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Sircheunachrichten. Mott» «» 18. rri»itati»fomita^ (8. Otttr.) 1904. Pridigsiezt für de» HauptAoülSdlenst; Natlh »,17—19. vor«. 9 Uhr Predigt,otte-dievf in der TrinitatiSkirch« (Pjarrer Fried- rich); '/.II Uhr Kb,deriott«rd!«»st ebenda (Pfarrer Friedrich) mid »och« S »hr Kormmoeio» in der Mosirr ktrch« (Pastor veck). Fieit-i, de« 7. Oktober e. vor« 11 Uhr B9»che»r»»««it»» i» de» Alosierktrche (Pastor Berk). Woche» amt vo« 2. Oktober btt 9. Oktober für Taafe» und Lrauooger Pastor veck und für vendigange» Pastor varkhardt. Wp. Mtreuer««. Uttglttsi-pmett Übend, 8 Uh» Versammlung io> vereinblokale Sv, AuAgfeoeuveeein» Abend» ^/,8 Uhr Versammlung im Pfarrhaugsaale. Pmrfttz «it Jirhrri»h«seu r 18. Sonntag ». Lrin. vor«. »/,9 Uhr Predigtgotti,dienst I« Jahutthuufeu. «r»dur Dom. 18. «ach Lrin. Früh 8 Uhr predigt Pfarrer Verner; >/,11 Uhr-iudergolteßdirost inGröba, derselbe. Nachmittag» »/,1 Uhr AindergottrSdirust in Pochea, Pastor vor«. Abend» 8 Uhr Jüngling»oerriri Wegen vrranstaltang eine» Familien« abend» ist da» E,scheinen aller ersorder ltch Dien» tag abend» 8 Uhr Jung fraueoverrln im Plarrbause. Donner»1ag, 8. Oktober abend» 8 Uhr MlifiovSstunde in Pochra. Zetthni» r Sonntag, d. 2 Oktober vorm v Uhr Predigtgottetdieust. »etdur 18. Sonntag nach de« Lrtaita1i»sestr vor«, v Uhr Prrdigtlesegottradierst Wer Nett ein zarte», reine» Gesicht? rosige», jageodsrisch. «lut sehe»? weiße, saunnrt« weiche Kaut? und blradmd schvvrr Lvtüt? Der gebrauche nur Radebeul« Artee-fM Wemilch-Sch von Bergmann ä Eo., Radebeul, «it echter Schutzmarke: Steckenpferd t St. 80 Pf. bei: F. W. Lho«a» » Sohn, « v Heuuick«, O*k« Attsier, Paul Vlumeufchetu. 9 siarke Arbeittvferde find zu verkaufe« «ethnersiraste 8» Schlachtpferde kauft zu höchste» Pl«i. sen Rostschlächteeet Ketzda » Riesa. Ouo Gauoerwanll.e r koncko-Eo^nnon M» «re GttttbtRß, de« S. vktoßer Mich«. - Uhr . v R«««»« —tckKOO — . Ffahrtzlau der GuudergLge zum Rennplatz ab Haupttahnhos (Südhalle) Hinfahrtr 1" Uhr bt« 1«' Uhr »ach«. Rückfahrt: v» Uh, bi» v- Uh, nach«. Alle» Rüdere steh, «»schloaiüulen. Pa» Sekretariat de» Dresden« Remrverettä. ZIv88v LllilUiLli» LTLsss., LLs.'^.V'dlSlrrsi.SSS gaxrülläat 1892. ch- - — - unä VsrLkut von 8tLatsps.vjtzrM, kLuädrivtöv unä ^tctitzü 2U Kulauttz8t6n btzämxUüxsn viskontisrunx von ^vokselL DomLÄKtslItz Mr ^vodstzl 60Llo-6orrMl- unä Oktzok-Vvrkvdr ^ukdv^adrunx dvL Vvr^altuuss von ^vrtpLpisrtzA Varlvtm auf dyrZtzuxLuÄxtz LKöktvu VvrÄuauux von LartzLuIaxsu xvKM vspositM-LuoL : d« ILxLeLsr Vsrküxrwx 2 bei uroruMobsr Lüuäißuux 3 °/o v ». b« ärmworuMoksr LüruLxrmx 4 d« ssobmrrollutliobsr LüLöixrlLz 4^/, "/, Vttvcklohl» SdiisimiiüNunst siffsir V9ickom»»»ll» korektfi«. Die kleine Parterre-Wohnung in meinem Hause, Aastauienstioßr 87, Ist für 1. Oktober c. oder früher zu o«rmieten. Anmeldungen erbitte im Konto,. 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Li« war ein Spätling gewesen, -Wölf Jahre jünger als Ude», acht Jahre jünger als Agnes, anfangs vielleicht nicht ganz freudig begrüßte aber später umsfo mehr verzogen. Tie älteren Geschwister waren echte Kaltenhofs, groß, bborrd, kräftig gebaut, mit Gesichtern, die etwas an den schwedischen Typus erinnerten; Lisbeth! allein hatte die- vornehme, dunkle Schönheit ihrer Mutter geerbt. MS einem entzückenden Baby entwickelte sie sich zu etmmt herzigen Schulmädel, einem allerliebsten, graziösen Backfisch. Mit ihrer Erziehung ging es eigentümlich. Sümt- Üche Geschwister beteiligten sich in ihrer Weise daran. So Hatte sie genau genommen, fünf Erzieher, die alle „die Leine" mit Rat und fürsorgender Liebe umgäben. Ihr gegenüber ließ selbst der Vater etwas von seiner Eigen- «vt nach. Nicht etwa, daß Lisbeth nicht ebensowohl hätte pa rieren müssen, wie ihre Geschwister vor ihr; Gehorsam uaar im Hause Kaltenhof oberstes Gesetz, aber was bei ste» älteren einfach „verdammte SchuÜngkeit" gewesen, ward bei ihr zum anerkennenswerten Werk. Alles in allem hatten Herrn Kaltenhofs ErziehungS- -gMudsätze schon etwas von ihrer Starrheit eingebüßt, als Llilbeth in die Lage karch. davon zu profitieren, wenn auch Putter noch genug davon übrig blieb, um eine tüchtige DefiS Respekt vor dem Vater in ihr lebendig zu erhalten. Sie wuchs allmählich heran, »am in eine teure Pen- sßwl und kehrte aus derselben zurück, aber für ihre M- Dchsirtgen Rieb st« „daS Kind", das man bevormunden, Lett man bet jeder Gelegenheit Rat erteilen mußte. Die vdsider nannten sie „Kleinchen" und „MauS", und es half Wo auch nicht-, daß sie dagegen protestierte und Ansprüche «M iKr<N LMMmpn erhob. Sie war jetzt neunzehn Jahre alt. Erst neunzehn, wie der Vater mit Befriedigung feststellte. So konnte er darauf rechnen, sie ein paar J<chre zu behalten. Er hatte gar keine Lust, sein letztes Kind jetzt schon herzugeben, konnte sich das Haus ohne sein-e^Jüngste eigentlich nicht denken, und würde jeden Freier um eines der reichsten Mädchen der Stadt unter eine sehr, sehr kritische Lupe nehmen. Ter beste war Dr eine Kaltenhof nur eben gut genug, und er würde schon dafür sorgen, daß Lisbeth nur solche Verbindung schloß die nach innen wie auch nach außen Garantie für dauerndes Glück gewährte, MS der Kommerzienrat den Brief von Agnes gelesen hatte, steckte er ihn wieder ins Kuvert, uM ihn später seiner Frau zu geben. Dann nahm er den zweiten Brief vor. Die Handschrift war ihm fremd; groß; klar, mit sehr energischen Grundstrichen, sehr ausgeschrieben, aber nicht in kaufmännischer Weise. Im Lesen drückte sein Gesicht zunächst Befremdung aus, dann schien eS, als, wolle der Mund sich zum Lachen verziehen, biS endlich unverkennbarer Zorn über seine Züge wetterleuchtete. Er drückte energisch auf die Klingel. „Ich lasse die gnädige Frau bitten, sich hierher zu bemühen," rief er dem Diener zu. „Bitte, sich Tir dies Mal an, Emilie." Frau Kaltenhof warf einen prüfenden Blick auf ihren Gemahl. Sie kannte ihn gut. Wen« seine Stimme diesen eigentümlich scharfen Lang hatte, war seine Laune immer gefährlich. Was in aller Welt konnte ihn so gereizt haben? Sie nahm den Brief, den er ihr htnhielt. Ihr Wick suchte di« Unterschrift. „Bruno Dinding? «er ist daS?" Kaltenhof lachte kurz und ärgerlich auf. „Genau so hab' ich Mich auch gefragt. Tiefe unbekannte Größe er weist uns die Ehre, um unsere Tochter anzuhalten." Frau Kaltenhof sah ihren Mann verständnislos an. „Aber wer ist er, wer ist er? Aus unserem Kreise kann er nicht sein. Ich kenne doch all die jungen Herren aus Lisbeths Bekanntschaft." „Schriftsteller ist er," sagte Herr Kaltenhof mit Aplomb. „Tas will in diesem Falle sagen, ein Mensch, der von der Gnade der Redakteure abhängt und vis-ä-vis d« rien steht, wenn seine Phantasie einmal versagt oder wenn seine Sachen den GeschMack seiner Abnehmer nicht treffen. Es ist also ein sogenannter schmeichelhafter An trag." Frau Kaltenhof sah auf einmal kühl und unnahbar aus wie eine Königin. « „Deswegen hättest Du mich wirklich nicht rufen zu lassen brauchen, Heinrich.' Man könnte die Sache für eine» schlechten Scherz halten, und jedenfalls lohnt es sich nicht, darüber zu reden. Schreibe diesem Menschen, wie er immer sei, einfach eine Absage und damit ist die Sache gut." Aber Herr Kaltenhof sah unverändert finster drein. „TaS will ich und daS werde ich aber lies erst den Brief. Tie Geschichte ist keineswegs so einfach wie Du meinst, sie verdient, gründlich untersucht zu werden." Etwa- widerwillig nahm sie den Brief zum zweiten Male zur Hand. Lang war er nichts viel ehrliches, warmes Gefühl sprach sich darin au-.' Fortsetzung folgt. -— - - - - - - - - - ' - ' - -