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In Bezug auf da» Eisenbahnwesen wünscht er verschiedene Reformen, namentlich die Einführung de» Zonentarif». Ja Folge der mißlichen Erzbergbauverhältnisse sei bereits die Arbeiterzahl um 30"/, »erringe« worden, aber auch die Arbeiterlöhne seien herabgesetzt und die Lage der Arbeiter verschlimmert worden. Zum Schluß bemerkt der Redner noch, die Kam mer habe sich berühmt gemacht durch den Schwabenstreich der Ausschließung von den Deputationen. (Redner wird wegen dieser Aeußerung zur Ordnung gerufen.) Wir erheben, be merkt der Redner, den Anspruch, in den Deputattonen ver treten zu sein. Sie wollen eben nicht, daß unsere Wünsche darin zum Ausdruck kommen; aber nicht Ihr Wunsch allein ist e« gewesen, sondern der der Regierung, und die Wünsche der Regierung find Ihnen Befehl. (Präs. Ackermann rügt diesen letzteren Ausdruck). Abg. Opitz-Treuen rechtfertigt in längerer Rede die Reichsfinanzreform und widerlegt die Be hauptungen des Vorredners. Segen die Ausführungen Geyers wenden sich ebenso entschieden StaatSmiuister von Metzsch und Vizepräsident Georgi-Mylau. Staatsminister v. Watz dorf giebt zu den von den Abgg. Mehnert, Georgi und Streit geäußerten Wünschen die entsprechenden Erklärungen ab. Abg. Uhlemann-Görlitz beantragt, die Kapitel der Ci- villiste, Apanagen, Sammlungen des Hausfideikommisses, Jahresrenten, Landtagskosten, des Stenogr. Instituts, des Gesammtministeriums, des Ministeriums des Auswärtigen und der Gesandtschaften in Schlußberathung zu nehmen, die übrigen Abtheilungen des ord. Etats der Finanzdeputation zu überweisen, ferner die ersten elf Kapitel des außeror dentlichen Etats der Finanzdeputation L., den übrigen Theil des letzteren aber der Fmanzdeputation S zu überweisen. Die Debatte spann sich noch einige Zeit durch persönliche Bemerkungen und gegenseitige Berichtigungen fort, worauf der Antrag Uhemann einstimmig angenommen und die Sitzung nach siebenstündiger Dauer um 5 Uhr Abends geschlossen wurde. — Gestern Abend gegen 7 Uhr wurde aus dem Haus- flur des Gasthofes zu Pausitz ein einem Riesaer Herrn ge- hörige Pneumaticrover, welchen derselbe nur auf kurze Zeit dahin gestellt hatte, gestohlen. — Die konservative Fraktion in der zweiten Kammer hat eine Interpellation über die in neuerer Zeit mehrfach vorge kommenen Eisenbahnunsälle eingebracht und an die Regierung die Frage, ob dieselbe in der Lage sei, authentische Auf klärung über die Ursache der Unfälle zu ertheilen, und ob zur Verhütung weiterer derartiger Vorkommnisse entsprechende Maß nahmen getroffen seien. Die Begründung der Interpellation wird der neugewählte Abgeordnete Huste-Bischofswerda im Plenum der Kammer übernehmen. Die Interpellation ist von 37 Abgeordneten unterzeichnet. — Zur Warnung! Die Direktrice eines Leipziger großen Geschäftes hatte seit einiger Zeit heftige Augenschmerzen. Sie begab sich schließlich in ärztliche Behandlung. Der Arzt nahm sofort eine Operation vor und bierbci stellte sich heraus, daß sich in dem Auge ein Hundewurm befand. Wahrschein lich hat sich die Dame aus Unvorsichtigkeit von einem Hund im Gesicht lecken lassen und sich dadurch die Krankheit zuge- zogen. Das Auge der Unglücklichen ist leider verloren. Also Vorsicht beim Umgang mit Hunden! — Ueber die Zahl der Recht-anwälte in Deutschland bringt die neue Jusüzstatistik folgende Angaben: Bei sämmt- lichen Gerichten Deutschlands find am 1. Januar d. I. 5819 Rechtsanwälte vorhanden gewesen, gegen 5565 im Jahre 1893, 5340 im Jahre 1891, 5123 im Jahre 1889, 4810 im Jahre 1887, 4556 im Jahre 1885 und 4112 im Jahre 1880. Bon diesen Anwälten sind 20 beim Reichsgericht und 4 ausschließlich beim bayrischen Obersten LandeSgerrcht zuge lassen. Die übrigen vertheilen sich auf die einzelnen Ober landesgerichtsbezirke ungleich. Die meisten Rechtsanwälte sind vorhanden im KammergerichtS-Bezirk Berlin mit 848, demnächst im Bezirk Dresden mit 510, Köln mit 426 und Breslau mit 388, die wenigsten in den Bezirken Zweibrücken mit 55, Braunschweig mit 41 und Oldenburg mit 11. Was die Zunahme betrifft, so betrug dieselbe in den letzten beiden Jahren 4,6 v. H., während sie von 1891 zu 1893 nur 4,2 und von 1889 zu 1891 4,3 betragen hatte. * Gröba. Daß Militär-Concerte sich auch in unserem Dorfe eines lebhaften Zuspruchs erfreuen, bewies das am Kirmeßsonntage abgehaltene Concert im Gasthaus zum Anker. Ausgeführt wurde das Concert von der Capelle des Oschatzer Ulanenregiments Nr. 17'unter der Direktion des Herrn Stabstrompeter Link«. Kurz nach 5 Uhr, nachdem der Saal nicht nur voll, sondern überfüllt war, nahm das Concert mit einem „schneidigen" Militärmarsche seinen Anfang. Die Zu sammenstellung des Programms war für unsere Verhältnisse eine günstige. Mit dem Vortrag der 2. ungarischen Rhapsodie und zweier Ouvertüren (Meeresstille und glückliche Fahrt von Mignon) war eigentlich die klassische Musik schon er schöpft. Sehr beifällig wurde das in den Concerten dieser Capelle schon früher gehörte Solo für die Streichinstrumente ausgenommen. Auch die Spielfertigkeit des Xylophonvirtuosen Herrn Weise wurde mit reichem Applau» belohnt. Ueber- haupl war das Publikum sehr dankbar, so daß sich Herr Stabstrompeter Linke verschiedene Male zu Einlagen ge- nölhigt sah. Dem Concert folgte ein sehr animirter Ball, dem die meisten Concertbesucher beiwohnten. — Für da leibliche Wohl der Gäste hatte Herr Pietsch bestens Sorge getragen. Es war ja das erste Mal. daß in dem schönen, allen Anforderungen der Neuzeit rntsprcchenden Saale ein „öffentliches" Concert mit Ball abgehalten wurde. Wir erweitern Räume zum Turnunterricht auerkamtt, der Stadtrath hüt jedoch den Beschluß zu 1. de» SchulauSschusie» »st 8 gegen 2 Stimmen abgelehnt und zwar au« finanziellen Gründen. Eine Annahme würde nur erfolgen können, wenn au Stelle der zu dem Baue einer Turnhalle aufzunehmenden Anleihe der 1895 er Sparkesseareingewinn Verwendung finde« könne. Stadtv. Dr. Mendr stellt über diesen Gegenstand der Tagesordnung den vrrtagung-antrag, der einsnmmtg ange nommen wird. Bors. Thoft brmertt beiläufig, der van einer Turnhalle sei wohl zu überlegen ; e» srage sich doch, ob nicht vielleicht eine besondere Halle für die Schulhäuser am Albertplatz erbaut werden möchte, um den Kindern dieser Schulhäuser den westen Weg, welchen dieselbe« viel fach bei schlechtem Wetter und vom Turnen erhitzt zurück legen müssen, zu ersparen, und nicht auch ein Umbau der asten bestehenden Halle für das Schulhaus an der Kastanien straße genüge. S. Von einer Einladung de« hiesigen Freiwilligen RettungScorpS zu seinem am 25. d. M., Abend« 8 Uhr statt findenden 21. Stiftung-feste nimmt da« Kollegium «enntuiß; Darauf aebeime Sitzung. — Vom Landtage. 8. Dresden, 19. November. Zweite Kammer. 3. öff. Sitzung, Vormittags 10 Uhr. Am Ministertische anwesend die Herren Staatsminister von Watzdorf, v. Metzsch, v. Seydewitz und Dr. Schurig, sowie eine größere Anzahl Regierungskommissare. Zunächst wurde der Rechenschaftsbericht auf die Jahre 1892/93 ohne Debatte an die Rechenschaftsdeputation zur Berichterstattung über wiesen. Hierauf folgte die allgemeine Vorberathung des Staatshaushaltes auf die Jahre 1896/97. Hierzu ergriff zunächst Hr. Staatsminister v. Watzdorf das Wort, um in einstündiger Rede eine Uebersicht über die Finanzlage des Landes zu geben. Sr rechtfertigte die für da« Jahr 1895 angeordnete Erhebung eine» 10- bez. 20prozentigen Zuschlag« zur Einkommensteuer, wie» darauf hin, daß die Finanzlage durch da» unsichere finanzielle Berhältniß des Landes zum Reich ungünstig beeinflußt worden sei, begründete die Noth- wendigkeit einer Reichsfinanzreform und schloß mit dem Wunsche, daß in de» kommenden Jahren Ruhe nach außen, Friede nach innen unserem fleißigen Volke bewahrt bleiben mögen, denn dann dürfen wir auch mit voller Zuversicht ge- deihlicher Entwicklung entgegengehen. Abg. Dr. Mehnert- Dresden kennzeichnete die Stellung der konservativen Fraktion zur Etatsvorlage. Unser finanzielles Berhältniß zum Reich bedürfe einer festen Regelung. Der bedeutende außerordent liche Etat wird eine Anleihe von 70 Mill, erfordern, eine Summe, wie wir sie in Sachsens Landtag seit Langem nicht gehört haben. Die einfache Rechnung aber ergiebt immer noch ein reines Staatsvermögen von 500 Millionen und das ist immer noch günstig. Freilich hoffen wir, daß es nicht in der Weise fortgeht wie in den letzten Jahren. Wir wer den den Mehrausgaben gern zustimmen, wenn sie produktiv wirken, dürfen aber auf die Dauer die Staatsschuldenlast nicht erhöhen. Wenn für den Umbau der Dresdner Bahn höfe 14 Mill, als vierte Rate gefordert werden, so dürfe man anderseits nicht dazu gelangen, in Folge der großen Ausgaben, die die großen Bahnhofsbauten verschlungen haben, das Land draußen stiefmütterlich zu behandeln. (Beifall.) Das Volk soll nicht annehmen dürfen, das Land ist zu kurz, die Hauptstadt zu gut weggekommen. Betreff des sächsischen Erzbergbaues sollte mau doch meinen, daß vielleicht nach und nach noch Mittel und Wege gefunden werde» können, dauernd zu helfen. Der Währungsfrage sollte man das vollste In- teresse entgegenbringen, damit die vom Reichstage den Ein zelstaaten gemachten Zusagen endlich in Erfüllung gehen. Unsere besondere Anerkennung findet auch die Ausdehnung der Staatsdienereigenschaft. Ferner wünscht Redner die höhere Besteuerung des fundirten Einkommens gegenüber dem produktiven, die Uebernahme der Alterszulagen der Lehrer auf die Staatskaffe. Die Rückzahlung der 13 Mill, an den Reichsinvalidenfonds wird dankend von ihm anerkannt. Er wünscht ferner, daß nicht so viele Referendare ohne Gehalt beschäftigt werden, daß eine sachgemäß« Erleichterung der Prüfungen eintritt und daß den zu gründenden tanbwirth- scbaftlichen Geuoffenschasten und Verbänden von Handwerkern und Gewerbetreibenden durch Gewährung zinsfreier Staats darlehen geholfen werde. Endlich möchte eine energische Börsenordnung geschaffen und der Terminhandel in Landes produkten aufgehoben werden. (Beifall). Vicepräsident Georgi- Mylau bedauert die Vermehrung der Schuldenlast des Landes. Der bei dem Eisenbahnwesen erzielte Ueberschuß soll mehr der Staatseisenbahn selbst zu gute kommen. Auch seine Partei trete für eine Ergänzungssteuer ein, sowie für alle Ausgaben, die geeignet sind, die Erwerbsfähigkeit des Volkes zu erhöhen, also Anträge, welche für Handwerk und Land- wirthschafl von Nutzen sein können, unterstützen. Den For derungen von großen baulichen Unternehmungen, Museums bauten könne er nicht das Wort sprechen, weil die Mittel dazu nicht vorhanden sind. Bor Allem wünschen wir genau zu wissen, was wir vom Reich bekommen, damit wir unfern eigenen Haushalt einrichten können. Vicepräsident Streit- Zwickau begrüßt die von der Regierung eingeschlagene Eisen dahnpolitik, tritt für eine raschere Vermehrung des Wagen parks und besseren Betrieb auf den Nebenbahnen ein. Er ersucht ferner die Regierung, dem elektrischen Bahnbetrieb n« ehr Aufmerksamkeit zuzuwenden und feste Grundsätze dafür auizustellen und spricht sich für eine Revision der Einkommen steuerbehandlung aus. Der höheren Besteuerung des sun- dirten Einkommen« stehe auch er sympathisch gegenüber, ebenso bedingungsweise der Uebernahme der Alterszulagen der Lehrer durch den Staat. Mit Befriedigung begrüßt er den Bau rin«« Gerichtsgefängnisscs in Zwickau. Abg. Geyer macht die Reichsfinanzrefoi m zur Zielscheibe seiner Angriffe. Ma» habe Deficite aufgemacht, nur um neue Steuern ausschreiben zu können. Der lOprozentige Zuschlag sei unbedingt überflüssig Gröbaer aber und die Auswärtigen, welch« au» Mesa und d«« u«lirge»d«u Ortschaft«» sich riugrfuud«« hatte«, rufen de« Herr« StabSttompeter Liak« mid seiner Kapelle ein: „A«f Wiedersehen t» Gröba" nach. AMMM * Bo ritz. Die DiphtherttiS tritt hier noch immer?stark auf. In einer Familie ist derselben jetzt wieder ein Kind er legen, während die andern, ebenso wie auch die Mutter, von der heimtückischen Krankheit noch hetmgesucht sind. Auch in Niederlommatzsch sollen einige Krankheitsfälle zu verzeichnen sein. Au» der Lößnitz, 18. November. In der letzten Sitzung de» Gemeinderathe« zu Radebeul brachte der Vor sitzende, Gemeinbevorstand Werner, eine Verschmelzung der drei Nachbargemeioden Radebeul, Oberlößnitz und Serkowitz in Anregung und wurde eine Aussprache hierüber auf eine spätere Sitzung verschoben. Veranlaßt zu diesem Vorschläge wurde der Antragsteller durch die gegenwärtig günstige Ge legenheit zur Durchführung der Zusammenlegung, da der Vorstand von Serkowitz, Hoffmann-Linke, demnächst sein Amt niederlegt mit dem Bemerken, daß er unbedingt eine Wieder- wähl nicht annehmen werde, wodurch die Anstellung eines BerufSvorstandcS höchst wahrscheinlich nöthig werden würde. Die beabsichtigte Bereinigung wird im Interesse der drei oberen mächtig aufblühendrn Lößnitzortschasten allseitig sehr gewünscht. * Dresden. Die Nachricht, daß die Regierung zur Unterbringung verschiedener Sammlungen den Bau mehrerer Gebäude ins Auge gefaßt habe, kam so unerwartet, daß es kein Wunder ist, wenn vor Schreck über die aufzubringenden verschiedenen Millionen, vielen Bewohnern Sachsens, inner halb und außerhalb des Landhauses auf der gleichnamigen Dresdener Straße, ein kräftiges Nein auf den Lippen schwebte. Bei dem Einen oder dem Andern steigt wohl auch der Ge- danke auf, man wolle vor Allem dem genialen Reichstags- Hauserbauer Wallot mit solchen Projekten an Sachsen fesseln; und doch bei ruhiger Ueberlegung muß jeder billig Denkende zugeben, daß es nicht so fortgehen kann. In unseren Samm- lung-n fehlt es schon längerer Zeit am Platz, wenn in der Gemäldesammlung die Bilder oft 3—4 fach übereinander hängen, in der Sculpturen- und der Porzellansammlung in vielen Zimmern die Gegenstände so dicht stehen, daß zu einem ruhigen Betrachten, bei einigermaßen lebhaftem Besuche, kein Platz vorhanden, wenn in anderen Sammlungen viele Gegen stände in Kisten und Kasten versteckt bleiben müssen, so ist dies ein Zustand, der der Abhülse dringend bedarf. Jetzt, wo Berlin das politische Centrum Deutschlands ist, liegt es auch im Interesse der nichtpreußischen Staaten Deutschlands, daß ihren Residenzstädten, wenigstens die bevorzugte Stellung, die ihnen Kunst und Wissenschaft seither verliehen, erhalte» bleibt. Da es sich jetzt wohl nur um geringe Summen für Vorarbeiten handelt, so wird man wohl auch ein Einsehen haben und zuletzt ja sagen. Dresden, 20. November. Heute Nachmittag kurz nach ^6 Uhr rückte die Feuerwehr auf telephonische Meldung von der Waldschlößchen-Brauerei, daß in einem Grundstück der Waldschlößchenstraße ein neugeborenes Kind in eine Abortgrube gefallen sei, mit dem Personenwagen nach dort aus. Wie sich herausstellte, hatte ein dort bedienstetes Mädchen auf dem im Erdgeschoß befindlichen Abort geboren und dabei das Kind, ein Mädchen, in die Grube fallen lasten. Durch das Geschrei des Kindes waren Hausbewohner aufmerksam geworden und hatten entsprechende Meldung gemacht. Vom Hofe aus in die Grube zu gelangen, war nicht möglich. Die Feuerwehr brach dah zunächst den Holzsitz des Aborte- und dann ein Stück des in Ziegelstein und Cement gemauerten Schlotes ab und versuchte dann, nachdem die Lage des Kindes bei dem Scheine einer o einer Leine in den Schlot gelassenen Sicherheitslaterne festg stellt war, dasselbe mit einem Düngerhaken herauszuziehen. Der Versuch gelang auch glücklicherweise. Nachdem es auf den Zinken des Hakens liegend etwa 1'/, m herausgehoben wa und mit der Hand erreicht werden konnte, wurde es von einem Feuerwehrmann ersaßt und vollends herausbesördert. Trotzde das arme Kind eine ziemlich lange Zeit in der Grube gelcg hatte — die Feuerwehr war reichlich eine Stunde in Thäli leit — so wurde dasselbe doch noch lebend und dem Anjchei nach unverletzt zu Tage befördert. (Dr. Anz.) Döbeln. In der letzten Sitzung des städtischen Verei erstattete die vom Verein bestellte Commission zur Hebung vo Industrie und Gewerbe Bericht über ihre Thätigkeit. Tur die Bemühungen derselben ist bisher die Niederlassung eimG>; Bildhauerei, einer Holzdrechslerei und einer Kautabakfabri vermittelt worden. Weiter konnte mitgetheilt werden, daß dem Burgstadel 1500 Quadratmeter Areal zur Errichlu einer elektro - technischen Fabrik verkauft und weitere 408 Quadratmeter von dem betreffenden Unternehmer gesich worden sind. Die Errichtung einer anderen großen Fabö ebenda ist bestimmt zu erwarten, sobald der Geleisanschluß v der Generaldirection der Staatsbahnen genehmigt sein wird. Chemnitz, 18. November. Bor dem hiesigen Schw gericht hatte sich heule der Weber und Fabrikarbeiter Joha Richter aus Bärn in Mähren, zuletzt m Mittweida aush lich, wegen versuchten TodrschlagS und fahrlässiger Körperve letzung zu verantworten. Der Anklage lag folgender L gang zu Grunde: Rrchler halte ein Liebesoerhättniß mit Fabrikarbeiterin Panier aus Mittweida, welches die letzt« wieder löste. Nach einer erregten Auseinandersetzung gi Richter am Abend des 15. September in das Restaurant „Hoffnung", wo er u. A. auch mit dem Weber Leier jemrat Schwiegervater in Streit gerieth. Mit einem R volver versehen, verließ er da» Lokal, um sogleich zurück kehren und sechs Schüsse in die Gaststube abzufeuern, w durch zwei Gäste leicht verletzt wurden. Am anderen Morg lauerte er seiner Geliebten auf und brachte ihr mehret Stiche in B'ust un Rücken bei. Der gefährliche Mens wurde wegcn Mord.»- Hs in zwei Fällen und fahrlässig Körperverletzung zu drei Jahren sechs Monaten Zuchlha und fünf Jahren Ehrverlust verurtheilt. — Auf der Zwickau«