS unternommen zu haben, den Zeugen Handrack durch Drohung und Beleidigung zum Anschluß an den Verband der Zimmerer zu bestimmen. DaS Be- rufungSgericht bestätigte die von der vorigen Instanz fest- gesetzte Strafe. — Außerdem verhandelte derselbe Gerichts- Hof noch als Berufungsgericht, gegen den Handarbeiter Max Robert Händler aus Bobersen, den Bauarbeiter Friedrich Wilhelm Karl Wachs aus Riesa und den Dach- decker Friedrich Gustav Salomo auS Riesa wegen versuchter Nötigung. Am 12. April d. I. waren in Riesa die organi sierten Hafenarbeiter auSgesperrt. Die Angeklagten machten sich deS erwähnten vergehen« einem Zeugen gegenüber schuldig, der dem Berbande nicht angehörte und weiter arbeitete. Händler gebrauchte außer den Drohreden auch noch Schimpfworts. DaS Kgl. Schöffengericht erkannte für Händler auf 4 Monate Gefängnis, für Wachs und Salomo je auf eine 6 wöchige Gefängnisstrafe. Die von den An- geklagten eingelegten Berufungen wurden al« unbegründet kostenpflichtig verworfen, demnach das schöffengerichtliche Urteil bestätigt. —88 WaS ist unter einem selbständigen stehenden Gewerbe zu verstehen? Der 8 14 der Gewerbeordnung, der den „stehenden Gewerbebetrieb" be- handelt, wird in kaufmännischen Kreisen, namentlich von Materialisten, Händlern usw. deS öfteren unrichtig aus gelegt und falsch gedeutet. Tine soeben ergangene Ent scheidung deS Königl. Sächs. OberlandeSgerichtS ist für die beteiligten Kreise außerordentlich lehrreich und gleichzeitig von prinzipieller Bedeutung. Der Gewerbetreibende Reimund Richter in Johanngeorgenstadt bezog von der Bierhändlerin Frau Heymann ebendaselbst Flaschenbiere, die Flasche zu 8 Pfg. Anfang Mai d I kam der Maurerpolier eines in der Nähe befindlichen Neubaues in daS Rtchtersche Geschäft und kaufte eine Flasche Bier. Da er Gefallen an diesem Gerstensafte fand, fragte er den an wesenden Richter, ob er nicht bereit sei, für die Zeit des Neubauer, der tm August vollendet sein sollte, die Bier- lteferungen für die an jenem Bau beschäftigten Bauarbeiter zu übernehme«. Richter erklärte sich mit diesem Vorschläge einverstanden und beschloß, eine „Verkaufsstelle für Arbeiter" bei sich einzurtchten. Zu dem Zwecke bezog er nun für die Zett bi« zur tm August d. I. erfolgten Fertig stellung de« Neubauer größere Quantitäten Flaschenbier von der obengenannten Bterhändlerin und verkaufte die Flasche für 9 Pfennige, also mit einem Nutzen von 1 Pfennig. Die Errichtung der Flaschenbierverkaulsstelle hatte der Gewerbetreibende dem Bürgermeister von Johann- georgenstadt al« der zuständigen Polizeibehörde indessen nicht angezeigt. Er wurde wegen vergehen« nach 8 14 * der Gewerbeordnung, nach welchem derjenige, der den selbständigen Betrieb eine« stehenden Gewerbe« anfängt, der für den Ort, wo solches geschieht, nach den Landesgesetzen zuständigen Behörde gleichzeitig Anzeige machen mutz, in Strafe genommen. Der Materialist beantragte richterliche Entscheidung.' Da« Schöffengericht Johanngeorgenstadt früheren herrlichen Kirchenbaukunst aufs , neue zu beleben und zu erwecken. Die Wahl deS Vorstandes fiel auf Pro feffor Dr. Gurlitt und Oberkonsistorialrat v. DibeliuS. Ueber Kirche und Kunst hielt Professor v. Clemen-Bonn einen interessanten und fesselnden Vortrag. —Dresden, 7. September. Die 3. Ferienstraf- kammer deS hiesigen Kgl. Landgerichts verurteilte den Ge- meindeexpedtent Emil OSkar Fischer wegen Unterschlagung zu 8 Monaten Gefängnis und 2 jährigen EhrenrechtSver- lust. In seiner Stellung als Expedient bet dem Gemeinde- amte Klotzsche unterschlug der Angeklagte seit Februar bis Juni dieses Jahre« nach und nach insgesamt 478 Mark 60 Pfg , die er für die Armenkasse vereinnahmt hatte. Fischer fühlte sich im Dienste zurückgesetzt und ergab sich deShalbdem Trünke. — Denselben Gerichtshof beschäftigt« noch eine Strafsache gegen den in Zsch «eschen wohnenden Bahnwärter Emil Otto Harzendorf wegen Körperverletzung und Aussetzung. Der Angeklagte wohnte in dem Bahn- wärterhause 1 a auf der Strecke Großenhain-Priestewitz. Harzendorf und der in Großenhain wohnende HtlfSbahn- wärter Müller sind grgenseitig feindlich gesinnt. Als Mül ler am 6. April dS. IS. früh 5 Uhr von Harzendorf im Dienste abgelöst wurde, gerieten beide in Streitigkeiten, wobei der Angeklagte den Zeugen Müller mit einer großen Signallaterne gegen den Leib stieß, daß Müller besinnungs los hinstürzte. Harzendorf ließ den verletzten unmittelbar neben dem Bahngleise liegen, so daß kur- darauf ein die Strecke passierender Güterzug über Müller fuhr, ohne die sen zum Glück zu berühren. Müller wurde dann in seine Wohnung gefahren, er mußte ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen und war bi» 7. Mat dienstunfähig. Harzendorf wurde zu 10 Monaten Gefängnis verurteilt. Dresden, 6. September. Prinz Johann Georg ist heute vormittag nach Schlesien abgereist, um, der Aller- höchsten Einladung Sr. Majestät de« Kaiser« folgend, am 7 d M. an der Katserparade bei BreSlau teilzunehmen. Se. Königl. Hoheit wird im Königlichen Schlosse Eibyllen- ort wohnen und am 7. d. M. abends nach der Kaiserlichen Tafel zu den Manöver» der 23. Division nach Htrschfelde reisen. Dresden, 6. September. Im Königlichen Opern haus erschoß sich heute abend während der Vorstellung der Oper „Carmen" ein tm ersten Rang sitzender unbekannter Amerikaner. — Am Montag ist tm Großen Ostragehege der fünfjährige Knabe Kirschen beim Spielen an einer Ka nalmündung in die im Kanalbette befindliche Wasserrinne gefallen und in die Elbe getrieben worden, ohne wieder zum Vorschein z« kommen. — Gestern abend in der neun ten Stunde erstickte und verbrannte bei einem Stubenbrande tm Grundstücke Wilsdruffer Straße 31 die Lumpensamm lerin Eh,lick. Als die Feuerwehr eintraf, war die Frau bereits eine Leiche. — Der deutsche Pfarrertag in Dresden hat gestern in seiner letzten Sitzung eine Resolutton ange- nommen, worin anerkannt wird, daß die Gegenwart an die Beschoss-»heil deS Religionsunterrichte« in mancher Hinsicht neue Anforderungen stellt. Die Versammlung wünschte ferner die Veranstaltung einer baldigen Erhebung über die wirkliche Lag« und Beschaffenheit de» Religionsunterricht« in allen deutschen eoangelischen Landeskirchen. Die nächste Versammlung findet in Hannover statt. Pirna, 6. Geptbr. Der Wafferstand der Elb« ist durch di« abnorme Hitz« der letzten Tage stark beeinflußt worden, von allen Stationen wird anhaltend Fall ge- meldet Wenn auch bisher da« Wasser noch annähernd eine balbe Beladung der Fahrzeuge gestattete, so dürst« man sich nunmehr wieder den verhängnisvollen Zuständen nor zwei Jahren nähern. Heute zeigte der Pegel einen Stand von — 180 om. vor zwei Jahren wurde bei einem Pegelstande von — 213 om die Schiffahrt völlig eingestellt. Nur noch wenige Zoll trennen un« von die se» Punkte und bet anhaltendem Fall dürfte sich leid« die Katastrophe, die vor zwei Jahren so schädigend in da Erwerbsleben eingrtff, wiederholen. Der niedrige Waffe, stand dürste dagegen ein nicht zu verachtender BundeSge noffe der Grubenbesitzer in dem ihnen aufgezwungrne Lohnkampf sein, da natürlich die Verfrachtung ganz bede, lend abntmmt. Die durch den Streik verminderte Fvrd, rung macht sich daher auch nicht für die Schiffahrt f fühlbar. Zittau, 6. September. Beim KöntgSschießen i Bernstadt versagte ein Böllerschuß. Al» der Schütze Vern Hard Lange nach der Ursache der Versagung sehen wollt löste sich der Schuß, wobei dem Lange durch da« Geschv der Zeigefinger der rechten Hand abgerissen und die Übri gen Finger schwer verletzt wurden. Zwickau. Während der Lehrer Friedrich au« EckerS bach mit seiner Frau Mittwoch die hiesige Ausstellung be suchte, wurde daheim sein 10 jähriger Knabe von de« 13 jährigen Auswartemädchen durch eine Anzahl Messer sttche schwer verletzt. Da» Mädchen brachte sich selbst o, der Hand einige unbedenkliche Schnittwunden bet. Da Mädchen, da» an Fallsucht leiden soll, wurde dem Stadt krankenhause zugeführt, um dort auf seine geistige Zurech nungSfähigkeit hin beobachtet zu werden. Dittersdorf i. Erzgeb, 5. September. Der hiesig, Bemetnderat beschloß einstimmig, nach dem Gutachten un! den Ausarbeitungen deS ObertngenteurS Stelzmüller-Berlii ein Elektrizitätswerk auf Gemeindekosten zu erbauen. Di, Ausführung des Werke« wurde der Elektra, Gesellschaft fii Licht- und Kraftanlagen in Berlin, übertragen. Lengenfeld, 6. September. Herr Gtadtrat Thoma» hat der Stadtgemeinde ein acht Acker großes Areal schenk ungSwetse überlassen, auf welchem die Stadt einen Fried rich August-Park Herstellen läßt. Die Kosten sind auf 36 000 Mark veranschlagt. Weiter will man auf den, Pöhlberge in unmittelbarer Nähe deS neuen Parke« einen 15—20 Meter hohen AuSsichtSturm, der als Erinnerungs -eichen an die segensreiche Regierung deS unvergeßlichen Königs Albert gelten soll, errichten. Bietet der Pöhlberg schon jetzt eine herrliche Rundsicht, so wird sie durch den AuSsichtSturm noch wesentlich erweitert werden. Reichenbach i. B., 6. September. Ein österreichi- scher Auswanderer, welcher gestern abend */,8 Uhr hie, angekommen und auf der falschen Sette au« dem Zuge ge. stiegen war, geriet unter einen dort rangierenden Postwagen und wurde tödlich verletzt, sodaß er auf der Stelle seinen Geist aufgab. Plauen, 6. Sept. Einen jähen Tod fand gestern nachmittag hier ein achtjähriger Knabe, der Sohn des Herrn Tischlermeister« Prüfer. Der bedauernswette Knabe hatte den Kutscherbock eines FlaschenbierwagenS erklettert, als die beiden Pferde durchginge« und der Wagen schließ ltch umstürzte. Dabei erlitt der arme Knabe so schwere Verletzungen, daß der Tod sofort etngetreten ist. Leipzig, 6. September. Eine starkbesuchte Versamm lung der Einwohner zu Leipzig - BolkmarSdorf nahm zur zwangsweisen Pensionierung ihre« langjährigen ersten Seel sorgers, de« Pastors Sparwald, der durch Verfügung des Königlichen LandeSkonststortumS pensioniert worden ist. weil er daS 65. Lebensjahr erreicht hat, Stellung. Man glaubt, daß im vorliegenden Falle andere Gründe als nur da» hohe Alter vorgelegen haben. Die Versammlung nahm dann folgende beide Resolutionen an: „Eine von 1200 Personen besuchte Versammlung in Leipzig - VolkmarSdors bittet in der Angelegenheit der Pensionierung der Pastors Sparwald ein hohes Konsistorium, im Interesse der evange lischen Glaubens überhaupt von einer jetzigen Pensionierung de« Pfarrers Sparwald tunlichst abzusehen. Herr Spar wald wirkt in seiner Gemeinde durch Verbreitung de« evangelischen Glauben« vom Kinde bis zum Greise im wahren Ginne einer Seelsorgers. Wenn Differenzen zwi schen Herrn Sparwald und dem Kirchenoorstand vorgelegen haben, so sind diese doch in der Gemeinde als beigelegt zu betrachten. Deshalb hoffen die hier versammelten Ge- meindemitglieder, daß ein hohe» Konsistorium ihnen Herrn Pfarrer Sparwald auch fernerhin zum Segen der Gemeinde belassen werde." An den Kirchenvorstand wurde folgende Resolution zur Absendung beschlossen: „Die am 5. Sep tember versammelten Gemeindemitglieder sprechen dem Vor gehen deS KirchenvorstandeS ihr tiefste« Mißfallen aus.' Nach Schluß der Versammlung wurden Herrn Pfarrer Gparwald lebhafte Ovationen bereitet. Leipzig. In den Kreisen der Handelsangestellten herrscht hohe Freude — der 1. Oktober wird ihnen den heiß erkämpften 8 Uhr-Ladenschluß bringen, der von diesem Zeitpunkte ab ausnahmslos angeordnet worden ist. An Sonnabenden und dem Tage vor Festtagen kann bis 9 Uhr offengehallen werden, ebenso sind Ausnahmezeilen in den Wochen vor den hohen kirchlichen Festen zugelaffen. Also auch die Zigarren- und Tabakhändler müssen sich trotz leb haftesten Einspruchs mit dem 8 Uhr-Ladenschluß abfinden. )I( Mühlberg (Elbe), 6. September. Der vterkrieg ist al» beendet anzusehen. Während zwei hiesige Brauereien schon seit einiger Zeit da» vier wieder zu den alten Prei sen lieferten, hat di« GenoflenschastSbrauerei an einem von 1,50 Mark für« Hektoliter ermäßigten PreiSaufschlage fest gehalten und ihn nunmehr auch durchgesetzt. Denn in seiner gestrigen Berfammlung beschloß der hiesig« Gast- witte-Verein, der Brauerei einen PreiSauffchlag von 50 Pf pro Hektoliter zu,»gestehen. An- aller Wett. Frankfurt a. M.: Wie der .Franks. Ztg." au« Montreal gemeldet wird, entdeckten Landvermesser der Re gierung t» Gebiete de« Peae^ Miver, in ^er NSH« deS