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Görlitz. Von einer förmlichen Katastrophe wurde bet Heidersdorf ein riesiger, «ach dem Lüden ziehend« Schwärm Stare betroffen. Ter größte Teil de- Schwar me» kam mit den Drähten der Ueberlavd-entrale in Be rührung, sodaß die Tiere zu Hunderten getütet wurden. Bon einem Manna wurden an ein« Stelle allein LOO tote Stare aufgefunden. Den meisten Tieren waren die Flügel spitzen und die Füße abgebrannt. Aussig. Richard Dornburg, Bootsmann am Kahn 331 des Schiffseigners Franz Krieger au» Rotzlau, ist nächst Aussig in die Elbe gestürzt und ertrunken 17. Suchers»»!»«« kr AM« Wmmiir. 1. Verhandlüngstag. 5000 sächsische Lehr« sind in Chemnitz eingetroffen, um über die Schule und des Stande» Wohl ernste Be ratung zu pflegen. Die Verhandlungen begannen Sonntag vormittag 11 Uhr mit der feierlichen Eröffnung der Schulausftellung. In der Eröffnungsansprache kennzeichnete der LuSstel- lungSleiter, Herr Oberlehrers Weinhold, u. a. den Umfang der Ausstellung: Volksschule, Hilfsschule, Kindergarten, Fortbildungsschule. Die Ausstellung soll zum weiteren Ausbau der verschißenen Gedanken dienen, damit nach und nach die Gedankenwelt sich kläre, die sich an große Reformbewegungen anschltetze. Nachmittag 3 Uhr begann die Beratung der Vertreter versammlung des Sächsischen Lehrervereins. Der Jahres bericht erstreckt sich nur auf die Zeit vom 1. Januar 1918 bis zur Gegenwart. Der Berichterstatt« legt dar, welche Schritte der Vorstand in diesem Zeitabschnitte in der Schulgesetzfrage, bezüglich der Organisationsreform und des Pensionsgesetzes, sowie in der Frage der sogenann ten „Kleinen Schulreform" unternommen hat. Auch zu dem auf der Hauptversammlung zur Aussprache kom menden Thema: „Kirche und Schule" und zur wirtschaft lichen Lage der sächsischen Bolksschullehrer nahm « Stellung. Die Debatte erstreckt sich insbesondere zunächst auf die sogenannte „Kieme Schulreform". Die Versamm lung billigt die Meinung deS Vorstandes, daß die „Kleine Schulreform" zwar einige Verbesserungen bringt, nicht aber die Ziele verwirklichen kann, die bei der ge scheiterten Schulreform erreicht werden sollten. Zur Lage der Hilfslehrer beschließt die Versammlung folgende Re solution: Die Bertretekversammlung des Sächsischen LehrervereinS weist mit Besorgnis darauf hin, daß sich die jüngeren Lehr« Sachsens infolge der ungünstigen Anstellungsverhältnisse in bedrängter wirtschaftlich« Lage befinden. Wenige erhalten nach Abgang vom Semi nar Anstellung als Hilfslehrer, die andern werden zeit weise als Schulvikare verwendet oder bleiben längere Zeit ohne Anstellung. Nach der Wahlfähigkeitsprüfung müssen viele noch jahrelang in Hilfslehrerstellen aus ständige Anstellung warten. Nach der AusführungSver- ordung zum BolkSschulgesetz vom Jahre 1874 ist daran „festzuhalten, daß in der Regel auf sechs ständige Lehrer nicht mehr als ein Hilfslehrer angestellt wird". Die Vertreterversammlung ist der Uebe^eugung, daß bei Einhaltung dieser Bestimmung durch die Gemeinden eine große Anzahl wahlfähiger Lehrer sofort ständige An stellung finden würde. Sie spricht die dringende Bitte aus, daß sich Regierung und Landtag auch der stellen losen Schulamtskandidaten annehmen. Diese Bitte er scheint umso berechtigter, als sich jeder Schulamtskan didat durch Revers zu drei Jahren Schuldienst in Sachsen verpflichten mußte. Der Kassenbericht weist eine Einnahme von 121118,08 Mark und eine Ausgabe von 112 572,68 Mark, also einen Kassenbestand von 8545,40 Mark auf. Die Mitglieder zahl beträgt 15686, d. i. ein Zuwachs von 358 Mit gliedern. Die nun folgenden Wahlen ergeben nach lebhaft« Aussprache und unter stürmischem Beifall der Versamm lung in der Hauptsache die Wiederwahl der bisherigen Vorstandsmitglieder. Hierauf 'wird in die Beratung der Vorschläge des Landes-Organisations-Ausschusses für die neue Satzung des Sächsischen Lehrer-Vereins eingetreten. Die Satzung wird vor: der Vertreter-Versammlung meist einstimmig genehmigt. Bei dem Punkte Gründung ein« Abteilung für Jugendschutz beantragt der Vorstand, die von den Abteilungen gemachten Vorschläge praktisch zu versuchen und die dafür nötigen Kosten zu bewilligen. Herr Barth- Chemnitz beantragt je eine Abteilung füv Jugendpflege und Jugendschutz. Der Antrag des Vorstandes wird an genommen. Im Laufe des Sonntags wurden verschiedene Nebenversammlungen abgehalten. In ein« Versamm lung der Bereinigung für fremdsprachlichen Unterricht hielt Mir. Woods, Direktor der Berlitz School-Themn'itz, einen bemerkenswerten Vortrag in englischer Sprache über den Verfasser der Shakespaer'schen Dramen. Dem Vortrag fdlgte eine Lektion des Herrn Jrmschev mit dem interessanten Versuch, daS französische Verb unter dem Gesichtspunkte der Lautgesetze zu behandeln. Der Landes- verein SachsenS deS Deutschen Lehrervereins für Natur kunde konnte in seinem Jahresbericht auf eine fünf- undzwanzigjährige «folgreiche Tätigkeit zurückblicken. Durch eine noch weiter auszubauende Lichtbilderzentrale will der Verein seine Ideen möglichst weit verbreiten. He« MäjaS-Borna sprach dann über die Knlmformation von Chemnitz-Borna, ein für Geologen- und Petresakten- sammler äußerst tvertvolles Gebiet. Herr Köhler-Grüna bot ein anschauliches Bild der Voaelwelt von Chemnitz und Umgebung. Der Landesverband Sächsisch« Jugend schriften beschloß nach einem Vortrag deS Herrn Dünne bier-Glauchau üb« die Notwendigkeit und Aufgaben eines Landesausschusses Sächsischer Jugendschriften-AuS- schüsse, von der Gründung von Fugendschriften-AuS- schüssen in alle« Bezirks-Vereinen und von einem Zu sammenschluß der Jugendschrtsten-Ausschüsse zu einem » Landesverband zunächst abzusehen. Eine Kommission wurde eingesetzt, die die Angelegenheit weit« zu ver folgen hat. In einer Versammlung der Vereinigung zur Förderung deS sächsischen Hilfsschulwesens führte Herr Oberlehrer Müller-Chemnitz zunächst ein« Unterredung mit Kdidern vor, die an einem Stotterkursu» teilge- nommen haben. -Im Anschluß daran sprach « Über die Behandlung stotternder Kinder. Zur Heilung des Stottern» empfahl er vor allem die Atemübung.' Die Stotterer müssen lernen, mit offenem Munde tief ein unk auszuatmen. Folgender Antrag wurde angenom- .men: Der Vorstand wird ersucht, zu veranlassen, daß in ganz Sachsen ein« Statistik ausgestellt wird üb« Sprach gebrechen in der Volksschule. Schließlich gab Herr Di- rektor Nötiger eine Statistik über die sächsischen Hilfs schul-Einrichtungen bekannt. In d« ersten Versamm lung der Freien Vereinigung philosophischer Pädagogik orientierte He« Oberlehrer Schädel-Chemnitz in einem ausgezeichneten vortrage über den gegenwärtigen Stand der ewig Probleme schaffenden ErziehungSsragen, an deren Lösung sich alle Kulturnationen lebhaft, vor wiegend aber kritisierend, beteiligen. In einer zweiten Versammlung derselben Vereinigung bot Herr Aergtebel- Chemnitz einen Vortrag über da» Thema: „Ter Ein fluß de» häuslichen Milieus auf das Schulkind." Unter den festlichen Veranstaltungen des ersten Tages stand da» Konzert deS Lehrergesangverein» obenan. Abend- sand ein AegrüßungSkommerS statt. Vermischtes. Der Prinz alSFeuerwehrmann. GanzJschl kann eS bezeugen, Prinz Joachim von Preußen — ein Vetter des Deutschen Kaiser- — hat Stunden lang auf einem Brandplatz als ganz gewöhnlicher Feuerwehrmann an den Löscharbeiten geholfen. Der Prinz hat in der Nähe eine Besitzung, und als auf einem nahen! Bauern höfe Feuer auSbrach, eilte « mit zum Helfen herbei und spendete auch den Abgebrannten die erste Geldhilfe. Der neueste Skandal in der Halsband affäre. Die bekannte Halsbandgeschichte ist mit der Wiederauffindung des Geschmeides und der Verhaftung der Diebe immer nych nicht zum Verstummen gebracht. In dem Pariser Badeort Folies VergercS sollte der in der Affäre viel genannte Juwelenhändler Quadratstein auftreten, um dem Publikum die Geschichte des Dieb stahls zu erzählen. Sein Debüt gestaltete sich aber zu einem wahren Theaterskandal, denn bei seinem Auftreten wurde er mit ohrenbetäubendem Lärm empfangen und mit Beschimpfungen überschüttet. Der Lärm dauerte «ine halbe Stunde, da die Freunde des Händlers den Widerstand des Publikums zu brechen suchten; schließlich hielt man es doch für das Geratenere, Quadratstein nicht auftreten zu lassen. Ob nicht die ganze Diebstahl affäre eng mit Reklame zusammenhing? Neueste Rachrichte« «ns Telegramme vom 29. September 1913. —y. Riesa. Vor dem Dresdner Königl. Schwur gericht begann heute die auf zwei Tage anberaumte Ver handlung gegen den praktischen Arzt Dr. med. Karl Friedrich Wilhelm Max Hartmann wegen Sittlichkeits verbrechens. Die Kgl. Staatsanwaltschaft vertritt Ge richtsassessor Dr. Thoering, als Verteidiger fungieren Rechtsanwalt Engelbrecht, Dresden, und Rechtsanwalt Dr. Höck aus Weimar. Es sind 33 Zeugen vorgeladen; von denen haben 8 erst morgen zu erschänen. Dr. med. Hartmann ist am 31. März 1867 in Großobringen bei Weimar geboren, seit 10. Oktober 1894 verheiratet und Vater von 4 Kindern; er wohnte zuletzt in Glaubitz bei Riesa. Der Angeklagte hat ein Jahreseinkommen von 13000 Mark, er besitzt zwei Grundstücke, zwei Auto mobile und ist noch unbestraft. Es wird ihm beigemessen, in Glaubitz seit 1905 bis 23. April dieses JahreS in vier Fällen mit zwei Dienstmädchen, einem Hausmädchen und einer Krankenschwester mit Gewalt unzüchtige Hand lungen vorgenommen, beziehentlich vorzunehmen ver sucht zu haben. Die Beweisaufnahme und die Plaidoyers finden unter Ausschluß der Öeffentlichkeit statt. -(Dresden. AIS die Frau de» Arbeiter» Karl Hanntche in Kötzschenbroda Sonntag abend in ihre Woh nung zurückkehrte, fand sie ihren Mann erhängt und ihr 8 Mo nate altes Kind erdrosselt vor. Der zweite Sohn, den der Vater gleichfalls ermorden wollte, konnte sich auf die Straße retten. )( Görlitz. (Generaloersammlung de» Evangelischen Bund«».) AuS Anlaß der Tagung des Evangelischen Bunde» fanden gestern in sämtlichen evangelischen Kirchen FestgotteSdienst« mit auswärtigen Predigern statt. Hieran schloß sich um 11V, Uhr die Hauptversammlung de» Evangelischen Bunde», die zur Frage de» Jesuitengesetze» folgende Kundgebung beschloß: Die 26. Generalversamm lung de» Evangelischen Bunde» zu Görlitz erblickt tu der Tatsache, daß der Metzer Katholikentag, unbekümmert um den einmütigen Widerspruch weitester evangelischer Volk», kreise die völlig« Bewegung», und Vetätigung»ftetheit de» Jesuitenorden» im Deutschen Reich gefordert hat, eine er- neute Ansage verschärften konfessionellen Kampfe«. In der Ueberzeugung, daß di« deutsche Volksgemeinschaft und nationale Gemeinbürgschaft nur möglich ist, wenn di« BolkSteil« auf einander Rücksicht nehmen, der Jesuiten- orden aber die rücksichtslos« Bekämpfung de» Protestantin- mu« und wichtiger Kulturerrungenschaften zur traditionellen Aufgabe hat, «rwartet die Generalversammlung zuoerstcht- lich, daß der vundeSrat im Interesse de» konfessionellen und inneren Frieden« weder einer Aufhebung noch einer Abbröckelung de» Jesuitengesetze» zustimmt.' Gestern nach- mittag bewegte sich der yeflzug von dem Dr«»deu«F"Platz durch die Straßen der Stadt nach dem Festplatze bei der Oberlausitzrr Gedenkhalle, wo um 8 Uhr nachmittag» eine Imposant« national« Feier stattfand, die mtt dem Choral «Run danket all« Gott- «ingeleitet wurde. Superintendent Krvber au» Pirna hielt di« Festrede über den Bvlkerfrüh- ltng vor hundert Jahren und di« national« Gemeinbürg« schäft de» deutschen volle». Dem Festzug« voran schritten die Schüler der höheren Lehranstalten von Görlitz, vanba», Reichenbach und LVbau. Sodann folgten di« Bund«Svor» stände, geladenen. Körperschaften, Abgeordnete der Zweig vereine, anlwärtig« JünglingSverein«, auswärtig, Arbeiter vereine, vunde»mttglieder au» dem Königreich Sachsen, au» Brandenburg und Schlesien sowie eine Sammelgrupp« evangelischer Männer und Frauen au» Oesterreich. Den Schluß de» Zuge» bildet« di« Kirchenjemeinde Görlitz, ,vang«lisch« Verein« au» Görlitz, und Jüngling«oereine au» der Umgegend von Görlitz. An dem Festzug« nahmen etwa 6006 Personen mtt n4iin Musikkapellen teil. Um 5 Uhr nachmittag» fanden unter der Mitwirkung der verstärkten Kirchenchvre drei evangelisch« Volksversamm lungen statt. Die einheitlichen Themata lauteten: ,Wa« fördert den konfessionellen Frieden? — Einigung, nicht Zer splitterung de» Protestanti«wu«", und ,Wa« fördert den konfessionellen Frieden? — Stärkung, nicht Abrüstung dr» Protestantismus." In der Stadlhalle sprachen Professor D. Schian von der Universität Gießen, und Dr. Behring« au» Nürnberg, in der Akttenbrauerei Konsistorialrat Joseph son au» Hall« a. Saale und Rektor Schaefk« au» Hildes heim. In der Versammlung im Europäischen Hof, die be sonder« für die österreichischen Glauben»genofsen besttmmt war, sprach nach einer vegrüßunglrede des Ktrchenrat» Eckert, Sachsen-Altenburg, in der er die GlaubenSgenoflen au» Oesterreich bewillkommnete, Pastor Lehmann au« Braun schweig über da« erstgenannte Thema und Fabrikbesitzer Wilisch au« Oberschlema in Sachsen über da« zweite Thema. Mit einem Festesten im Bankettsaale der Stadthalle und einem geselligen Zusammensein de« akademischen Wartburg bunde« im Handelskammerhause wurden die gestrigen Ver anstaltungen geschlossen. Mit einer Volksversammlung heute abend in dem großen Saale in Zittau findet die 26. Generalversammlung de» Evangelischen Bunde« ihr Ende. )( Diedenhofen. Gestern nachmittag gab der Leutnant Tiegs vom hiesigen Fußart.-Neg. Nr. 16 in sei ner Wohnung auf den Fahnenjunker Förster von dem selben Regiment drei Schüsse ab, die diesen sehr schwer verletzten. Tiegs versuchte dann, sich selbst zu erschießen, wurde aber von Nachbarn daran verhindert und ver haftet. Ter Fahnenjunker Förster ist gestern abend sei nen Verletzungen erlegen. Ter Leutnant Tiegs ist im Automobil nach Metz ins Militärgefängnis gebracht wor den. Der Grund zur Tät ist unbekannt. " Essen. In der Gemeinde Gchieldesche i. W. wurde das katholische Pfarrhaus durch Brandstiftung völlig ein- geäschert, u. a. verbrannte eine wertvolle alte Bibliothek. In der vergangenen Woche war der Versuch gemacht worden, die katholische Kirche in Schieldesche in Brand zu stecken. — Meinerhagen. Der Gemeinderat hat die Einleitung einer großzügigen Hilfsaktion für die Abgebrannten be schlossen. Der RegterpngSprästdent hat sich an die Spitze der Aktion gestellt. (Siehe unter Au« aller Welt.) )( Pari». Der KriegSmlnister Etienne erklärte einem Berichterstatter, er begreife die Erregung nicht, die die von einigen Blättern über die Manöver veröffentlichten Kritiken im Publikum hervorgerufen hätten. Er könne nur wieder holen, daß der Oberbefehl bewundernswert sei und di« Truppen eine vollständige Widerstand«, und Leistung«- sähigkeit gezeigt hätten. Gewiß gebe «» mancherlei zu verbessern. Gegenwärtig würden die genauen Berichte fest gestellt. Sobald er sie in Händen habe, werde er sehen, welche Entschließungen zu treffen seien. Er werde nicht zögern, au« den gemachten Erfahrungen alle Konsequenzen zu ziehen. Da« Land habe während der letzten Monat« ein bewundernswerte« Beispiel von Zuversicht und Selbst verleugnung gegeben. Es habe ein Recht darauf, zu ver lange», daß jeder seine Pflicht tue. )( Part«. Au« Nancy wird gemeldet: Da« Trücht von einem gegen den Calats-Baseler-Schnellzug verübten Anschlag« sei unrichtig und dadurch entstanden, daß im Tunnel bet Pagny ein Personenzug mit einem Gülerzug« zusammenstteß. Dabei fielen von diesem mehrere Eisen stangen auf da« Gleis. Der Stationtoorsteher von Pagny ließ das Glei« sperren. Der CalaiS-Baseler-Schnellzug mußte halten, bi« da« Hindernis beseitigt war. (Siehe unter AuS aller Welt.) )( San Sebastian. Bei der Einweihung der fran zösischen Schule erwiderte der Minister Barthou auf die Rede des Alcaladen, der von der nahen Verbindung Frankreichs mit Spanien gesprochen hatte. Er glaube, ein nahes Einverständnis Spaniens mit Frankreich sei leicht h.erbeizuführen und werde segensreiche Folgen ha ben. Aber es müsse bereits bei den kleinen Spaniern und Franzosen auf der Schulbank beginnen, um sich im Leben fortzusetzen. Er wisse, daß Frankreich alles ihm Mögliche tun werde, um dieses Einverständnis immer herzlicher, wärmer und enger zu gestalten. Diese Rede wurde mit großem Beifall ausgenommen. Von der Pa riser Presse wird den in San Sebastian gehaltenen Rehen große Bedeutung beigelegt. Der Zivilgouverneur der Provinz Guipuztoa erklärte einem Berichterstatter: Als ich dem König telephonisch die Worte mitteilte, deren sich Barthou bedienet hatte, drückte er mir seine volle Befriedigung und Freude aus. (Siehe unter Spanien.) )( Fayette bet Jefferson (Mississippi). Gestern ent. standen hier Unruhen dadurch, daß zwei junge Neper durch di« Stadt liefen und nach allen Seiten hin mit Revolvern schoflen, wobei 13 Personen getötet und 6 verwundet wur den. Die Neger wurden gefangengenommen und gelyncht Ihre Leichen wurden am Bahnhofe aufgehängt. Truppe» sind nach Fayette abgegangen, um weitere Ruhestörungen zu verhüten.