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"' ^ ' - V -- s — lfthen Hand zu »«gleiche« »Sr«; « allein »«mag »en S«ApM M schleudern, Fen« zu «tzünden, « allein kett«, »AGemeinschaft d« y-mkie. »arg» sür die Kind« di» zu Hk«» Lode. Da» ist schon der »«sang unsere» OtaatechM««»: d« Vai« d« Beschütz«, Mutt« und Kind «ml« htche« Schutz« stehend. Daß der Mensch »an An- saug ast ausrecht ging, beweist da» Vorhandensein d« FSnerflätt« selbst bet den »Neste« Munden. Gr brauchte »tstnitch da» Meuer, um die Speisen zu bereiten, da « im Gegensatz zum Tiere nur in bestimmter weis, zugerichtete Nahrung» stoffe ausnehmen konnte, von Anfang an finden mir sodann auch irgendwie einen Glauben an da» Jenseit«, Da» erkennen wir au» Iren Gräberfunden, wo den Toten Vasten und dergl., ja sogar die Wegezehrung milgegeben chstrdm. von Anfang an besaß der menschliche Geist auch da» Bestreben, seinen Körper, seine Waffen, sein Geräte zu »«stieren. Und nicht zuletzt liebt« er Sitte und Sitt lichkeit in irgend ein« Norm: die Blutsverwandten schloffen sich zusammen, jeder fühlt sich für ander« und für sich selbst verantwortlich einem Höchsten gegenüber, Recht und Gesttz würden streng beachtet. Und solche» sittlich,» und religiöse» Gmpfinden find unbedingt nötig zum Fortbestand« de» Menschengeschlecht»; nur auf sittlich-religiös« Grund- r^r'kann rin Staat sich ausbaurn. Das beweist die Welt geschichte zu allen Zeiten. Da» griechisch-römische Reich zerfiel^ weil «» sittlich und religiös entartete, die Germanen kamen zu Steg und Ruhm, da Sittlichkeit und Religion thsttn Kraft gaben. Vst hat sich dies« Vorzug des deutschen Volkes bewährt in Taten d« Aufopferung sür die Allgemeinheit, da e« die Verantwortung fühlte gegen über dem Höchsten. Au» all dem kommen wir zu dem Ergebnis, daß die wahre Erforschung der Natur nie von Gott wegführen kann, sondern im Gegenteil zu Gott hi«führen muß. Für unsere Zeit ab«, wo so viele blindlings solchen Männern folgen, die ihnen Angenehmes sägen und scheinbare Schranken Hinwegräumen, gilt die erpste Entscheidung: auf welcher Basis wollen wir wahr« Kulturarbeit lösen? Nur eine Antwort ist möglich, und noch ist e» nicht zu spät, dahin zurück,ukehren: zu einem reinen Familienleben auf sittlich-religiöser Bast». Dazu führt un» die Geschichte, dazu drängt un» auch die rchte Wissenschaft. Der Redner, besten Ausführungen alle An wesenden mit gespannter Aufmerksamkeit folgten, schloß s«sn« Ausführungen mit d m Wunsche, daß dieser Höchste, der auch in der Natur un» überall deutlich fühlbar ent- gegentritt, unserem Volke helfe, daß e» auf diese allein sich«« Grundlage der Sittlichkeit der Religion zurückkommen und dadurch vor der sonst unausbleiblichen Vernichtung -«wahrt werden möge. — Im Postscheckoer kehr hat die Praxis wie derum eine Ergänzung der Bestimmungen ergeben. Die Postscheckämter versehen nach der besonderen sür sie « Ntfstnen Dienstanweisung Sendungen an die Kontoinhaber dann mit der Bezeichnung „eigenhändig", wenn darin Hisste mit UeberwetsungSformularen und Scheckhefte ohne Formulare zur Abgabe von Unterschriften enthalten find. Bei Sendungen an Firmen, Gesellschaften usw. haben sich nun hieran« gewisse Schwierigkeiten ergeben. Häufig wur- -kn die Vertreter, die in d-r Adresse mit Namen ausg,führt waren, von dem bestellenden Voten nicht angetroffen. Da» Reichspostamt hat deshalb in einer besonderen Verfügung nachgelassen, daß diese Sendungen an die Firmen usw. ohne di« vezc'.chl-nng „eigenhändig" unter „Einschreiben" und Rückschein abgesandt werden. E» geschieht die» aber üür dann, wenn die Firma oder der sonstige Empfänger ausdrücklich beantragt, daß die in Rede stehenden Sendungen nicht unter der Bez-'chnung „eigenhändig" zugesandt wer den. Dies« Antrag muß von den Personen auSgrhen, die zur Vertretung der Firma berechtigt sind. Die Postämter sollen Firmen, die die Eröffnung eine» Postscheckkonto» beantragen, künftig darauf Hinweisen, daß in dem Antrag aus Einrichtung eine» Konto» diese» verlangen zuM vu»- drück gebracht werden kann. — Auf eine Eingabe de» verbände» Sächsischer Bahn- hofSwirte an die Kgl. Generaldirektion der Staattbahnen, Abrufung der Zugverspätungin auf den Bahn höfen betreffend, ist jetzt verfügt worden, daß in Zukunft überall dort, wo Züge in den Warteräumen abgerufen werden, auch die Zugverspätungen, ^ie bisher durch An- schlag bekannt gegeben wurden, mit auSgerufen werden. Die Zugverspätungen werden bet Eintritt der fahrplan mäßigen Zett gemeldet und später der Zug nach Ankunst nochmal» auSgerufen. Durch diese dankenswerte Neuerung ist e» dem Publikum möglich, bi» zum letzten Augenblick in den Warteräumen zu verbleiben, ohne, wie bisher, auf den ungeschützten Bahnsteigen die Ankunst des Zuge» er warten zu müssen. — Der Landesverband der Saalinhaber im Königreich Sachsen versendet zurzeit an seine Mitglieder Aushängeplakate, laut welchen da« Publikum gebeten wird, dem Saalwirtestand« im Kampf« gegen die Tonsetz«- genossrnschaft beziehentlich deren Forderungen insoweit unterstützend zur Sette stehen zu wollen, al» e» auf da« Spielen tantiemepflichtiger Musikstücke bi» auf weitere« ver- zichtet. Der verband gibt gleichzeitig die Versicherung ab, daß e» seinen Mitgliedern fernliegt, sich der Pflicht zu ent ziehen, Autorensteu« zu bezahlen, sondern daß «» nur gilt, dl« Art und Weise zu bekämpfen, in der die Verwaltung der^onsetzer-Genossenschaft gegen die Lokaltnhab« auftrttt. — Am Sonntag abend in der 10. Stunde hat der Mond ein seltene» Schauspiel geböte«. Gegen Uhr umgab « sich bet völlig klarech Himmel mit einem sogenannten „Hof" von ganz bedeutendem Durch, ««ff«, welchen wiederum einige in den Regenbogenfmben schwach leuchtend« Ringe «inschloffen. Di« Himm«l»erschetnung wirft« um so auffälliger, al» Wolkenbildung am klaren Nachthimmel nirgend« zu bemerke« war. Erst «In spät« heraufziehend« Dunstschleier beeinträchtigte da» schöne Bild. Gegen 11 Uhr »ar indessen die Atmosphäre wieder voll ständig D»ch Maß der Mond wie »mH« ohne jede Ring- bilduug sein» vahu zog. — Glu, Gingad« de» Verein» sächsischer Go» »«i>deb«a»l,n, di« die Frag« der Peusiou»- berechtig«»» betrtffr, ist jetzt sämtlichen Amt»haupt- Mannschaften -»gegangen. Den Anlaß dazu hat «ine Gilt» schrtdung de» sächsischen Oberv«n>altungSg«tcht» gegeben. Rach den einschlägigen gesetzlichen Bestimmungen hat die Anerkennung eine» Gemeindeoorstande» al» berufsmäßig« Gemeindebeamt« durch Ausspruch de» Amtrhauptmann» unter Mitwirkung de» Bezirksausschusses zu erfolgen, während dl« Feststellung der Beruf-Mäßigkeit der übrigen Gemeindebeamte» durch ortSgesrtzltch« Bestimmung zu ge- schehen hat. Eventuell kann der Amt»hauptmann bei den Gemeinden daraus hinwlrkeu, daß die Feststellung der ve- ruf-mäßigkett der einzelnen Gemeindedeamten erfolgt oder sie auch selbst vornehmen. Darau»-» hat nun da» Ob«- verwaltuagSgericht geschloffen, daß, wenn eine derartig« F«stst«llung drr veruf-mäßigkeit nicht erfolgt ist, ganz gleich au» welchen Gründen, diese Unterlassung nicht mehr im Parteistreitverfahren nachgebolt werden kann. Aller, ding» ist die Frage offen gelassen worden, ob die» von Aufficht» wegen geschehen kann.. D« B-rein sächsischer Gemeindebeamten bittet deshalb, darauf htnzuwirken, daß kein Gemeindebeamt«, der al» berufsmäßig« anzuerkennen ist, im Ort«statut fehlt. Al» dringend «wünscht wird be zeichnet, daß die Amt»haupimannschaften öfter» und regel- mäßig von den Gemeinden ihre» Bezirk» in dies« Richtung Berichte einfordern und eine entsprechende Kontrolle aus- üben, um so mehx, al» in den meisten Gemeinden noch Bestimmungen Üb« die Nnst«llung»verhältniffe fehlten. 88 Dresden, 8. Februar. Di« Staatsanwaltschaft am Dresdner Landgericht hat gegen den Redakteur Düoell au» Bremen, Schriftleiter der „Dresdner Arbeiterzeitung", Anklage wegen Aufruhr «hoben. D. nahm an den Wahlrechudemonstrationen am 17. Jannar teil, al» r« aus der Gchloßstraße zwischen Demonstranten und Polizei zu heftigen Zusammenstößen kam. Düoell hielt eine Ansprache an die BolkSmaffen, forderte sie auf, für Erringung des allgemeinen gleichen Wahlrecht» zu kämpfen, «mahnte sie aber dann zur Besonnenheit. Anfang» sollte D. auch al» Rädelsführer beim Landfriedensbruch angeklagt werden, doch hat die Staatsanwaltschaft schließlich hiervon Abstand ge nommen. Außer Düoell ist auch d« Instrumentenmacher Stengel unter Anklage de» Aufruhr» gestellt worden. — Interessant« sportliche versuche veranstaltet der Sächsische Beretn für Luftschiffahrt am 14. Februar. An diesem Tag« soll nämlich die Verfolgung eine» Ballon» de» Säch sischen Verein« für Luftschtffahrt durch Automobile de» Sächsischen Automobilklub» von Reick bet Dresden au« stattfinden. Die zugrunde gelegten Annahmen find krieg», mäßig. S» find ganz in« Einzelne gehende Bestimmungen au»gearbeitet worden, denen Ballon und Automobil unter worfen find. Zum Schiedsrichter dieser sportlich und mili tärisch sehr interessanten Beranfiültung ist Oberst Freiherr oon Lindemann ernannt worden. — Der Ballon „Dresden" hat auf der Reise von Reick bei Dresden in fast gerader Linie bi» Hamburg - ElmShetm in 6^ Stunden 420 km zurückgelegt. — Di« Dresdner Kinderschutzkommission hat einen furchtbaren Fall von Ktndermtßhandlung aufge- deckt, der am Montag da» Dresdner Schöffengericht be schäftigte. Bereit» im Herbst 1907 wurde die jetzt 80 Jahre alte Ehefrau de» Kutscher» Roch, Luise Roch geb. Trink«, «egen grausamer Mißhandlung ihr« achtjährigen Tochter Ella zur Anzeige gebracht und zu 3 Monate« Gefängnis otturteilt. Dessenungeachtet setzte die Rabenmutter die Mißhandlungen de» an sich schon schwächlichen und kränk lichen Kinde» fort, und schlug e» fortgesetzt mit der Faust und einem Stocke in» Gesicht, sodaß e» über und über mit blutunterlaufenen Striemen und blauen Flecken und Schwie len bedtckt war. Infolge d« fortdauernden schweren Miß Handlungen ist da» Kind geistig und körperlich in der Snt Wickelung zurückgeblieben, wird ab« sonst von Nachbarn und Lehrern al» folgsam und bescheiden geschildert. Aus die Anzeige d« Kinderschutzkommission wurde das Kind au» den Händen der Rabenmutter entfernt und einer Fa milie bei Chemnitz zur Erziehung übergeben. Das Gericht verurteilte die Angeklagte zu der exemplarischen Strafe von 6 Monaten Grfängni». — Der Wasserstand der Elbe geht langsam, aber andauernd zurück. Die llferseiten bieten aber immer noch einen grandiosen Anblick. EtSblöcke von unheimlicher Stärke, Holzblöcke, Bäume usw. bedecken da« Llbgelände. Die Jntrrtm»-Nubustu»brücke ist, obgleich es nicht -um Einsturz gekommen, an mehreren Stellen be- schädigt worden und wird mehrere Wochen gesperrt bleiben müssen. Unterhalb Dresden» hat da» Hochwasser viel Schaden angertchtet, namentlich die Wetßeritz, sonst «in un- scheinbare» Bächlein, ist «in reißend« Strom geworden. Di« Fluten der Elb« reichen an manchen Stellen bi« an den Bahnkörper heran, doch ist eine Unterspülung der Gleise nicht rtngetrrten. Dre»den. Die durch da» Hochwasser und den El»gang hervorgeruftnen Beschädigungen an der Hilf», brücke find nicht unerheblicher Natur. Di« Diedertnstand- setzungSarbeitrn der Brücke, soweit sie die Berkehrärücksichten bedingen, machen erforderlich, daß Erneuerungen, Aus besserungen und Verstärkungen vorzunehmen find. Zu er neuern find insbesondere «ine» oder mehrere durch den Etlgang zerstörte Holzjoch« der .Neustädter Brücken seit» hinter d« bi» jetzt fertiggestellten AugustuSbrttcke. Hier Haden die Eisschollen einzelne Psähl« d« Joche vollkommen zu schnitten. So find an einem Joch von 8 Wählen nur noch 2 bi» S tragend. In geringerem, ober trotzdem «ich: unerheblichem Maße find auch Nebrnjoche an dem Brücken- Wil belchädigt. Daß trotz alledem Trägerunterbau und Fahrbahn gehalten haben, ist rin Zeugnis für die Güt« der Ausführung. Die Jnstand'etzungSarbeiten werden vorauitflchtltch etwa 14 Tag« dauern. Auf diese Zeit also wird die Brücke dem öffentlichen Verkehr entzogen sein, vorau»g,tetzr, daß sich nicht noch g ö ere Schäden an den Haupt siche» zeige«. Deren Unterfuchang kau» natürlich erst bet niedrig«»« Vasserstand erfolgen, vorläufig darf man annehmen, daß die Hauptjoch« in ihrer Tragkraft kein« wesentlich« Einbuße «litten haben, wenigst««» läßt di« unverändert« Lag« der eisernen lleberbauteu diesen Schluß zu. — Di« Goangelisch-lutherische Lands« synode hielt heut« DienStag vormfttaa» 11 Uhr ihre «ft« öffent lich« Sitzung ab. Gestern fand bereit» die Anmeldung der Mitglieder der Synode im Ständehaus« statt. Die Ver handlungen der Synode finden im Sitzungssaal« drr Zweiten Ständekammer statt. — An der Hamburger Straß« geriet ein mit dem Bergen von Holz beschäftigter Arbeiter über da« U'er d-r in die Slbe mündenden stark angeschwollenen Weißeritz und wurde von der heftigen Strömung in die freie Elbe getrieben. Der Mann, der in wenigen Minuten unrettbar verloren zu sein schien, konnte noch im letzten Augenblicke in höchster Gefahr von de« Schiff« Ghrenttaut tm Beretn mit dem Hausbesitzer Hofmann, die beide auf die Hilferufe des im Wasser Treib-nden mit einem Kahne herbeieilten, gerettet werden. ' Radeberg. Die Stadtoerordnelen stimmten in ihrer letzten Sitzung der Schulgrlderhöhung von 125 auf 150 M. sür die Realschule zu. Zittau. Bon dem hiesigen Schöffengericht wurde dec 18 jährige, bereits mit einem Jahr Gefängnis rorbc- str.sste Handlungskommis .Heinrich Buchard zn Lier Mo naten Gefängnis verurteilt. Gr hatte seinen Ches Waren im Werte von 15 Mark gestohlen. Tabei besitzt der junge Mensch ein väterliches, allcroings vormundschaftlich ver waltetes Vermögen von 80000 Mark uno hat von seiner Mutter rvocy 50000 Mark weiteres Erbteil zu erwarten. * LeiSnig, 9. Februar. Herrn Kantor Franzt! kuS Nagler hier wurde von dem Preisgericht für di« Vertonung de» WahlkpruchrS de» schwäbischen Sängerbundes in Stutt-. gart der 2. Preis zuerkannt. Den 1. Drei» erhielt Prof. Hugo Jüngst, Königlicher Mufikdirektrr in Dresden. Zwickau. Ein größeres Schadenfeuer entstand Sonnabend nacht in der Stichlcrschen Eisengießerei. Ter Tochstuhl sowie die Kontorräume inr ersten Stock des Ge bäudes >ind ausgebrannt. Tie Entstehmiqsursache ist noch nicht ermittelt. Reinsdorf bei Zwickau. Am 29. Januar wurde der 21jährige Vergarbeiterssohn Ernst Albin Riedel auf der Straße von einem radfahrendcn Schieferdecker unge fähren uno zu Boden gerissen. Tabei erlitt der junge Mann eine Gehirnerschütterung, die nun seinen Dod herbeiführte Ter Schieferdecker soll an dem Unfall keine Schuld tragen. Bärenwalde bei Kirchberg. Im Straßengraben hier, der infolge des Tau- und Regenwetters hoch angc- jchwollen war, wurde der 67 jährige landwirtschaftliche Arbeiter Friedrich Wilhelm Wagner aus Mülsen St. Jakob ertrunken aufgesunden. Ob er in der Tunkelheit ver sehentlich in een Graben gefallen ist «oder ob Selbstmord vorliegt, ist unbekannt. Meerane. Ein Schuhmacher fertigte unbefugt eine LerlobungSanzeige an, in welcher oer Maurer H. seine Verlobung mit Frieda Z. anzcigte. Tas Schriftstück schickte er nebst 1 Mark durch einen Knaben der Expedition dec Meeraner Zeitung zu. Ta sic dort für echt gehalten wurde, erschien sie auch in der Zeitung. Ter Schuhmacher zog sich eine Anklage wegen Urkundenfälschung zu, die mit seiner Verurteilung zu 2 Tagen Gefängnis endete. Lotzoorf. Ter seit Mittwoch vermißte 34 jährige Lehrer Paul Ernst Kießling hat in einem Hause oer Mit telstraße in oeipzig Selbstmord begangen. Mit einem Re volver schoß er sich zwer Kugeln in den Mund und erlag seinen Verletzungen kurz vor Einlieferung in das Kran kenhaus. Kießling halte sich sittliche Verfehlungen zu schulden kommen lassen, derentwegen er seine dienstliche Entlassung würde zu gewärtigen gehabt haben. Wilthen. Hier starben in ein und derselben Nacht drei Hochbetagte, deren Alter zusammen 252 Jahre be trägt. ES starben 71 Jahre alt Frau verw. Richter, ferner der Rentenempfänger Günzel im Alter von 88 Jahren und Frau verw. Lähner, 93 Jahre alt Hammer.Unterwiesenthal. Testern fand unter Teilnahme einer sehr großen Trauerversammlung die Beeidigung der beim letzten Hochwasser umS Leben ge kommenen vier Angehörigen der Familie Kaufmann statt. Da das Kaufmannsche Hau» vollständig vom Erdboden verschwunden ist, waren die Tolen bei einer verwandten aufgebahrt worden, von wo aus sich ein langer Trauerzug naeb dem Friedhöfe bewegte. Das kleine einjährige Kind hatte man mit der Mutter zusamw-ngebettet. Die beiden anderen Särge bargen die 22 jährig» die 21 jährige Kaufmann. Plauen i. v. Unter starkem Andrang von Neu gierigen wurde gestern mittag daS Urteil in dem Diebes- und Hehlereiprozktz, der seit Anfang vergangener Woche sich vor dem Landgericht abspielte, verkündet. Es wurden wegen schweren bezw. einfachen Diebstahls oerui teilt: Karl Zimmermann zu 3 Iah en 6 Monaten Gelängni« und 5 Jahren Ehrverlust, 6 Monate anzerechnet, Willy Seifert zu 2 Jahren 8 Monaten Gefängnis, 5 Jahren Ehrverlust, 6 Monat« angerechnet, P. Weller wegen seiner schweren Vorstrafen zu 6 Jahren Zuchthaus, 8 Jahren Ehrverlust, 8 Monat« angerechnet, Knorr zu 1 Jahre 3 Monaten, 1 Jahr« Ehrverlust, 6 Monate angerrchnet. Wegen ge werbsmäßig« Hehlerei der Markthelfer Flehmig zu 1 Jahr« 8 Monaten Zuchthaus, 5 Jahren Ehrverlust, 6 Monate abgerechnet, wegen einfacher Hehlerei Frau Seifert zu 3 Wochen Gefängnis und die unverehelichte Tackst-nw-eer zu 1 T"o- G-fä"vni». Vermischtes. Acht Personen verbrannt. Bei dem Brande eines NachtlogierhaujeS in Manchester, des drei- stöckigcn, in ».er Großrenor Street gelegenen Street»