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2. Beilage zam „Riesaer Tageblatt". Rotationsdruck und ««lag von Langer t Winterlich in Riesa. — Mir die «edavion venmtworNich: Hermann Schmidt in Niesa. 77 Toauadead, S. April 180S, abends -M7 vrosäo» Im ^luge iS Umlmmii erlangten die lioMlloii ^ssmstrillgsfetten KvkIunA vor» H«vI»»I»i>i»ns«n I Tilsit I l li Iiilti Mills Mül-Mrs> I MEM. ML LLMMM M Die dünnste Wassersuppe, jede schwache Bouillon, ebenso Saucen, Gemüse und EaläRlO OkldG^OHü 1a4d u»«abaA»MtAta4dItaId ^Alaawa» U»)ütchtau»a» M^aut»lM»keß»««a»aE Eine ickulliimle ikmiliiul p in LnwMül« Obwohl die Wahlen erst im kommenden Herbst statt» staden, hat e» der Vorstand de« Nattonalliberalen Landes verein« für gut erachtet, sich schon jetzt an die Wähler zu wenden und die wichtigsten Forderungen der nattonal liberalen Partei zusammenzustellen. Die soeben erschienene Kundgebung verweist auf da« neue Wahlgesetz, da«, wenn e« auch nicht allen Wünschen der Partei entspreche, doch ihre Zustimmung gefunden habe, weil e« im Vergleich zu dem bisherigen Wahlgesetze unbestreitbar« Vorzüge habe. Sl« leitenden Gedanken stellt dann die Kundgebung die allgemein« Forderung auf: Fortbildung aller Staatsein- richtungen nach zeitgemäßen Grundsätzen. In diesem Sinn« werden gefordert: Sine Revision der an manchen Punkten veralteten Verfassung; eine Reform der Ersten Kammer unter Berücksichtigung der gesteigerten Bedeutung von Handel, Industrie und Gewerbe wie der freien Be rufe; eine neue gerechte Wahlkrei«einteilung; Aenderung der Gemeindegesetzgebung, insbesondere der Landgemeinde, ordnung; Regelung der Gemeindesteuergesetzgebung; Reform der Staat«dienstrechtr«, da« der heutigen Stellung der Seamtenschaft angepaßt werden soll; Regelung der Kom petenzen zwischen Justiz- und Verwaltungsbehörden, und da- schon längst notwendige Gesetz zum Schutze der staat«» bürgerlichen Freiheit gegen Ueberschreitungen der Polizei- gemalt. Weiter wird die Ausdehnung der BetriebSmittel- gemeinschaft empfohlen, die Verwerflichkeit der Schiffahrt«, abgaben betont und dem neuen Landtage die Aufgabe ge stellt, die Gesundung der Finanzen Sachsens zu fördern und «in« Ueberspannung der Steuerletstung zu verhüten. Die Kundgebung rechtfertigt sodann die Mittelstandspolitik der nationalliberalen Partei, die mit der Zeit vorangehe und auf die fachliche Ausbildung wie auf die Berufs organisationen größten Wert lege. Auch die Bolksschul- «form soll unter dem Gesichtspunkte erfolgen, daß die Schule sich den Forderungen der Zeit anzupaffen und dem gemäß den erziehlichen Zweck mehr zu betonen habe als seither. Der mechanische Lernunterricht soll zurückgedrängt, dafür die Erziehung zur persönlichen Tüchtigkeit, zu selb ständigem Denken in den Fordergrund treten. Am aller wenigsten soll der Religionsunterricht ein Lernunterricht sein, er soll daS Gemüt der Kindes erfassen und das Leben Christi vor Augen stellen. Den neuen Anforderungen der Schule ist die Lehrerausbildung anzupafsen. DaS Ansehen de« Lehrerstande« soll sich auf da« vertrauen gründen, da« ihm erwiesen wird. Di« fachliche Schulaufsicht ist durch- zuführen und «in LandRtschulbetrat erstrebenswert. — Zum Schluffe beruft sich die Kundgebung auf die positive Arbeit, die die nattonalliberale Partei von jeher der politischen Machthaberei vorgezogen habe. „Der Klaffenkampf und die Jnteressenwirtschaft," so schließt die Kundgebung, „wer den in der bevorstehenden Wahlbewegung stark hervor treten; aber die nattonalliberale Partei wird im Gefühl ihrer Mitverantwortlichkeit sür die nationale Wohlfahrt wie für da« Gedeihen unsere« alten Kulturland«» Sachsen festhalten an der Losung: Treue selbstlose Arbeit ist der beste Beweis lauterer Vaterlandsliebe.- UV. Wassersuppe, jede schwache Bouillon, ebenso Sauce«, Gemüse ««d Salate erhalte« a«ge«bltckltch »«veraletchltch feine«, kräftigen Wohlgeschmack bnrch Ansatz einiger Tropfen MSSVI-Würze Verwenduag-aaleitnng be findet sich bet jeder vrtginatflasche. — Probefläschchen IV Pfg. — n/vanukakiur- zr Lodewacenkaus jMj «2. Sehr,. Aussichtspunkte waren mit Menschen dicht besetzt, die dem Lustschiss schon ton- weitem zuriefen und in Jubel aus brachen, als es näher kam. Besonders bei der Uebersahrt des stark belebten Hofgartens und der Ludwigstraße er- tönten laute Hochrufe '.um Luftschiff hinauf, die durch Schwenken einer Jahne beantwortet wurden. Um 1 Uhr 10 Minuten erschien der Ballon über der lautlos staunen den Menge auf Oberwiesenseld, senkte sich dann zuerst in Staffeln, später quer über dein Feld stehend horizontal herac und schlvebte 1 Uhr 45 Minuten zur Erde. Aus der Norder- und .Hintergondel wurden nacheinander Seilbündel ausgeworsen, welche die herbeieilenden Mannschaften er faßten. Das Luftschiff landete glatt «ohne die geringste Er schütterung. Unermeßlicher Jubel ertönte von allen Seiten. Graf Zeppelin war als erster mit seiner bekannten Elasti zität aus der Gondel gesprungen und auf den greisen Regenten zugeschritten, der ihn und die Offiziere des Luftschiffes mit herzlichen Morten begrüßte und beglück wünschte Unter dem Jubel der Bevölkerung fuhren der Regent und Gras Zeppelin zum Lustschisferkasino, wo ein vom Regenten gegebenes 'Dejeuner eingenommen wurde, Der Regent brachte einen Trinkspruch auf den Grasen Zeppelin aus, in dem e'c ihm seine Bewunderung sür seine bisherigen Ersolae und seine besten Wünsch« sür seine fernere Wirksamkeit aussprach Der Prinz-Regent verlieh dem Grasen Zeppelin die Prinz-Regent-Luitpold-Medaille in G0ld: ferner dem Major Sperling den Militärverdienst orden 4. Nasse mit der Krone, dem Hauptmann George und dem Oberleutnant MasiuS den Militärvcrdienstorden 4. Klasse, dem Oberingenieur Dürr, dem Ingenieur Mül ler und dem Kapitän Hacker die Luitpold-Medaille irt Silber. Nach der Rückkehr in die Residenz Vom Landungs plätze des Reichsluftschifses hat der Prinzregent an den Kaiser folgendes Telegramm gesandt: „Soeben ist das Michslustschisf mit dem Grafen Zeppelin und unter Führung des Majors Sperling nchch glatter Landung und einstündigem Aufenthalt in München unter be geistertem Jubel der Bevölkerung zur Heimfahrt nach dem Bodensee wieder in die Lüfte gestiegen. Die mit Zäher Energie betätigte Durchführung der gestern unter so ungünstigen Verhältnisten begonnenen Fahrt erregte allgemeine, ungeteilte Bewunderung und ist ein glän zendes Zeugnis für die Leistungsfähigkeit dieses neue sten Werkes genialer Schassenskraft." Aus dieses Telegramm! antwortete der Kaiser mit sol- r« 3-NkIii I. w »WWW. ist glücklich wieder daheim. Ueber die erfolgte glückliche Ankunft in München haben wir nach telepho nischen Meldungen bereits gestern berichtet. Die Ankunft in München erfolgte bekanntlich »/i2 Uhr und bereits um 3 Uhr 36 Minuten ist das Schiss in südwestlicher Richtung wieder in sie Luft gestiegen'! Bei der Abfahrt spielte die Musik. DaS Publikum brachte den Lustschiffern durch Hochrufe und Tücherschwenken stürmische Ovationen dar. Das Wetter hatte sich aufgeklärt; es wehte nur ein leich ter Nordwesr. Nach Meldung aus Friedrichshafen passierte daS Lust- sahrzeug um 7 Uhr 5 Min. Wangen, 7 Uhr 15 Min. Bod- nagg, 7 Uh« 25 Min. Tettnang und 7 Uhr 35 Min. Fried richshafen. Die. Landung in Manzell erfolgte 7 Uhr 55 Minuten. - - 4 Ueber die Landung und de« Aufenthalt in München wird den: „B. L.-A." berichtet: Bor seiner Einfahrt über die Stadt hatte der Graf Zeppelin Noch mit einem! ziem lich böigen Südwestwinv zu kämpfen. Das Luftschiff la vierte äußerst geschickt etwa 20 Minuten gegen den Wind, kam dann über den englischen Garten mit der Bootsseite gegen den Hofgarten zu gefahren, wo es plötzlich! dem Winde die Richtung abgewann und in majestätischer Ruhe die Ludwigstraße überflog, das TWresienviertel hinab und zum Oberwiesenseld hinaussvog, wo alsbald der meister haft dirigierte Abstieg begann, der in wenigen Minuten ausgesühirt war. Die Türme der Stadt und viele Privat häuser waren beflaggt. Alle nur einigermaßen erhöhten llromt Noäsrnsts-s ^Vasokmtttsl ----- voutsokos kslebspntsnl ------ gldr nnok lmldsttwcktgom Loodou obno Kolben uvck Sürston dloncksuck vslsso, unvorckorbonv lVSsoko u. orsotrt dis kasondlsteko vollkommen, pür absolute vnsebLällebüolt gLrantloron <Us Fabriken von vr. Dliompsoa » SelkenpulVer <ttt»rke Sckvvan) 6. m. b. II. Io vasseickork. eine Popularität v/ie keine andere deutsche lonrurrenMarke siervomigende llualität dec ^asmabi idlmkate bei givster streisviirdigkeit rechtfertigen diese kigeiultisstsimie die sndsuenide gewaltige Konsumsteigerung lvelcbe die ^ssmatri ^rben-lreseilsrliast ruc grössten deutschen ligsrettenfsbrik erhebt. EeZen korpulenr ,.VsSGK"»^GGlNI«tztz »vr Lasar vrrieulora« v.r. kuearrrleA Vater Larrtr mN6 »dküfirenck. KfüurecextTAtzte -ret vo»rokL0l. LtzewikrUea. ttur eebt im Knct. m. rvt. Orrratientreif. u. kirmr, l-rdorrkocium I.ro, Orercken-tz. l. Kl. 2.—. Lei Linnens, v. siV 2.2S kco. r,ock» : L-etr. tuet » vneu«, R,sr. vtz», -p, I-K. «r. j« 5,0 50 ck e—tili. LkKiiltNel, in nilen chpokiietzea.