Volltext Seite (XML)
ein« Gesamtnßsti«««- »«ehmigt. «ntze weite« Statnt- ändttnn»» »rocht« der Kass«vorstaud in Vorschlag. Diesüb« nmrd« «it einig« AnSuahm«, di» nach »»sch der »««al, vnsmnmla», ihr« Erledigung sand«, zu« Beschluß erhade» u»d »«treff« i« wichtigst« s»lg«d«: I» ß 12 wird «in» 6. vettra^klaffe enichlet, dnen Augehörige «i»« Tagesarbeit». oerdi«st Wer 4,80 Mk. ha»« »»d der« dmcchjchuittlich« Lag »loh» »ei Bemessung de» Krankengeldes aus 8 «k. sest. gesetzt wird. Di« wöchentliche» Kass«betträge »ach § 31 be» ttage» i» dieser Stoffe -0 Psg. St», weit«, ««»der»», tri>t insosern ei», daß PK ,i» vor Ablaus sei»« Dienstzeit au«, scheidend« Vorstandsmitglied dnjmige tritt, d« »ei d« Wahl in der letzt« Generalversammlung die nächpmrist« Stimm« «hielt. Dir ordmttich« Grurralvttsamwluug« soll« küusckg 1. i« viert« Vierteljahr u»d 2. im zweit« Vierteljahr (bisher «ar statutarisch der November u»d bez der «peil bestimmt) stattjiad«. Bezüglich der Abschließ»», d« Dienstverträge mit Kassrrrangeskllten durch den Vorstand, behielt sich die General» versaxnnlung da» Recht d« e» gültig« Genehmigung vor. Di« versammln», «reichte gegm 8 Uhr ihr Lude. — Ein bedauerlich« Unglück» fall ereignete sich in Nünchritz, indem d« 3 jährig« Knabe de» Schiff«» Ulbricht von «ine« Automobil übnsahr« und dabei so schwer verletzt wurde, daß « alsbald starb. Da» Automobil, da» einem Drr»dn« Arzt gehör« soll, soll langsam gesahr« und da» verunglückte Kind, dessen Obduktion heute ftattsand, in d« Wag« gelaus« sein; genaue Feststellungen wird wohl die amtlich« Untersuchung «geb«. — Da» gestrige zweite Schützenfest wurde srühmorgen» durch ein« Rrveille eröffnet, di« d« Tag in festlich« Weise kmnzeschnetr. Nachmittag» erfolgt« d« Abmarsch der Schützen vom Ratskeller, nach Abholung de» Schützeulvuig» nebst Ministe rium aus kürzestem Wege nach dem Festplatz, aus dem wäh» rend de» ganzen Nachmittag» und abend» rin starker Verkehr herrscht«. Da» Haupttntrreff« nahm der fei« auSgestattetr Hippodrom in Anspruch, der auch üb« recht ansehnliche» Pferde» «ateiMverfügte. Der Reit-,Kunst' wurde selten» de» Publikum» zahlreich gehuldigt und auch -ar manche vom »zarten- Geschlecht riskierte «inen Ritt durch die Manege. Da» schwankende »Ort» ginal-Karuffell' hatte sich natürlich ebrusall» zahlreichen Z«. sprnch» zu «freuen und da dir drückend« Hitze auch den nötigen Durst reichlich besorgte, so wird auch der Konsum an „Stoff eis reger gewesen u»d da» grschästliche Resultat de» Tage» i« allgemein« ein Lesrirdigrndrs grwes« sein. — Herr Photograph Wem« führt in der neu «folgten Wetter« Ausstellung von Rrisebildern au» Rordasriko, die zugleich eine d« letzt« sein wird, di« Beschau« über Frank, reich» groß« Flottenstützpunkt, über «ine d« gewaltigst« Mittel, mrrrsrstung«, über Bizerta nach Tunis, der freundlich gelegen« Hauptstadt de» französisch« Schutz» und früher« türkischen Vasallenstaate» Tunesien. Au» dieser Stadt lieg« im besondere« beachtenswerte Bilder vor, die das Leb« in den Söul s, den groß« Wareumagazin« dn Eingeboren«, «kennen lassen. Weitere Bild« geh«« Ansichten von dem klassischen Boden Karthagos, aus dem unausgesetzt an Ausgrabung« gearbeitet wird und aus dem auch neuerdings recht wrseutlichr Funde Wied« gemacht worden find. Zum Schluß werd« die Beschau« nach Loiruav, dn heiligen Stadt der Mohammedaner, von diesen dir weiße Braut der Steppe genaont, geführt. Diese Stadt, die noch vor einig« Jahr« von keinem Europäer betreten werd« durfte und in die einzudriugm unserem berühmt« Landsmann Molzan nur in dem zur Verkleidung gewählten großblumigen Schlafrock, den die Eingeborenen als Kaftan ansprech«, gelang, hat sich, wie die Bild« rrk«n« lassen, durchaus seine arabische Eigen» art bewahrt und bietet dem Fremd« außerordrntlich viel Be merkenswerte«. Die Salzsteppe, in der bi« Stadt gelegen ist, geht südlich sehr bald in dir reine Wüst« über, die an der tripolitanischen Küste unvermittelt zum Meer« hrrautritt. Die weiten Feld« bilden für Frankreich» Nsrdasrika-Armee ei« herr liche« UrbungSfeld, in dem dir Truppen größenteil» jahraus jahrein unter dem gelte leben. Bilder von dieser Armee und von Städte« der tunesisch, tripolitanischen Küste werden mit der nächst« Serie die Ausstellung beschließ«. — Da» gestrige Konzert im Stadtpark, gegeben von der Kapelle de« Schötzenregiment» Rr. 108, hatte sich eine» sehr zahlreichen Besuche» zu erfreuen. Die trefflichen Leistung« der renommierten Kapelle boten einen großen Genuß und da» prächtige Tommerwetier macht« den Aufenthalt im Park z« einem recht ongeuehm«. — Me Fortsetzung des Artikels über das neue städtische Krankenhaus, den man gewiß allgemein mit be sonderem Interesse lesen wird, befindet sich in der Bei lage. Me Besichtigung des neuen Krankenhauses seitens des Publikums, war heute eine recht rege. — Nach drückender Schwüle am gestrigen Tage trat nachts in der zwölften Stunde ein starkes Gewiitter auf, das außergewöhnlich zahlreiche und intensive Blitz erscheinungen, langanhaltenden Donner und starke Regen güsse brachte. Bon erheblichem Schaden im hie sigen Bezirke ist bislang nichts bekannt geworden, da gegen sind in der Elsterwerdaer Gegend, wie weiter unter ersichtlich ist, mehrfach Blitzschläge erfolgt, die gezündet haben. — Die häßliche Unsitte, Ob st re sie auf den Treppen ustv. wegzuwerfen, hat in Dresden wieder zu einem Ün- tzlück geführt. Herr Landrichter I., der, Akten in der Hand tragend, die Treppe im Landgerichtsgebäudc her- Unterging, trat auf einen Pflaumeirrest, stürzte dadurch und zog sich im Sturze eine Gehirnerschütterung und «eine Verstauchung des Rückgrates zu, so daß er bewußt los liegen blieb. Zum Glück erweist sich der Fall als ein Nicht ganz schwerer, aber er warnt doch erneut zur Vor sicht. — Dem amtlich« Bericht d« Kommission für das Bete- rinärwes« Üb« d e in der Zeit vom 1. bis mit 18. August 1903 i« Königreich« G-chseu konstatiert« ansteckenden Tier krankheit« entnehm« wir, daß i« gavz« im Königreich Sach» fmr vorkam«: Miltzbremd 12 mal, Rnnschßvmd 1 mal und Tollwut 2 «al. — Die diesjährig, Generalverftumnftmg des national- liberalen Landesvereins für das Königreich Sachse» wird am Sonntag, den 13. September in Leipzig abgehalt« w«d«. Aas der Tagesordnnng steht außer de« fatzuuDtgemäß vorgefchrieb«« Jahres» nnd Koffrnbnicht die Frage der fäch- fisch« Wahlrechtsreform. Dieselbe soll aber schon vorher in ein« gemeinsam« Sitzung des LandeSauSschaffes «it dem Ge- samtvorstandr, welch« am 29. August in Döbeln ftattfiudet, be rat« und geklärt »«d«. — Urb« d« Saatenstand i« Königreich Sachsen Mitte August gibt d« Lmdeskulturrat folgende „Allgemeine Urbnficht-: Vis zu« S. August war di« Wit» teruug in d« Brrichtszrtt — Mitt« Jult bis Mitte August — sehr unbeständig und zur Gewlttnbilduug geneigt. Beson ders i« Gebirge war e» kühl und regnerisch. Auch tu den üb rig« Laudesteil« hat es tu dies« Zett, obgrseh« vom 18. bü 17., 23. und 24. Juli, fast täglich, wenn auch meist«» nur wenig geregnet. Di« Regenmenge hat wird«»« nach Nordosten zu abgenomm«, so daß aus der Oberlaufitz und dm augrm- zendru Bezirk« vielfach Klag« üb« Trockenheit laut wndm. Vom 7. August au trat bestäudtges, heitere» Wett« bei tellwris« sehr hoher Lempnatur «in. Am 17. Jult ist iu eiulg« Fluren d« Amtshaupimam schäften Döbel» «ud Grimma Hagel gefallen. Der verursacht« Schaden hat ungefähr durchschnittlich 18"/, betragen. Die Halmsrüchte, der« gut« Stand dort, wo üb« einen solche» schon früh« berichtet wurde, meist uu- »«ändert blieb »der, wie bei« Has«, sich brfferte, find in den tief« gelegenen Landrsteilea mit leichten Böden vollständig «in» geerntet. In den mittleren Lagen hat man den Roggen und dir Gerste geborgen und ist zur Zttt mit der Weizen- und Hasernnt« beschäftigt. In den höheren Lag« des Erzgebirge» und des Vogtland«», wo erst Ausavg August die Heuernte beendet wurde, konnte Mitte August mit dem Roggmschnittr begonnen werd«. Dos Getreide reiste in d« letztgenannten Landestetlrn Lei der vorherrschend kühlen Witterung nur laug, iam. Die Erutearbrit«, di« bi» zum S. August mehrfach durch Gewitterregen unterbrach« wurden, gingen von diesem Zeitpunkte au flott von statten, abgesehen von dm Bestände», bei denen durch umfangreiche Lagerung da» Schneid« oußrro,deutlich er- fchwert wird und das Mähen mit dn Maschine unmöglich ist. Dir Früchte find bisher iu guter Beschaffenheit unter Dach ge kommen. Der Ertrag wird im allgemeinen al» rin guter be zeichnet, namentlich auch in bezug aus dir Körner. Dir Hack- srüchte hab« sich iusolge der riugetret«« Niederschläge wesent lich «holt. Jusbesoudrre versprech« dir Kartoffeln eine gute Eint«. Vie Frühkartoffeln befriedigen bezüglich der Be schaffenheit der Knollen, während dir Meng« über eine Mittel- ernte nicht hlnouSgeht. Kranke Knollen find saft gar nicht zu beobacht«. Bei de» Rüben wird teilweise über ungenügende» Wachstum und viele Schaff« geklagt, auch hat hi« Ungeziefer (Blattläuse) sowie die Kräuselkrankheit auf die Entwicklung schädigend «lug« wirft. Birlsach wird jedoch auch von den Rüben eine gute Ernte «wartet. Die Futterschläge hoben sich von de« durch dir Trockenheit im Jim! verursachten Schäden nicht vollständig «holen können. ES ist zwar durch d« ein- getretenen Reg« das Wach«tum de» Klee», der Luzerne und de» Wiesrugrasr» etwas gesördrrt Word«, jedoch war d« An- satz außerordentlich schwach, namentlich aus zettig gemäht« Wirsen, so daß auf rin« reichliche Hrrbstsutterrmtr nur iu wenig« Fällen zu rechnen sein wird. Für das Vogtland und Erzgebirge trifft letztere» nicht avmthalben zu, dort wird viel- mehr iusolge d« später« Heuernte und der öfters riugetret««» Niederschläge vielerorts eine reichlichere Grumternte erwartet. Dn junge Klee steht aus feucht« Böd« befriedigend, sonst ist « vielfach vertrocknet. Da» Grüusutt« ist zur Zeit fast überall äußerst knapp. Au» viel« Bezirken wird über rin bedrohliche» Uekerhaudnrhmen der Mäuse berichtet und denn Vertilgung durch einheitliche» Vorgehen al» notwendig bezrichurt. Nach dm 54 Angaben üb« dir RapSrrträgr ward« 17 Li» 65 Zentner, im Durchschnitt 41,39 Zentner aus dm Heftar, ge nutet, da» find 0,61 Zentner wrniger al» im vorige» Jahre 4 Strehla. Gestern wurde da» JahrrSsesi de» .Gustav Adols-BerelvS- hi« abgrhalte». Unter d« Klängen de» Chorals: „Ein feste Burg ist unser Gott- zog di« Fest, gemeinde von der neuen Schule au» in dl« srfilich geschmückte Kirche, wo dieselbe von brausend« Orgrlväugru begrüßt wurde Dm Hauptteil de» Gottesdienstes bildet« die von Hnrn Psorrer Blankmrlster au» Dresden gehaltene Predigt, welch« sich aus et» Wort aus dem Buche Esther gründete: Esther 8,6 Dn Herr Pfarrer riet der Festgrmriude, auf gründ diese» Worte» zu: Evangelische Christ«, laßt euer Geschlecht nicht »«kommen! 1. E» ist vorzeiten ««gekommen, d. !. uvsnr Klage. 2. ES droht heute uuterzugehrn, d. i. unsere Sorge. 3. ES darf nie mals unt«gehen, d. i. unsere Pflicht. Mit zündenden Worten wurde aus d« Welt- und TageSgrschicht« di« Verechtiguug und Wahrheit dies« Sätze nochgewiesrn, wiederum aber auch dir lest« Zuversicht auSgrspiocheo, daß das Wort Gotte» niemals avlgerottet werd« kann, wenu man auch seine Bekenn« ver- solgt und tötet. -Großenhain, 24. August. In vergangener Nacht tobte hier ein heftiges Gewitter, das ohne Schaden an zurichten, vorüber zog. Bei Elsterwerda zündete det Blitz mehrfach In Hohenleipisch schlug der Blitz in den Kirchturm und zündete. Zwei Glocken schmolzen, eine fiel herab. Die Orgel wurde beschädigt, auch brannte die Sa kristei nieder. — Die Schrankenwärterin Voigt von hier, die am Freitag morgen beim Schrankenschließen vom Zuge erfaßt wurde, ist ihren Verletzungen erlegen. Me Ver letzungen waren so schwere, daß an ein Wiederaufkommen nicht zu henken war. Roßwein, 22. August. Seit Sonntag Wurde der blödsinnige 15 jährige Sohn des Seilermeisters Arnold in Hainichen vermißt. Gestern endlich gelang es, den Be dauernswerten kraft- und bewußtvos nahe Roßwein, auf Etzdorfer Flur nach Vielen: vergeblichen polizeilichen Nach forschungen 1» der flachen Striogis zu sticken Wech»» scheinltch ist er beim Durchschreite» des Flusse» von! Krämpfen befallen worden. )»( Dresden, 23. August. Dir Königin-Witwe ist heut«, abmd 7,21 Uhr zu eine« dreiwöchigen Aufenthalte »och Sig maringen abgereist. — Kronprinz Friedrich August begibt sich morgen stütz tu» Manöver, um al» kommandierend« General des 12. Armeekorps zunächst bis zum 27. August de« Brigade« «anöaern beizuwohu«. Dresden, 22. August In ein« Sitzung von Btt« treten: der Koosnvativ«, der Resorm« und des Bunde» d« Landwirt» entschied mo» sich dahin, de» Vertreter dn Reformer, Herrn Fabrikbesitzer Laugelott aus Cossebaude, al» grmrioschast- ltchrrr Kandidaten für den Laudtagswahlkreis Dresden-Land arm zurrkennrn. Die anwesenden Partelvertreter betonten iuSgrsaott, di« Kandidatur lebhaft unterstützen zu vollen. Die Resorm« halt« zunächst beabsichtigt, den früheren Chefredakteur Oswald Zimmermann als Kandidaten zu proklamier«, drangen hiermit ab« nicht durch, da andererseits di« Konservativen de« Gutsbe sitzer Win Her in Rippien als Kandidat« ausjustelleu beabsichtig ten. Schließlich einigte mau sich, wir «wähnt, aus Herr» Fabrikbesitzer Laugelott, der auch bereit» dir Kandidatur civge» nommeu hat. Herr Zimmermann verzichtete daraus aus srlue Kandidatur. Dresden. Der letzte Sonnabend war sehr schwül, sodaß man nichts sehnlicher herbeiwünschte, als eine Abkühlung. Tagsüber konnte man am Himmel starke Ge witterbildung beobachten und zwischen 5 und 6 Uhr nach mittags entürd sich endlich ein solches mit ziemlich hef tigen und zahlreichen Schlägen über der Stadt. Hier bei traf ein Blitz auf der Wiener Straße nächst der Gellertstraße einen fast vollbesetzten Straßenbahnwagen Und zerstörte den oberen Teil, sowie den Kontrollor. Zwei zufällig hinzukommende Feuerwehrleute erstiegen den Wagen, der zum Teil in! Brand geraten war, und lösten die zerschmetterten, brennenden Stücke ab. Mo Fahrgäste waren ohne jeden Schaden geblieben, wie dieS bekanntlich zufolge der Blitzableitevvinrichtung der Wagen immer der Fall ist, hatten aber natürlich einen gewal tigen Schreck erlitten. Bautzen, 21. August. Der 17 Jahre alte, in d« Schlosserei von A R. Ullrich, hier, in dcr Lehr« befindliche Schloss, rlehrling Waurich ist heute mittag gegen */,12 Uhr durch eigene Schuld tödlich verunglückt. Waurich hotte sich ohue Auf trag sü dn in der Wnkstelle befiedlichen Blechschere zu schaffen -«macht und kam au» versehr« mit drm Kopf, io dieselbe, was seinen Tod zur Folge hatte. Zittau, 21. August. Der seit drm 17. d. M. vermißte Franz Zimmer aus Warnsdorf, welcher bekanntlich seiner Gattin bei einer Besteigung des Hochwald«» (von Oybin auS) entlause» war, wurde in Ruppersdorf bei Herrnhut aufgefunden. Hnrn Zimmer, welcher währeud der ganzen Zeit im Freien grvitchtigt hat, fehlten Uhr, Kette, Regenschirm und Schuhe, während rr Geld und Trauring »och besaß. Wir sich hrrauSgrstellt hat, ist Zimmer geisteskrank. Buchholz, 21. August. Zwischen Rat-Vorstand und Stadtverordneten find Meinungsverschiedenheiten über Neuan» stelluug von Schutzleuten entstanden. Die Stadtverordneten haben «Ine Vermehrung der Schutzleute abgelehnt, offenbar, weil sie das Bedürsni» nicht anzurrkenuea vermög«. Der RatSvor» stand hat sich nunmehr au die KreiShauptmaunschast mit d« Bitte gewrudet, die Anstellung eines oder zweier Schutzleute entgegen drm ablehnenden Beschlüsse der Stadtverordnete» im Verwaltungswege auzuordnen. Mau darf gespannt sein, wie die Kreishauptmannschast sich zu diesem Anträge stellen wird. Zwickau, 22. August. DaS Eisenbahnunglück bei Rothen» kirchen hat nun auch zwei Gemeinden veranlaßt, sich den Fehde handschuh zuzuweifen. Die Gemeinden Rothenkirchen und Bärenwaldr haben sich in den höchst unnützen Streit eingelassen, wer zuerst an der Uusallstelle zur Hilfeleistung erschiene» ist. Der Streit wurde von Zeitungen ausgegriffr» und hierbei ist aus einer Seite die Arußeruug gesalleu, das Eisenbahnunglück werde von der «inen Gemeinde zu Reklawezwecken ausgenutzt. Heute »uu ist von der beleidigten Gemeinde Strasantrag ge stellt worden. Die Sache wird sonach vor Gericht «in Nach spiel haben. Schön Heide, 21. August. Ein hiesige- 12 Jahre altes Schulmädchen hatte kürzlich ein« Frau im Haus« ihrer Mutt« 25 Mark entwendet. Das Geld ist der Bestohlenen wird« zu- röckgegebeu worden. Au» Scham und Furcht vor d« Strafe ist da» Mädchen aber in den sog. schwarzen Teich grsprnng« und darin ertrunken. Hartenstein, 22. August. Durch Scheuwerden d« Pferde wurde hier heute vormittag eia schwer«! Unglück ver» ursacht. Der Fuhrwerk-Lefitz« Nrwdert hatte dm Austrog, «iu krankes Mädchen »ach Zwickau zum Arzt zu fahren. In dem Wagen Lrsandm sich noch die Mutt« des Mädchens und «ine Bekannte der Mutt«. Am SchÜtzeuhause angrkömmeu, wurden di« Pferde scheu und rast« iu wildem Laus nach dem Orte Zschockeu. Dort stürzten die Pferde, der Wag« wurde zrr» trümmert und die Insassen auf di« Straße geschlendert. Apksr dem krank« Mädchen haben sämtliche Insassen sehr schwere Ver letzungen, Gehirnerschütterung« und Brüche, davongetragen. u Waldenburg, 24. August. DerFSrst von Schön burg Waldenburg hat sür dm Bezirk der Awtshauptwagnschaft Glauchau 18000 Mark gestiftet, nut« Vorbehalt näher« Be stimmung hinüb«, seine, 1000 Mark für die Arm« Salden burg» und je 800 Mark sür di« Gemeind« Attvald«burg und Altfladtwaldraburg ausgesetzt. tz Crimmitscha», 24. Angnst. Die Zahl der Strrlkmdm beträgt nach «renn« Feststellung« einschließlich von etwa 1000 Hausarbeiten», wie Spulern, Solllesern »sw., die durch die be dauerliche Katastrophe mit in Mitleidenschaft grzog« find, rund 8400 Manu. Was sür eine gewaltige Masse dies ist, möge man daran» «seh«, daß dies d« dritte Teil der gesamt« Einwohnerschaft Crimmitschaus ist, denn rmsere Stadt zählt 24000 Einwohner. Bei de« Menau« Sebnstreik, dir be-