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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 29.09.1913
- Erscheinungsdatum
- 1913-09-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191309293
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19130929
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19130929
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1913
-
Monat
1913-09
- Tag 1913-09-29
-
Monat
1913-09
-
Jahr
1913
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 29.09.1913
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Dt« Negierung entspricht mit diesem Gesetzentwurf, der dem em 11. Neoember gusammeutretenden Landtag« sogleich nach seiner Giuderusung zugehen wird, dringenden Wün schen, denen verschieden« Abgeordnete >vähr«nd d«r letzten Landtagdtagung Auldruck gegeben hadert. Sowohl di« Amseln, al» auch di« Eichhörnchen hätte« sich so stark «er- «ehrt, daß st« zu einer Plag« geworden sei,« uud der Landwirtschast schweren Schaden zusügte». Di« Erhebungen, di« di« Negierung daraushtn anstellt», ergaben dl« Nichtig- keit jener Behauptungen und den Wunsch nach gesetzlicher Abhilfe. Die Tierfreunde werden freilich von diese« Vor gehen nicht« wissen wollen. —* Von der Elbe. Wenn auch die Prgelstände der Vor woche in mancher Beziehung zu wünschen übrig ließen, so trat mit Anfang der BerichtSwock« ein nicht unerheblicher Wasser wuchs ein, sodaß die Dresdner Pegelmarke von der Wochenmitt» ab mit durchschnittlich SO Zentimetern unter Null, was einem Riesaer mittleren Stand von L5 Zentimetern unter Null entspricht, vermerkt werden konnte. Die Besserung de« Verkehr» auf dem Strout und an den hiesigen UmschlagSstcllen ist leider nicht von Dauer gewesen. Setzte auch der Stückgutumschlag im Hasen infolge verhältnismäßig reichlicher Ankünfte über Sonntag wieder leidlich flott ein, sodaß bet voller Lagenbesetzung zeitweilig noch bi» 8 Fahrzeuge als Reserven eingetragen werden mußten, so flaute da» UmschlagSgeschäst schon nach kurzer Zeit merklich ab, worin auch die Tage bi» zum Schluß der Woche eine wesentliche Aenderung nicht zu bringen vermochten. Die am Sonnabend vor liegenden Anmeldungen lassen sedoch für die nächsten Tage «in etwa« lebhaftere« Geschäft erhoffen. Im Gegensätze zum Stückgut umschlag ist derGetrrideverkihr auch weiterhin reg« ge blieben. Die Ankünfte, di« auch in dieser Woche wieder Vorzug«- weise au» Gerste und Mais bestanden, waren derartig, daß neben den Elevatoren noch einige Trägerkolonnen flott beschäftigt waren. Eine Aenderung des gegenwärtige» Geschäftsganges dürfte für die nächste Zeit nicht zu erwarten sein, da von Hamburg au« ziemlich viel Getreide auf hier schwimmt. Infolge der Manovertran»portt machte sich tageweise eine Waarnknapphrit bemerkbar, welche indessen zu Unzuträglichkeiten nirgends geführt haben dürfte. Der Talgutumschlag ist im Vergleich zur Vorwoche wieder etwa« besser geworden; zur Einladung gelangten lediglich Stückgüter. Der Frachtenmarkt ist nennenswerten Veränderungen nicht unterworfen gewesen. Die Stimmung blieb bei verhältnismäßig großen Ankünften in Hamburg fest, weshalb auch die gebesserten Wasserocrhältuisse niedrigere Frachten nicht zu bringen vermochten. Auch für spätere Termine ist man nach wie vor sehr zurückhaltend geblieben. —* In Form eine« Herrenabends beging am vergangenen Sonnabend im Saale der Elbtcrrasse der Kreisoerein Riesa im Verbände Deutscher Handlungsgehilfen zu Leipzig die Feier seines LV. Stiftungsfestes. Annähernd IVO Mit glieder des KreisvereinS waren anwesend. Von der Einladung von Gästen hatte man abgesehen, da die kleine Festlichkeit nur ein zwangloser UntcrhaltungSabend für die Mitglieder sein sollte. Ganz besonders wurde dagegen der Abend ausgezeichnet durch die Anwesenheit des ersten VerbandSvorsitzenden, Herrn Reif au« Leipzig, zweier Mitglieder des Gauvorstandes und des Dresdner Geschäftsführers, Herrn Steuer. Cingeleitet wurde die Feier mit zwei Musikstücken der eigen« zu diesem Tage gebildeten HauS- kapelle des KreisvereinS. Der Vertrauensmann, Herr Schentke, entbot hierauf den Anwesenden den Willkommengruß und gab seiner Freude über die zahlreiche Beteiligung seitens der Mitglieder und ganz besonders über die Anwesenheit des Herrn VerbandS- vorstehers Ausdruck. Im Verlaufe seiner Ausführungen gab Herr Schentke «inen kurzen Rückblick auf da« KreiSveremSlrben während der verflossenen 3b Jahre. Redner erwähnte dabei die Gründer des KreisvereinS, von denen dem Verein nur noch Herr Prokurist Seidel im Hause Barth L Sohn als Mitglied angehört, während die übrigen Gründer teils verzogen, teil« verstorben sind. Dem anwesenden Herrn Prokurist Seidel wurden seitens des Herrn Vertrauensmannes die Glückwünsche des Verein« zuteil, wofür der Jubilar später seinen Dank zum Ausdruck brachte. Das Andenken der verstorbenen Kollegen wurde durch Erheben von den Plätzen geehrt. Nach dxm gemeinsamen Gesang eine« VerbandSliedeS er griff sodann Herr VcrbandSvorsteher Reif das Wort. Herr Reif überbrachte dem Kreisverein die Grüße und Glückwünsche de« AerbandSvorstandeS sowie des Aussichtsrats, streifte sodann dir Einrichtungen der VcrbandSkrankenkasse, forderte zum Zutritt zu dieser auf und fesselte seine Zuhörer durch einen Dorttag über interne Verbandsangelegcnheiten, wofür ihm der Dank de« Herrn Vertrauensmannes sowie anhaltender Beifall aller Anwesenden zuteil wurde. Der dann folgende heitere Teil des Abends unter der Leitung des stellvertretenden Vertrauensmannes Herrn Knorre, nahm einen äußerst fröhlichen Verlauf. Musikstücke der HauS- kapellr sowie humoristische Vorträge verliehen der kleinen Feier reiche Abwechselung. Der stellvertretende Gauvorstehrr und der Dresdner Geschäftsführer widmeten während den Zwischenpausen in der VorttaaSfolge dem Vereine Worte der Beglückwünschung zu seiner Jubelfeier und gaben ihrer Befriedigung über da« Riesaer KreisoereinSleben und insbesondere über die ihnen gebotenen an genehmen Stunden Ausdruck. Der Verlauf des Abends befestigte unter den Mitgliedern des KreisvereinS die rechte kollegiale Zu sammengehörigkeit und schuf eine frohe Stimmung, die dir meisten der Teilnehmer bis in die spät« Nachtstunde zusammenhielt. Man trennte sich schließlich mit der Genugtuung, einen recht vergnügten Abend verlebt zu haben. Z. — In Ebolowa in Kamerun ist am 20. September eine Telegraphenanstalt für den internationalen Verkehr eröffnet worden. Ebolowa liegt etwa 8V Kilometer südöstlich von Lolodorf. Die Wortgebühr für Telegramme nach Ebolowa ist dieselbe wie nach Duala. Sie betrügt gegenwärtig 8,65 Mk. — Eine Berliner Firma befaßt sich mit dem Verlag des Hand tuch« der deutschen Industrie. Sie versendet nach allen Teilen de« Reiche« Fragebogen. Diesen ist rin roter Zettel vor geklebt, der besagt, daß im Falle sofortiger Rücksendung de« au«- aefüllten Fragebogens eine GrattSaufnahm« der Firma de« Ab sender« in dem Handbuch der deutschen Industrie erfolgen werde. Am Kopfe de« Fragebogen« befindet sich in kleinem, leicht überseh barem Druck ein Vermerk des Inhalts, daß jede Firma gratis m einer Branche ausgenommen werde, daß alle Zusätze zur Firma und jede weitere Branche berechnet würden. Nur da« Wort „gratis" ist gesperrt. Die Empfänger de« Fragebogens übersehen den Ver merk am Kopfe des Bogens und beeilen sich, besonder« durch den Inhalt de« roten Zettel« irregeleitet, den Fragebogen au«- »usullen. Sie sind nicht wenig erstaunt, wenn demnächst der Verlag rür die Aufnahme der von ihnen angegebenen zweiten Branche eine sehr hohe JnsertionSgebühr verlangt. — Die nach Beschluß de» BundeSrat» auf Antrag Sachsen» anläßlich der Jahrhundertfeier der Völker- schlacht von Leipzig von der König!. Sächsischen Münze au»geprägten Ertnnerungrmünzen werden in etwa 14 Tagen zur Ausgabe gelangen. E» sind Dreimarkstück« tm Gesamtbetrag« von zwei Millionen Mark. —8 Der bevorstehende Landtag wird sich u. a. auch mit der Frag« der Zulassung der Jesuiten in die deutfchen Bundesstaaten beschäftigen. Wie un» au« Dresden geschrieben wird, wird von der nationallibrralen Fraktion im Interesse der Wahrung de» konfessionellen Frieden» rin Antrag ein gebracht werden, der die sächsisch« Staat»regterung ersucht, ihr« Bevollmächtigten im vunde»rat« zu beauftragen, mit aller Gntschiedenhett gegen den Neich«tag«beschluß auf Auf hebung de» Jesuitengesetz«» Front zu machen. Wenn nach ssrüh«reu bündigen Erklärungen de» Kultn»minist«r» vr. ». Beck im Landtag« und bet anderen Gelegenheit«« zu schließen, auch gar lein« andere, al» eine ablehnend« Haltung gegen- über s«t»«n N»tch»tag»b«schluss« zu «nearten ist, so hält« an «» deNnach für nötig, ihr durch «tu«« Land1ag»beschlutz für Ausrechterhaltnng de» J»sutt««grsetz<» den Nticken zu stütz««. Sin» groß« Wahrheit ist einem solche» Antrag, in beiden Kammern sicher. Auch sckNft sind »an »attonallibmaler Seit« «in« ganz« Neihe Juterpellattonen und selbständig« Anträge zu erwarten, di» »ar alle« Dingen ein« Neform de» »»»«««»rechtes, verschieden« wichtig« B«rk«hr»ang,legen- h«it«n und di, Neform der Ersten Stäad«kamm«r zum E«genfland« haben. In Sache« der Besoldungsordnung, deren Verbesserung zum Vorteile der Beamten schon im letzten Landtag« wlederholt gefordert, von der StaatSre- gierung aber zurzeit abgelehnt wurde, sind schon jetzt mehr- fach Petitionen einzelner V«amtengrupprn in Vorbereitung. —* Woch«nspi«lplan der Königlichen Hofth«at«r zu Dr«»d«n. Opernhaus. Di«n»tagr „gar und Zimmermann." Mittwoch: „Der Schmuck der Madonna." Donnerstag: „Salome." Freitag: 1. Sinfonie- Konzert, Seri« Sonnabend: „Der Schmuck der Ma- donna." Sonntag: „Da» Rhein-old." Montag: „Di« Zauber- flöte." — Schauspielhaus: Di«n«1ag: „Minna von Varnhelm." Mittwoch: „Ernste Schwänke." Donnerstag: In neuer Einstudierung und Ausstattung: „Torquato Lasso" Freitag: „Eine Frau ohne Bedeutung." Sonnabend: „Der Kammersänger", „Wetterleuchten". Sonntag: Für die Frei- tagS-Abonnenten de« 26. September: „Lorquato Lasso." Montag: „Jedermann." — Dre»dnerObstmarkt. In vergangener Woche wurden für 50 Kilogramm gezahlt: Aepfel: Gravensteiner 16—33 M., Goldparmänen 15—30 M., Landberger Rei- netten 15—24 M., Tox' Oraoaenreinetten 25—85 M., Harbert» Reinetten 16-25 M-DWirtschaft-äpfel 8 -16 M. Birnen: Gute Louise von Aorangr» 18—18 M., Marte Loutse 14—18 M., VoSr« Flaschenbirne 13—18 M., Diel« Butterbirne 16—20 M., Kochbirnen 7—10 M. Pflau men: HauSpflaumen 5—7 M. Der Geschäftsgang war recht lebhaft. Pflaumen gehen zu Ende. Gute Apfelsorten in besseren Qualitäten sind gefragt. Birnen werden in schöner Ware viel angeboten; der Verkauf war in den letzten Lagen darin etwa» schwer. —* Da» Landgericht Freiberg hat kürzlich auf recht erhebliche Strafen gegen einige Leute erkannt, die au» den Hochspannungsleitungen eine» Elektrizitätswerke» Kupfer draht herauSgeschnitte» und gestohlen hatten. Während di« Dieb« selbst mit Gefängnisstrafe von 8 Monaten beziigl. 1 Jahr davonkamen, erhielt ein weilerer Angeklagter wegen Hehlerei im Zusammenhang mit diesen Diebstählen sogar ein Jahr Zuchthaus. —* Der 29. September ist dem heiligen Michael geweiht. Der streitbare Erzengel, nach dem im Mittel- alter zahlreiche Kapellen und Höhen benannt wurden, und der als fürsorglicher Geleiter der Toten galt, hat zweifellos auch altgermanisch-mythologische Züge ange nommen. Urdeutlche Opfervorstellungen waren im Spiel, wenn man die MrchaelisMinne, den Gedächtnistrunk des heiligen Michael, feierte. Dem Wotan wurde wohl nm diese Zeit ein großes Herbstdankfest gefeiert, worauf auch die Michaelisfeuer deltten. Im Volkstum ist mit dem MichaeliStage der Gommer zu Ende; es beginnt das Arbeiten bei Licht, womit eben der Michaelisschmaus oder Lichtbraten verbunden war. Unsere Altvordcren ka men zu ihrem Herbstling zusammen; es war eine feier liche Gerichtssitzung auf freiem Felde, in der aller Zwist geschlichtet wurde, und wo die Volksmenge mit den Schwertern auf die Schilde schlug zum Zeichen des! Ein verständnisses. Heutzutage ist die Michaeliswoche nicht mehr die „heilige Gemeinwochc", wohl aber der Zeit punkt für Vereinstagungen und Kongresse, ähnlich wie in der Pfingstwoche. Für Lehrer und Schüler sind jetzt ein paar ErholungStage, die Michaelisferien, die auf dem Lande gewöhnlich etwas länger dauern als in der Stadt und dort Kartoffelferien heißen, weil die Kinder beim Kvrtoffelausnehmen tüchtig helfen müssen. Michae lis bringt auch das Herbstumzugsgespenst. Der Umzugs tag selbst mag wohl alle Register der Ungemütlichkeit mit erschrecklicher Brutalität aufrollen, aber nur eine Woche hin, da kehrt im neuen Heim schon freundlich die alte, traute häusliche Behaglichkeit ein. Mit Michae lis ist da» letzte JahreSquartal gekommen^ und ehe man sich'» versieht, ist Weihnachten da. 88 Dresden. Nach einer Mitteilung vom Aus wärtigen Amt ist beabsichtigt, die 4. Studienreise der Assessoren im Auswärtigen Amte, d. h. der zukünftigen Konsuln des Deutschen Reiches, zur Vorbereitung auf ihre spätere Tätigkeit in da» Gebiet öeS Königreichs Sachsen zu leiten. ES soll eine Reihe von industriellen Anlagen in Augenschein genommen werden. Dresden. Tie „B. Z. am Mittag" bringt die Mel dung von beträchtlichen Defraudationen durch einen Kassierer der Deutschen Bank, Filiale Dresden, bei einer ihrer Devosttenkassen. Demgegenüber wird von zustän diger Seite mitgeteilt, daß sich der betreffende Beamte zwar wegen des Verdachtes begangener Unregelmäßig keiten in Untersuchungshaft befindet, daß indessen die schon einige Wochen zurückreichende, sehr eingehende Un tersuchung bis jetzt noch keinerlei Anhalt für einen der Bank zugefügten Schaden erbracht hat. — Der Kaus- mannSlehrling G. aus Vorstadt Naußlitz, welcher zum Nachteil einer Firma in Vorstadt Trachau 2300 Mark unterschlagen hätte und dann geflüchtet war, konnte nach einer Meldung der Leipziger Kriminalpolizei dort am Sonntag festgenommen werden. Der unverbesserliche Lehrling, der innerhalb weniger Monate dreimal Unter schlagungen verübt und dann jedesmal flüchtig wurde, dürfte nunmehr einen empfindlichen Denkzettel erhalten. Lv schwitz. In seinem Testament hat der kürzlich hier verstorbene priv. Chemiker Earl Hermann Gocht die Stadt Dresden und die Gemeinden Loschwitz und Klotzsche zu Erben seiner Hinterlassenschaft eingesetzt, und zwar Dresden und Loschwitz zu je 4 Neuntel, Klotzsche zu ein Neuntel. Außerdem hat der Verstorbene verschiedene Le gate gestiftet. Niederwürschnitz. Am Freitag abend erscholl Feueralarm, und zwar brannt« e» tm Pferdeschlächter Neu- mannschen Anw«s«n. Während Scheu»« und Schuppen vollständig ouSbrannteu, konnte da» Wohnhaus «rhalten werden. D«m Besitzer, der nur mäßig verstchert hat, er wächst schon allein durch di« Vernichtung der bedeutenden Heu« und Strohvorrät« »sw. beträchtlicher Schaden, wie ver lautet, ist das erst kürzlich beim Kalamitosen angetreten« Dienstmädchen wegen Brandlegung noch am Freilag abend verhaftet worden; Heimweh soll da« Mädchen zu diesem unüberlegten Schritt getrieben haben. Burkau bei Bischofswerda. Am Freitag früh brach in der EicherSMühle Feuer aus, das da» Wohngebäude mit Mühle und die Stallungen in kurzer Zeit einäscherte. Die Schneidemühle konnte gerettet werden, ebenso auch da» Vieh, während! das Mobiliar zum größten Teil mit verbrannt ist. Der Besitzer Max Hentschel hat versichert. Bischofswerda. Auf der Landstraße zwischen Bi schofswerda und Weißig spielte sich am Sonnabend abend ein tragischer Vorgang ab. Al» um diese Zett bet be ginnender Dunkelheit da» mit mehreren Personen besetzte Automobil de» Inhaber» eine» Dre»dner Eroßrestaurant» sich fünf Kilometer vor Weißig befand, sprang plötzlich rin junger Mann au» dem Straßengraben herau» und warf sich vor den in rascher Fahrt daherkommenden Kraftwagen. Die Näder gingen über den Leib de» Unbekannten, der re gungslos liegen blieb, hinweg. Die Insassen ließen ihn sogleich mit dem Auto nach dem Johannstädter Krankenhaus befördern, wo ein Arzt den inzwischen eingelretenen Tod de» etwa 18 bis 20 Jahre alten Mannes, dessen Person auch am Sonntag noch nicht ermittelt werden konnte, fest stellte. Zittau. Die Festlegung de» Schuljahrbeginns, für die, wie berichtet, jetzt der Rat zu Dresden bei den Stän den und der Regierung in einer Petition etngetreten ist, hat auch die Handelskammer zu Zittau erneut zu einer Stellungnahme veranlaßt. In der letzten Plenarsitzung be schloß die Kammer einstimmig, der Regierung vorzuschlagen, den Beginn de» Schuljahres auf den ersten Montag im April festzusetzen. Die Osterferien sollen sich unbekümmert um die Lage de» Osterfestes unmittelbar an den im März erfolgenden SchnljahreSschluß anschließen. Th al he im. Die Strumpfwirkereien im hiesigen Jndustriebezirk haben einen sehr flotten, anhaltenden Geschäftsgang zu verzeichnen, sodaß Mangel an einge richteten Arbeitskräften herrscht. Verschiedene Firmen lassen Betriebsvergrößerungen vornehmen. Brunn döbra. !Jn dem Geigenmacher Christian August Körner ist ein bekannter Erzeuger der vogtländi schen Geigen-Zndustrie verschieden. Körner, der als Dresdner Pionier vor 43 Jahren mit nach Frankreich zog, erreichte ein Alter von 67 Jahren. Schwarzenberg. Tödlich verunglückt ist auf dem hiesigen Bahnhof der Bahnarbeiter Hecker aus Neuwelt. Er geriet beim Rangieren zwischen die Puffer zweier Wagen, wodurch ihm der Brustkorb eingedrückt wurde. Chemnitz. In einer in der Schillervorstadt ge legenen Wohnung fiel ein 14 Monate altes!.Kind, Mäd chen, während der Abwesenheit der Mutter aus dem auf einem Kinderkorbgestell stehenden Kinderkorb, in dem es geschlafen hatte. Das Kind fiel so unglücklich, daß es einen Schädelbruch erlitt und daran verstarb. Als die Mutter des Kindes zurückkehrtc, war der Tod be reits eingetreten. Deutschneudorf. Die Generaldirektion der sächsi schen Staatsbahnen hat für den Staatsfiskus die Unter lagen für die Enteignung zum Bau einer vollsvurigen Nebenbahn von Küpferhammcr-Grünthal nach Deutsch neudorf mit dem Antrag eingereicht, das Enteignungs verfahren einzuleiten. Die Planfeststellungstermine sind für den 23., 24., 28. und 29. Oktober anberaumt. Raschaui. Erzgeb. Sonnabend abend brannten das Wohnhaus und die Scheune des Gutsbesitzers Mayer bis auf die Umfassungsmauern nieder. Die ganze Ernte wurde ein Raub der Flammen. Die Entstehungsursache ist nicht bekannt. Limbach. Ein Radfahrer, der die Kreuzung der Chemnitzer und Hohensteiner Straße überfuhr, wurde von einem Automobil erfaßt und überfahren. Der Ver unglückte, ein Monteur, der so schwer verletzt wurde, daß an seinem Aufkommen gezweifelt wird, mußte sofort ins hiesige Krankenhaus geschafft werden. Aue. Für den Bau des neuen Schulgebäudes an der Gabelsüergerstraße waren von den städtischen Kolle gien 540100 M. bewilligt worden; gebraucht wurden 507 257 M., das sind 32 842 M. weniger. Mit Bauplatz, Straßen- und Schleusenbauten betrugen die Gesamtkosten aber 562000 'M Plauen. Drei Stock hoch au» dem Fenster gestürzt ist in der Nacht zum Sonnabend der 16 Jahre alte Lehr ling Albert Paul L. Der au» Breitenbrunn gebürtige junge Mensch wohnte in einem Hause der Schumannstraße in Logis. Während der Nacht stand er — offenbar tn Schlaftrunkenheit — au» dem Bette auf und wandelte aus seiner Kammer heraus auf den Hausplatz. Dort muß er daS Fenster geöffnet haben, denn er stürzte au» diesem her aus und zwar drei Stock hoch tn di« Liefe. Der Bedauerns werte, welcher an epileptischen Krämpfen leidet, hat den rechten Ober- und Unterarm gebrochen, schwere Schulter verletzungen daoongetragen und anscheinend auch innere Verletzungen erlitten. Sein Zustand ist bedenklich. Leipzig. Polizetamt und Königliche Amtshaupt mannschaft Leipzig haben bestimmt, daß am 18. Oktober in der Zeit von 9 Uhr vormittags bis 2 Uhr nachmittags der Verkehr mit Luftfahrzeugen aller Art, insbesondere daS Ueberfliegen des Weichbildes der Stadt, sowie des südlich und östlich der Stadt gelegenen im Osten von der Parthe, im Westen von der Elster begrenzten Gebietes zur Vermeidung einer Beeinträchtigung der am Völker schlachtdenkmale stattfindenden Einweihungsfeierlichkeiten aus Gründen der öffentlichen Sicherheit verboten ist:
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