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Mag. Hoffmann und Leincrt faß, zu und übergab ihm das Fornlular. Borchardt jagte: Wer mich gewaltsam ent« sernt, verstößt gegen das Strafgesetzbuch. Der Polizei» l>au!ptmantt tagte. Ich bitte Sie, tzinauszugehen. Ter Polizeihauptinann forderte Borchardt zum drißten und letzten Male auf, den Sa.il zu verlassen und machte ihn daraus aufmerksam, daß er bei fortgesetzter Weige rung Zwang anwenden werde. Borchardt sagte: Tie Weigerung wird fortgesetzt. - Auf einen Wink des Po- lizeihauptmanns erschienen zwei Schutzleute, die zunächst den Abg. Leinert, der sich weigerte aufzustehen, ge- Walt sam von sein ein Platz entfernten. Zivci Weitere Schutzleute forderten Borchardt auf, nunmehr mitzukommen. Borchardt antwortete: Tas fällt mir gar nicht ein. Lassen Sie mich in Ruhe. Ter Abg. Hoffmann rief fortwährend: Unerhört! Tic beiden Schutzleute brachten sodann Borchardt gewaltsam vom Platze. Abg. Leinert war inzwischen von den beiden Schutzleuten nach dem Ausgang an die Ministerbank geschleppt., worden und rief: Was wollen Sic von mir, lassen Sie mich in Ruhe? .Herr Präsident, ich bitte um Ihren Schutz! -- Auf einen Wink des Polizcihanptmanns wurde Leincrt losgelösten. Borchardt wurde sodann unter heftigem Widerstand durch die Tür an der Minister bank h i n a u S g e s ch l e p p 1 Abg. Hoffmann rief: Tas ist das preußische Parlament! — Präsident Tr. Frei herr v. Erffa: Ich bedauere mit Ihnen alten den unan genehmen Zwischenfall. Es war aber notwendig, denn wenn dem Präsidenten nicht mehr gehorcht wird, ist cs am Ende mit unserer Macht. Tie Abgg. Leinert und Hoffmann bitten um das Wort zur Geschäftsordnung, was indessen vom Präsidenten verweigert wird mit der Begründung, er könne bezüglich dieses Zwischenfalles das Wort nicht erteilen. (Ter Abg. Borchardt erscheint wieder im Saal und kehrte an leinen Platz zurück.) Abg. Leinert (Soz.): Ich wollte den Präsidenten ersuchen, gcgcit die Tatsache, daß ich gegen die Geschäftsord nung von meinem Platz gedrängt und von den Schutz leuten gegen die Balustrade gedrängt wnrdc. . . (Ter Präsident unterbricht hier unter Unruhe: Tie Sache ist für mich erledigt.) Abg. Leinert antwortete: Für mich nicht. Hierauf wnrdc die. Debatte über das Besitzbe festigungsgesetz geschlossen und das Gesetz der Budget kommission überwiesen. Ter Präsident eröffnete die erste Beratung des Eisenbahnanlcihegcsetzes. Abg. Hoffmann (Soz.) ruft: Herr Präsident! Hier ist »ein Wort zu verstehen. Das Haus ist jo unruhig. Präsident Tr. Freiherr von Erffa: Tas Haus ist >o unruhig, weit der Abg. Borchardt seinen Platz wieder eingenommen hat. Ich fordere ihn auf, den Saal zu verlassen. Ter Abg. Borchardt weigerte sich und leistete auch der abermaligen Aufforderung eines Polizeileutnauts nicht Folge. Er wurde abermals mit Hilfe von vier Schutzleute!! gewaltsam ent fern t. Zum Schlick' der Sitzung p'öiesiierte zur Geschäfts ordnung Abg. .winert (Soz.), haß er von den Schutz leuten gewaltsam von seinem Ptatz entfernt worden sei. Tiefer Uebcrfall der Schutzleute, ist eine Beleidigung meiner Perjou und eine infame Beleidigung für das ganze Haus. Präsident Tr. Freiherr von 'Ersfa: Ich habe dein Polizei!eutnant nicht den Befehl gegeben, den Abg. rwinert von teiucm Ptatz zu weisen. Abg. Leinert fuhr fort: Ich bedauere, das; ich in dem Augenblick, wo ich überfallen wnrde. nicht bewaffnet war, um mich gegen die infame Beeinträchtigung meiner Verfassung»- müßigen Rechte zu schützen. Ter Präsident hätte diese skandalöse Szene verhindern können. Präsident Tr. Frei herr von Ersfa: Ich verbitte mir jede Kritik meiner Ge schäftsführung. Wäre mir die ordnungsmäßige Geschäfts- führung nicht erschwert worden, wären alle diese Szenen nicht vorgekommen. Abg Leinert fuhr fort: Wenn uns der Präsident gegen körperliche Beleidigungen nicht schützt, müssen wir uns selbst schützen. Abg. Tr. Pach- nicke (Freis ): Tie widerlichen Szenen hätten vermieden werden könne», wenn der Präsident den Abg. Leinert aufgefordert hätte, den Plaü zu verlassen. Abg. Hirsch (Soz ): Ich frage an, ob es in Zukunft Sitte werden soll, daß alle Gänge mit Schutzleuten besetzt werden. Ter Präsident ist für die Haltung der Polizeileutnants verantwortlich. Abg. v. Aröcher (Kons): Ter Präsident ist nicht für das Vorgehen der Polizei verantwortlich. Nach der Erteilung des Auftrages an den Polizeileutnant fällt die Verantwortung für die Ausführung der Polizei zu. Tie Polizei wird die Verantwortung tragen können. Abg. Liebknecht (Soz.): Ter Präsident hat nicht in ele mentarster Weise seine Pflicht getan. (Stürmische, lang- ' anhaltende Unruhe. Lebh. EntrüstungSrufe von Rechts und im Zentr.) Der Präsident Tr. Freiherr von Erffa entzog dem Abg. Tr. Liebknecht das Wort und führte sodann aus: Ter Abg. Borchardt hat mir dauernd die Geschäftsführung unmöglich gemacht. Nun beschweren sich die Herren, daß ihnen Unrecht geschehen sei. Tas heißt denn doch die Tinge auf den Kopf stellen. Nach weiteren Ausführungen der Abgg. Leiner (Soz ), von .Möchcr (Kons.) und Hoffmann (Soz.) wurde die Gc- schästsordnnngsdcbatte geschlossen. * In politischen Kreisen wird übrigens die Frage er örtert, ob der Präsident wirklich genau den Bestimmungen der Geschäftsordnung gemäß verfahren sei, oder ob er wicht vorher Sitzungssaal !»nd Tribüne hätte räumeu lassen müssen, damit die Polizeibeamten nicht auch mit an deren Volksvertretern in Berührung kamen. Aus dem Wortlaut der Geschäftsordnung ergibt sich diese Aus legung jedoch durchaus nicht mit Notwendigkeit, viel mehr wird hier nnr die Räumung des Sitzungssaales und der Tribünen als eine der dem Präsidenten Anstehen den Maßnahmen ausgeführt. Eine andere Frage ist die, ob die Räumung des Sitzungssaales und der Tribünen zweckmäßig gewesen wäre. Zweifellos wäre dadurch ver hindert Worden, daß der an der Angelegenheit nicht be teiligte Wgeordnete Leinert mit Gewalt von seinem Platz entfernt wurde. Tie volle Verantwortung für die sen beschämenden Vorgang trifft jedenfalls ausschließ lich die Sozialdemokratie. rr Berlin. Tie heutigen Morgcnblätter beschäftigen sich ausnahmslos mit dem gestrigen Zwischenfall im Abgeordnetenhaus und ihre Kommentare stimmen darin überein, datz der gestrige Tag ein schwarzes Blatt in der Geschichte des preußischen Parlaments ist. Tie rechts stehende Preise läßt keinen Zweifel darüber, daß das Recht und Unrecht in dicfcr Sache mit der Schuld der Sozialdemokratie verantwortet werden muß. Tie frei sinnigen Blätter und nationalliberalcn machen sämtlich Einwendungen gegen das Verfahren de? Präsidenten Freihcrrn von Ersfa geltend. Tie linksstehenden Blät ter bringen scharfe Angriffe gegen den Präsidenten und feiern den Abgeordneten Borchardt als einen Märtyrer, der sich aus dem Saale schleppen ließ, um die Willkür herrschaft eines schmachvollen Junkertums im ganze» Lande bloß zu stellen. Ter „Vorwärts" fordert in einem Ausruf die Genossen auf, in wuchtigen Protestversamm- langen gegen diesen Gewaltstreich des Präsidenten Frei herr» von Ersfa ihre Stimme zu erheben. Der Abge ordnete Borchardt hat gegen seine Ausschließung auS- dem Saale bcre'tS beim Plenum Einspruch erhoben. Die e-nzelnen Fraktionen im Abgeordnetenhaus beschäftig ten sich gestern abend in ihren Fraktionssitzungen mit dem Vorgang. Tie Sozialdemokraten werden die Polizei beamten, die den Abgeordneten Borchardt aus dem Saale entfernten, wegen Vergehens gegen Paragraph Ivö dcS 2t -G.-B und Hegen den Präsidenten von Erffa wegen Anstiftung dazu Strafanzeige erstatten. ES heißt von konservativer Seite wird eine Parallel-Aktion geplant, indem gegen den Abgeordneten Leinert und Borchardt wegen Hausfriedensbruch und Widerstands gegen die Staatsgewalt Anzeige erstattet werden soll. Auch soll, in konservativen Kreisen eine Verschärfung der Ge schäftsordnung ins Auge gefaßt werden. Timesgeschlchle. Deutsche- «eich. Wie die „Nordd. Allg. Ztg." meldet, hat der Bot schafter Graf Wolff-Metternich, der bereits vor Jahresfrist die Absicht ausgesprochen hatte, sich ans dem politischen Leben zurückzuziehen, nunmehr seinen Ab schied eingereicht und bewilligt erhalten. Für die so fortige Wicdcrbcsstzung des Postens ist Vorsorge ge troffen. Tem Vernehmen nach wird sich außer dem Reichs kanzler Bethmann Hollwcg und dem Botschafter Frei herrn Marschalt v. Bieberstein auch der Staatssekretär des Aeußeren v. Kiderlen-Wächter nach Karlsruhe begeben, um dem Kaiser am Sonnabend Vortrag zu halten. Tic N a t io n al-Fl u g sp e n d e wird, so rechnet man in unterrichteten Kreisen, nach den bisherigen Er gebnissen annähernd 5 Millionen erbringen. Dieser Betrag würde nach dem im Kriegsministerium vorliegen den Plan die Anforderungen des Reiches an Flugzeugen für die Armee innerhalb der nächsten sechs Jahre decken, und zwar unter Ausschluß der Erhebung von weiteren Beiträgen des Reiches. Der Deutsche Luftflotte »Verein, welcher kurz nach Erlaß seines ersten Aufrufes bereits eine grö ßere Summe gesammelt hatte, schließt sich gemäß Be schluß seiner Leitung mit Freuden der allgemeinen, unter dem Protektorat Seiner Königlichen Hoheit des Prinzen Heinrich von Preußen stehenden N at i v n als l u g- spende an und fordert seine Mitglieder hierdurch aus, tatkräftig weiter zu sammeln. Wie der „Inf." mitgeteilt wird, bewahren die zu ständigen Stellen über die Vorbereitungen zu einem weiteren Ausbau des Flugwesens und über alle anderen flugtechnischen Maßnahmen strengstes Still schweigen. AuS diesem Grunde liegen auch bisher noch keine Entschließungen über die Beteiligung von Militär fliegern an den diesjährigen Kaisermanövern vor. ES ist natürlich sicher, daß den Militärfliegern auch in den diesjährigen Manöver» eine wichtige Rolle, und zwar in größerem Umfange zugewicjen wird, als im vorigen Mein für KlKlMMMe e. V. Klees. Mms'lr. m Mm. 'j-Z W im HM« Sol. Gewinne im Werte von M. 225.—, 15«.—, 1««.—, 75.—, 5V.— «. a. m. sowie «in« Pr-Smr« Wir. ISO — in ii»»i» (Gewinnplan). Ausstellung der Gewinne am Ziehungstage von 11—2 Uhr. Eintritt 10 Pfg. ß.««« ttz 80 in den durch Plakate kenntlichen Geschäften. Waldesrauschen. t- Roman von I. Hutten. 42 »Natürlich noch ein bißchen müde und malt von dem bösen Fieber," sagte Olga in ermunterndem Tone, „daS hat nichts auf sich. Meine kleine Erika wird mir doch nicht an tun, trotz meiner Mittel und meiner Pflege krank zu bleiben; ich müßte mich ja schämen. So ein erster Fall gilt bei den jungen Aerzten als Omen." „Dann wünsche ich mn Ihretwillen, Sie hätten einen an deren ersten Patienten," murmelte daS Mädchen. „DaS heißt „um Deinetwillen", Fränlcin Erika Borke. Wie Du mir, so ich Dir." Jetzt huschte ein leises Lächeln über das Gesicht der Kran ken. „So ist's recht, kleine Erika, nun aber anch nicht mehr trüb sinnig werde». Ich wollte, ich könnte ganz bei Dir bleiben, aber blicken lassen werde ich mich doch in Tarkilten müssen. Soll ich morgen wiederkommen?" „Ich wollte, Sie wären immer bei mir, bann fühle ich mich so ruhig und friedvoll." „Sieht es sonst gar so sorgenvoll in dem kleinen Kopfe au»?« ,„Ach, eS gibt soviel Häßliches in der Welt." „Meinst Du, das wüßte ich nicht? Wenn mau soviel Jahre in der Fremde und unter Fremden lebt, geht's nicht ab, ohne daß man mehr sieht und erlebt, als einem lieb ist. „Da heißt es, daS Häßliche von sich fern zu halte» — bas ist unser gutes Recht — und nicht sich dadurch nieder drücken zu lassen. Was hast Du für einen herrliche» Ba ler, Erika, und solch eine gute Tante, ich habe sie beide ge stern gleich lieb gewonnen, da wird es doch viel freundliche Gedanken für Dich geben. Ich will jetzt hinuntergehen, sie über Dich beruhige»!, dann komme ich wieder heranfund bleibe noch ein paar Stunden bei Dir." - Damit nickte sie dem Mädchen zu und tat, wie sie ge sagt. Nur Rücksicht auf Olga hatte Tante Adelheid bisher «Mindert, in daß Krankenzimmer zn gehen, nnd um so sehn- MHiaer wurde diese nnten schon erwartet. Sie sagte nun, HM ^so schlimm sei eß nicht gewesen, aber ein paar Nacht ¬ wachen würde es noch geben, und in die »volle sie sich mit dem Fräulein teilen. Sie gab kür alle Fälle Verhaltungs maßregeln, meinte jedoch, sie könnte heute ganz ohne Sorgen nach Tarkitten gehen. Nachdem alles Notwendige besprochen und verabredet war, sagte noch Olga: „Wahrscheinlich wird Herr Assessor Son nenwald mich heute gegen Mittag abholen kommen. ES wäre gut, wenn Erika nichts davon erführe.Sie hat.noch nicht ein einziges Mal nach Oberförsters gefragt — gewiß ein Zeichen, daß ihr Kopf noch müde und angegriffen ist. Da ist eS daS Beste, sie gar nicht an die Außenwelt zu erinnern." Olga hatte wieder «ine längere Zeit bei der Kranken ge sessen, als Tante Adelheid oben erschien und nnt>inem aus drucksvolle» Blicke nach ihr laut und unbefangen sagte. „Sie wollten um diese Zeit abgelöst werden, Fräulein Winter. Mein Bruder wird sich jetzt ein Vergnügen daraus machen, Sie zn begleiten." Olga zog ihre Uhr hervor. „Sie haben recht, Fräulein Borke, und ich danke Ihnen schön. Also auf Wiedersehen morgen früh." Sie reichte zuerst der älteren Dame die Hand und beugte sich dann über daS Bett. „Laß mich Dich morgen schon munter finden, kleine Erika." Und mit einem Kuß fügte sie flüsternd hinzu: „Immer an den guten Vater denken und wie er sich freuen wird, seine Tochter wieder gesund zu wissen." Die Kranke nickte. „Und an Dich. Olga, und daß Du morgen iviederkommst." Unten fand die pmge Dame, wie sie erwartet Hatto, den Assessor auf sich wartend. Er hatte bereits bei dem Förster sich nach Erikas Befinden erkundigt und drängte zum Auf bruch, da er Egon und Hedwig versprochen habe, zur Mittags zeit wieder in Tarkitten zu sein. Ter Förster, begleitete sie noch eine Strecke, bis sein Weg ihn nach einer anderer» Richtung führte. Kaum waren sie allen», als Bruno dringend fragte: „Geht cs wirklich mit der Kranken bester, gnädiges Fräulein, oder Haber» Sie daS nur der» Vater zum Tröste gesagt?" „DaS würde ich wohl kaum haben verantworten kön nen, denn stände «S wirklich gefährlich, hätte der Vater ein Recht, «S zu erfahren. Ich hoffe aber, wir werden bald ans den» Schlimmsten heraus sein. Unheimlich ist nur, daß die Heftigkeit des Fiebers in gar keinem rechten Verhältnis zn der immerhin unbedeutenden Erkältung steht." „So meinen Sie, daß noch arrdere Gründe, vielleicht Ge- miitserschütterung, die Krankheit veranlaßt haben?" Er »var durchaus Weltmann, hatte viel Komödie in seinen» Leben ge spielt und vermochte doch nicht, bei dieser Frage seiner Stimme Festigkeit und Unbefangenheit zu geben. „Irgend etwas derartiges muß vorliegen," antwortete Olga, ohne die Blicke zu erheben. Sie wollte den Mann an ihrer Seite nicht merken lasten, »vieviel er ihr mit seiner Frage verraten, daß sie jetzt die Bestätigung für ihre Ver mutung erhalten habe. Eine Weile gingen sie schweigend nebeneinander, dann sagte Bruno: „Sie würden also jetzt unter jeder Bedingung Ruhe für Ihre Patientin verlangen?" „Da Gemütsbewegungen selten freudiger Natur zu sein pflegen, so ist eS unsere Pflicht, ihr dieselben fernzuhalten." „Für derartige würden Sie eine Ausnahme machen?" „Selbstverständlich! Freude ist neben Licht, Lust und Was ser daS beste Heilmittel, welches wir haben. Wenn wir die unseren Kranken stets geben könnten, würden wir manche Medizin ersparen," Bruno versank in ein ernstes Nachdenken, daS Olga eine Zeitlang nicht stören mochte. Endlich aber rvährte es ihr zn lange, nnd sie begann, ihn nach den Vorkommnissen in Tarkitten zu fragen. Er wußte ihr nur zu sagen, daß Graf Wedekamp abgefahren sei, nachdem er schon seinen Besuch zwei Tage länger als beabsichtigt, ausgedehnt, und daß er seiner Braut daS Versprechen abgenommen habe, ihm in jedem Briefe Nachricht über Fräulein BorkeS Befinden zu geben; auch Grüße für Fräulein Winter habe er Hinterlasten. „Er ist ein guter, vornehin gesinnter Mensch," me'mte Olga gedankenvoll, „ich wollte, Ida würde ihm das, was er vor» ihr erhofft." „Zweifeln Sie daran?" 1S8.M „Dazu kenne ich ihn nicht genügend. Sie ist sehr ver- wähnt, aber eS ist ein gesunder Kern in ihr. Wenn er die Energie hätte, ihren Launen von vornherein entgegenzutre ten, könnte sie sich zu einer wertvollen Frau entwickeln."