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»nßsftellten und Arbeiter daran. Da» Kvulgl. Gächstsch« KstegSmtuisteriu« hat neueedlngl di» Gen«alko«»andoS Gtgemies«, di, sächsisch, Kri^Sv»sich««mg wegen th«s ,«.' »etunütztgen und patrl,tischen Zweck«« M sördem. G«^u« sollt«, sich dt«s, G,lq«h«it, für dl» Hlnwrlaffea« ihr« im Krieg, fallende» MltgliW« ,» sargm, «ich» «tgetzwi laffen. Dasselbe gUt ftzt kleia« »»»irmLgrnd, GemeintzW, die durch Lerfichenmg lheer im Feld« stehende» »d« tu» Feld ziehend« »tchtpe»sto»Sd««chttgt«» Angeftrllt«» sich ihr, Unterfiützungleusgab« nach dm, Krieg« sehr erleichtern wer- den. Um bei Gelamtversichrrung und besonders d«a Ge» «einden dl, Möglichkeit zu gewähren, dl« aus di« Sterbe» säll« ,ntfall,nd,n Beträge nach der verschtedenrn Bedürftig- kett zu verteilen, hat die Vrandverstcherunglkammer z»ge« lassen, daß di« Versicherung zugunsten d,» Antragflelln» für dt« von ihm kriegSoersicherten Prrsonrn genommen »ird. Anträge nehmen u. a. entgegen: di« König!. AmtShanpt- mannschasten, vtadträte, Bürgermeister, Gemrindevorstände uad dt« König!. Brando*rfich«rung»kammer, DreSden-N., Kaiser Wi!he!m-Platz 3. —* Ln die auf dem Kriegsschauplatz befindlichen Offiziere, Unteroffiziere und Mannfchaften unserer Artillerie find in den letzten Lagen nachstehend« Lu»zeichnungru »«rltrhru worden: dem Major und AbtellungSkommandeur Partzsch, F^A.»R. 68, dem Major und AbteilungSkomman- d«ur H«-e»«ister, F.-v.-R. 32 und dem Hauptmann und Vrtgade-Adjutansen Fiedler vom Brigadeflab da« Eiserne Kr««z I. Klasse. Dem Hauptmann und Brigade-Ad- jutanten Ftrdler und dem Hauptmann Henker, S. F.-A.-R. 82 der AlbrechtS-Orden, Ritterkreuz 1. Klass, mit Schwertern. De« Leutnant u >d Regiments-Adjutanten vom F.-A.-R. 32 Röthig drr Albrecht«-Orden, Ritterkreuz 2. Klasse mit Schwertern. Da« Eisern« Kr«uz 2. Klass« d«n An- gehörigen de« Feldort.-RegtS. 32: Stabsveterinär Jurk, LeutnantHülß«, Lentnantvaldamu», Leutnant d.R. Geysir», Leutnant ». R. Brandt, Leutnant d. R. Neumann, Oberarzt yestuer, Leutnant Jugelt, Leutnant Walther, Leutnant d. N. Möll», Leutnant a. D. Günther, Leutnant d. N. Dolfien, Leutnant d. R. Römmter, Leutnant d. N. Becker, Leutnant d. L. Schilling, Wachtmeister Heilmann, Lrompeter-Sergeant Dieckmann, Unteroffizier d. R. Spickenhosf, Wachtmeister Bühlig, Sergeant Peschrl, Vizewachimetster d. R. Kret», Lrompeter-Sergeant Fuch«, Btzewachtmetster d. R. Wteprecht, Unteroffizier Häckel, Unteroffizier d. R. Fuhrmann, Unter offizier vollhardt, Gefreiter Schaller, Gefreiter Lißner, Kanonier Körner, Gefreiter d. R. Klepzig, Fahrer Männchen, Kanonier Weller, Kanonier Brückner; den Angehörigen de« 6. F«ldort.-Regt». Nr. 68: Slab«arzt d. R. Hoffmann, Leutnant Walther, Leutnant Lhiele, Leutnant Schuster, Leutnant d. R. Kästner (Han«), Leutnant d. R. Rohn, Leut- naut d. N. Härtel, Oberveterinär Bauer, Leutnant d. R, Köppe, Leutnant d. R. Walther (Fritz), Leutnant d. R. Kunz«, Leutnant d. R. Schultze (Friedrich), Leutnant d. R. CuyperS, Offizier«-Stellvertreter Pause, Einj.-Freiw. Arzt Pfeiffer, Wachtmeister Vogel (Bernhard), Wachtmeister Agthe, Wacht meister Lehmann (Ernst), Wachtmeister Bley, Vtzewacht- melst» Kühne, Vizewachlmeister Kleh, Sergeant Hädicke, Unteroffizier Fehrmann, Unteroffizier Herbst, Unteroffizier Heinig, Unteroffizier Felbel, Kanonier Fuch«, Kanonier Eisenhart, Kanonier Herold, Kanonier Krauß (Hugo). ( — Unter der Stichmarke: Etwa« vom «Nach- oruck' ist im „Meißn. Tgbl.' zu lesen: Die Zeitungen in der Provinz, die selbstverständlich weder tu der Auflage, ziffer noch im Bnzeigenwesen mit denen der Großstädte in Wettbewerb treten können und wollen, begegnen häufig in ihrem Leserkreise dem Verdachte, daß sie den großstädtischen Zeitungen .nachdrucken'. Wir bemerken deshalb zur Aufklärung und Richtigstellung, daß z. B. die Meldungen von W. L. v. in Berlin gleichzeitig und gleichmäßig an alle Abonnenten diese« Büro» versendet oder telefoniert werden. Dasselbe gilt von den Zweiganstallen diese« Büro« in den deutschen Bundesstaaten, insbesondere von Wolff« Sächsischem LandeSdtenst. Außerdem unterhält da« Ministerium de» Innern seit Kriegsausbruch enge Fühlung mit der Landespresse, wrlche die Zuschriften des- selben in der Regel durch di« Buchstaben M. I. kenntlich macht, dl« vom Urhehrr selbst angeordnet find. Wenn also derartige Schriftsätze in der Provinzpresse einmal später erscheinen, wie in der Press« der Residenz usw., so verübt fie deshalb keinen Nachdruck, sondern sie veröffentlicht sie nur später, entweder weil die Zusendung in die Provinz- städte naturgemäß länger dauert al« am Platze, oder wetl augenblicklich kein Raum sür die Mitteilung verfügbar gewesen ist. Auch die Mahnung an die Landwirte z. v. ist ein Aussatz au» amtlicher Feder gewesen, drr allen Zeitungen de» Lande» zugestellt worden war. Wa« nun dt« Press« drr Reichshauptstadl oder die der preußischen Großstädte anlangt, so wird sie von den großen sächsischen Zeitungen ebenso auigeschöpft, wie von den kleintn, und fi« wiederum ist, wenigsten» jetzt im Kriegszustände, ge nötigt, au» holländischen, dänischen, schwedischen, italienischen und Schweizer Blättern zu schöpfen. G« wird eben überall mit Wasser gekocht! Wie wir hören, sind die Herren Georg Priem m Riesa, Paul Böttcher in Altenburg und Kurt wunderlich in Gera zu Filialdtrektore» der Allge- UFsuen Deutschen Credit-Anstalt, Leipzig, ernannt worden. " — Lohnender Nebenerwerb bei geringer Kapitalanlage wird jetzt während der KrtrgSzeit b«. sonder» häufig in den Zeitungen angeboren. G» handelt sich meist um den Brrtrieb von angeblich .geschützten Neu- heitru- mit allerlit schönen Namen, zum Beispiel Lür- schlteßer »Lasso-, Haarweller .Rapid-, Schnittmuster .Mer- etta- oder »Parisienne-, Bluseuoerschluß »Merci- u. a. Dt« Firmen, dt« den Nebenerwerb anbieten, Haden «S nur auf den verkauf ihrer minderwertigen waren zu hohen Preisen abgesehen. Daher müssen sich dann auch dt« Opfer sofort verpflichten, für mehrere hundert Mark Waren abzunehmen und eine größer« Anzahlung zu leisten. Hohe N«b«n«tnuahm«n oder gar «in« , gesicherte Egtstenz- ge- Währt d«r Vertrieb solcher waren nie. Maa laff« fiä AAt HUM Vertragsabschluß, insbesondere nicht zum Unter- Zur Kriegslage. <A»Mch.) Grstze» Ha«ptch«Urtter, 14. N»ve»ker, v«MttEß». Ne . «Achse ttr Weftflwcher» tz«er» »sch arr, tr» tze» letzte» Laße« behindert d«rch d»S regnerische smd stürwische Wetter. Umsere Aißrtffe schritte» weiter längs«» dsrlAiirtr. Südlich Apen» Amrde« 700 Aravzose» gefangen geammne». Englische Angriffe westlich Lille wnrde» abgewiese«. Bei Verrtz-tm-vae mutzte« die Arms rose« eine beherrschende Stellung rSnmesr. Im Argonner Walde «ahmen ansere Angriffe einen gsttess Fortgang. Sie Franzose« erlitte« starke Verluste «nd liehen auch gestern wieder über 150 Gefangene in ««seren Händen. In vsttzrenhen daneru die Kämpfe «och an. Bei Stallschönen wurden 500 Raffen gehmge« genommen. Bei Soldaa siel «och keine Entscheidnng. In der Gegend don Wnclawee wnrde ein rassisches Armeekorps zurückgeworfen, 1500 Gefangene «nd IS Maschinengewehre siele« in unsere Hände. Oberste Heeresleitung. :ten auch die schreiben eine« Schrine» verleiten. Erklärt der Reisende, er könne nicht warten, da ander« vewerbek v«rhand«n s«i«n, so ist Vorsicht «rst richt am Platze. Di« Z«ntrolstell« g«g«n Schwindrlfirme» in Lübeck »teilt jedermann kosten los« AuSkünst« üb» derartig« zwrifilhast« Firmen. V«i ihr frage man vor der Annahme einer Vertretung an. —* Mit dem 1. Januar 1S15 tritt rin n«u«S, unterm 2K. Juut 1914 im Gesetz- und Verordnungsblatt veröffent lichte» Gesetz jÜberdirKöniglicheSlterSrenten- bank in Dresden in Kraft. Diese« Gesetz »leichtert und »wettert dt« verstcherungSmöglichkeit in hohem Maß», und sein« Bestimmungen kommen dem Sparsinn unserer Bevölkerung noch oerschiedeuen Richtungen entgegen; so find die Betrüg« der erstmaligen Einlage auf 20 Mark, der wetteren Einlagen aus ö Mark herabgesetzt und der Mtn- destbetrag einer Rente ist auf jährlich 40 Mark bestimmt worden. Einem vielfach geäußerten Wunsche, höhere Ren ten al» biS zu 2000 Mark jährlich erwerben zu können, ist durch Hiuaufrückung de» Höchstbetray« einer Rente auf jährlich 4000 Mark Rechnung getragen. Die Hauptbedeu tung de» neuen Gesetze» liegt aber in der Trennung seiner Tarife nach dem Geschlechte. Da die auf Grund neuer Sterbetafeln berechneten Tarife gegenüber den bisherigen Rentensätzen zwar für männliche Versicherte höhere, für weibliche Personen aber künftig um ein geringe» niedrigere Rentensätze »geben werden, empfiehlt e« sich sür weibliche Personen, die zur Zett noch geltenden höheren Tarife ans- zunützen und Einzahlungen noch bis Ende des Jahres 1914 zu leisten; dir« gilt besonders sür solche älter« weibliche Personen, die sich eine sofort beginnende Altersrente er- werben wollen. Wer zn diesem Zwecke bis zum 80. No- vember 1914 ein Kapital bei der Altersrentenbank in Dresden selbst (Nntonkplatz 1), od-r bei einer ihrer zghl- reichen Geschäftsstellen einzahl», erwirbt damit «ine Rente, di« vom 1. Januar 1915 an läuft und mit ihrem ersten vierteljährlichen Teilbeträge am 81. Mär, 1915 fällig wird. Jede gewünschte AuSkunst Über die Altersrentenbank und ihre Einrichtungen wird von den bezeichneten Stellen auf mündliche oder schriftlich« Anfragen berettwilligst »teilt. —* In einzelnen Landesteilen sind deutsch« Militär flieger wiebrrholt durch Schüsse und Stetnwürf« ge fährdet worden. In einem Erlasse de» preußischen Mini ster» des Innern wird vor solchen Ausschreitungen gewarnt und auf die Strafbarkeit einer derartig unbesonnenen Hand lungsweise hingewiesen. " ' —- In den Zeitungen, sowie in Zuschriften an die Postoerwaltung wird al» Vorwurf gegen die Feldpost öfter die Frag« aufgeworfen, wie e» kommt, daß di« Klagen üb« die Feldpost nicht aufhören. Da» Reichspostamt hat tn ein« kleinen Druckschrift unter Benutzung amtlicher, auch im Felde gesammelter Unterlagen hierzu Stellung genom men und weist darin nach, weshalb die Klagen über die Feldpost nicht aufhören können. Wie wir hören, ist dar RetchSpostamt bereit, dies« Schrift: .Weshalb hören die Klagen üb» die Feldpost nicht aus- kostrnfrri unmittelbar an Interessenten abzugeben. Diese hätten nur den Wunsch durch Postkarte der «ehetmkanzlet de» RelchSpostamte» tn Berlin w. 66 mttzutetlen. — Nach Maßgabe de» ReichSgesetze» vom 20. Mai d. I. und nach der Bekanntmachung de« Reichskanzler« vom 29. Oktober 1914 findet am 1. Dezember d. I. für den Umfang de» Reiche« «ine zweit« Ausnahme der Vor räte von Getreide und Erzeugnissen der Getreide. Müllerei für mrnschltch« und Itertsch« Grnäherung statt. Zur vuSsührung dieser Erhebung ist sür da« Königreich Sachsen vom Ministerium de« Innern tn der «Sächs. StaatSzeitung- Nr. 268 »ine Ausführungsverordnung »lassen. * Röderau. Mit dem Eisernen Kreuze 2. Klaff« wurden anSgezeichaet Paul Mirtschtn, Vize-Feldwebel drr 8. Batterie Fuß-Art. Nr. 19, Zeithain, und Paul Jentzsch, Unteroffizier der 9. Komp. Jns.-Rrg 182; beide au« Röderau. Barackenlager Zeithain. Infolge eines von vier Damen Radebeul» unterzeichneten Aufrufs, für Zeit hain Gaben zu sammeln, waren allerlei Spenden einge- gangen, vor allem frisches und eingelegtes Obst, Frucht säfte, Marmeladen, Schokolade, Kakao, Zucker, Kuchen, Schinken, Würste, Butter, Seife, Zigarren, Zigaretten, Ta- bak, Kissen u. a. m. In fünf Kraftwagen wurden die Gaben dahin befördert. Nachdem die ausnahmsweise erteilte Er laubnis von dem Radebeuler Ausschuß eingeholt worden war, verteilten sich die Damen und Herren tn den ver schiedenen Sälen, um ihr Samariterwerk zu beginnen. Alle Verwundeten, schreibt das Radeb. T., waren getrost und unverzagt, selten nur — da- bezeugten auch die Schwestern und Pfleger — ein Dort der Klage und des Schmerzes, da» Gottvertrauen bezeugt auch an ihnen seine Macht, eS hält sie aufrecht auch m den schwersten Tagen. Der eine Wunsch beseelte sie alle: bald wieder an den Feind heranzukommen, um weiter zu kämpfen für da» ge liebte Vaterland. Und dabei, wie dankbar waren sie für jede» Wort de» Droste» und der Ermutigung, wie empfäng lich auch für ein ernsteres Gespräch, Und wie freuten sie sich, als sie die für sie bestimmten Gaben auSaehändigt er hielten, ein sonniges Lächeln ging über ihre oft jo bleichen Wangen und innig dankbar waren sie für alles. Dir fügen hinzu, daß in Zelthain viele Verwundete aus dem Norden (Hamburg usw^, und dem Süden (Bayern, Württemberg usw.) liegen, also solche, die wohl kaum von Angehörigen besucht werden. - Dresden. Dar lebte Werk des römischen Barock stil, das seltsamerweise aus deutschem Boden steht, die von dem Italiener Caetano Chiaveri erbaute katholische Hof kirche in Dresden, hat in den letzten Monaten eine bemer kenswerte Erneuerung und Wiederherstellung erfahren. Chiaveri batte den Bau verlassen, bevor er vollendet war, und man darf wohl annehmen, daß er das Innere nicht in dem Zustand grauer Nüchternheit geduldet hätte, in dem eS sich bisher befunden. Die die Kunstchronik nntteilt, ist nun in geradezu mustergültiger Weite die Wirkung des Kircheninnern zu einem künstlerisch reichen Bilde gestei gert worden. Man benutzte die notwendigen Jnstand- setzungSarbeiten, um nicht nur einen reicheren Schmuck anzubringen, sondern durch farbige Belebung den Raum auf dar prächtigste zu heben. Die beiden Seitenschiffe wur den in bläulich-grauen und weißen Farbtönen derart äbgestuft, daß die architektonische Gliederung der Wand flächen kräftig hervortritt. Im Hauptschiff wurden die Dreiviertelsäulen oberhalb der Pfeiler im Einklang mit den marmornen Säulen des Hauptaltars stumpfgrün be- malt und die zugehörigen Kapellen vergoldet: ferner er hielten der Hauptsims wohlabgestimmte Farbentöne und die Stichkappen der oberen Fensterreihe neue Ornamente. Am Gewölbe aber beseitigte man die ganz zwecklosen Rip pen, die gar keine architektonische Bedeutung haben, sodaß bas Gewölbe zu einer großartigen Raumwirkung gestei gert wurde. Ueberhaupt hat das Ganze an festlicher Pracht ungemein gewonnen und kommt erst jetzt zu voller Gel tung. Die Erneuerung der vier Kapellen wurde auf fried liche Zeiten verschoben: dagegen schreitet die Wiederher stellung des Aeußeren der Kirche immer weiter fort. Vor allem wurde bei dem großartigen Figurenschmuck der Ocl- anstrich beseitigt, weil unter ihm die Verwitterung des Sandsteins nur fortschreitet, ohne daß man sie bemerkt. Der Bildhauer Mattielli, der diese rerchbewegtcn Skulp turen geschaffen, hat leider bei der Befestigung der ver schiedenen Stücke, aus denen manche Figuren zusammen gesetzt find, eiserne Klammern benutzt, die rosteten und so zur Verwüstung des Sandsteins beitrugen. Die Figur des Johannes des Täufers war so schlimm verwittert, daß sie durch eine neue ersetzt werden mußte, während die Reste der ursprünglichen Plastik ins Kunstgewerbemuseum gebracht wurden. Kamenz. Ein schwerer Unglücksfall, dem leider zwei Menschenleben zum Opfer gefallen sind, hat sich im Grün steinwerk Wiesa bei Kamenz ereignet. Durch niedergehende Steinmassen wurde der ledige, 2l Jahre alte Steinarbeiter Tenne aus Hennersdorf verschüttet. Bei den sofort in Angriff genommenen Besreiungsarbeiten haben sich aber mals größere Steinmassen gelöst, durch welche die Stein arbeiter Heinrich Meier aus Wiesa, 52 Jahre alt, und Gustav Guhr aus Elstra, 53 Jahre alt, erschlagen wurden. Beide Getötete sind verheiratet. Tenne hat emen Unter- fchenkelbruch erlitten und schwere Verletzungen des an deren Beine» davongetragen. Er wurde von Mitgliedern der Freiwilligen SanitatSkolonne Kamenz dem Barm herzigkeitsstift in Kamenz zugeführt. Der Niedergang der Steinmassen soll Witterungseinflüssen zuzuschreiben sein. Chemnitz. Mit der Verwendung norwegischer Schneeschuhe bei Landbriefträgern in gebirgigen Gegen den sind bei den Versuchen m den letzten Wintern so günstige Erfolge erzielt worden, daß im kommenden Win ter zahlreiche Postboten des Erzgebirges mit Schneeschuhen für den Dienstgebrauch versehen werden sollen. Plauen i. B. Ein Panzerzug, der in Belgien er beutet wurde, passierte vorgestern unseren Hauptbahnhof. Er bestand aus einer unter Dampf befindlichen Maschine und zehn Wagen. Diese glichen fast unseren Güterwagen, nur daß die Stelle der Holzwände Panzerplatten einnah men. Die Wagendecke war noch durch Sandsäcke gesichert. Der Zug, den deutsche Soldaten begleiteten, ging von hier nach Chemnitz weiter. Ans Feldpostbriefen. Deutsche» Lolöateulebeu i« Frankreich, Sin Riesaer schreibt au» dem Felde: Heut« rin Sonn tag, rin Lag, der im Helmatlande besonder« und in den meisten Fällen festlich begangen wird, bet un« jedoch, die wir im Felde find, mußte bi» heute immer besonderes ge leistet werden, ja der Sonntag war bi« heute stet« ein Tag schlimmer Ahnungen. Gar manchem deutschen Sol daten werden die Sonntage, die er in FetndeSlanden ver lebt, sein Lebtag tn Erinnerung bleiben. Heute schien eS un», al» wenn sich die Verhältnisse zum Besseren bekehren sollten. Da im Kriegsleben jede Minute kostbar ist, so gibt e» eben auch Sonntag« keinen Aufenthalt und die Ausnützung zu strategischen Zwecken ist deshalb Gebot. Diesmal war un» jedoch nur lediglich ein Umzug be- schieden, nämlich au» unser» im tiefen Walde gelegenen Reseroestellung tn da« ea. eine Stunde hinter der Front gelegene Dorf St. M., um un» wieder einmal der Kultur näher zu bringen. Auf den von unseren Truppen «st ge fahrenen Waldwegen kommen wtr auf dl« Landstraße, di« mitten im Dorf von elner Hauptbahn durchkreuzt wird, von der unsre Truppen frischen Zuwachs, KriegSmatttlal und Proviant au» der Heimat erhalten; ohne ihn Nutz.