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einer au» Sofia vorltparnden Meldung ihrer Verwirk- Nchmrg näher gerückt fein. Die Besserung, hie sich in der jüngsten Zeit in der Stimmung der maßgebenden Berliner Kreise hinsichtlich Bulgarien- vollzog, soll sich auch in einer nicht unfreundlichen Aufnahme de- von der bulgarischen Negierung kundgegebenen Plane- äußern. Man erwartet in Sofia die Errichtung einer bulgarischen diplomatischen Vertretung in der deutschen Reichshaupt stadt noch im Laufe diese- Sommers. Ueber die wachsenden Kosten der Krieg-schisse bringt die ,FÄln. Atg." ganz interessante Ausführungen. Zur Zeit der hölzernen Kriegsschiffe, so heißt eS dort, war der Verlust einer Kriegsflotte selbstverständlich auch schon ein schwerer Schlag, aber doch bei weitem nicht so schwer, wie heute. Da- moderne Panzerschiff ist ein un endlich kompliziertes und — kostspielige- Ding. Und da bei steigen die Kosten noch fortwährend. Ein englische- Fachblatt bringt hierüber interessante Zahlen bei. ES berechnet, da ja ein Vergleich der überaus verschiedenen Schiffsmuster nicht möglich ist, die Durchschnittskosten einer Donne des fertigen Schiffe-. Im Jahre 1891 bis 1892 kam in England eine Tonne vom Muster des ,Illoyal Sovereign" auf 144 Mark zu stehen; der neue „Eduard VII." kostet 178 Mürk die Donne. Wie viel der Unterschied bei einer Wasserverdrängung von 18000 Don nen auSmacht, ist leicht zu berechnen. Freilich sind die zu Anfang der 90 er Jahre des abgelaufenen Jahrhundert- und die jetzt gebauten Schiffe sehr von einander verschie den,; der „Eduard VII."ist, vom Doninengehalt ganz ab gesehen, ein ungleich wertvolleres Schiff, aber England hat dadurch nicht einen Borsprung vor den anderen See mächten gewonnen. Die Dinge liegen überall ähnlich. In Frankreich sind die durchschnittlichen Kosten einer Donne seit 1891 von 190 Mark auf 243 Mark gewachsen; in Deutschland während der letzten zwölf Jahre von 132 Mark auf 180 Mark. Wir bauen also ebenso billig wie England, falls sich nicht in Wirklichkeit die Zahlen noch etwas günstiger stellen; die Bereinigten Staaten zahlen jetzt 194 Mark für die Donne. Rußlomd ist von 150 Mark auf tatsächlich 200 Mark gestiegen, und zwar trifft das zu für das beste seiner bei Port Arthur verlorenen Schiffe. Danach lassen sich die Kosten der nun erforderlich geworde nen russischen Ersatzschiffe einigermaßen feststellen. Im allgemeinen haben t»ie Kosten der Donne eines starken Schiffes um 30 bis 35 Prozent zugenommen. Der Höhe punkt dürfte damit aber noch keineswegs erreicht sein. Otnlim». Man kann sich wundern, daß die italienischen Sozial demokraten, die im Borjahre den König Eduard ver herrlichten und deü Besuch des Zaren verhinderten, den deutschen Kaiser während seiner letzten Anwesenheit wenigstens nicht belästigt haben. Doch verlangt jetzt die sozialdemokratische Presse den Rücktritt des sozialdemo kratischen Bürgermeisters Defelice von Catania, weil er, obschon er am Kaiserempfang nicht persönlich teilnahm, doch gestattet hatte, daß die Stadtverwaltung dem Kai- ser Ehren erwies u. ihm Blumen mit dem kaiserl. Wappen schickte. Defelice könne nur im Amt bleiben, wenn er dem Kaiser telegraphiere und die Handlungsweise der Stadlvertretung desavouiere. Da der Magistrat den Dank des Kaisers veröffentlichen will, hat der konservative „Umberto" das kaiserliche Dankschreiben drucken und an den Straßenecken anschlagen lassen. — Defelice verteidigt sich im „Avanti" damit, daß Catania dem Kaiser nur einfach Gastfreundschaft gezeigt, während die Stadt die An- und Berkemf von Staatspapiere«, Pfandbriefen, Aktien re. Einlösung aller werthabendcn Coupons und Tivideudeuscheine. Verwaltung offener, Aufbewahrung geschloffener Depots. Abordnung französischer Gematnderäte mit Enthusiasmus empfangen habe. Aus «Le, »elt. Berlin: Der frühere Heilgehilfe Hugo «alter, ge bürtig au- BischofSwevda (Sachsen), wurde gestern nach dreitägiger Verhandlung von den Geschworenen schuldig gesprochen, seine Ehefrau Meta geb. Mehlhor« auf der Tallgower Feldmark bei Berlin im September 1903 er mordet zu haben und demgemäß zum Do de verurteilt. — BreSlau: Durch neue- Hochwasser der viele, da- in folge der letzten Regengüsse entstand, wurde wieder gro ßer Schaden ungerichtet. Besonder- hart betroffen ist die Berliner Dtefbaugenossenschast, welche Regulierungs arbeiten vornimmt. Abgesehen von den zerstörten An lagen ist viel Schoden durch Fortschwemmen von Arbeits geräten entstanden. In Deutschwette ist die linke Dorf- straße teilweise aufgerissen, weil man den Schutzdamm nicht vollendet hat, auch die Hotzenplotz ist über ihre Ufer getreten und hat das ganze Dal überschwemmt. Tie Frühjahrssaaten dürsten mindestens stark gelitten haben. — Pest: In der Ortschaft Babaj im Somitat Neutra brach in der vorvergangenen Nacht ein Feuer aus, welchem zahlreiche Gebäude zum Opfer sielen. In den Häusern wurden 11 verkohlte Leichen gefunden. — Bailleul (Nord-Frankreich): Ein Hund, der belgische Zündhölzer trug und als, Schmugglerware über die Grenze bringen sollte, entzündete seine Last beim Sprung durch eine Hecke. Um sich von den brennenden Paketen zu be freien, rieb sich das gequälte Tier an einem Stroh schober, der natürlich sofort Feuer fing. Der Besitzer deS Hundes, der halbverbrannt zu Hause ankam, wurde ver haftet. — In Braunschweig entstand in der Dach- pappenfabrik von Sacht Großfeuer, wobei der Destilier- apparot explodierte. 450 Zentner Teer verbrannten. Fünf Personen wurden schwer verletzt ins Krankenhaus ge bracht. Der Schaden beträgt ca. 30000 Mark. — Große Brände in der Nähe von Nienburg und von Neu stadt a. R. in Naussau haben bedeutende Waldkomplexe eingeäschert. Vermischt»-. Der Kampf gegen eine Modetorheit. Der Verband fortschrittlicher Frauenvereine hat an den Reichs tag und Bundesrat sowie an die landwirtschaftlichen Mi nisterien von Preußen, Sachsen, Württemberg und Baden eine Petition gerichtet, schleunigst Maßregeln zu ergreifen, um der drohenden massenweisen Ausrottung der Maul würfe vorzubeugeir. Durch die gedankenlose Modetorheit, MaulwurfSpelze zu tragen, sind in manchen Gegenden Frankreichs die Maulwürfe fast gänzlich vernichtet wor den, und auch in Deutschland wird bereits eine syste matische Jagd auf dieses nützliche Tier veranstaltet, um einer MoiÄaune zu genügen. CS würde durch Ausrottung der Maulwürfe der deutschen Landwirtschaft ein unab sehbarer Schaden zugefügt werden, da der Maulwurf unzählige schädliche Käfer, Larven und Würmer vertilgt. Das Abnagen von Wurzeln in Gärten und Feldern rüHrt niemals vom Maulwurfe her, sondern vvn Nagetieren wie Scheermaus, Wasserratte, Feldmaus usw. Es ist nur der Unkenntnis zuzuschreiben, wenn in einzelnen Gegen den Geldbelohnungen auf das Fangen und Töten von Maulwürfen ausgesetzt werden. Hoffentlich wird hier bald durch gesetzliche Maßregeln Wandel geschaffen. 1 stad veegangrn, seitdem sich dl« Schnl- psorteu hi»trr ei»« Scho, vo» K»ade» beschlosst» had«. Da mit stad auch di« fröhlichen Lummelstuvdea »at« Alter-ge- »oste» dahi». Manche hake» schon «ka»»t, daß da- Lede» «»st ist. Di« Lehrzrit, dir Lorberestuug sür «tarn L,b«-b«ns, hat d«-o»»«a. Di« Knaben stad eiagezo-e» i» di« Werkstätten i» di« Schreibstube »ad in d«a Fabriksaal. Dl« »»» kouunade Zeit ist sür dir geistig, und körprrlich« Entwickln»- d« ja-end liche» Leut« von -roß« Wichti-irit. Biel« Veras« schlichen «in« körp«lich« Betätigung säst vollständig au- »der gewähr«« st« nur in «inseitig« unvollkommen« Weis«. Manch« jung« Mau» sucht da- hierin versäumt« «st nachzahole», wen» « für den Militärdienst sür tauglich brsundrn ward«. Ella«, Pfleger und Lehrhnren sollten at« daran denken, daraus« heutige» Lete» außer «in« vielseitigen geistigen BUdnng auch «tuen gewandten, wldnstaud-sthig« Körp« erfordert. Di« Gelegenheit, sich Gesundheit, Kraft und Gewandtheit zu «wer ten, bieten di« Turnverein«. Hut« Aussicht vrrständig«, ältrr« Leut« stad dl« Zögliug« test« ausgehoten, al- v«un st« sich während der Feierstunden in schlecht« Gesellschait aus der Straß« tewrgen. I» eine« Turaverrinr l«rue» sie schätzen, daß .alle Freiheit ckn Erhorchen' ist. All« Bet« tilgt en, di« der aug«egt»n Frag, Beachtung schenken »ollen, verweisen wir aus dir Bekanntmachung düi Riesa« Turnverein- in, Anzeigen teile dies« Blatt«.s H . " lverschöuernugsverei» zu »Nes« hält st. Bekanntmachung nächste» Montag seine Geunalversamm- luag at. Et» groß« Teil u»s«n Ewvohurrschaft würde d« B«ei» sehr da klar sein, venu derselbe eine etwa- mehr praktische Tätigkeit rntsalteu könnte und sich tn-besondere di« Erschließung vo» staubfreien Spazierwegen, an dm« in d« Riesaer Umgebung «tschied« groß« Mangel Ist, angelegen sein last« wollt«. Saaz besonder- dankt«, begrüßt würde «- werbe», wenn «in Fußweg läng» der JsnhnnF von d« vrückemnühle tt» Jahnitihausm hergrstellt werd« könnte, (von dort sührt bekanntlich dann ein solch« »eit« nach Seerhausen—Stauchitz-Ostrau.) Eg ist zwar nicht zn verkennen, daß d« Durchführung diese» Wunsche- einige Schwierig keit« «tgegrustehea, doch dürste sich« bei entsprechend« ge schickten Bemühung«, etwa- Energie rmd Autdao« «in Erfolg zu «wart« sei», dm» unsere hiesig« und bermchbart« Grund besitz« sind wohl nicht wenig« zuvorkomm«d al- dir ander- wärt- z. v. in d« Mittweida« Gegend, wo dn dortige Ver schönerung» verein üb« verschiedeu« Besitz»»-« unter t«Sweig lehr schwierig« Umständen prächtig, Wege «schloßen hat. Warum sollte iS nicht möglich sei», hi« da- verhältnt-wicht- Einfache zu erreichen? MMMWWWEtn Freund Riesa». Meiz, WimMo. Filiale Riesa Bahnhofstr. 2 (früher Creditanstalt). Annahme vo« Gelder« zur Verzinsung, Beleihnng börsengängiger Wertpapiere. Safes-Schrank-Ginrichtung vermietbare Schränkchen zu 10 und 20 Mark Pro Jahr. Sorgfältige Ausführung aller in das Bankfach einfchlagendeu Geschäfte. Herr, w lcher viel aas Reisen, sucht M. Im«, wenn möglich mit Schreibtisch. 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