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K 'S 83. Jahr«. Soaeeteav, SS. Juni IV18, a-envs « haben sich 8 ZZ' .;s « LnN V««-, «ÄLN LMM » - - - ' — ' —— - r' s ! F T s' 8 "O Sr -3 N -.8 'I. F t4 A. rr :8 e-t '3 rq» Zs OertlichrS und Sächsisches. Riesa, 25. Juni 1910. —88 Eine Kundgebung von überwältigen dem Eindrücke veranstaltete am Freitag Dresden« evangelische Bevölkerung. AuS der Mitte de« Volkes her aus war der Wunsch entsprungen, dem König Friedrich August für sein mannhaftes Eintreten für das durch die bekannt« BorromäuS-Enzyklika schwer gekränkte und be schimpfte protestantische Volk in einer spontanen Huldigung zu danken. Kein »Druck von oben", keine Einwirkung von sogenannter »maßgebender Stelle" hatte diesen Eedanken in der Volksseele aufkommen kaffen. Ganz von selbst, aus sich heraus, wollte das Volk dem Könige zeigen, wie «S die ManneStat deS katholischen SachsenherrscherS zu schätzen und zu würdigen weiß und daher war die Huldigung eine BolkSkundgebung im wahrsten Sinne de» Worte«. Die Huldigung fand statt im Anschluß an eine Fahrt, die der König gestern nach einigen LandeStetlen, nach Snnaberg, Zwickau usw. unternommen hatte. Die Rückkehr de« König« erfolgte gegen 5 Uhr nachmittag». Die Stadt hatte ihr schönste« Festgewand angelegt. Die Straßen prangten im Fahnenschmuck und di« blumengeschmückten Balkon« der Häuser ziert« ein reizender Damen stör in luftigen weißen Sommergewänderu. Da« alt« Rathau«, vor dem die Mitglieder de» Rate« und de« Stadtoerord- netenkollegium« Aufstellung genommen hatten, war mit Fahnen, Teppichen und Vlumeu festlich geschmückt. In den Straßen bildeten die städtischen Schulen, die Militär- und Kriegeroereiae, die Innungen, Sängerbünde, Schützen- gilben, Bezirk«- und Vürgerverelne und viele andere Kor- poratiouen und Verein« mit ihren Fahnen und vannern Spalter uud hinter ihnen stand eine vieltausendköpfig«' Volksmenge, bereit, dem Sachsenfürsten in Begeisterung zuzujubeln. Lor dem Vahnhdf selbst hatten di« Student«« d«r Technischen Hochschule, der Tierärztlichen Hochschul« La» Xk>a«r Tageblatt «scheiM M, abmd« mit AuMahme der Sonn, uud Festtage. «ieUetjährltcher «eP^ret» bet Abholung M drr l^pedttto« Ui Ml in« HavelMark SS Pf,» bet Abholung am «halt« d« kalserl. Postanstalten 1 Mark « Psg» durch den BrieNrSger stet in« Hau« 2 Mark 7 Psg. Auch Monat«abonneu,en Auaeiaen-Anuadme iitr die Auimner de« Ausgabetage« bl« vormittag 0 tlhr ohne sitetoühr. «... «otationLdruck und Verlag von Langer » »Interllch tu Riesa. — Selchast-steUe: «oethestrab« »»- - S«r dl. Aümktion veranNvortltch: Arthur Hähne! M R «!-- und der Kunstakademie, die Chargierten in vollem Wich», ferner die gesamten Offizierkorps der Dresdner und benach barten Garnisonen Aufstellung genommen. Als der Zug im Hauptbahnhofe eivlief, wurde der König mit begeistertem Hurra begrüßt und Stadtverordneter Dr. med. Hopf hielt an den sichtlich «freuten König folgende Ansprache: »Treue um Treue! Dies« Worte find seit Jahrhunderten in unserem vaterlande zwischen Fürst und Volk in Geltung gewesen. In frohen und trüben Tagen hat La« sächsische Volk Anteil an dem Geschick seine« er lauchten Herrscherhauses genommen, Und die Fürsten haben mit dem Volke gefühlt und empfunden. So ist'« geblieben bl» zum heutigen Tage. Euer Majestät haben vom Anbeginn der Regierung in der Volksseele gelesen, ganz besonder« aber in den letzten Tagen al« treu sorgender Landesfürst sich erwiesen. Den« schirmend haben Sie erneut die König«hand über da« kostbare Gut de« konfessionellen Frieden« gehalten. Mit Stolz sah da« sächsische Volk die bewundernden Blick« ganz Deutschland« aus seinen König gerichtet. Wir sind Gw. Majestät für diese hochherzige Entschließung zu wahrem, aufrichtigem Danke verpflichtet. Diesem Gefühle be geisterter Dankbarkeit, die in unserer Brust lodert, will die Einwohnerschaft Dre«den« durch die heutige Hul digung Ausdruck verleihen. Ihre Form ist schlicht; aber entsprungen ist st« Innerstem Bedürfnis, und getragen wird sie, da« find wir un» mit freudigster Genugtuung bewußt vom jubelnden Beifall unsere» Sachsenvolke». Und wenn draußen jauchzender Jubel au» tausend und abertausend Kehlen erschallt, dann werden Ew. Majestät erkennen, wje da» ganze Volk, vom Höchsten bl» zum Niedrigsten, einig ist in dem Wunsche: Gott segn« und Gott schütze unseren geliebten König, den Schirmherr» de« Frieden» und der Eintracht!" — König Friedrich August hörte den vorstehenden Worten de» Redner» ernst und sinnend »« und erwiderte dann, sich zu dem Redner «Ul» Arrrrigrr M Awtsktatt b-L-x» PK Lk KVnigl. AmtShauptmmmschast Großenhain, das König!. Amtsgericht und den Rat der Stadt Riesa, Fowie den Gemeinderat Gröba. Stadtvtbliothek, 4560 Bände, jeden Montag, au»schließlich schulfreier Tage, abend» von <7—/,» Uhr aeöffnet. , " " Die dte-jilhrtgeir Obstnutzuugen an den Staatsstraßen der «mttstr-rienwetster- berirke Oschatz »«* Mügeln sollen Montag, den 4. ä«lt, vo^. 10 Uhr im ^sthof zum Schwan in vschatz und Donnerstag, den 7. Juli, vorm. Vt12 Uhr tm Bahn- Hofsrestaurant do« Dtetze 1« Mügeln b. 0. gegen sofortige Barzahlung und unter den daselbst vorher bekannt zu gebenden Bedingungen Verpachtet werden. Döbeln, den 28. Juni 1910. Königliche» Straften- uud Wasser.vauamt. Der Ankauf in altem Hafer für Zeithain und neue« Heu ,-"von der Wiese w,g — ist wieder ausgenommen. Angebote mit PretSforderung frei Magazin Zeithain oder Riesa werden erbeten. Proviantamt. Bekanntmachung. In der Zeit vom 27. Juni bi« 1. Juli 1910 wird zweck» Abhaltung einer ^^""8 Alarmierung der hiesigen Pflicht-Feuerwehr erfolgen. Die Signale werden mittel« Hupe gegeben. Di« Mannschaften der Pflichtfeuerwehr werden aufgefordrrt, sich sofort nach dem Ertönen der Alarmsignale am Gpritzenschuppen in der Gtrehlaerflraße einzufinden. Unentschuldigt«« Ausbleiben wird nach 8 17 und 20 der Feuerlösch^)rdnung bestraft. Gröba, am 24. Jun» 1910. Der Kemeiudevorstand. Mit SeKHHiMng der Königlichen Amt»hauptmannschaft Großenhain wird der KommuntkationSweg von Levtewitz nach Riesa wegen Aufbringen von Maffenschutt vom 28. Juni bl« mit 5. Juli diese» Jahre« für de« Fährverkehr gesperrt und dieser inzwischen über Heyda—Poppitz verwiesen. Das unbefugte Befahren deS gesperrten Weges wird nach 8 366 *° deS ReichSstraf- gesetzbuchS bestraft. Leutewttz. am 24. Juni 1910. Der Gemeiudevorstand. Freibank Gröba. Sonntag, den 26. Juni 1910, früh V, 7 Uhr wird Rindfleisch verkauft. Preis 35 Pf. für V- Lß. Gröba, am 25. Juni 1910. Der Gemeiudevorstand. Da« unterzeichnet« Smt»gertcht hat heute auf Blatt 12 de« GenoffenschastSreglster» die durch Statut vom 3. Mal 1910 errichtete Geuoffenschast unter der Firma SPAM «Atz v»A>e«Ofie«sHAst, eittgetrageire Genossen schaft «tt beschrSntter Haftflflicht zn Gröba mit dem Sitze tn Gröba eingetragen. Gegenstand de» Unternehmen« ist, gesunde und zweckmäßig eingerichtete Wohnungen, in eigen« erbauten, angrkausten oder gemieteten Häusern zu billigen Preisen zu beschaffen und zwar durch Ueberlaffung zur Miete oder zum Eigentum, sowie die Annahme und Verwaltung von Spareinlagen. Die von der Genoffenschaft ausgehenden öffentlichen Bekanntmachungen geschehen unter der Firma der Genossenschaft, gezeichnet von mindesten« zwei vorstand«mitgliü>ern. Die von dem Aufstcht«rate ausgehenden, werden unter Nennung derselben von dem Vor sitzenden unterzeichnet. Sie erfolgen durch einmaliger Einrücken im AmtSblatte der Gemeinde Gröba, sowie in der Volkszeitung für Weißen und Umgegend. Die Haftsumme einer jeden Genoffen beträgt zweihundert Mark. Die höchste Zahl der Geschäftsanteile, auf die ein Genosse sich beteiligen kann, ist auf einhundert bestimmt. Mitglieder deS Vorstande« sind: Kaufmännischer Betriebsleiter Bernhard Sruudkütter, Hausbesitzer Herman« Rotzberg, Gemeindevorstand Curt Han», sämtlich in Gröba. Willenserklärungen de« Vorstände» sind für die Genoffenschaft verbindlich, wenn zwei Vorstandsmitglieder sie abgeben. Die Einsicht der List« der Genossen ist während der Dteüststunden de» Gerichts Jedem gestattet. , Riesa, Vess24. Juni 1910. " - Königliche» Amtsgericht. Die Mannschaften der Feuerwehr zu Rtesa, und zwar daS freiwillige RettungSkorp«, die Feuerreserve, Spritze Nr. 1 (Hauptmann Götze), die Wachmannschaft (Hauptmann Fiedler) Dienstag, den 28. Jnui 1910, abends 7 Uhr zu einer Uebung am Feuerwehrdepot pünktlich «inzufinden. Begründete Entschuldigungen sind vorher beim Branddirektor Müller, Haupt- straße 53, «inzureichen. Die Uniform ist anzulegen. Auf 8 27 der Feuerlöschordnung wird aufmerksam gemacht. Riesa, den 18. Juni 1910. Der Rat derStadt Uiefa. i vr. Sche 1 der, Bürgermeister. Freibank Röderan. Morgen Sonntag früh von 6 Uhr ab Schweinefleischverkauf; gekocht Pfund 40 Pf. Der Gemeiudevorstand. wendend: »ES hat mir natürlich viel Schwierig keilen bereitet!" »Wir danken Ihnen sehr dafür, antwortete Dr. Hopf, und nun sprach der König, sich hoch aufrichtend mit ernstem Blick ein Wort, da» wirklich be herzlgt werden sollte, er sagte mit Nachdruck: »Ich hoffe, daß nun endlich wieder Ruhe wird!" — Hierauf begab sich der König in Begleitung seine» Adjutanten im Wagen durch die festlich geschmückten Straßen der Stadt nach der stillen WeinbergSoilla in Wachwitz, wo die KönigSfamtlie den Sommer verlebt. Auf dem «ege dahin jubelte die Volksmenge dem Landesfürsten tn Begeisterung zu und tief ergriffen dankte der König für die spontane Huldigung seine» protestantischen Volke». —* Morgen Sonntag spielt bei günstigem Wetter von 11'° bl» 12'° mittag» auf dem Kaiser-Wtlhelmplatze die Kapelle dr» Kgl. Sächs. 3. Feldartillerie-RegimentS Nr. 82 Platzmusik nach folgendem Programm: 1. »Alt« Kame raden", Marsch o. Teile. 2. Quoerture zur Op. »Die Krondiamanten" v. Ander. 3. Walzer a. d. Opt. »Der Graf von Luxemburg" v. Lehar. 4. Zug der Frauen a. d. Op. .Lohengrin" v. Wagner. 5. Fackeltan-, ,B-dur" v. Meyerbeer. —* von Oschatz kommend, traf heute nachmittag der Gen er al stab de» 12. (1. K. v.) Armeekorps in Stärke von 18 Offizieren, 3 Unteroffizieren und 27 Mann, sowie 31 Pferden hier ein. Die verquartierung erfolgte in den hiesigen Hotel».- Die Teilnehmer an der GenrralstabSreise bleiben hier bi» zum 28. Juni in Quartier. —* Die beiden hiesigen Feldartlklerte-Regi- ment er Nr. 82 und 68 kehrten heute vormittag «ach nach"hier^u^ck^'"^" Truppenübungsplatz Zeithain Ter hiesige Brigadestab, Herr General- mazor HUgendorff, Herr Hauptmann Fiedler und der Unterstab, ist von morgen, den 26. Juni, bi» zum 5, Juli aus der Garnison abwesend. Groß« Auswahl perfch. Sott« Geßtt von bekannter