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'N"""! 'i » Das unvorsichlige Mädchen ist inzwischen ver- das hiesige Amlsgcrichtsgesängniß überführt Kirchennachrichtrn für Wlautzitz «»d Zschaite«. Dom. Sexagesim. Glaubitz; Frühkirche ^/,9 Uhr. — Zschaiten: Spätkirche 11 Uhr. Mrchrunachrichte» für Zetthai« »ntz Si-derau. Dow. Sexagesim. (den 17. Februar) Zeithain: Frühkirche V,9 Uhr. — Röderau: Spätkirche 11 Uhr. Weida (S.-W.) Eine entsetzliche Dummheit hat hier eine 18jährige Aufwärterin, welche mit der Beaufsichtigung eines 4 jährigen Kindes betraut worden war, dadurch be gangen, daß sie die Kleine mit dem entblößten Gesäß auf einen heißen Ziegelstein setzte, wodurch dem Kinde arge Brand wunden zugesügt worden sind, die schließlich den Tod zur Folge halten, haftet und in worden. Vermischtes. Eine trü bselige Hochzeitsreise nach Italien hat ein junges Ehepaar aus Breslau durchgemachi, das dieser Tage von der Armenkommission in Mannheim eine Reise unterstützung von 4 Mk. erhielt, um nach Darmstadt fahren zu können, wo es zur Weiterbeförderung abermals die öffentliche Mildthätigkeit in Anspruch nehmen mußte. Wie das Pärchen, das den Eindruck trostlosester Niedergeschlagen heit machte, angab, hatte es mit einem Reisegeld von 900 Mk. die Hochzeitsreise nach Italien angetreten. In Neapel war ihm das Geld ausgegangen und eine telegraphische Bitte um Nachscttdung weiteren Geldes war zu Hause, wo man auf die Verbindung übel zu sprechen war, wirkungslos geblieben. Der deutsche Konsul, an dem sich der junge Ehemann in seiner Verlegenheit wandte, konnte nichts lhun, als für Rück beförderung bis zur Grenze zu sorgen, von da ab reiste das Paar auf Kosten der öffentlichen Armenpflege. ein, sie hat kein Geld und ist deshalb genöthizt, geringes' billiges Mehl zu kaufen. Für das schlechte aus diesem Mehl hergestellte Brod hätte aber dann die GeschäftSleitung nicht ich selbst verantwortlich gemacht, sondern die Schuld auf eintg« Bäckergehilfen abschieben wollen. Diese wieder hätten wenig Neigung an den Tag gelegt, die Prügeljungen zu spielen, und wären deshalb gemaßregelt worden. Das Ge- werkschaftskartell hat diese Angelegenheit durch eine Kommis sion erörtern lassen und stimmte deren Votum, welches die Handlungsweise der Bäckerei verwerflich nannte, zu." — Die Pferdebahn ist nebst allem Inventar an die Berliner Elek trizitäts-Gesellschaft Union für 11 Millionen Mark verkauft worden. Die Einführung des elektrischen Betriebes soll bin nen einem Jahre erfolgen. Freude erregt die Nachricht des halb, weil die dem Fortschritte nicht geneigte englische Ge- sellschaft nunmehr nichts mehr in den Betrieb zu reden hat. — Das Schwurgericht verurtheilte den Bahuarbeiter Köcke, der im Januar d. I. den Liebhaber seiner Frau, den frühe- ren Markthallenaufseher Heyden, in deren Wohnung erschoß, unter Annahme mildernder Umstände wegen Todtichlags zu einem Jahr Gefängniß und in die Kosten. Em Monat Un tersuchungshaft wurde angerechnet. Leipzig, 13. Februar. Zu dem Raubansalle auf den Geldbriefträger Breitfeld werden dem „L. T." noch folgende Einzelheiten mitgetheilt: Der angebliche Geldbrief war Tags zuvor zwischen 4 und 5 Uhr Nachmittags bei dem Postamte 6 in der Wieseustraße aufgegeben. Er sollte eine Einlage von 160 Mk. enthalten und trug die Adresse: Herrn Julius Ackermann, Jnstallationsbureau, Dresdner Straße 20, 111., bei Wechsler. Dieser Wechsler wohnt uls Garyon bei der Frau Werner, der Mutter des einen der beiden Räuber. Als Absender des Briefes war W. Weinert bezeichnet. Als der Geldbriefträger, der etwa 1600 Mk. an Geldern bei sich führte, an der bezeichneten Wohnung klingelte, wurde ihm von einem jungeil Menschen geöffnet, und auf seine Frage, ob hier Ackermann wohne, wurde er von ihm'mir den Worten: „Bitte, treten Sie ins Komptoir ein", zum Ein treten veranlaßt. Kaum hatte er aber die Schwelle über schritten, so wurde er von hinten von einem Unbekannten gepackt und zwischen zwei Betten zu Boden geworfen und gleichzeitig wurde von dem Unbekannten versucht, ihm ein als Knebel geknüpftes Taschentuch in den Mund zu pressen. Dabei mag nun der Briefträger den Räuber derb in eie Finger gebissen haben, denn der Knebel ist von Blut durch tränkt. Während des Ringens hat der andere Bursche seinem Komplicen fortwährend zugerufen: „Zieh zu, sonst sind mir verloren", was auf eine geplante Erdrosselung des lieber- fallenen schließen läßt, zumal da auch eine Leine am Thal orte aufgefunden worden ist. Als es dem Breilfeld noch rechtzeitig gelang, sich von den Beiden los zu machen, ans Fenster zu eilen, mit der Faust eine Scheibe einzuschlagen und um Hilfe zu rufen, haben sich die Räuber entfernt, beim Weggehen aber den Briefträger eingeschlossen, so daß die zu Hilfe kommenden Personen erst die Thüre aufsprengen mußten, ehe sie in die Wohnung gelangen konnten. Die Thäter sollen sich in die Gegend von Gaschwitz und Pegau begeben haben und zwar sollen sie auf einem Fleifchergeschirr, auf das sie aufgestiegen, von Thonberg bis Wachau gefahren sein. Da ihre ganze Baarschaft in 1 Mk. 40 Pf. besteht, dürsten sie, zumal bei der herrschenden Kälte, nicht allzuweit kommen. bringt der Lenz den Frost bei Nacht."" — Die von verschiedenen Blättern gebrachte Meldung, daß das bürgerliche Brauhaus Pilsen seine sämmtlichen deutschen Arbeiter entlassen und dafür czechische Arbeiter ein gestellt habe, wird von der Leitung des Unternehmens nach drücklich in Abrede gestellt. — I» Sachsen soll nach den Angaben der „Central- Fleischer zoitung" «in ziemlich großer Verbrauch von Pferde- und HlMbeflestch existiren. Nach den statistischen Angaben, die ach den HürschM's«hen Ziffer« des Jahrbuchs deutscher Städte gemacht sind, werde» au Pferden geschlachtet pro 1000 Einwohner i« Jahr in Leipzig und Dresden je 4 und in Chemnitz 3,6. (In Görlitz und Breslau beziffern sich die betreffenden Zahlen ach IS,7 und 11,8.) Hunde wurden in Luchüben Zeitraum geschlachtet in Chemnitz 271, in Dresden 81, in Breslau 80 und in Leipzig 65. Welcher Unsinn aus diesen Zahle» herausgelefen wird, mag folgender Satz be- wüfeo, den wir dem Artikel entnehmen: „In Dresden kostet daS Pfund Hundefleisch 25—30 Pf., in einzelnen Speise- »irthschasten bildet «S den hauptsächlichsten Bestandtheil der Speisekarte" An einfache« Rechenexrmpel ergirbt, daß nach NuSgewiesenen gehen werde«, vermuthlich um nach England , den gemachten Angaben aller 4'/, Tage ein Hund geschlachtet überzufahren. l wird und dieser eine Hund soll einen hauptsächlichen Be- I ftandtheil der Speisekarte in einzelnen Wirtschaften bilden! lind KeieKkßeßtmL ! Genaue Erkundigungen haben überhaupt ergeben, daß in HtztzttzS VGUßftzfUßkV. ! Dresden in keiner einzigen Spcisewirthschaft „Hundebraten" Riesa, 14. Februar 18S5. I auf der Speisekarte fnugirt. Zur Ehre des betreffenden — Der Bremser Ernst Heiririch Dreßler von hier, i Blattes muß angenommen werden, daß es mystificirt »vor ¬ der gestern Bormittag einen Güterzug von Riesa nach Nossen l den ist. begleitete, ist auf der Haltestelle Starbach während der Ab- I — Front gegen Alles, was sich Soeialdemokrat nennt fahrt des Zuges beim Besteigen seines Bremssitze« zum l oder socialdemvkralisch ist, macht der Königlich sächsische Fallen gekommen und dabei schwer verletzt worden. Der I Militärvereinsbund. In der außerordentlichen BundeS- beklagenswerthe Mann, der sich jederzeit brav und diensteifrig k generalversammlung vom 3. d. M. wurde folgender Beschluß gezeigt hat, ist im Stadtkrankenhause Nossen, wohin er gebracht > gefaßt: „Jedes Mitglied, welches einem Konsum-, Gesang-, worden war, leider seinen schweren Verletzungen erlegen. I Turnverein u. s. w. argehört, dessen Vorsitzender Social- Er hinterläßt eine Wittwe und drei Kinder. I demokral ist, hat sich aus d'xm betreffenden Verein abzumelden, — Wie dem „Leipziger Tagebl." gemeldet wird, besteht I oder wird aus de», Königlich sächsischen Militärverrinen aus- die Absicht, dem Fürsten Bismarck anläßlich seines bevor- I gewiesen." Das ist ein liefeinschneidender Beschluß, der auch stehenden 80. GebvrtStageS das Ehrenbürgerrecht aller säch- I manchen Kameraden treffen wird, dessen Gesinnung nicht fischen Städte mit über 10800 Eimvohnern zu verleihen. I socialdemokratisch ist. Andererseits aber werden durch Be- Eine Besprechung vpn Vertretern der in Frage kommenden I sreiung von allen unlauteren Elementen die Militärvereine Städte habe heute Vormittag in Dresden stattgefunden. l immer mehr sich als Stütze einer monarchischen Regierung — Bei den Arbeiten in einem hiesigen Fabrik-Etablis- I befestigen können. sement verunglückte am Montag der Arbeiter Kirfe aus l Großenhain. Herr Secondelieutenant Graf Miel- Röderau und wurde in das hiesige Johanniter-Krankenhaus I zynski vom hlesigen KönigS-Husaren-Regiment hat den von überführt, woselbst der Bedauernswerthe in Folge der er- I Sr. Maj. dem'Kaiser für die Kavallerieoffiziere des 12. haltenen schweren Verletzungen gestern Nachmittag verstorben ist. i Armeekorps gestifteteten Ehrenpreis auf das Jahr 1894, ein — Nächsten Sonnabend hält der hiesige Hausbesitzer- I goldener Pokal, erhalten. Verein im Saale des „Kronprinz" eine Plenarversammlung I Meißen, 12. Februar. Ein im G.'schen Gute in ab, auf die wir alle hiesigen Hausbesitzer auch an dieser I Oberjahna beschäftigter Tagelöhner hatte dieser Tage einen Stelle noch ganz besonders aufmerksam mache». Zur Be- I im Kartoffelkeller des Gutes zur Verwendung gekommenen rathung und Beschlußfassung steht die Begründung einer l Coaksofen in den ihm zur Verfügung stehenden Wohnraum Haftpflicht - Versicherung- - Gesellschaft. Der Ausschuß des I gebracht und hier ein Feuer angezündet. Trotz der Warnung, Vereins hat die b zügl. Bearbeiten erledigt und wird darüber I welche dem Manne von verschiedenen Seiten ertheilt wurde, in der Versammlung des Näheren berichtet sowie der Statuten- I legte sich derselbe später in dem von GaS erfüllten Raume Entwurf zum Vortrag gebracht werden. Die Sache ist für I schlafen und ist hierbei in Folge der schädlichen Einwirkung alle Haus- und Grundstücksbesitzer von hervorragendstem In- I der Gase zur ewigen Ruhe eingegangen. Eine Schuld kann terefsr und sei deshalb -der Besuch der Versammlung ange- i natürlich in diesem Falle Niemand treffen, der bedauerns- legentlich empfohlen. (Vgl. Ins.) l werthe Fall ist nur eu,ck> d,e Fahrlässigkeit des Arbeiters — Die in den 14 Straßen- und Wasserbauinspektions- I selbst herbeigeiührl worvrn. bezirken des Königreichs Sachsen von den Bäumen der fis- I -j- Dresden, 14. Febr. Der König und die Prinzen kalifchrn Straßen im Jahre 1894 erzielten Obstnutzungs- ! des königlichen Hauses werden heule Nachmittag 4 Uhr der Erträge betragen insgesammt rund 160346 Mark. Die l feierlichen Einsegnung der Leiche des Finanzministers von reichsten Erträge weist auf der Jnspektionsbezirk Döbeln mit I Thümmel beiwohnen. Die Einsegnung erfolgt durch den 32854 Mk. Diesem folgen die Bezirke Leipzig mit 30583 I Oberhofprediger O. Meier. Mk., Grimma mit 25880 Mk., Meißen I und II mit 14835 i Dresden, 13. Febr. Eine Explosion mit Schaden- Mk., Bautzen mit 11999 Mk., Pirna I und II mit 11408 > feuer, welches unter Umständen namenloses Unglück hätte Mk., Dresden I und II mit 10587 Mk., Zwickau mit 7222 I herbeiführen können, erschreckte gestern Abend die Bewohner Mü, Zittau mit 6773 Mk, Chemnitz mit 5076 Mk. und I der Bautzener Straße in Neustadt. Hier befindet sich eine Plauen mit 1548 Mk. Die übrigen Bezirke Schwarzenberg ! chemische Wäscherei. Im Keller derselben arbeitete ein und Freiberg haben nur noch einige hundert Mark. Anna- I Arbeiter in einem R«ume mit Benzin. Trotz des strengen berg nur 42 Mk. 50 Pf. Ertrag aufzuweisen. I Verbotes ließ dieser die Thür der Arbeitsstätte offen. Die — Aus den neuen Schnee ist die neue Kälte prompt I in dem Raume befindlichen Benzindämpfe traten in di« gefolgt. Mau wird nachgerade die bekannten „ältesten Leute" I übrigen Theile des Kellers und erfüllten denselben mit den heruorsuchen müssen, um zu constatiren, daß eine so anhaltende ! Explosionsstoffen. Unglücklicher Weise betrat um jene Zeit strenge Kälte im Februar wie in diesem Jahr« seit Menschen. I ein im Hause bedienstetes Mädchen den Raum mit einem gedenken nicht dagewesen ist. In vielen Ländern gilt aber I offenen Licht und sofort erfolgte die Explosion. In dem der Februar für den kältesten Monat des Jahres, weshalb I eigentlichen Arbeitsraum trat dieselbe am stärksten auf. er auch „Eismonat" genannt wird. Daher erklärt sich auch I Während das Mädchen nur von der Gewalt des Luftdruckes das Sprichwort, das man ihm in den Mund legt: „Wenn l zu Boden geschleudert wurde, verbranten die hell auflodern« ich di« Macht hätte wie mein Bruder, der Januar, so sollte > den Flammen den Verursacher der Explosion, dem Mann«, der Topf am Feuer kochen und dennoch erfrieren." Der I die Arme und sengte ihm Kopf- und Barthaar ab. Die Bauer und der Winzer erwarten vom Februar Kälte und I sofort benachrichtigte Feuerwehr unterdrückte den Brand zwar fürchten den allen Gräsern und Bäumen gleich verderblichen I noch rechtzeitig, stellte dann aber bei den Abräumungsarbeiten Nachwinter, denn „Friert es am Hornung nicht ein; wird's I fest, in welch großer Gefahr die Hausbewohner geschwebt ein schlechtes Kornjahr sein," oder: „Weun's im Hornung I hatten. Ueber dem Explosionsraume befand sich ein zweites nicht recht wintert, so kommt Kälte um Ostern." Darum I Gewölbe, in dem zwei der größten Ballons Benzin lagerten, sagt man auch in der Rheinpfalz: „Wenn im Hornung die t Das Fenster, das die beiden Räume verbindet, hatte bereits Mücken schwärmen, muß man im März die Ohren wärmen," i Feuer gefangen und es hätte nur einiger herabfallender und iu England: „Alle Monate im Jahr verwünschen einen I Funken bedurft, um di« Strohumhüllung der Ballons in schönen Februar." Am Rhein herrscht ein ähnlicher Volks- I Brand zu setzen und eine Explosion von unberechenbarer glaube, ja die Furcht vor einem warmen Februar ist so groß, » Tragweite hervorzurufen. daß man m der Pfalz sagt: „Im Hornung begegnet man l -s- Zwickau. Wie der „Vorwärts" berichtet, wurde der lieber emem Wolf, als eitlem Bauer in Hemdsärmeln," oder > 9200 Mitglieder zählende Verband der sächsischen Berg- und „Im Februar lieber einen Wolf auf dem Mist als eine I Hüttena, beiter aufgelöst, desgleichen die 17000 Mitglieder Rtücke." Sturm und Wind gelten im Februar allgemein i umfassende Begräbnißkasse des Verbandes. für ein glückbringendes Zeichen. „Im Februar muß es I Chemnitz, 13. Februar. Ein grauenhafter Anblick stürmen, daß dem Stier die Hörner am Kopfe wackeln," heißt I bot sich heule früh in der 8. Stunde einer in der Zwickauer es im Becnerland. I Vorstadt wohnhaften Frau, als sie das Zimmer eines bei »Heftige Nordwinde am Ende Februar I ihr im Quartier befindlichen jungen Schreibers betrat; sie tzärmelde» em fruchtbares Jahr ; , ! sand denselben nebst seiner Geliebten, einer ledigen Arbeiterin, Wenn Nordwind aber im Februar nicht will, I blutüberströmt vor, die Arbeiterin bereits in bewußilosem Dann kommt er sicher im April." I Zustande. Auf ärztliche Anordnung wurden die Verwundeten Um »u» einen guten Lenz zu bekommen, wollen wir dem I ins Stadtkrankenhaus gebracht. Nach Lage der Umstände hat „Feber, kurz und bitter", der nach des Spanier« Ausdruck t der junge Mensch sich, sowie seiner Geliebte«, vermuthlich in „heimlich seinen Bruder tödtet," wegen seines harten Frostes I gegenseitigem Einverständniß, in selbstmörderischer Absicht nicht gram sein, deuu „Wenn der Februar kalt, wird der ! Messerstiche, namentlich in die Brust, beigebracht. Liebes- Winter nicht alt" und „Wrnn's der Hornung gnädig macht, f kummer scheint die Veranlassung hierzu geboten zu haben. Reichenbach. In Folge der hier herrschenden grim migen Kälte hat in der hiesigen Gasanstalt eine derartige Betriebsstörung stattgesunden, daß von Montag Abends '/,8 Uhr an kein Gas mehr an das gesammte Röhrennetz abge geben werden konnte. Selbstredend wirkt dieser eigenartige Störungsprozeß nachtheilig im ganzen Geschäftsleben. So gar die Presse war nicht in der Lage, ihre Blätter vollstän dig erscheinen zu lassen, den» bis zum Dienstag Abend war der Betrieb noch nicht wieder in vollem Umfange ausge nommen. Leipzig. Mr entnehmen der „Leipziger Zeitung": „In der letzten Sitzung des GewerkschastSkartellS wurde eine interessante Debatte über die Leipziger Genoflenschaftsbäckerei geführt. Diese Genoffenschaft, ebenfalls sozialdemokratischer Herkunft und von jeher ein Schmerzenskind der Partei, soll sich nach Ansicht de« Kartells jetzt ganz auf die kapitalistische Seite geworfen haben. Die Entlastung dreier Gehilfen, die als „Maßregelung" bezeichnet wurde, gab den Anlaß, sich mit de« Institut zu beschäftigen. Das SewerkschaftSkartell spürte der Ursache der Entlastung nach und da soll sich folgendes I herausgestellt haben. Die GenossenschaftSbäckerei bringt nichts ' MrwktAerichte. s hemni tz, 13. Februar. Pro SV Kilo Weizen, fremde Sorte, Mk. 7,VS bi» 7,40, weih und bunt, Mk. —bi« , sächs., gelb, Mk. 6,05 bi« 6,SS, sächsischer neu, Mk. —,— bis —. Roggen, hiesiger, Mk. SM bis S,8V, sächs. u. preuh. Mk. 6,05 bis 6,20, russisch« Mk. 6,IY bis 6,30, türkischer Mk. —bi» —. Braugerste, fremde, Mk. 7,SV bi» 8,75, sächs. Mk. 7,— bi» 7,SV. Futtergerste M«. 4,SV bi» S,7S. Hafer, sächs. und bayerisch., »k. 6,50 bi» v,—' preußischer, 6,35 bi» 6,65. Hafer durch Regen beschädigt Mk. 5,— bi» S.25. Kocherdsen Mk. 7,50 bi» 8,75. Mahl- und Futtererbsrn Mk. 6,50 bi» 7,-. Heu Mk. 3,60 bi» 4,10. Stroh Mk. 2^0 bi» 3,—. Kartoffeln Mk. 2,30 bi» 2,60. Butt« pro 1 Kilo Mk. 2,20 bi» 2,60.