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sch »wßl der Kinder iu Vtenöarap! de» Herrn Schuldirektor 14. Kur Brrbltimm mird nnf Auratrn dr« l anaebracht. Zur Pflea« schlau» beschafft. , lii. Dem Schulleiter außschub rtngeränmt, 15. «In» mei, nabm« ei .... nichtöffentlich» Sitzung. »*». Fllr di» ftchKv»sd««N Vteve» mord«« ölnkchaVmig von Geschenken für vrfs-schreiben ,rapb^eunt»rrich» »erden auf«nre,un« ,on"^?Mä^n'?m^K,taarten )«rrn Lehrer Sichler Ttachrldrabt der -Kulgörten wird »in Waffrr* wird Pitz und Gttmm« i» van- ^Her^Lkbrer'Alemin^ bittet, ne» in diele» Monat iter» Pchu porftqndßsitzuna abeubalten »ur Sntaeorn- eines Berichte« über die Juaenvpsten». — Hierauf r»gt««eschichte. D-uttche» Btt». Die Vorr-a-sttmmuna 1» vberkchlesien. Kur „TeinpS"-Melbung, wonach hie Volksabstimmung in genommen sei, erfährt die «Vyisischr Leitung" von matz- gebender Seite, daß her -eutjchen Regierung von elncr solchen Absicht nichts bekannt sei- E- sei kaum on»unehmen, daß der fcanzösische Ministerpräsident eine derartige Mit teilung gemacht haben sollte, »uinal der Fried,nsvertrag klipp und klar be'age, daß die Abnimmung nicht vor ,echs Monaten und nicht nach 18 Monaten nach der Ratifikation des Vertrages stattzusinden babe. Die Krankenversicherung. Nach der „B Z am Mittag" Kat die Krankenkasse des kaufmünnischen Ver eins von zuständiger Stell« erfahren, daß das mindest« Krankengeld aus etwa 8 bi- 10 Mark täglich «rböht unk die höchste Berdienstgrenze für die Versicherung-Pflicht auf 1200« Mark Hel aufgesetzt werden soll, Eingreifen der Technischen Nothtlf« sm Landarßklterstreik. In den Landarbetterstreit auf einer Reibe von Gütern östlich von Rostock hat die Tech nische Nothilfe (Unterländerbeztrk Rostock) «Ingreifen müs sen, da aus zehn Gütern die Notsrandsarbeiten durch di» Ausständigen verweigert wurden. Daraufhin wurden aus sechs Güter» die Notstandsarbeit»» von Ausständigen selbst wieder ausgenommen. Da- Kinderhilsswerk. Man schreibt uns; Die Erkennt nis der furchtbaren Notlage, in Ser sich durch -en Krieg Sie Kinder in Mittel- und Osteuropa befinden, ringt sich seht in England immer mehr durch : und während bisher nur in wenigen einsichtigen und klugen Köpfen die Tatsache »ur Gewißheit geworden war. daß der FriedenSvertrag in seiner jetzigen Form undurchführbar ist und das Leiben Europa» ins grenzenlose steigert, so ist jetzt di« öffentlich« Meinung durch die rührige Propaganda der Quäker und anderer kirchlicher Kreise soweit aufgrrttttelt worden, daß nun da» englische Kinderhilfswerk, wie „Save Tb« Chilbren Fund- e« darstcllt. immer mehr unterstützt wird. Der einstimmig« Appell der Kirchen am Tag der „unschuldigen Kindletn" hat dabet eine große Molle gespielt. Man kann grabezu den statistischen Nachweis dafür führen, wie sehr die Erkenntnis von den fürchterlichen Folgen der Blockade jetzt Allgemeingut in England wirb. Mährend die Organisation in den ersten s Monaten ihres Bestehens 7ooon Pfund gesammelt hatte, sind ihr allein in den zwei Monaten von Mitt« Dezember bis Mitte Februar doppelt so viel, nämlich 140 0M Pfund zugeslossen. Das ist rin Gradmesser für die Veränderung, die die öffentliche Meinung durchgemacht hat. Trotz der Leiden LSienS, Budapests, Polens, des Erzgebirge» und der deut schen Großstädte hat e» doch vieler Monate bedurft, um die Manern der Skepsis nnd beS Vorurteil» Wer die furchtbare Lage niederzureißen. Auch die englische Regierung beschäftigt sich jetzt mit den wirtschaftlichen Verhältnissen Mitteleuropas. Dem Parlament ist ein offizieller Bericht von Sir William Goode vorgelegt worden, in dem er Bericht gibt über die „Relief MisiionZ", die den Zweck haben, den Gebieten, die am schlimmsten leiden, Hilfe zu bringen. Wenü auch bei der Auf- sttllung des Arbeitspläne» für 1820 swo Länder wie Poken, baltischen Staaten, Rumänien. Armenien, Rußland auf geführt sind), Deutschland noch nicht einaeschloffen ist, so sind doch immerhin von den ehemals England feindlichen Staaten Oesterreich, Bulgarien, die Türkei darin vertreten. Im ganzen hat die britische Regierung bt-her 1SX Millionen Pfund dafür zur Verfügung gestellt. < Schweden. Beitritt zum Völkerbund. Schwedischen Blät tern zufolge wurde nach lebhafter Erörterung spat in der Nacht niit 152 gegen 67 Stimmen der Beitritt Schwedens zum Völkerbunde beschlossen. Rumänien. Der Kronprinz soll wieder anerkannt ottrdei-. Nach Meldungen aus Bukarest hat Kronprinz und wird al» Kronprinz demnächst wieder anerkannt werden. IkabiuettAk'r 1 s«. Da» Neulersche Büro meldet -u» ^nAntinop^dxn^ Der Sultan «,fr«a«E' Dar Geuat bat mtt 40 den Vorbehalt b«»üalich SchantungS bat den Marschall; Die Gchanl, a«,en LI Stimmen angenommen. Neueste Nachrichten und Telegrimme »«« st. Mär» IWO. Mel»«»«»« d»» Netti»»» Mergeutlöttt». tl Berlin. Nie nach verschobenen Blätter« uerlautet, würde der Führer der deutschen Delegation, die nach Moskau geht, Geueraldtrettor Kalter Rtth«,», sein. Wie da» .V«rl. Tage»!.* hört, ist «l» »esandtrr in Mrrtto Graf Adolf MvutselaS In Aussicht, genommen, de, «ätzttuö d«S Kri»g«S al» Vortragender Rat tm «uSmärtigen Amt besonder» such da» Referat üb«r Amerika hott« uud nach der Verkündung des uneingeschränkten N-voottriegeS von seinem Poste» zurücktrat und nach der Schwei» ging. DI« so,taldc»okratisch« Fraktieu der Nationeloersaw«- lang hat laut .Vorwäris* selgeude» Untre» »iustiwwig au» genommen : Di« F«aNi»u hält di» Gewähr«ug eines Sohleupreisausschla««» in -»he von 18 Wk, »r, Tonne für Ersatz- und Er»»n»»u«gSb«nt»u i« Kohlenbergbau »bue «ui» sprechende Brtetltg»»« »es Reiches u« Berg, «erkSbeiitz fgr völlia «nsgrschloffeu. Di« Kraktio» würde kein«» ue««u KapiiakSbtldung im Bereden «us Koste» der Volksgew.iuschast »ustiwweu, ohne baß »«» «»ich al» Slepräseutaut der B»lks«»m»insch«kt am BergwrrkSbesitz i» eutkprechendem Maß» hrtriliat wird. D»r Antrag der Dentfchuatiouale« u«S der Deutsch«» BolkSpartet gegen -t« W»it«rführ«ug b«S Mand«tS der Na, tronalonsawmluug, brffrn v«rhanblu«g für Montag vorge- sehen war, soll erst am Dienstag aus di« Tagesordnung kommen. , Gegen di, B-edaftnug »UN Person«» i« besetzt«, G«biet durch -w Entente wegen angeblicher Kriea-verbrechen waren vom deutsch«« RetchSkommiffar Vorstellungen bet der Rhein» landkowmiffiou erhoben worden, Wie jetzt verschiedenen Blättern au» Koblenz berichtet wird, hat di« französische Re gierung angrorbuet, daß dem Befehl zur Verbringung der verhafteten nach Frankreich keine Folge »u -eben sei. Da* Ergebnis der italienisch»» Anleihe. )( Rom. Der Hkbaßmjnister teilte mit, daß di« Heich. nun« auf dl« Anleihe am 8. Mär» 19L018175 Millionen Lire betrag«. «meriku »uk di« türkische «rüge. )(Haa g. ,Ni«uwe Courant" meldet au» London, Lloyd Georg« habe im Unterhaus« mltaeteilt. daß die vereinigten Staaten sich keineswegs endgültig geweigert hätten, ein Mandat für Konstantinopel an»uuromen, sondern sich nur vorläufig von den Besprechungen über dl« türkische Frage zurückgezogen hätten. )(Varis. Lord Robert Leeil erklärt« einem Vartser Journalisten gegenüber, daß er dafür sei, Frankreich ein Verwaltungsmandat über Konstantinopel zu übertragen. Er äußerte fick auch dahin, daß e« endlich an der Zeit sei, daß man die von Deutschland »u »ovlrnde Summe feftsetze. Da» wirtschuftiich, Manifest. )l Paris. Der „LemvS" veröffentlicht eine offenbar inspirierte Mitteilung, in der gesagt wird, die franzöfiscbe Regierung hob« in Bezug auf den Inhalt de« wirtschaft- sichen Manifest«, da« der Oberste Rat der Alliierten festgesetzt babe, gewiss« Bemerkungen gemacht, die »u einer Aendrruna des ursprünglichen Text,« gttührt hätten. ES sei deshalb möglich, daß di« Erklärung bald veröffentlicht werden könnt?. Di« Plünderungen in Olmütz. )( Vrag. An» den nachträglichen Berichten der Blätter ist »u erleben, daß die Plünderungen in Olmütz viel größer waren, al« nach den ersten Meldungen anzunebmen war. Wie Naroduy Politika benchtet, verjagte di« auSgrrückte militärische Assistent, da dir Soldaten Gewehr bet Fub standen und die Bajonett« von ihren Gewehren nahmen. Vttteitt» »um Völkerbund. . X Kopenhagen. Di, erste Kammer des schwedischen Reichstages bat gestern nachmittag mit 88 gegen 47 Stimmen den Beitritt Schweden« zum Völkerbund« beschlossen. Damit ist der Beitritt Schweden» »nm Völkerbünde endgültig ent schieden. )l Kopenhagen. An der gestrigen Sitzung de» Storthina hat sich Norwegen mit 100 gegen 20 Stimmen für de» Beitritt zum Völkerbund ausgesprochen. Vermischte». «ttenrar in -Kelch. Air der genrtgen Nacht wurde in Zürich, kur» nach IS Uhr, gegen das in der Rtgtstratze auf dem Züricher Berg gelegene amerikanische Konsulat ein Attentat verübt, Eine Bombe wurde in die offen« Vorhalle por der Haustür gelegt und hat bedeu- lenden Sachkchaken angerichtet, Personen indessen nicht ver letzt. Die Neue Zürcher Zeitung vermutet, das Atten tat könne nur anarcho-kommuniskscher Natur sein rpert. . -E.«üü'k'!iri^L,Kl AT st roße. — GonntagSsplele R. S.-C.r Kommenden Sonnt»» treffen sich ans Sportplatz Maxstraße die beiden OrtSaegner Sportverein l, R. S.-Ll. l. Bekanntlich verfügt Sportverein über ein« überaus gute Mannschaft. Sport-Club» Gls wird daher ihr beste« Können an den Tag legen «üswy. '^2 Uhr. S.-T. Jugend spielt in Röderau gegen die ooe- tige Jnarnd. Riesaer Svort-Vrreiu « v. An der am 2V. Februar dss. I«. im Restaurant »Feldschkoßchen" ftattaefundrn«r JabreShauvtversammluna wurden die engeren Vorstand»» amtee wie feigt besetzt: 1. Vors. Kurt Mießner, Wettiner« straße 4, stell». Bors. W. Kubisch, Gröba. Oschatzer Str. 8», 7. Schriftführer Karl Maser, Hauptstraße 12. Kassierer Aritz Heinttz, Vovottz,r Str. 19. DrrVerein wurde in da« VeretnSregifter eingetragen. Sein Mitgliederbestand hat fich im verganaenen GrsmästSjahr verdoppelt, beträgt HM« 181 Mann. Zur körperlichen Betätigung haben die Mit» alieder Gelegenheit in 5 Herrm und 1 Juaendmannschast. ferner wurde eine Abteilung sür Leichtathletik »earündtt, die demnächst unter fachmännischer Leitung ihr« UebvngB- abend« begjnnt. Für die 1. Fußballelf find für die kommen den Sonntag» folgende Spiel« abaeschloffe» oder ßvm Ab schluß, naher Karfreitag: „Verein sür Rasensviele" I, Berlin, 11. Rvnl: „Lentonia* I, Chemnitz, 2. Psingftfetrrtag: „Deutscher Fußball-Club Prag", Reserve in Riesa, IS. Juni gegen .Deutichen Fußball-Club Warnsdorfs in WarnSdors. üliffküM. Vir bringen kort- »ädreuck -isubeitsn in guten sillkaodvn vvä roroobmsn Lio» uvuogloso Le- siodtiguo» überreuxt kjioroo äsr Oute unserer Vuren. Let» LosUlv- null LedütLsortlPtz««. Aurtsetzme« s»kg4 en, >en, er. »te Gläser der Lorgnette hauchte, um lie dann mit de« eibenen Taschentuch behutsam »u betupfen- G« batte Hm AuSganH der^ Sache nicht , anders erwartet ,— so,oder m," nöt Der Staatsanwalt. Roman von Arth»« Bransevetter. 33. Fortsetzung. Staatsanwalt — Herr Staatsanwalt — Sie haben Sie?" Messer, Herr Staatsanwalt , und über Selbstverständliche» n»' !, da« war Mn« Met mrn envmck ^Der Vorsitzende erösfnet die Berbandlun». Ank Ver anlassung der Berteidtauna wird sofort zur Beruubmuug de» Dienstmädchens geschritten, wücha» in einer der lnm- hxrgehenden Nacht« wie in der Mordnahtt tzlber et«»' Mann beobachtet haben will, der an bem Aenster der vgU ihrer Herrschaft bewohnten und gaa» in der Nahe de» V«G»! stonot- Falke gelegenen H-ufe» EinstrbiAmWh« „Herr habens!" „Was . . - „Das Messer, Herr Staatsanwalt — sie haben» ge- sunden!" — Der Staatsanwalt stand da — starr und regungs los — eine lange Weile — Endlich hob er mit einem gewaltigen Ruck den Kopf in die Höhe. „Gefunden?! — Bei wem?" — rang «S sich mit lang samen, bebenden Worten von der gelähmten Zunge. „Beim Dachdecker Hock — eS ist das richtige!" — Gerda tut sich großen Zwang an, den Aufschrei brr Freude zu unterdrücken, der sich in d'.esem Augenblick aus ihre Lippen drängte. Der Staatsanwalt aber stand noch immer wie im Traum. Mit einemmale machte er mit der rechten Hand eine schnelle, starke Bewegung durch dle Luft, als müsse er mit Gewalt sich losreißen von dem drückenden Alp, der ihn immer noch in seinen Banden hielt. „Wann hat man das Messer gefunden?" „Vor einer kleinen Stunde — bei der Haussuchung, Herr Staatsanwalt, die der Herr Iustizrat beim Dach decker Hock beantragt hatte." »Und iir der Pension ist es al» das sehlende erkannt worben?" , - „Ganz genau, Herr Staatsanwalt." „Von wem?" „Von der Wirtin selbst." . / „Ist der Dachdecker Hock in Gewahrsam?". / „Jawohl." „So holen Sie einen Wagen — so schnell Sie kön nen — ich mutz den Mann sofort sprechen!" Der Bote war gegangen. Gerda eilte auf Bolkow zu und hielt ihm die beiden kleinen Hände entgegen — ihr« Augen leuchtete«. „Gott sei Lob und Land', sagte sie, und die Stimme, mit der sie sprach^ vermochte den Jubel nicht zu däm men, der ihm au» jedem Wort entgeaenjauchste, „jetzt will ich wieder hoffen unk mich freuen! »tun wirk alles, alle» gut werden." Stur um den Mund zuckte es in mühsam verhaltener Be wegung, — Erst unten auf der Stratze trennten sie sich mit einein »örtlichen Händegruß.- Sie ging eilenden Schritte« der Utthen Wohnung dec Eltern zu. Er aber stieg in 0en Wagen, der seiner harrte. Und fort gings, hinaus in die beginnende Dämme rung des Abends, durch deren trübe- Novembergrau hie und da eine verfrüht« Gasflamme dghtnslackerte— müde und bleich. Die beiden abgetriebenen Gäule schlotterten mit dem mageren Halse, und strbcktcn die Beine, die mehr wie Stelzen erschienen, unter den unablässige», mit einer aewkssen taktmätzige» Negelmütziakeit einsallenden Peitschen hieben vorwärts — fast ohne sie zu heben — so schnell e» eben Stelze» möglich ist. Aber der Staatsanwalt hatte für die herbe Wehmut dieses Eifers kein Herz, und der Bote, der neben dem Kut scher saß, erkaufte sich bald durch ein gesteigertes Trink geld das Recht auf die Peitsche, die nun noch viel regel mäßiger und härter auf die schotterigen, todmüden Leiber Eine Stunde später rollte derselbe Wagen denselben Weg zurück. Di« Gäule bewegten kaum noch den Kopf, sie kxrtten ihn matt auf bke Brust gesenkt. — Keine Peitsch« mehr störte die melancholische Behaglichkeit dieses Ge fährts, denn der heißblütige Bote saß nicht mehr ans dem Bock, und der Kutscher war fest eingeschlafen. — l Auch der Ntann da drinnen hatte kerne Eile mehr. Er hatte ebenfalls den Kopf tief auf Vie Brust gesenkt — "bnSein^Gedanken arbeiteten unablässig. Alles, was er von diesem Besuch erhofft hatte, um Gerdas willen unk -er eigenen Ruhe- war vergebliche Hoffnung gewesen. Seine Ansicht war unverändert geblieben. Eins war ihm zur Gewißheit geworden: Daß da» Ereignis Kies«» Nachmittag» seinen Stand punkt noch viel mißlicher und haltloser «emaLit hatte al» er «» vorher bereits gewesen war. 18. Kapitel. „Habt ihrs gehört?! Sie haben ihn! Endlich haben sie ihn gefaßt den schändlichen Kerl! Da» Messer hatte er im Stall« vergraven, hatte da ruht» verrosten kön nen, wenn nicht der Justürat Lunte gerochen hätte -- dem haben wirs zu verdanken — na unk dem Leipziger! freuen wird. Diese Tortur, die sie hat ausstehen müs sen. Hat ihr alles der Herr Staatsanwalt eingebrockt. Was der nun für ein Gesicht nrachen wird. Ich danke, er hat sich gehörig blamiert. Und wie er nun zu Kreuz« kriechen muß, der kluge Besserwisjer! Ich möchte nicht i» seiner Haut stecken. Allzuschacf macht schartig. Das paßt auf Sie, Herr Staatsanwalt! Das können Sie sich hin ter die hellhörigen Ohren schreiben — Vst — da kommt — Sieht aus, als hätte er Tinte heute zum Frühstück habt. Aber recht ist es ihm — tausendmal recht! Wer idern eine Grube gräbt, fällt selbst hinein Die Erregung hatte sich immer wachsend von Kem Platz vor §em GerichtSgebäude. die Vorplätze hindurch bi» in die Zuhörerräume verpflanzt unk schwirrt« um» wogte durch den Saal. Annemarie war auf der Anklagebank erschienen. Ob sie nicht» wußte von dem, was über Nacht sich ereignet?! Sie sah so gleichmütig darein wie immer während der ganzen Verhandlung, und der geradezu finstere Zug, der über ihren Augen lag, wollte auch jetzt noch nicht weiche«, al- der Justizrat auf sie zuschritt unk in freudiger Erregung auf sie einsprach. Auf seinem Antlitz lag das Bcwußtsei« eines Triumphes, das über die Versammlung dahinleuch tete wie Heller Sonnenschein — bis die großen Brillen gläser auf den Staatsanwalt sich hefteten und au» dem Sonnenschein rin dräuende» Wetter wurde, das sei»» zuckenden Blitze nun rücksicht-loS auf den Unseligen hrv- untersckwß. als wollten sie ihn versengen. i Der berühmte Verteidiger neben ihm äußerte sei«« freude weniger auffällig. Nur «in di-krete» Siege», schein spielte um seine Lippen, mit denen er keife auf