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künstlerische Gemeinde enttäuscht haben, so gebietet die Ehrlichkeit die Feststellung, daß er unS ebenso al«-Kann von Welt enttäuschte. Es ist nicht unser Fehler > wenn Ballon« imstande sein, da« Schiss unter allen Umstän- >en über Wasser zu halten, selbst dann, wenn der ganze Schisssraum durchslutet wird. Aber die Probe auf dav Künstler unsere Städte und insbesondere Johannesburg aufsuchen in dem Klauben, wir seien eine offene Gold mine, und dann enttäuscht sind, tvenn das Gold nicht auf der Straße liegt." Lff. DieRiesenmägen unserervorfahren. Man hat Ludwig XlV. Unrecht getan, als man ihn in Exempel hat einstweilen noch kein Rheeder unternehmen wollen. Die Meisten sonderbaren Erfindungen erstrecken sich aber auf die stkettungsgürtel. Bor einigen Jähren erfand ein Engländer namen« Robert Whitby, einen Rettungsring, der mit einer Nachtlampe ausgerüstet war, so daß er auch in der Nacht von vorüberk-mmenden neuester Zeit in den Ruf eines Vielfraßes brachte. Wenn er zum Tiner sechs Gänge Geflügel, zehn Tor ten, vier Fischgerichte, acht Fleischplatten und diverses Wild, die Suppen und das Gebäck ungerechnet, ver- zehrte, so erwies er sich mit dieser Eßleistung im Rah men seiner Zeit als ein mäßiger und genügsamer Mann. TaS erweist der bekanpte französische kulturhistoxiler Humbert de Galliers, der uns in einem vor kurzem er- Schiffen wahrgenommen werden konnte. Dieser Ret- tung-rtng mit der Signallaterne sollte imstande sein, vier bis sechs Personen aus unbeschränkte Zeitdauer über Wa,ser zu halten. Ein anderer RettungSgürtel, der vor einigen Jahren der englischen Admiralität vor gelegt wurde, enthielt eine Reihe wasserdichter Abtei- langen, in denen Nahrung, Wasser und Schnaps für drei Tage enthalten war. Aber den (Pipfel erklomm doch, wie schienenen Buch den allergrößten Respekt vor den Rie senmägen unserer Vorfahren beibringt. Der Schinen- eine englische Wochenschrift berichtet, der seltsame Kauz, der einen Rettungsapparat mit einer Laterne und einem tönig lebte in einer Zeitepoche, in der man die Zähl der tkänge und die Menge der Gerichte bereit» eingeschränkt hatte; früher ging es noch ganz anders her, al« St. Grobianns an den Tafeln das Szepter schwang, die buchstäblich unter ihrer Last bistveilen brachen. Gewal- tigeS muß im Esse» bereits im frühen Mittelalter ge- leistet worden sei», als noch kein Linnen, sondern eine Schicht Stroh den Tisch deckte und jeder Gast beim Be- ginnen der Mahlzeit ein riesiges Stück Brot erhielt, das er al» eine Art Teller benutzte. Diese Brote, mit Sauce und Fett getränkt, wurden dann nach dem Essen an die Armen verteilt. Die Zahl der aufgetischten Spei- sen war besonder» bei Prunlesse» eine ungeheure. Bei einem Mahl, das Philipp dem Guten zu Ehren am 17. kleinen Bücherfach erfand, damit der Schiffbrüchige sich durch Lektüre vor Verzweiflung und Wahnsinn bewahren könne. Sinnreicher war eine Rettungsroeste, die vor einiger Zeit erprobt, aber dann nie eingeführt wurde. Die Weste bestand aus luftdichten Kautschukkissen r die lesicht zusammengeknöpft werden konnten. Diese Ret tungsweste wog nur dreieinhalb Pfund; im Augenblick der Gefahr konnte sie im Verlauf von 30 Sekunden an gelegt und voll Luft gepumpt werden. Sie besaß wasser- dichte Taschen, die genügend Bisknit und Wasser enthiel ten, um einen Menschen fünf Tage zu ernähren. Kurz nach dem Untergang der Drummond Castle wurde ein anderer seltsamer Rettungsapparat zum Patent ange meldet; die Vorrichtung wog nur 42 Gramm und konnte erwarte Z s 8 <o Tageblatt, llivr». konupmob«: ff - Z2 ML? L . » Z Z Barometerstand MU,»MN »0» ». Nathan, Optik». Mittag» 12 Uhr. Sehr trocken 770 Beständig sch.^o W Schön Wetter Veränderlich 750 W Regen (Wind) Biet Regen 740 W Sturm 73u LrueksedmMrArt kür LlooobLkts, Vermas nack krrvotdvckark, moclsro nack prompt, mi besonnt »0licken billigen kreison livkvrt ckis S Lnodärnedsrvi von s Lsugsr h Mlsrliek Januar 1452 in Lille stattfano, wurden 102 Gerichte auf getragen. Winzergruppen rollten Tonnen mit Wein an die Tafel und gossen daraus den Gästen in riesige Krüge; eine einzige Pastete war so groß, daß sich ein ganzes Musikorchester in ihr verbergen konnte. Derartige uns überlieferte Menus sind, wie de Gallier in eingehenden Studien erwiesen hat, durchaus keine AuSnahmeerschei- nnngen, sondern etwa» ganz Ge'ivöhnliches. Wir be sitzen z. B. zufällig die Speisenfolge eines Fastenefsens, das der Erzbischof von Paris am 13. März! 1571 zu sich nahm. Ihm wurden aufgetragen: vier große, frische Lachse, zehn Steinbutten, zwölf Hummern, 50 Pfund Walfischfleisch, 2-X) Kabeljau Kaldaunen, ein Korb mit eß baren Muscheln, neun frische Alfen, 13 Forellen, jede eineinhalb Fuß lang, 02 Karpfen, 18 Neunaugen, 200 große Krebse, 200 frische .Heringe, 200 iaure .Heringe, 24 geräucherte Lachse, 18 Setzlinge, drei Körbe mit Stint und 600 Frösche. Natürlich braucht man nicht anzuneh men, daß der Erzbischof all das auf einen Sitz verspeist habe; es werden ihn« noch eine Reihe von Gästen ge holfen haben, aber man darf nicht ettva glauben, daß diese Gänge nur „Schaugerichte" waren, die znr Auswahl gereicht wurde» und die die großen .Herren unberührt vorübergehen ließen. Vielmehr langte inan bei jedem Gange tüchtig zu, und sicherlich ist der größte Teil von dem, was ausgetragen wurde, — so unglaublich es auch tlingt — verspeist worden. Jin Jahre 1714 wurde am französischen Hose die Unzahl der Gänge, die sich bis her bei jeder Mahlzeit gefolgt waren, etwas beschnit ten. Und zwar wnrden für das Tiner vier Gänge fest gesetzt, von denen aber jeder 43 Gerichte enthielt, so daß immer noch 172 Platten herauslamen, die recht kompakten Vorgelochte und Zwischenspcijen nicht gerech net. Unsere Vorfahren müssen unaufhörlich gegessen haben, denn zwischen das Mittagessen um drei und die Abendmahlzeit um neun schoben sic noch gern eine Art Vesper ein, bei der ebcnsallS gewaltige Ntengen in die Mägen wanderten. Ter Minister Louvois empfing die Königin zu einer solchen „Vesper" auf seinem Schloß Meudon und setzte ihr dabei 150 verschiedene Gerichte vor. Was für Anschauungen man ganz allgemein von der notwendigen Eßmenge hatte, möge das Beispiel des Chevalier d Eon illustrieren, der damals als ein schlechter Esser verrufen war, der „von der Lust" lebe. Und wa» nahm dieser „ASket" zum Frühstück zu sich? Eine Melone, ein Aal-Ragout, einen Karpfen, zwei Hüh ner, ein ordentliches Stück Kalbfleisch, ein Frikassee von vier Tauben, ein gebratenes Kaninchen, einen Lenden braten, Torte, Gemüse, Obst, Nüsse und Gebäck. Wenn jo der Mäßige speiste, was müssen erst die Freunde einer vollbesetzten Tafel geleistet haben? Merkwürdig ist es, daß dabei verhältnismäßig wenig von schweren Gesund- Heilsschädigungen die Rede ist. Wohl mußte mancher über Leibesfülle und Unbehagen klagen, aber der Ader laß war ein probates Mittel, und hatte man genug Blut verloren, konnte man desto mehr essen. Als etwas Sel tenes wird es etwa von einem gewissen Bördelet ge- meldet, daß er, nachdem er ein Ragout von 3000 Kar- psenzungen auf einmal verzehrt hatte, starb. CK. Merkwürdige See-Rettungsappa- rate. Nach jeder großen Schifsslataftrophe pflegen wun derliche Erfinder anfzutauchen, die einer um den anderen das allein wirklich wirksame und allein wirklich sichere Rettungsmittel bei Seegefahr entdeckt haben wollen. Na türlich handelt es stch in neun von zehn Fällen um „Erfindungen", die in der Praxis kläglich versagen würden oder jedenfalls nie eines praktischen Versuches für wert befunden werden. So ist die Zahl der Erfinder, die Schisse unsinkbar machen wollen, Legion. MS die ;,Drummond Castle" sank und alle Passagiere und See leute bis aus zwei mit in die Tiefe riß, tauchte ein französischer Ingenieur mit einem etwas abenteuer- lichen Plane auf. Er wollte in den Tiefen des Schiffs- raumes längs aller Deckwände eine Anzahl wasser- und luftdichter großer Säcke anbringen, die etwas Kalzium Karbid enthalten' sollten. Wenn da» Schiff scheitert oder gerammt wird und das Wasser in den Schiffsraum dringt, entwickeln sich Gase, die die luftdichten Säcke sofort zu großen BalbrnS anschwellen lassen. Nach den ssowW^rtew:Beregnungen des, Ingenieurs würden diese e -L bequem in der Westentasche getragen werden. Sie bestand aus einer Patrone und einer kleinen widerstandsfähigen Ballonhülle. Bei Berühirung mit dem Wasser explodier ten Chemikalien, die Ballonhülle nahm die sich entwik- kelnden Gase auf und an diesem Luftschiff konnte man sich über Wasser halten. PflegehcimatlicherDorfblumenaufdem Lande. Cin nachahmenswerter Erlaß des Landrates in Laneburg bezweckt die Pflege der charakteristischen Blumen und Pflanzen, die in den Dörfern und auf dem Lande immer mehr ansstcrben und leider nur noch ver hältnismäßig selten anzntresfen sind. Es wird daranf hingewicsen, daß die leuchtenden und bunten Blumen, die die Torfstraßen und Anwesen zieren und ihnen eine heimatliche Prägung geben, als ein wertvolles Stück Heimatpflege zu betrachten sind, das unbedingt den Reiz der Ortschaften zu erhöhen geeignet ist. Deshalb sollen die Dorfbetvohner nach Möglichkeit dazu beitra gen, daß das alte vertraute Bild einer deutschen Torf straße wieder entsteht und zu diesem Zweck jeden geeig neten Fleck mit solchen Blumen bepflanzen. Es ist hier bei besonders an Goldlack, die verschiedenen Lilienarten, Fuchsschwanz- Nelken, Glockenblumen, Astern, Malven ujw. gedacht. Es sind dies die Blumenartcn, die bereits die Vorfahren mit Liebe und Sorgfalt pflegten. Dcr Landrat hat sich selbst bereit erklärt, persönlich den Bewohnern in oieser Beziehung zur Seite zu stehen. Er bittet alle Dorfbewohner, die in seinem Sinne wirken und die alten farbenprächtigen Blumen in den Haus gärten wieder pflanzen wollen, ihm dies mitzuteilcn. Tie etwa vorhandenen Wünsche, die hinsichtlich dcr auzu- pslanzenden Blumen usw. geäußert werden, sollen nach Möglichkeit berücksichtigt und die Bezugsquellen ver mittelt Werden. Ferner sollen Ratschläge über Anbau und Pflege der einzelnen Blumsnarten in den Zeitungen des Kreises veröffentlicht werden, da die Presse erfreu licherweise Heimatschutzbestrebungen zu unterstützen Pflegt. TBK. «uff-rKRude t«IN » 8,— 6,80 6,30 s,eo 7.80 s,— 7,30 6,70 6,30 8,40 38—44 . 38—42 - 28—34 38—45 24—30 6,60 S.2S 3,80 6,80 6.70 7,40 3,40 7,70 8,25 7,50 7,80 8,20 7,10 5 85 8,70 rein pilaii) Uche-i. Iklb» bei lüngcr-in Ge brauch volikom- für sofort oder 15./5 Gesucht. WeMurrstr. Rr. 20. Lin Mücken mit Kochkenntnissen, auch im Plätten, Nähen u. Servieren bewandert, sucht Stellung in Stadt od. Land durch Berm.» Büro Stetig, Röderau. Eine Arbeiterfamilie wird Stahl- und Moorbad HermannsbaS bei Laustgk in Sachsen. Das Bedürfnis cmer alljährlichen Bade- und Erholungsreise ist in ««seien Togen in weiten Gesellschafts kreisen fast allgemein geworden. Wer um die Wiederher stellung und Befestigung seiner Gesundheit besorgt ist, wird, wenn er zu bestimmten Leiden, wie Muskel- und Gelenk rheumatismus, Gicht rc, neigt, und während der Winter» bei aufreibender Berufstätigkeit die ersten Symptome dieser lückischen Leiden verspürt hat, weise vorbeugend zu altbe währten Heilmitteln gierten und diese in Ruhe und stiller Zurückgezogenheit anwenden. ES ist erwiesen, daß die HermannSbader Quellen und Moors zu den zuverlässigsten BorbengnngS» und Heilmitteln gegen Leiden dieser Art zählen. Nicht minder hat der Gebrauch der HermannSbader „Alberiquelle" gegen Blutarmut, Bleichsucht, Nervenschwäche und den vielen Störungen des weiblichen Organismus, Er schöpfungszustände nach schweren Krankheiten und Opera tionen, nach dein Urteile hervorragender Spezialärzte, be- wundernSwiudige H Ise geleistet. Wer sich eingehend über alles informieren will, auch eine? ärzrlichkn Rates über eine beabsichtigte Kur bedarf (der gern erteilt wird), wende sich an die Badeverwaltung. men unjchäd- Lnrnnr z. Biuinutlrilchung und Sästeielnlgung b-! Lantauslchlägen. Nvrpttien-, Mich» und Hhcumntismu». bamorrhvibon, haben sich -l-UI.» vorzüglich bewähr». Gla« flir eine Aruh>ingr.knr ausreichend 1.50Bet Einsendung von l.7L X srnnlo. Erhältlich tn den Ükvvihctrn Depot in Riesa: Stadtapotheke. vertr. ges. sür neue veredelte Dauerwäsche. Lägt. biS-u Vtt. 15.— Verdienst. Sofort Veld. Verlach K E,.. ! Pserdedünger ...... ' -- - ' abzugebe« Gruft Schilfer Rachf. Wohnung, nach der Hauptstraße gelegen, ist zum 1. Juli zu vermieten Hauplstr. 7», Musikaeschätt. Freuudl. Schlafstelle frei Kaiser-Wilhelm-Platz 5,3. Herr erhält frdk. Schlafstelle, i« die Lommatzscher Gegend Schloßstr. 16,1.r.,Ca1ÜRädler. 'n gute Stellst, ges. d. vb. in gute Stellst, stes. d. vb. Vom Arttllertedepot Mesa wird sür sofort jüngerer, schmbWaM.Mm gesucht. MllM auf Neubau Ehem. Fabrik, Rüuchritz» sucht Baumeister Bretschueider, «eitzig. bessert Wüsche und Kleider sauber aus. Zu erfahren in der Txped. d. VI. Größeres sauberes Schul- Fräulein, 27 I. alt, n. g. nnbemitt., wünscht Belanntsch. m. beff. Herrn zwecks Heirat. Off. u. l 1912 voftl. Wülknitz. Ein an Ordnung gewöhnte« nicht unter 16 Jahren, wird für 1. Juni oder später zu miete« gesucht, au» durch Bermittkung. Frau Jllgner, Fleiichermeister, Röderau. Abzug, gegen Belohnung in der Exp. d. Bl. Kauteu-Regenschtrm Kaiser-Wilhelm-Platz stehen geblieben. Gegen aule Belohn, ab,up. Bismarckstr. 26, 1. Hamburger Futtermtttelmurkt. vrkginalbericht von G. L v. Lüder». Hamburg, den S. Mai 1912. Da« ersehnte Regenweiter ist in dieser Woche «ingetreten und ist dem Wachstum sehr förderlich. Trotzdem herrscht« a» dcr Futtermittel börs« in dieser Berichtswoche »ine auffallend Heft, Stimmung bei anziehenden Preisen. Tendenz: steigend.' NeiSfuttermrhl 24—28»/, Fett und Protein - ohne Gehalt«garanti« ReiTkleie (gemahlene NeiShlllsen) Wetzenkleie, grobe Roggenkleie Berstekleir Bundol Dtaiskkel« Grdnußkleie (gemahlene tlrdnußschaken) Srdnußkuchen und Srdnußinehl zgHzg «/" Baumwollsaatkuchen , -s«/ und Baumwollsaatmehl c 62°/ EoeoSnußkuchen u. »Mehl 28—84'/, Fett u. Pro Palmkernkuchen u. -Mehl 22—26 - » . . Rapskuchen und -Mehl Leinkuchen und -Mehl Maisölkuchcn u. Mehl Mastfutter-Gundot Kuhsutter-Gundol Getrocknete Schlempe Getrocknete Treber Sesammehl Malzkeime Hominp seed iMaissutler) weißes Maisfutter, gelbes M. 6,30 M. 6,50 6,81 6,60 . 4.25 7,20 7,10 8,50 4?- 8,70 v,30 7,80 8,25 6,25 9,40 r IsLeßenuhren > ^Wekfrsu' .°.,V Zu erfragen in der Exo.d. Bl. W MnstMchen zum baldigen Antritt gesucht Hauptftr. 75. '8 N Iker «ger «Ide Bud- »et« »ea Lann «ien». >.t» Par dubitz «ei. ntk Lett- ineritz l«ul- I üg 9. — 4 -f- 10 I- 34 - 64 - 70 - - 50 - 25 -ISS -107 kV. - 8 — 10 - 73 - 50 > 35 - 4V - 27 -170 —li.«