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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 26.08.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-08-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192508263
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19250826
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19250826
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1925
-
Monat
1925-08
- Tag 1925-08-26
-
Monat
1925-08
-
Jahr
1925
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 26.08.1925
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r«uu-zi«ri M rM«m. y« b« «Utttln»»«, »er Bremer Hanöel»kam«er schreibt »er» Bet»«er: Noch vor «entg« Ya-rzehuteu war die weittnLisch« vanane tu Deutschland so aut wie uuLekauut, uud heute findet «a« »te rasch beliebt aeworbenr Trovenfrucht baut «tue« Dochentwtckelt«» TrauSporttrchnU «ab eiuer glänzen. . ben «vsatzor-autsattou selbst tu der rntleaenfte« Stabt. Ortzarrtsatum Ist »otweubtg. um «tue Schiffsladung vo» rtrka «euueigtäusenb Büschel« tuuerhalb 24 Stuuden zu ernten und an ben Hasenplatz zur Verlobung innerhalb weiterer zwölf Stunbe« zu bringen, unb vrgautsatto« ist notwendig, u« eiue Mott« vo« Dampfern t» fahrplanmäßi gen Fahrten vo« amerikanisch«»» »um europäischen Konti- «ent lausen zu laste«, wo im Hafenort die Labung dahin in schon berettfteherrbe Waggon» abgegeben wird, die zu festge- setzte« Zette« «ach alle« Richtungen hin abrollen. Tine solch« Organisation wurde 1« dem Augenblick «otwenbtg, al» «» gelang, »um Schutz der leicht verderblich«» Frucht be sondere Dampfer mit riesigen Kühl- u«d Veuttlattour-An- läge« zu baue« und der Weg für die westindisch« Bmiane al» WelthanbelSarttkel somit frei wurde. Ueber den Ozean hatte man «m» glücklich di« Früchte, da »nutzte di« nächste Aufgabe bart« bestehen, sie ungefährdet durch Frost unb Hitze über wette Länberftrecken hinweg ben Sonsumplätzeu zuzuführen. Auch dtese» Problem kann heute al» gelüst be trachtet werde«, den« nach jahrelangen versuchen ist e» der heutige» rranSport-Dechnik gelungen, Gpeztalwaaaon» zu Lauen, bi« allen Anforderungen genügen, b. h. die Bananen im Sommer vor zu großer Hitze, im Winter aber vor Kälte -u schützen. Der deutsche Bananenhandel hatte wenige Fahre vor dem Kriege einen mächtigen Aufschwung genom men, kam aber -an» wie jeder andere Ueberseehanbel wäh rend de« Kriege» zum Erliegen unb hat sich erst seit Fe bruar 1VS4, al» da» Einfuhrverbot aufgehoben wurde, wie der erholt. Aber während Deutschland früher über Ham burg mit Bananen versorgt wurde, war «S nach dem Kriege Rotterdam, da» dank einer günstige» Frachtenpoltttk der holländischen Eisenbahn zum Umschlagsplatz für ben Konti nent, also auch für Deutschland wurde, sehr »um Schaden unserer Seehäfen. Wenn e» nun der Bremer Jamaika* Bananen- und Urüchtevertrieb D. m. b. H. mit wirksamer Unterstützung der Bremer Behörden in neuester Zett gelun gen ist, die Entlöschung der für Deutschland, die Schweiz, Oesterreich unb die Tschecho-Dlowaket bestimmten Bananen, wenn auch zunächst nur versuchsweise, «ach Bremerhaven zu ziehe», so ist da» nicht nur au» dem Grund« zu begrll- tzeu, weil nun ein wichtiger Handelsartikel über einen deut schen Hafen eingeführt wirb, sondern auch, »veil jede Bele bung unserer Hafen mannigfaltige Vorteile bringt. Auf dir Dauer aber ist die neue Einrichtung nur dann gewährlei stet, wen« Li« Etsenbahntarif« so gestaltet werben, datz Bremen mit Rotterdam koukurrteren kann. Bisher haben in vterzehntägigen Abstände« drei Dampfer, jeder fünf- bis sechstausend Tonnen grob und etwa fünfundneunzigtausend Büschel fastend, in Bremerhaven gelöscht, wobei die für Deutschland, die Schweiz, Oesterreich und die Tschechows- roakei bestimmte» vierunbdretßigtausend Büschel direkt in Waggons geladen wurden, während rund achtzehntausend Büschel in zwei kleineren Dampfern nach Dänemark, Nor wegen und Schweden gingen. Mit dem Gtauereibetrteb sind beim Norddeutschen Aoyd allein fünfhundert Arbeiter Ve- schäft'at, JahreSschau Deutscher Arbeit „Wohumr- «ud Siedl««-" Dresden 1WS GlettrizitSt im haushalt. Auf der diesjährigen Dresdener JahreSschau „Woh nung und Siedlung" verdienen das von der Firma Ger stenberger u. Döhler erbaute „Bürgerliche Wohnhaus" sowie da» von A. Warnatz ausgeführte MustersiedlungS- haus, das „Hau» deS einfachen ManneS", be sondere Beachtung, denn di« elektrisch« Einrichtung drv- ser Häuser macht da» Publikum in ausgezeichneter Weise mit dem neuesten Stande der Verwendung elektrischer Kraft im Haushalte bekannt. Die rationellen Methoden, deren unser« HauShaltwirtschaft so dringend bedarf, sind hier zum ersten Mal« auf der Grundlage der Elektrizität überzeugend angewendet worden. DaS bürgerliche Wohn haus ist ein Hau» ohne Schornstein. Neben der elek trischen Beleuchtung erfolgt auch die gesamte Raumheizung und Warmwasserbereitung auf elektrischem Wege. Di« Raumheizung geschieht nach dem Grundsatz der Wärme- fpeicherung. Der Vorteil besteht gegenüber unmittelbar wirkender elektrischer Beheizung darin, daß die Oefen unter Verwendung de» billigen Nachtstromes aufgeladen werden. Die elektrische Einrichtung deS Hause» dürste dk bisher htzgienisch einwandfreiste sein. Ein« Ergün- »una d^ bürgerlichen Wohnhause» »n Bezug aus die elek- irische Einrichtung, nur mehr den Verhältnissen de» kleinen ManneS angepaßt, stellt da» Mustersiedlungshaus dar. Auch hier der unentbehrliche Heißwasserspeicher, der da» ganze Hau» mit warmem Wasser versorgt, während »ur Raumheizung — neben anderen Heizungsanlagen — Strahlungssonnen und Lampenöfen bienen, die den Vor teil haben, »um jederzeitigen Gebrauch« schnell ein- und auSaeschaltet werden zu können. Heizkissen, Bügeleisen, elek trische Nähmaschrnen, sowie eine Fülle praktischster elek- irischer Haushaltsgegenstände sind ein überzeugendes Bei spiel dafür, was die Elektrizität heute schon im Haushalt bedeuten kann. Deutlich zeigt sich vor allem ihr eminen ter sozialer Wert, der darin liegt, das, sie durch ihre ab solute Einstellung auf Zweckmäßigkeit, Arbeitsersparnis und Kräfteschonung die Stellung der Hausfrau freier und unabhängiger macht. Unter den zahlreichen sonstigen Anregungen werden dtese praktischen Vorführungen die Besucher der JahreSschau „Wohnung und Siedlung" be sonder« interessieren. Vermischtes. Aufklärung «ine» Morde» nach fünf Jahren. Vor mehr als fünf Jahren war im Ruhr gebiet in der Zeit der Unruhen nach dem Kapp-Putsch der Graf Westerholt bet Hallern ermordet worden Zwei der Tat dringend Verdächtige sind jetzt verhaftet word«n. Der eine, ein jetzt in Oldenburg lebender Maschinist, hat bereit» ein Geständnis abgelegt. Er hat die Tat be gangen, al» er vom Grafen beim Wildern überrascht wurde. Die ursprüngliche Vermutung, daß eS sich um «inen politischen Mord ItnkSradtkaler Elemente handle, wird dadurch widerlegt. Touristenunsall im Karst. Aus Pola wird gemeldet: Acht Mitglieder des Jultschen Alpenklubs und die »wei Führer, die sie begleiteten, wurden von einem Wasserstrudel erfaßt und stürzten in eine Höhle bei Pt- guente hinunter. Die Führer blieben auf der Stelle tot, die acht Touristen sollen noch alle am Leben sein. Sre antworten auf die Rufe und Zeichen der Hilfs kolonne, dl« unter Führung de» Vorsitzenden des Touring Clubs ununterbrochen am Nettungswerk arbeitet. Man hofft, die Verunglückten heute morgen aus ihrer Lage zu befreien. Der Unfall soll sich infolge eines Erdrutsches am Eingang der Höhle ereignet haben, der selbst durch ein Gewitter veranlaßt wurde. Tödlicher Radsahrerunfall. Als der Schlosser Meier und seine Frau in Hannover Montag abend aus Rädern von ihrer Arbeitsstätte heimfuhren, wurde dir Frau neben einem vorbeifahrenden Straßenbahnwagen an einer schmalen Stelle der Straße unsicher. Als sie sich an dem Straßenbahnwagen sesthalten wollte, kam sie so unglücklich zu Fall, daß die Näder ihr den Kopf vom Rumpfe trennten. Schwerer Wolkenbruch in Ungarn Gestern ging über die Stadt Maria Theresiopel und die Bacska ein wolkenbruchartiger Regen nieder. In Maria Theresiopel sind zwei Kirchtürme eingestürzt und e'ne Feuermausr, wodurch da» Nachbarhaus zerstört wurde. Unwetter in ToScana. In ToScana, insbe sondere in der Gegend zwischen Florenz und Livorno, wütete em furchtbares Unwetter mit Blitz und Hagel schlag, das auf den Feldern und an den Baulichkeiten schweren Schaden verursachte. In Roccastrada stürzten mehrere Häuser ein. Mehrere Personen wurden verletzt, der Bahnhof von Montepescali sowie mehrere Eisenbakm- strecken wurden mehr oder weniger schwer beschädigt. Die Telephon- und Telegraphenleitungen bei Levane und Arezzo wurden zerrissen. Eine tapfere Frau. Zwei Bergsteiger aus Kempten durchkletterten die Nordwand des Moldaugraccs der Heiterwand. Gegen 2 Uhr nachmittags hörten die beiden Kinder des Hüttenwirtes Mosauer, der als Skr- lehrer sowie als tüchtiger Bergführer bekannt ist, Hilfe rufe aus der Nordwand und meldeten es sofort, da nie mand weiter auf der Hütte anwesend war, ihrer Mutter. In 160 Meter Höhe hatte den vorauskletternden Berg steiger ein abgehender FelSblock aus den Kopf und an die Brust getroffen und ihn etwa 20 Meter abwärts geschleudert. Unter Aufbietung all seiner Kräfte war es dem Gefährten gelungen, ihn am Seil zu halten. Ein Schädel- und ein Bembruch hatten neben anderen Ver letzungen den Verunglückten völlig hilflos gemacht, wes halb sein Begleiter fremde Hilfe brauchte. Frau Mo sauer stieg beherzt in die Nordwand ein, um zu helfen, so gut es möglich war. Weil aber noch ein Seit und Verbandszeug nötig waren, mußte sie nochmals um- Ter Geiger vom Birkevhof. St« Hetberomav von Fritz Gantz««. öS. Fortsetzung. Lachdruck verboten. Mär vä, Singen der Geig« nicht di« Stimme «in« Menschen, der «in« Geschichte erzählte? «ne wundersam« Geschichte? Sie ain, dem Erzählen Dort für Wort nach. Steina mit jeder Faser ihre« Herze« an diesem Mähler» und fühlte sich namenlos erschüttert. Ihre starr« Entschlossen» heft begann »u wanken. Unsagbar «eich und web spaua es sich um ihr Lenk«. völlig losgelöst «« sie von Zeit Und Raum. - . > ! Stln« Ruschen kam rastend vom Hof« her um dl« Hau» eck«. Ibr« Augen hingen am Loden, behutsam auf den Weg achtend. Denn man konnte leicht stolpern und... ft Ein gellender Schrei, fast gleichzeitig aus zwei Kehlen kommend, sprang in den Abend. In der nächsten Sekunde brach das Geigenspiel schroff ab. Di« Tür zur Diel« flog m»f. Heinzstüyt» über di« Schwelle. Von dort recht» her kam vttn« tstuschm» zornzitternb« Stimme, von Heller Angst übersvonnen. .< Hi Er sprang Hinz». «Vas habt ihr denn, Ruschen i" L7 -Dort... da,« am Loden ... ein Mensch, «in losen glaub' ich übler. Ich fiel darüber in der Dunkel» i, Srundgütiger Himmel, khMer« am ganzen Leibe.. .* Heinz beugte sich hinab, wirklich eine Frauengestalt, iernd, stöhnend. Pein Name ging über ihre Lippen.... " " " Heinz ,. .7 schrie er, nur einem Gedanken nach» ..... ) noch tiefer hinab, legte beide Arme ihre« Körper und hob st« empor. Vicht an flch gepresst trug er st« ins Hau». Sn der TchtL LNr übend freizumachen trachtete. Er durste num um ihr da» Licht. Sie musste unerkannt fort.... Aber nun doch schon der Schein der Lampe vom Zimmer her in Gesicht. Und Heinz sich, daß er Eve in den Armen t. *Er mutzt« sich stark machen, um nicht mft ihr zu reu z« stürzen.... Zitternd standenflch beide gegenüber. Zitternd, ohne da» vermögen, ein Wort zu sprechen. ' AadUch" Hetzsr - »Du -»»» Gv«!!! um Himmels Ville» d»A auen, Sie streckte beide Hänoc vor, wie uni len Fassungslos:» '-beiseite zu stoßen und aus dem Zimmer zu entfliehen. Er vertrat ihr entschlossen den Weg. »Nein, so kommst du mir nicht fort!" -Laß mich gehen, Heinz," flehte sie, ihre gerungenen Hände erhebend. „Ich muß fort." Er sah, datz sie in unsäglicher Not stand. An ihren Augen sah «'s, die angstverzerrt an seinem Gesicht hingen. Und aus ihrer Stimme klang diese unsägliche Not. Ganz sachte ging er hinzu, umspannte ihre Hände und sagte zärtlich: ^Rein, Eve, so darfst du nicht fort. Ich seh«, datz ich dich vor etwas Schrecklichem behüten mutz. Ich kann dir ganz Aar bl, in die Seele sehen." »Heinz!" stieß sie heraus. „Laß mich .... du irrst.' Ich mutz heim." „Nachher. Erst bleib und erzähle mir." Er drängte sie mit sanfter Gewalt zu einem Stuhl und zwang sie auf seinen Sitz. Damit brach Eves letzte Widerstandskraft vernichtet zu sammen. Es schien ihr) als wenn ihr« Seele sich öffne und mit allen ihren Geheimnissen vor ihm auf den Knien liege. Sie war nicht mehr fähig, zusammenraffend zurück- zudrängen. Die langen Wochen mit ihren in elender Ein samkeit geschehenen Grübeleien erzeugten nun die Reaktion. Wenn er noch einmal fragte und in sie drang, würde sie nicht länger zu schwelgen vermögen. ' Und wie tat er da» l Er griff weit zurück. Aber es schien ihr, als rede er von Geschehnissen, die gestern sich zugetragen. Er sprach von dem Vertrauen, das Ne ihm einst entgegengebracht, als Ne noch Kinder waren. Und es deuchte sie, als sei es wie «inst, da fle Hand in Hand über di« Heide gen Lüttorp gewandert. Tag um Tag. Bei Sonnenschein und Wind und Regen und Schnee. Sie erhob bittend die Hand. „Es ist gut, Heinz. Hör' auf mit deinem Sprechen. Lu sollst alles wissen." -Und sie erzählte. Don dem, was der nächste Tag ihr bringen sollte. Und davon, was fle geplant..., Wie ste^aüf dem Wege zum Elmsdahler Moor gewesen, das Licht avf" der Heide gesehen und von ihm angelockt wor den sei. Don dem Grundton ihres Gefühlslebens sagte sie nichts. Heisij hörte ibn um so gewisser heraus. Dennoch fragte er: „Und warum das alles. Eve? - Sie neigte sich tief und schwieg. 2>Ich weiß es, Eve." -Balme fall auf kevren, um Leide» au» der Hütte ,u holen unb Klette» schuhe anzulegen. Auf . ihrem Wege traf 'sie den Hirten August Zangel mit fernem 17jährigen Sohne Romann aus Gunglgrün bei Imst und bewog beide, ihr beim Rettungswerk behilflich zu sein, das unter überaus VNeriaen Umständen vor sich ging. Mit großem Ge- schia leitete Frau Mosauer die Bergung in dem fast senk rechten Kamin und auf dein schmalen Felsband. Nur unter größter Mühe gelang es, den Schwerverletzten langsam und sicher in die Trete zu bringen. Nur unter Einsetzung ihres eigenen Lebens ist der Frau die Ret- tung gelungen. Anderen Tages wurden aus Namlos Leute geholt, die den Verunglückten nach Stanz zur Bahn brachten. Um die wackere Tat der Frau Mosauer unver- aessen zu machen, ist sie im Tourenbnch der Anhalter Hütte von berufener Seite ausgezeichnet worden. Verhafteter Falschmünzer Wie aus Sa- Wralia-Ujhelv gemeldet wird, hat die Polizei rn OlaSz- Liszka den Kaufmann Samuel Friedländer verhaftet, der falsche Millionennoten in den Verkehr gebracht hat. Friedländer ist ein Sob» des verstorbenen Wunderrabbis von Olasz-Liszka. Er bchauvtet, die falschen Noten von seinem Schwiegervater als Vorschuß ans die Mitgift er halten zu haben. Er hat angeblich bisber 100 Stück in den Verkehr gebracht. Man glaubt, das; Friedländer das Haupt einer internationalen Fälscherbandc i't, die auch ge fälschte tschechoslowakische Kronen, Zlatas und Romanow- Rubel in den Verkehr gebracht bat. Beschlagnahmte Fäl schungen sind von den bei der Polizei befindlichen Falsi fikaten verschieden. Verurteilung eines gewissenlosen Chauffeurs. In der Nacht zum l2 Fum ds. Js. war ein Ehausfeur mit seinem vollbesetzten Wagen in voller Fahrt in eine in der Bismarckstraße in Charlotten- burg tätige Kolonne von Asphaltarluitern hineingcsahren, wodurch zwei Arbeiter tödlich und zwei weitere schwer verletzt wurden. TaS Gericht verurteilte heute den Chaus- feur wegen fahrlässiger Tötung und schwerer Körperver letzung zu zwei Jahren Gefängnis. Die Wetterfahne des Radio-Amateurs. Für die Amateure aller Länder der Welt, die Lende erlaubnis haben, soll eine eigene Wetterfahne eingeführt werden, die weithin davon Kenntnis gibt, daß sich hier eine Sendestation befindet. Tie WB "Bahne soll auf einem der Maste befestigt werden, die den -.endedraht tragen und aus einem drehbaren Pj.i! begehen, der in einem Kugellager gelagert nt; da- der Soive des Pfeils entgegengesetzte Ende der Fahne wird io ausgebildet, daß es in großen Buchslaben das R.inBchen barstellt, mir dem sich die Llatian meldet. Zahlen und Buchstaben sollen so groß gehalten werden, das; man sie auch weit hin sieht. Tamit sie sich aus alle Fälle vom Hammel abheben, gain gleich ob dieser bell oder dunkel ist, will man sie aus oer einen Seite sck.nar:, aus der an deren Seile weiß ansireichcn Tec Vorschlag soll durch internationale Vereinbarung zum Beschluß erhoben werden. Eine Luftreise ist keine Polarsahrt Im Februar 1910 wurde der crüe re'-''mäßige Luftverkehr cn Deutschland eingerichtet Furch uia vermumm: wur den die Fluggäste mühselig in die kleinen orffnen Ma schinen gehoben, die sie von Berlin nach Weimar oder zurückbrinaen sollten. Tenn hoch oben in den Lüsten ist's stets frostig und trcm aller Vermummung verließ man doch ziemlich erstarrt den recht nnbeauemea. Sitz. Dies Damals wirrt heute noch seinen Lckalt-n aur^ das Jetzt. Tenn sür viele i't es unoerstc n.Zch, daß das Flug zeug als Verkehrsmittel in nur sechs Jahren ferne Ent wicklung erlebt har, die aus dem onenm zweisitzigen „Rumpler" den achtiitziaen fliegenden T-Zuawagsn des Aero-Lloyd werden ließ. Ihnen will es unmöglich scheinen, daß man sich 3000 Meter über dem Meeresspiegel in einer komfortabel ausgestatteten Kabine ebew'o rr-i und un gezwungen bewegen kann, wie unten aus der u.-cutter Erde und daß eine Lustreise durchaus keine andere Aus rüstung oder einen anderen Anzug erwidert, wie erue „S. de nicht davon, Heinz," flehte sie angstvoll. „Ich Mich'vor Scham sterben,' wenn Lu es dach tust. Ich schipc.ige seit einem Jahrzehnt und mehr. Laß die Stunde dahin, dann ist auch die Gefahr vorüber. Ich will es nicht . „Was ist größer an dir, Eve? Deine Tapferkeit oder deine Liebe?""frägte er bewundernd. Sie preßte ihre Hand auf seinen Mund. „Wozu reitzt du offene Geheimnisse noch mehr ans Licht. . .?' Die Wärme ihrer Hand ging ihm wie ein feuriger Strom', durchs.Blut. „EveI" stammelte er nur. .- Sie erhob sich hart. „Heinz, ich muß forti" ^Meinst du, ich ließe dich allein auf die Heide hinaus? Nein, ich will dich heimbringen." ... „Heim gehe ich nicht. Nach Brackeroörde muß ich noch.", „Eve, du sagst nicht die Wahrheit. Du willst zum Elmsdahler Moor. Doch noch. Nachdem dich eine gütig« Vorsehung vor diesem Schrecklichen bewahrt." Sie stand zitternd. Ihr Schweigen sagte ihm: Ja, ich muß, es geht nicht anders. Und dann verlor sie die Beherrschung über sich. Die mühsam bewahrte Beherrschung. „Ja, daß du's weißt, ja, ins Moor . . . Warum soll ich nicht reden? Du weißt ja doch alles. Und was kann ich dafür, daß es so ist. Ich wollte ganz still hinweg. Dich nur noch einmal sehen, Ü lieber Himmel, Heinz i Ich hab's so lang«, so lange wie in einem Sarge verschlossen gehalten. Ich bin dahinge- gangen in Jammer und Not so viele Jahre. Was kann ich dafür, daß es diese Stunde ans Licht reißt und dir sagt, daß ich dich lieb habe." Ein erschütterndes Weinen verschloß ihren Mund. Heinz erschauerte. Diese heimliche Treue! Dar sie es nicht allein schon wert, daß.manfi« nahm und bewahrte wie einen kostbaren Schätz? War es nicht überhaupt seine Pflicht, diese Treue sich zu hüten? Over wollt« er noch länger der Untreue nachtrauern? Die ihm nichts gab und Nichts war. Die seins Tage einsam machte. Und würde er lügen, wenn' er sagte r ?„Ich habe Dich lieb, Eve?" - . - . War das Gefühl, das in Heinz' Innern beiß hochquoll, nicht Liebe? Hatte er Eve nicht schon von jeher gern ge habt? .:: Und wenn sie nun wöllte, wenn sie seinen Bütlelbrocken nicht verächtlich von sich stieß? — „Eve," sagte er zärtlich, sich zu ihr neigend,-du weißt von meine» He«GW.NötL M
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