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«nd Arrzrlgrr WrßlM ni> ZstykiM Amtsötatt der Köntgl. AmtShauptmmmschaft Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des Stadtrath» zu Riess. «7. Donnerstag, 8S. März IVO«, avrass. SO. Jahr, Da» Ni^jocr Tagedian erschnm j^eu Tag abends mit UuSnabme der Sonn- und Festtage. VtertetiSdrlicher Pezugoprei» bei Abholung in der Expedition in Riesa 1 Mark 50 Psg-, durch unsere Tröger stet tu» Hau» 1 Mart ÜS Psg., bei Abholung am Schalter der katserl. Postanstalten 1 Mark S5 Psg., durch den Briefträger frei in» Hau» 2 Mark 7 Pfz Auch M«aW»mmrme«t» werden ang««m««. ftr die Rnnon« de» «uitgabetage« kl» varwtttag S Uhr ohne »«»ähr. D«L «oft »al«, «« »««,,, ft »»«terllch ft, »kas«. — GchchiWßM: »,»»h«»r«»e - Wr dch «rdaftw« »n>nfti,,i«ch: Han««,« Gch»M ft, »»«!«. Anfgeftvt. Bon dem unterzeichneten Gerichte ist daß Aufgebotsverfahren zur Herbeiführung der Todeserklärung 1. deS Bildhauers Franz Hermann Stieler, geboren am 8. September 1866 in Lugau bei Chemnitz, der im Jahre 1883 von Gröba bet Riesa, dem Wohnorte seiner Eltern, nach Amerika auSgewandert und seit dem Jahre 1885 ver schollen ist; 2. des Gastwirts Friedrich Carl Schubert, geboren am 27. September 1838 in Reppen, der bis 3. September 1895 in Strehla gewohnt hat, und seit- dem verschollen ist, auf Antrag der AbwesenheiLSpfleger zu 1) des Gutsbesitzers Franz OSwin Zimmermann in Gröba, zu 2) der Lokalrichters Karl Littmann in Strehla einzuleiten beschlossen worden. Als AusgebotStermin vor dem hiesigen Königlichen Amtsgericht wird der 4. Oktober 1906, vormittags S Uhr bestimmt. E» ergeht hierdurch die Aufforderung, 1. an die Verschollenen, sich spätestens im Aufgebotstermine zu melden, widrigen falls ihre Todeserklärung erfolgen wird, 2. an Alle, welche Auskunft über Leben oder Tod der Verschollenen zu erteilen vermögen, spätestens im Aufgebotstermine dem Gerichte hiervon Anzeige zu machen. , Riesa, am 20. März 1906. Das Königliche Amtsgericht. Im Auktionslokal hier kommen Dienstag, de» 27. Mörz IW«, vorm. 1« Uhr, 3 Bücherschränke, 1 eichner Erker mit dgl. Nähtisch, 1 Schreibtisch, 1 Panelbreit von Eiche und 1 Trumeaux gegen sofortige Bezahlung zur Versteigerung. , Riesa, am 21. März 1906. Der Gerichtsvollzieher des König!. Amtsgerichts. Im Hafenrestaurant in Gröba — als VersteigerungSort — kommt Dienstag, den 27. Mörz 1906, vorm. 11 Uhr 1 Flasche Fußbodenlack (ca. 1 Ctr.) gegen sofortige Bezahlung zur Versteigerung. Riesa, den 21. März 1906. Der Gerichtsvollzieher des König!. Amtsgerichts. Die zur Beschaffung eines Vorkühl- und FleischauSgaberaumeS auf dem Schlacht hofe erforderlich werdenden Maurers und Zimmerarbeiten sollen vergeben werden und gelangen hiermit zur öffentlichen Ausschreibung. Angebotsformulare, die im Stadtbauamt gegen Erstattung der Selbstkosten ent nommen werden können, sind auSgefüllt bis Freitag, den SO. Mörz ISO« vormittags 10 Uhr im Bauamt einzureichen. Die Bewerber können persönlich oder durch legitimirte volljährige Vertreter der Eröffnung beiwohnen. Die Auswahl unter den Bewerbern, die Verteilung der Arbeiten unter mehrere Bewerber und die Ablehnung aller Angebote bleibt vorbehalten. Riesa, den 22. März 1906. Der Rat derStadt Riesa. Freitag, den 23. «nd Sonnabend, den 24. Mörz 190« finden bei uns wegen Reinigung der Geschäftsräume nur unaufschiebbare Sachen ihre Erledigung. Im Königlichen Standesamt werden an beiden Tagen Anzeigen über Totgeburten und Sterbefälle vormittags von 8—9 Uhr angenommen. Der Rat der Stadt Riesa, am 20. März 1906. Fnd. Die Geschöftsräame des Gemeindeamtes Gröba bleiben Sonnabend, den 24. März 1906 wegen Reinigung geschloffen. Gröba, am 22. März 1906. Der Gemeindevorstaad. Nachdem die Ergebnisse der diesjährigen Einkommen- und bez. Ergänzungssteuer, einschätzung den Beitragspflichtigen bekannt gemacht worden sind, werden in Gemäßheil der Bestimmungen in § 46 Abs. 2 und 3 des Einkommensteuergesetzes vom 24. Juli 1900 und bez. § 28 Abs. 2 des Ergänzungssteuergesetzes vom 2. Juli 1902 alle Per sonen, welche hier ihre Steuerpflicht zu erfüllen haben, denen aber die Steuerzettel nicht haben behändigt werden können, aufgefordert, wegen Mitteilung des Einschätzung«- ergebnisseS sich bei der hiesigen Ortssteuereinnahme zu melden. Forberge, am 20. März 1906. Der Gemtiudevorstavd. für das „Riesaer Tageblatt" erbitten wir uns bis spätester,» vormittag- 9 Uhr des jeweiligen Ausgabetages. rte «eichSstsstellc. Bestellungen auf das „Wesaer Tageblatt" Amtsblatt der Kgl. Amtshauptmannschaft Großenhain, der Kgl. und städtischen Behörden zu Mesa sowie deS Gemeinderates zu Gröba mit Unterhaltungsbeilage „Erzähler an der Elbe" für das s. werden angenommen an den Postschaltern, von den Brief» trägern, von den Austrägern d. Bl., sowie von der Geschäfts- stelle in Mesa, Kastanienstraße 59; in Strehla von Herrn Ernst Thieme, Schlosser, Riesaer Straße 256. jeder Art finden im Riesaer Tageblatt in der Stadt sowohl wie auch in den Landbezirken, in allen Kreisen der Bevölkerung vorteilhafteste Verbreitung. ^5» Die «eschSftSftelle. Oertttches und^Sächfisches. Ries«, 22. März 1906. — Urplötzlich vom Tode ereilt wurde gestern abend Herr Oberlehrer Wetdemüller, der seit einer längeren Reihe von Jahren dem hiesigen Lehrerkollegium angehörte. Er wurde vom Herzschlage betroffen und war binnen wenigen Minuten verstorben. — Da» Oberkriegsgericht Leipzig hatte sich mit einem vom Gericht der 4. Division Nr. 40 in Chem nitz gegen den beim Feldartillerieregiment Nr. 32 in Riesa dienenden Fahrer Emil Paul Wtndisch aus Sterngrün am 2V. Februar gefällten Urteil -u beschäftigen, nachdem W., der zweier »ersuchter und eines vollendeten Kameraden- diebstahlS schuldig gesprochen und mit fünf Wochen Mittel arrest neben Versetzung in die zweite Klaffe des Soldaten standes belegt worden war, Berufung eingelegt hatte. In der Nacht zum 28. Januar waren auf dem Schlafsaal verschiedene Diebstähle verübt worden. Einer der im Bette liegenden Kameraden wollte W. erkannt haben, als er die Hosen schlafender Mannschaften durchsuchte. Auf die Be rufung W'S., der sich nicht schuldig fühlte, wurde das Chem nitzer Urteil aufgehoben und W. freigesprochen. — DaS Militärverbot, mit dem bisher das Restaurant zum Bergkeller belegt war, ist, wie wir hören, aufgehoben worden. — Wasser stände: März Moldau Jser Eger Elbe Bud- weiS Prag Jung« bunz- lau Laun Par dubitz Bran ders Mel- n» Lett- meritz Dres den Riesa 21. 4- 96 4-205 4- 77 4-185 4-220 4-247 4-249 4-224 4-205 4-286 22. 4- 84 4-198 4- 64 4-151 4-172 4-248 4-250 4-221 4-185 4-254 —y. Das Kgl. Schwurgericht Dresden verhandelte heute mittag gegen den 24 Jahve alten bereits' bestraften Anspänner Louis Franz Richter aus Riesa wegen schwerer Urkundenfälschung und versuchten Betrugs'. Ms Vertreter der Anklage fungierte Slaatsanwaltschafts- assessor Dr. Hesse, die VerteidigNng führte Rechtsanwalt Dr. Weidinger. Richter arbeitete im' Januar 1905 in Ostrau. Vom 1. des daraussvWnden Monats diente er als Anspänner bei dein RittergchtspachLr Heide in Kotte witz bei Riesa. Dieser wollte dem! Angeklagten die Fracht für dessen Sachen von Ostrau nach Kottewitz vergüten, wenn Richter ein Vierteljahr im Dienste bleibe. Als Heide sich im April vorigen Jahres den Frachtbrief von dein Angeklagten geben ließ, hatte Richter die auf 6 M. 10 Pf. lautende Urkunde gefälscht, indem' er vor die t» eine 1 schrieb, sodaß es schien^ als habe der Angeklagte 16 Mark 10 Pf. Fracht gezahlt. Heide bemerkte die plumpe Fälsch ung und zahlte deshalb nur 10 Mark und brachste dann dein Angeklagten 4 Mark bei der Lohnauszahlung wieder in Abzug. Dem Wahvjpruchje der Geschworenen gemäß wurde Richter unter Annahme mildernder Umstände zu einer 4 monatigen Gefängnisstrafe verurteilt. — Die sächsische Zweite Kammer nahm gestern, wie des Näheren auL dem Bericht in der Beilage ersichtlich ist, den Gesetzentwurf über die Abänderung des Ergänzung«, steuergesetzes, wodurch § 19 dieses Gesetzes aufge- hoben wird, einstimmig an und stimmte der Anlegung eines Truppenübungsplatzes bei Königsbrück für das 12. (1. König!. Sächs.) Armeekorps zu. — Sicherem Vernehmen deS „Dresdner Journals" zufolge steht die Einberufung der bevorstehenden 8. ordent lichen Landessynode erst für Anfang deS Monats Oktober zu erwarten. — Die Sächsischen Vereine Berlins'"veranstalten am 24. März abends! 81/2 Uhr eine Feier zu Ehren des säch sischen Gesandten Gvafen 0. Hohenthal und Bergen, der bekanntlich im April Berlin verläßt, um das Ministerium des Innern und der auswärtigen Angelegenheiten in Dresden zu übernehmen. Tie Feier findet im großen Festsaale des Künstlerhauses (Bellevuestraße 3) in Berlin statt. Sachsen, die da van teilzunchmen wünschen, aber einem! Vereine nichst angehören, erhalten durch deu Ge schäftsführer des Sächsischen Hilfsvcreins, Dr. Georg Leh- nett, Berlin W. 50^ Würzburger Straße 22, I., gern Zutritt. — Nach dem amtlichen Bericht der König!. Kommis, sion für daS Veterinärwesen über die am 15. März 1906 im Königreiche Sachsen herrschenden ansteckenden Tier- krankheilen wurden verseucht durch Milzbrand 6 Ge meinden und 6 Gehöfte, Rauschbrand 1 Gehöft, Tollwut 13 Gemeinden und 15 Gehöfte, Rotz 1 Gehöft, Lungen- seuche deS Rindviehs 1 Gehöft, BläSchenanSschlag der Rin der 3 Gemeinden und 12 Gehöfte, Rotlauf der Schweine 1 Gehöft, Gchweineseuche einschließlich Schweinepest 10 Ge- meinden und 10 Gehöfte, Geflügelcholera 2 Gemeinden und 2 Gehöfte, Brustscuche der Pferde 9 Temeinden und 20 Gehöfte, Rollaufseuche der Pferde 4 Gemeinden und 4 Gehöfte und Gehirnrückenmarksentzündung der Pferde 6 Gemeinden und 6 Gehöfte. Oschatz. In der Realschule fand Montag, den 19. d. M., unter Vorsitz de» kgl. Kommissars, Konrektor Prof.