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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 26.08.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-08-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192508263
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19250826
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19250826
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1925
-
Monat
1925-08
- Tag 1925-08-26
-
Monat
1925-08
-
Jahr
1925
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 26.08.1925
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—"Vorsicht vor Wespen. Massenweise fliege» zurzeit wieder die Wespen um die Obstbänine, vor allem aber auch um die ObstverkausSstünde. Nicht selten kommt «S vor, daß sie in Getränke, vor allein in Bier biniinsallen. Auch auf Obstkuchen halten sie sich gern auf, »erden sie beim Trinken oder Esten nicht entdeckt, so kann die« schlimme Folgen habe». Wie ost hat man schon lesen können, dah dabet Wespen sich im Vals« feftgrftochen haben. Melkt kommt send« Gaatant nicht verantworten zu künne«. Demgegen- ÜVer sei ave« daraus aufmerksam gemacht, datz für jeden Zentner zugekaufte« Gaatgutgetreibe» anch «tn Zentner Brotgetreide mehr »um verkauf steht, so datz für die Au», gäbe nur der Betrag aufgewenbet werbe» mutz, den da» »«gekauft« Getreide mehr al» da» sonst in der Wirtschaft verwendete kostet. «S «st nachaewtefen, datz die veschaffung von anerkanntem Saatgut dte billigst« Maßnahme tm Interesse der Steigerung aller Bodenerträge ist. —* Shrenmalwethe 102er Landwehr, Dresden. Die LandeSvereinigung ruft all« ehem. 102er zur WtedersehenSseter, bestehend au» Begrüßung», abend im Gewerbehaus Dresden, am v. Sept, ivorher Be» sehen der Landung de» Wasserflugzeuge» auf der Elbe), und Ehrenmalwethe am Sonntag, den 6. September, auf dem Garnisonfriebhof Dresden. Auskunft durch die Gc- schäftsstellc der LandeSvereinigung ehem. 102er Landwehr, Dresden, Arnolbstraße 17. —* Vorläufiger Entwurf eine» Abwasser- gesetzeS. Den Ländern ging vor einiger Zeit vom Reiche ein vorläufiger Entwurf eine» Abwassergesetze» zu, der ein mal eine reichsrechtliche Regelung der Abwasserfragc vor steht und zum anderen in seinen einzelnen Bestimmungen vielfach über da» von der Industrie tragbare Mab hinaus- geht. Der Verband sächsischer Industrieller bat nach «in- gehender Umfrage bei seinen MttgliebSfirmen gegen diesen Entwurf in einer Eingabe an baS sächsische Ntnanzmintste- rium Stellung genommen und gesordert, baß «» bet der bisherigen landeSrechtlichen Regelung der Frage bleibt. Maßgebend für diese Stellnngnahmc war vor allem der Ge- stchtSpnnkt, baß ein RcichSmassergesetz insbesondere für Sach sen und hauptsächlich die sächsische Industrie grobe Nachteile haben dürfte, weil gerade die tn Sachsen entspringenden Flüsse durchweg in andere Länder münden und weil in der artigen Fragen von heimischen Behörden mehr Rücksicht nahme auf die Belange der Industrie zu erwarten ist, als von ReichSbehvrden. Letztere müßten auch neu geschaffen werben und würben somit eine neu« Vergröberung be» Be- amtenapparateS bedeuten. Abgesehen von dieser prinzt» piellcn Stellungnahme gegen den ganzen Entwurf, ist der selbe auch in seinen einzelnen Paragraphen vom Verband Sächsischer Industrieller einer eingehenden Kritik unter zogen worden. —»Abermals ein tschechischer Flieger über Sachsen. Am Sonnabend nachmittag flog wie derum ein tschechische» Flugzeug in Richtung vom Hohen Schneeberg über die Festung Königstein, zog eine wett- ausgreifende Schleife über der Gegend von Wetßig und Struppen und flog bann wieder in Richtung auf die tschechische Grenze zurück. Einwohner von Wetßig stellten auf den unteren Tragflächen eine kreisrunde farbige Zeichnung fest, wie sie die französischen und tschechischen Militärflieger haben. Das ist der dritte Fall innerhalb zweier Wochen, baß Militärflieger der Entente sächsisches Gebiet überfliegen. — Paketanschriften auch in die Pakete legen. Die Zahl der aufschriftslos bei den Postanmelde- strllen eingehende» Pakete läßt erkennen, daß die Paket versender der ihnen nach 8 3 Hl der Postordnung obliegen den Verpflichtungen, ein Doppel der Aufschrift obenauf in das Paket zu legen, vielfach nicht nachkommen. Es sei aber erneut darauf hingewiesen, daß die Nichtbeachtung dieser Vorschrift als ein vom Absender z» vertretender Nachteil im Sinne de» 8 27 Hl der Postordnung gilt und die Post- Verwaltung u. U. der Ersatzpflicht enthebt. — Einführung des WinterfabrplaneS bei den Reichsbahnen. Der Fahrplan für den Winter abschnitt tritt in diesem Jahre am Sonntag, den 4. Oktober, in Kraft. —" Di« Gartenmeifterprüfuna. Wie aus Dresden gemeldet wird, bat die Fachkammer für Gartenbau beschlossen, di« Bestimmungen über die Oberaiirtner- und Gartenmeifterprüfuna abznändern. Für die Zulassung zur ersten Prüfung war bisher ein Mindcstlebensalter von 25 Jahren Bedingung. Sie ist gestrichen worden. Damit wird erreicht, datz frühestens mit 23 Jahren die Obergärtner- vrüfnng abgelegt werden kann, weil dann die S jährige MindrstpraxiS erfüllt ist. Die Gartenmeisterprüfunasord- nung verlangte bisher eine wenigstens 12 jährige Praxis. Jetzt ist nur noch eine 10jährige gärtnerische Tätigkeit Be- dingung. auch wird kein Mindestlebensalter mehr gefordert. Damit ist erfreulicherweise berechtigten Wünschen der Garten beamten Rechnung getragen worden. —" RegelnfürPil, sucker. 1. Man nehme nur frische und möglichst junge Exemplare, namentlich vermeide man all« von Maden angefressenen, faulen und schmierigen Pilze. Die faulen sind meist von Bakterien zerstört und enthalten eine Menge von Stoffen, die ursprünglich nicht in den gesunden Pilzen vorhanden sind, aber giftig wirken. 2. Die äußerlich dem Champignon ähnlichen Pilze, die weitze Lamellen haben und behalten, sind giftig. (Knollen blätterschwämme.) 3. Die mit rötlich gefärbten Poren ver sehenen Pilze, deren Stiel eine rötlich-netzartige Zeichnung trägt und deren Fletsch sich beim Brechen schnell an der Lust blau särbt, sind zu vermeiden, während die mit weißen, bräunlichen oder gelben Poren versehenen eßbar sind (Steinpilze und andere BoletuSarten). 4. Sämtliche weitze oder sich verfärbende Milch abgebende Pilze sind, sobald die Milch nicht scharf schmeckt und der Hut nicht behaart ist, eßbar. Besonders der echte Reizker ist eßbar, der röt- licheS Fleisch besitzt und rötliche, sich schnell grünlich ver färbende Milch hat. 5. Sämtliche Pilze mit rotem oder grünem Hut und fortdauernd weiß bleibenden Lamellen sind besser zu vermeiden. (Täublinge.) 6. Diejenigen Pilze sind eßbar, die statt der Lamellen Stacheln oder Wülste besitzen und keinen üblen Geruch haben (Stoppelpilze und Pfefferlinge). 7. Alle nicht in Hutform, sondern in Form von Stäben oder verflochtenen, dickeren, krausen Hauten wachsenden Pilze sind eßbar (Kenlenschwämme, Glucke). 8. Die knolligen, meist unterirdisch wachsenden Pilze sind eßbar, wenn sie außen dunkel, nicht weiß gefärbt und im Innern eine braune oder schwarze, nicht grüne Farbe be sitzen. Eßbar lind die Trüffeln, nicht eßbar im älteren Zn- stände die in der Jugend weiß, dann im Innern grün ge- färbten Staubpilze. 10. Eßbar sind die nicht faulenden, stark nach Zwiebeln riechenden kleineren Pilze von etwas über 1 Zentimeter Durchmesser und hohem Stiel (Lauch pilze, Kröslinge). 11. Die Lorcheln und Morcheln sind eßbar, sobald das Wasser, in dem sie gekocht sind, weg gegossen wird. 12. In zweifelhaften Fällen lasse man die Pilze von einem Kenner untersuchen und esse die Pilze erst wenn sie als ungiftig erkannt sind. —* Di« beweglichen Hauptsrst« 1925 bi» 1928. vertliche» und Sächsisches. Rirsa, den 26. August 192V. —" Wettervorhersage für 27. August. (Mit- ««teilt von der Sächsischen LandeSwetterwart« Dresden.) Vorübergehend aufklärend, kühl, mäßige nordwestliche Wind«, im späteren Verlaufe Bewölkung«-und Trinperaturzunahmrn. Für Freitag ist wieder Regen in Autsicht. —»Bor neuer MtetSerhöhungl Für den Monat September ist, wie die „Sächsische StaatSzei- tung" erfährt, abermals eine Erhöhung der Miete zu erwarten. —* Der städtische Birnenverkauf wirb, wie au» dem amtlichen Teil zu ersehen ist, in dem auf dem Sportplatz hinter der Klosterkirche befindlichen Unter- kunftshauS fortgesetzt. —* Danipfschisfahrten io ährend de» Lorrn», ktrcher Marktes. Während der Dauer de» Loreüz- ktrcher Marktes, der am 2. und 8. September dieses Jahre» stattftnbet, wirb die Sächsisch-Böhmtsche Dampsschifsahrt außer den planmäßigen Dampfern eine gröbere Anzahl Gonderschtsfe zwischen R i e s a —L o r e n z k i r ch ver kehren lassen. Ebenso verkehrt ein Sonberbampfer Don nerstag, den 2. September vorm. 9.55 von Lorenzkirch nach Mühlberg und zurück von Mühlberg vvrm. 11.10 nach Lorenz kirch. Sämtliche planmäßigen Dampfer landen tn Lorenz kirch bereits Dienstag, den 1. September und auch »och Frei- tag, den 4. September. Die verschiedenen Fahrzeiten der Schiffe werden durch AnShang besonderer Pläne auf den Dampfern und au den Stationen usw. bckanntgegcben. Der Landeplatz der Schisse in Lorenzkirch befindet sich unmittel bar am Marktplatz. —" ZnrWetterlage. Im wettergewaltigen Reiche braut man setzt wieder einmal ein sonderliches Rezept zu sammen. Unmittelbar nacheinander wechseln Sonnenschein und Niederschläge miteinander ab, und so, wie der Wetter charakter der ganzen Woche, verlaufen die Tage im kleinen. Ueber allein stebt das .,Veränderlich" als regierender Jupiter. Immer Abwechslung! Wenn auch die Sommerferien und wohl auch die Hauptreisezeit vorüber sind, so dürst« die grgrnwärtige Witterung doch bei vielen berechtigten Protest auslösen, denn wir leben gegenwärtig noch in der SommerS- zrit und können Anspruch darauf erheben, datz die Wetter gewaltigen mit etwas mebr Sorgfalt regieren. —* Fahrrad beleuchten. Mit jedem Tage gehen wir jetzt wieder den dunklen Monaten entgegen. Die Abende sind schon nicht mehr so lange hell, wie vor einigen Wochen. Dringend notwendig ist eS, daß, wenn die Dunkel heit eintritt, alle Fahrzeuge ordnungsgemäß beleuchtet werden. In einer größeren Stadt kam es kürzlich vor. daß «in junger Mensch durch den Zusammenstoß zweier unbe leuchteter Fahrräder de» Tod fand. Die Polizei wird ein wachsames Auge aus die Fahrräder haben und den Zuwider handelnden nachdrücklichst klar machen, datz sie nicht allein sich selbst, sondern auch andere gefährden. —* Loreuzmarkt. Der Aufbau des Budenmaterials ist nunmehr offiziell im Gauge, nachdem bereits am vergan genen Freitag der „Fceupalast" und der „Tanzsalon", zwei bekannte VergnügungSetablisscmentS, cingetrossen sind und mit dem Aufbau begonnen haben. Wie das „Str. Tbl." mit teilt, übertrifft der diesjährige Markt den vorjährigen an Größe und Umfang ganz bedeutend. Die Zeltrcihen werben sich dieses Mal bis über den Weg der Großen Fähre hinaus erstrecken. —* Achtung! Eltern! Tie Reichsbahn-Gesell schaft nimmt Veranlassung, auf die T a r i f b c st t m m u n- gen über die Beförderung von Kindern auf merksam zu machen. Danach werden Kinder bis zum vollendeten 4. Lebensjahre, wenn für sie kein Platz bean sprucht wir-, frei befördert. Für Kinder vom vollendeten 4. bi» zum vollendeten 10. Lebensjahre, sowie für jüngere Kinder, für die ein Platz beansprucht wird, ist eine Fahr karte — auch Schnellzugszuschlagökarte — zum halben Preise zu lösen. Ter in letzter Zeit häufig festgestcllte Verstoß gegen diese Bestimmungen, teils aus Unkenntnis, oft aber auch in betrügerischer Absicht, zieht die Erhebung Les erhöhten Fahrgeldes gemäß 8 16 EVO. nach sich. ES wird für die zurückgelcgtc Strecke bas doppelte tarif mäßige Fahrgeld, mindestens 3 Mark, nacherhoben. Der Reisende, der die sofortige Zahlung dieses Betrages ver- weigert, kann ausgesetzt werden. Beim Vorlicgen be trügerischer Absicht tritt außerdem noch strafrechtliche Ver folgung ein. —* Zur Beachtung! Die Bettler haben stets die „Konjunktur" anSzunutzen verstanden. Als die Ausweisung Deutscher auS dem Ruhrrcvicr begann, traten Vertreter dieses weitverbreiteten Standes als „Ruhrflüchtlinge" auf und machten auch gute Geschäfte. Nun ist die Ausweisung der Optanten anö Polen für sie ein Geschäft. So bereisen solche „Optanten" zur Zeit unsere Gegend und suchen Geld spenden zu ergattern. Man gebe nichts, wenn nicht einwand freie Papiere vorgclcgt werden. —* Mehr Verkehrödisziplin. Das Presseamt de» Polizeipräsidiums bittet uns um Aufnahme folgender Zeilen: In letzter Zeit haben leider die Verkehrsunfälle außerordentlich zugcnommen. So sind in kürzester Frist, von zahlreichen anderen Unfällen abgesehen, allein 8 Un fälle mit tödlichem Ausgang in Dresden zu verzeichnen. Die Berkehrsunfälle sind aber nicht etwa nur, wie häufig angenommen wird, auf rücksichtsloses Fahren der Kraft fahrzeuge und Radfahrer, gegen das auf das energischste eingeschritteu wirb, sondern zum Teil auch auf die Straßenpassanten zurückzusühren, die sich zu einem großen Teile über die verkHrSpolizeilichen Vorschriften noch immer hinwcgsetzen zu können glauben und dadurch sich und andere in Gefahr bringen. Insbesondere sind die Futzbahnen keine Tummelplätze für Kinder und auch für Erwachsene nicht der zu Unterhaltungen geeignete Ort. Biele Eltern achten zu wenig auf ihre Kinder und unter lassen es, diese auf die Gefahren des VerkehrSleben» in der Großstadt hinzuwcisen. Auch den Lehrern erwächst auf diesem Gebiete eine dankenswerte Aufgabe. Den Wnen anvertrauten Kindern „Berkehrsbisziplin" beizu- »ringen, möchten anch sie mit helfen. —* Durch Blumentöpfe auf Fenstern und Balkons haben sich schon oft Unfälle ereignet, vor allem, wenn die Töpfe nicht genügend befestigt waren und sie jeder Windstoß ober jede Unvorsichtigkeit beim Blumen- gießen usw. hcrunterwerfen konnte. Es wird deshalb an Lte Pflicht erinnert, Blumentöpfe auf Fenstern und Bal kon» entsprechend fcstzumachen. Im eigenen Interesse jede» Blumenzüchters liegt r», seine etwa versäumte Pflicht umgehend nachzuholen. —* An alle Träger der deutschen Ehren denkmünze des Weltkrieges. Anläßlich deS ersten Allgemeinen Deutschen ReichSkricgertageS in Leip zig vom 17. bi» IS. Oktober 1025 ruft die deutsche Ehren legion „Ritterschaft Leipzig" alle Träger der deutschen Shrendenkmttnzc be» Weltkriege», die sich au» allen Tei len deS deutschen Reiches in diesen Tagen in Leipzig ein finden und aufhalten, zwecks besonderen Zusammenschlus ses bezw. Angliederung an die jeweiligen Ritterschaften de» MeicheS zusammen. Außer der allgemeinen Feierlich keit, bei welcher auch unter anderem besonders der histo rische Festzug, der in Gruppen der ganzen vaterländischen Geschichte (Hcrmannschlacht bis Weltkrieg 1914/18) barge- stgllt wird, zu erwähnen ist, Haden sich jetzt schon etwa Lvoooo Feldkameraden angemeldet. Das Versammlungs lokal -er Deutschen Ehrenlegion „Ritterschaft Leipzig" Ist da» GeseLschaftShau» „Lu«««l", Noßstr. L woselbst all« nähere« Et«»»lh«tten zu erfahre« sind. «Le Anfragen be- treffend Vuartterversoraung «sw. sind an die Geschäft»- stell« der Deutschen Ehrenlegion ^Ritterschaft Leipzig", Kamerad G. Günther, Ludwigstr. 4», »u richten. —* Beschäftigung der Schwerverletzten. Der Deutsch« Jndustrleschutzverbanb, Sitz Dresden, teilt mit: In Nr. 24 des Sächsische« Gesetzblatt«» vom 18. Au- gust erläßt da» Sächsisch« ArbettSministerium eine Verord nung über die Beschäftigung Schwerbeschädigter, die sich tn verschiedenen Punkten nicht mit dem Inhalte des Schwer- beschädigtengesetzeS deckt. Mir haben daraufhin dem Mi nisterium sofort mitgeteilt, baß wir gegen diese „Berorb- nung" Einspruch erhebe«. Wir bestreite« dem Ministe rium jede» Recht, Verordnungen dieser Art »u erlassen, weil diese» Rechtögebiet ausschließlich der ReichSgesetz- gebung vorbehalten ist. Der - 25 be» Schwerbeschädigten, gesetzt» gibt nur dem RetchSarbettSmtntster, der dabet an die Zustimmung be» RetchSrate» gebunden ist, da» Recht, Verordnungen zur Ausführung be» Gesetzes zu erlassen. Dte Arbettgeber werben also durch dtese sächsische Verord nung nicht verpflichtet. Wir Haven sofort auch bet der NeichSregierung Einspruch erhoben. —* Die neuen Rundfunkbesttmmungen. WTB. meldet: Vom 1. Oktober an ist nach den am 1. September in Kraft tretenden neuen Bestimmungen über üeu UnterhaltungSrunbfunk der Selbstbau und der Ver trieb von Rundfunkempfängern jeder Art fretgegeven. Die Geräte werben von der ReichSfunkverwaltung nicht mehr geprüft und plombiert. —* WtedcrsehenSfeier ehemaliger Land wehr 850 er. Am 10. und 11. Oktober 1025 feiert das L-J.-R. 8b0 in Leipzig seine zweite Wtedersehensfeier, verbunden mit Wethe einer Kameradschaftssahne. Alle ehemaligen Landwehr Söller sind herzlichst willkommen. Auskünfte erteilen die einzelnen Vereinigungen oder dte Geschäftsstelle der Leipziger Bereinigung: Restaurant Steh fest, Leipzig, Albertstratze 40. —* Reichs» entrale für Hetmatschutz. Die RetchSzentrale für Heimatschutz iR. f. H.), dem Ncichspressc- chef unterstellte überparteiliche Aufklärungsstelle, veranstal tet alljährlich in einer groben Anzahl von Ortschaften, so auch in Riesa, staatsbürgerliche Borträge unter dem Namen „Wochenenbtagungen". Für diesen Zweck sind von der RfH. besondere, alljährlich in den Sommermonate» stattfindende Schulungswochen tnS Leben gerufen worden. In diesem Jahre finden deren drei statt — tn NecEtrelttz, Mecklenburg, Forchheim, Bncrn und Hofgeismar in Hessen, von denen die beiden erste» bereits beendet sind, während die letzte in der Woche vüm 23. bis 30. August stattsinbet. Für die einzelnen Themen stehen stets namhafte Fachmänner zur Verfügung. Auf allen Schulungswochen werben folgende Vorträge ge halten: „Das Ostproblem" von Universitätsprofessor Dr. Hoctzsch, M. d. R., Berlin, bezw. Universitätsprofessor Lan- bert, BreSlau. „Der Kampf um den Rhein" alS europäisches Zentralproblcm von UniversttätSprostssor Dr. Wtndelbanb, Königsberg. „Probleme der deutschen Handelspolitik" von UnivcrsitätSprofcssvr Dr. Hoffmann, Münster. „Verglei chende BerfassungSfragcn" von Dr. Theodor Heuß, M. b. R., Berlin. „Der deutsche Gedanke" von Dr. Paul Rohrbach, Berlin, und vom Privatdozenten an der Universität zu Kö nigsberg Dr. Schack. „Der moderne WirtschaftSmrnsch". An jeden einzelnen der mehrstündigen Vorträge schlossen sich noch kurze seminaristische Hebungen an, die noch wesentlich zur Vertiefung der wertvollen Borträge beitrugen. Als Hörer nahmen Angehörige der allerverschiebensten Berufe und politischen und kulturellen Weltanschauungen teil aus allen deutschen Gauen. Diese werden der RfH. im kommen den Winter alS Redner bienen. AuS Sachsen nahmen an der SchulungSwoche in Forchheim folgende Herren teil: Ober studienrat Professor Dr. Schöne-DreSben, Ministerialrat Mencke-Glückert-Dresden, Gewerbestudienrat Fritzsche, Ge- werkschaftSsekretär Arndt-Dresden, Bürgermeister Dr. Leist- ner, Meerane i. Sa., Studienrat Dr. Mißlack-Lcipzig, der Leiter der Landesabteilung Sachsen der RfH. Schnettler und sein Stellvertreter Martin Richter-Dresden. —«Verurteilung wegen Beleidigung. Der Herausgeber der „Sächsischen Republikanischen Korre spondenz" Alfred G. Radtke in Dresden, gegen den der Ministerpräsident Heldt wegen Beleidigung be» Letter» der StaatSkanzlei, Ministerialdirektor» Dr. Schulze, Strafantrag gestellt hatte, wurde zu einer Geldstrafe von 500 Golbmark bezw. 50 Tagen Gefängnis verurteilt. —* Studentenaustausch zwischen Dies- den und Leipzig. Vom öffentlichen Arbeitsnachweis Dresden und Umgebung, Abteilung Berufsberatung, wird uns geschrieben: „Um auch den minderbemittelten Schü lern höherer Lehranstalten Sachsens die Berufswahl ohne Rücksicht auf ihre wirtschaftliche Lage und ihren Wohnsitz, lediglich nach den Gesichtspunkten der Eignung und Nei gung zu ermöglichen, hat der öffentliche Arbeitsnachweis Dresden, Abteilung Berufsberatung, Leipzig, sich zur Vermittlung eines Studentenaustausches der Söhne und Töchter Dresdener und Leipziger Familien erboten. Der Austausch bezweckt die unentgeltliche Aufnahme von Söh nen und Töchtern Dresdener Familien, die zum Studium nach Leipzig gehen, in Leipziger Familien, die ihrerseits ihre Söhne und Töchter zu den Eltern der Dresdener Studie renden zur unentgeltlichen Aufnahme und »um Studium an der Technischen Hochschule Dresden entsenden. Der Austausch soll möglichst zwischen Dresdener und Leipziger Familien von etwa gleicher wirtschaftlicher und sozialer Lage erfolgen. —* Sächsische BaugenosseuschaftSwoche. Der Verband der sächsische« gemeinnützigen Banvereini- gungen, die Spitzenorganisatton der sächsischen Baugenos senschaften, veranstaltet vom 24. bis mit 2S. August eine Genoffenschaftswoche für die Führer und Unterführer der Bewegung. Dte Teilnehmer an dem Kurse, der nach dem pädagogischen Vorbild der Volkshochschule abgehalten wirb, versammelten sich am Sonntag abend zur Begrüßung im Italienischen Dörfchen in Dresden. Die Grütze deS Verbandes übermittelte der Vorsitzende, Herr Stadtbau- btrektor Oertel, während für die LandeSverstcherungSan- stalt Herr OberregierungSrat Dr. Bochmann die Herren willkommen hieß, da die Landesversicherungsanstalt Sach sen dem Kurse die Räume zur Verfügung gestellt hat. Es wurde von den anwesenden Leitern der Genossenschafts woche kurz zusammenfassend der Sin« erklärt: Ueber alle» unsere sächsische« Baugenossenschaften! Frei von politi schen und wirtschaftlichen Einstellungen soll die Bewegung vom wissenschaftlichen Standpunkte aus tn den einzelnen Tagen berichtet werben. Während der Montag den historischen Aufbau be» BaugenoffenschaftSwesenS behan delt, folgen in den übrigen Tagen der organisatorische, der technische, der kulturelle und der wohnungspolttische. Namhafte Führer der sächsischen WohnunaSpolttik werben diese Borträge halten, über die wir berichten. Ein Nach mittag soll dazu bienen, die Festspiele tm Burghof zu Mettzen zu besuchen, ein weiterer Nachmittag gilt der Be sichtigung der Dresdener Genossenschaftsbauten, rin dritter der Ausstellung, ein vierter dem volkskundlichen Museum. An den Abenden werde» TageSfragrn behandelt, Aufwer tung usw. —»Saatgutwechsel als Steigerung der Erträge. Wie uns die Pressestelle der Landwirtschafts kammer mittetlt, weist der Landessaatbauverein für Sach sen darauf hin, daß dem Landwirt zur Erhöhung seiner Ernteerträge ein Gaatgutwechsel unbedingt notwendig ist. E» wirb vielfach geglaubt, die Au-gabe kür da» »« eau- Jahr Oster sonntag Himmel fahrt Pfingst- .sonnig Fron leichnam Bußtag 1. Advent 1928 192» 1927 1928 12. April 4. April 17. April 8. April 21. Mai IS. Mai 26. Mai 17. Mat 81. Mat 28. Mai 8. Juni 27. Mai 11. Juni 8. Juni 16. Zuni 7.Juni IS.Nov. 17.Nov. IS.Nov. 21.Nov. 2S.Noo. 28.Nov. 27.Nov 2. Dez
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