Volltext Seite (XML)
»autz« v« s«iust«u Mot«»iuU« di« NU ui für e»i»e Dau«, »«, dant h^e», du» «m vrancht» zu» Eiueekß« laß soviel« Zeit, »ll st« jetzt zmÜHt u» «tu zteuUlch staUwtze» Hau» B» mtn hat Vach zu ärwp». ll»tn tze» »ächtP« La» sauv »»> i» d«r Erde au üveretuauvn gebaut« G«v»öGm, Gäuzm, die fich du Laz« »ach weit hluau» «stuck«» follt«, «I»«» för»> tzcheu Stetuveuch, di» «an jedvch du »roß« Käst«» »«»« ousjväeulm uutnlkß uud alle» wUdn zuschüttete.' Val jüuzst, dn Lor« Leipzig» w« da» Peter» tor, «ia« Schöpft», de» prachtliedmdm Sa,»ft de» Stark« au» d«» Jahr« 1722 di» 1728, vnzint »lt Waffmtrophäe», Basra, Wappm »sw. Gel» Atdruch »iu» «ist 1860 do« fich. Da» zuletzt daran »estadltch g,wesr»r Hölzer»« Lor Bidet« da»» di« htutn« -i»,a»,ßtür za« Elökrlln Mlsche» a» der HospUalstraßr »ach d«« Johovot», tol« zu. Li« »ach der Vtad« zu gelegev« Suficht de» Peier» tore» zeigt Sarl Wnun» Aquarell i« Hirst,ra Lias,«» (18VS). MW» »»rd« <9 sauet tz« daruustchftutz« Gch»ldt»r»« a« 1» V«Mcha 1880 »P 1881. SpnM schnidt all Au,« .S«lßstsu-r«r" i» Kais«v»a,»v««. Drr Anto. «M. »»d «otonadpark für dft devenstehmdm Soiftnnmövn, du scho, fitzt i, d« Aas«»« de» 2. Eiftndohurr^mmt» durit prht »d am v. EftpftuG« vast» vastlßt, ist fth, «asa»Mich k«fttza»tzv»j z» Lmck« d« Waffnftttr», ist da» d« KöuPI. KnShemptmuueschaft z» Ltznuuitz Hmetzueigt »ord«». Vitt de» La» d« Waffnleitra, ist »ort,« »och« d«,o»uiu wend«»; «» sal i» dr«t Momck« d««»d,t fiiu. — Zur Erricht»», dn htefiz« Posa»»uttnftchschulr hat di« stichstsch« Nr,irr»v, rt»r LritziUfi von 409 Mark ,»währt. S«,a». 2». Au»uft. Ja d«, «acht do« Lo»ata, z-m tzSoala, »acht« dn uwa 40 Iah,« atl« Engardettn Richard Laach s«I»e« L«d«a durch Erschkße», jedeoftll» wiUrl» Dyaa. mit, «ia Erd«. M« Au»mz«tr»m «richt«», ist drr Körper »I durch di« Lr»alt de» Schaffe» «» «»tsetzlichn »ris« du« ftti»mr«ll ward»». «Ülsen St. Rtkla», S0. August vo» «>»«» H«d«, sch»a»se i» Hriarichlort h«i»trhr«ad, ward« ia dn letzt« «acht d« 20 jdhrttz« Maar« O»ka, Emil Müll« vo» hin vo» ««hrnr» vurschm Übersoll«» u»d dnart «ißhaudett, daß n di« L«fi»»»», »och aicht wi«d«nlo»,t hat. Aunader, 2V. August. verhaftet ward« a« grrltag l» Lr«»lau drr seit 7. d. M. »och Uutuschlugua, riur» ,rö- ßn« Srldd«tro,«» vou hier flüchtig geworden« 29 jährige der- h«irat«t« Kontorist G«st L. mit sriurr Reisegefährtin, dn i» «i»«« Restaurant drr oder en Stadt tu Stellung gevesmm Kellnerin Gertrud H, di« am selbigen La,« vou hier der» schwand, vi« BnHaftung dr» Pärchen» «folgt« aus vrran. laffu», d«r hiesige» Polizei, di« vou drr Kluchtrichtnug Srunt. »i» nlau,t hattr. — Iu Erottrudors ist dir Geflügel, cholna aut gebrochen, drr drrril» zahlrrichr Lin« zu« Opsr, gefall« find. — A« Dimitlag srktz ist tu Klriurückrr»« »ald« da» wohuhou» dr» Herr» Aag. Köhler abgebrannt. Daffrlbr war vou zwei Partei»» trwohvt, dn« Habsrllgkrllrv zu« größten Tril vrrbranntro. Di« Eatft«huug»«rsachr dr» -ran» ist uutrkauut. Au» dr« Vogtland«. Dir Sticknriiudustrir, di, jrtzt mehrer« Noch«» flott giug, Ist wtrder in rin«» schleppen, dm G,sch»ft»gaug rlugrtrrtm. Dt« vrstrlluogru hab,» nach,, laffrn uud «» mht am Montag tu drr Reg«! dn vrtrteb ia d« Stickrrrir» ganz, wodurch allein Arbeitrrmtlaffuugru vn» «irdrn wndm. Iu Stlcknrilrrism setzt «au aus dm Erfolg dn auggrstrlltm vogtUlodifchm Spitzmfadrikat« auf drr Well, auitstrllung tu St Loul» große Hoffnungen uud ist d« Mri- unog, daß dirsr Au»st«lluug dn Sticknriiudustrir rium aus laug, Zeit fühlbar« Umschwung zu« vrffnru bring« muß. vorua, 80. August. Auf da» Gesuch dr» verband», vorfitzend«» drr Söchstschra Aoufrnuvnriu« »»schlofft» di« Stadt, verordnet« I» ihrn lrtzten Sitzung vo» dn Erhebung rinn Umsatzsteuer atzusrhm uud dir Angrlegrnheit aus fich bnuhw z» laffrn. Lripzig. Li« Lripzign Hndstmeffr ist am vorig« Sonntag »öffnet worden. Da» ,L«ipz. Lag«»!.' mtwirst folgrndr» Bild von Ihr: Lripzig steht wird» im Zrichm d« Meffe. Aus dr» Plützm find di« vud« ausgrbaut und in dm Hauptstroß« drr inunru Stadt wurdm, zahllos,» Wegweisern gleich, Atrwmschildn an drn Hüusrrn an,«bracht. Di« Kremdm strSuem in groß« Zahl herbei, «u»st,lln vi« Einkäusrr, und r» mtwickrlt fich jmr» rrgr Meßledm, da» für dm, dn unsnr Meßzeit zum nstmmalr besucht, imm« »och »turn groß«» Reiz im»übt. Jmmn »och, sag,» wir, und drutea damit schon an, daß r» srühn wohl »och aodrr» grwrsm sri« mnß. Mr haß« dabri nicht sm« Zrlt i« Auge, da aus all« »ach Lripzig ftthrmdrn Straß« dl« Mrßgüter in großn Mmg, zur Stadt gerächt wurdm, soudnn wir wollen nur auf drei Jahrzehnte z»rückdr»km. Damal» wurde in dr» Hauptverkrhröstraßm dn tuuereu Stadt wohl kam» «in Laden vermirtrt, ohur daß daran di« Bedingung geknüpft war, daß n während der Meßzeit »drr wenigst«» vährmd dn rrpm Mrßvocheu zu rüumm fei. Da» hat fich geändert. Dn srührrr «nuig, Zufaunnrnhavg zwifchrn Groß« uud Alriomrffr hat fich grlockrrt, uud wtr hab«» em» zu rrioneru, daß Ausaug drr urunzign John di« v«. fnchrr der Großmrff« selbst di« Trennung vou drr Oster«, ff«, da di« Zrlt für dm Abschluß vou Grschüstm ihn« ungelcgiu «ar, beantragt« und auch nrrichtrn. Di« Groß«,ff«, di« au» «t»«i Varmvrrkrhr zu riur« vollständig« Musterlogn verkehr grwordm Ist, hat fich frit ihnr Neuordnung i« Jahre ISS4 r» höchst erfrrulichn Wrifi rntwickrlt. Dagrgm hat die Klein- «rff«, di« fich «löst nicht nur auf dir Plätz«, sonder» auch au» groß« Teil« drr Prommadm und «auch« Straß« d« inner« Stadt nftrrcktr, iu d« letzt« beiden Jahrzrhutm bedrutrndr Wufchrüukaugru «rsahr«, und uamrutllch hat st« öftn ihr« Stemdpllttzr wrchfrlu müssen. Letzter»» ist fich«, für dir Klein, «rflr vou Schad« gewesen, u»d drr Nat hat delhalb di, Ab. ficht, dl« grsamt« Klein«,ff«, ob Schau, odn vudrnmrffr, aus Mo» Platz, do»nnd zu konzentrier«. Leipzig. Sen S0. August vor 80 Jahr« hört« dir .Toreiulaßgeld-Eiouah««' auf, da» hrtßt, «» ward« nicht «rhr vo» fidrm, dn i« Sommn »ach 8, i« M»tn »/,» di« vou dirfir Zeit au geschlvffeu« Tn« dn in»«« Sladt paffirr» wollt«, «in Groschen grfordrrt. Erst infolge der Abschaffung da» Lorgroschm» brgannm fich, nzähll d», .Dr. A»z', di, vorstädt« Lripzitz» z» mtwlckrl», und «in, vriterr frg«u»r«lchr Holtz« war, daß di« Stadttor« vmigpm» zrm Teil fiel«. Da, Höllisch« Tor war »leer Srfchmack« dn Lrsrstigung und drihalb «L« und grkrüenmt' zuletzt 1892 «ba»1 Word«, uud Leo», heuedi wünscht« 1799, .«» «ächt« abgrbroche» «ed bloß al» ^schmacksoll«», ri»fache» Portal wi«dnhngrst«llt wnd«n, ch«ll dad»rch di« Luft med da» 8uhrw«sm «in« fiein« Sa», n. hbckt«, auch «i» via»» Wach« «rspart wndm vikd«'. Doch «ckstarrd hin ,«i» srnmdllch h«>«» Portal" fiit 1829, snillch mit «iuförmigm Siwla zev» Trag« dn «acht» übn z» schlirßmd« Gtttntttr», di« fitzt samt dr« Mzo» Tor« i» W«sall kam«. Um diefilb« Z«tt fi«l da» bduesttkdtn (falsch Arr- «Her «eU. Köln: Ein Moriursoldat, dn hlrr »in« lä»g«r« Aestuug». hast vnbüßt hattr, wurde vou riur« Mari»«oute»osfizi«r zur Lahn gebracht, wobei drr Soldat plötzlich sein« vorgesetzt« angriff uud schwrr mißhaudrve. El» Hnßartillnist, zwrt Atoll- pnsoueu, sowie zwei Schutzleutr, dir fich in» Mittel legtru, rrhirltrn «beufall» vou dr« fich wlr wild grbrrdmdm Soldaten chwrr« vrrwundungm. Schließlich gelang r< einem Polizei, ausgrbot, den Nasmdm zu bewältigen uud durch riur Militär. Patrouille in» Militärgrsäugui» atzzusühreu. — Zu drr Brand, katastrophr l» Antwerpen liegt «tue Mrlduog vor, wonach dir Zahl dn Unglücklichen, die den Tod iu drn Klammen ge sunden habro, uunmrhr aus acht fistgrstrllt wurdr. Di« g, schädigte deutsche Firma Elffr hat gegen di« American. Petro- leum Eompauy uud die Rotschildschr holländisch-belgische Gesell- schast eine Eutschädigungtklagr aus zwrt Million« Maik angestrengt. Di« Kammer wird fich In dn nächst« Zeit mit dn gesetzlichen Regelung dr» Petrolrumhandel» beschäfttgm. — Ja dem brlgischm Seebad« Knock« brach gestern srüh in dem Grand-Hotel Kenn au», durch welche» diese», sowie ««hier, Laudhäusn uud bmachbarte Hotel» zerstört wurden, da r» an Löschmannschaften fehlte uud solche nft au» drn benachbarten Städten herbrigrholt werd« mußt«. — Peterbburg: Die an dm Dardanellen gelegene Hauptstadt vigha ist durch eine Keurrbbruvst zu einem groß« Teile zerstört wordm. Etwa 1060 Gebäude find abgebrannt. — Lodz: An einer Urier- srtzuugbstrll« de» Muffe» Kami« bei Upkow»ky lirßm fich gegen 100 Pnsoueu an da» ander« User übersetze». Der MH» er der Uhr« weigert« fich vrrgeblich, «ehr al» SO Pnsoueu aus einmal auszunrhmm. In dn Mitt« dr» Muffe» sank die 88h,e. SO Persoum wurden gnrttet, SO sanden tu dm Muten drn Tod. — Nevyork: Eine furchtbare Munbbruuft verutchtrte dir Stadt Linau iu der Provinz Lugaua (Manila). Hundert Menschen kamen iu dm Klamm« «m; gegen VOOO find ob- dachlo». Der Schad« wird aus riur Million Mark geschätzt. Die Regierung sendet Lrbrnbmittrl und andere Unterstützung. — Kräulriu Alice Roosevelt, die Tochter dr» Präsident« dn vn. einigt« Staat«, ist vou eine« Unfall betroffen worden, indem sie bei einem Zusammmstoß zwischen dem Automobil d«» Mr. Payur Thompson, siu welchem sie saß, mit dem Automobil de» Mr. Dmavarro au» dem Wagen stürzt« und mehrer« Minuten bewußtlo» liegen blieb, ohne sonst aber weitere Verletzungen davouzutragm. Der Ehauffeur de» Mr. Drnavarro, wrlcher verhaftet wordm war, erhielt 5 Tage Gesängvi». — Köln: Prinz Eitel Miedrich hat da» Protektorat übn dm »Kölner Liedrrkrauz" übernommen und in einem Schreiben au drn Verein dir Hoffnung a«»gedrückt, daß bei all« sein« Mit. gliedern rheinische Sauge»lust mit treuer Liebe zu Kaisn uud Reich gepaart sein möge. — Au» Rohheit uud Rachsucht schlug,» aus dr« Gut Hartnrouuiihausru bei Gr eisen berg iu Ober- bairru zwei entlassene Knecht« Nägel in dir grpolstnt« Teile dn Psndekummrtr. Niemand konnte fich dir Störrigkeit und Unruhe der Lier« aodnu Taz» bei dn Arbeit erklär«. Beim Auttschlrreu erst zeigt« fich endlich di« blutig geschlltztru Brüst« dn armen Tine. — Im SLuferwahnfiun hat drr Schmied von Oberbucheu bet Töltz sein Anwesen augezüudet, in dem er zuvor Kamille, Gesell« und Dienstboten eiugesprnt hotte Da» Auwrs« brannte total nieder; 1210 Mark Bargeld, dir Spargroschen der Gesell«, ward» mit vernichtet. Dir vou dem Rasmdru «iugrsperrten Mmscheu mtkamm, er selbst wird vermißt uud hat wahrscheinlich sein« Tod ia d« Klamm« gründen. — Düsseldorf. In drr beoachbartra^Grmeiudr Büderich prallte ein Automobil, da» einem Radfahrer au»veichm wollte, mit solch» Wucht gegen rin« vanmstamm, daß di, Insassen (zwei Holländer und dn Ehauffeur) h«au»g,schleudert wurde». Dn Chauffeur nlttt lrbrubgrsährliche Verletzungen, die beiden andnm kam« «U leicht« Koutufiouru davon. — Ka, l »stad: Richt wenig« al» SO OOS (!) Kron« Honorar hat «in hiesiger Badmrzt sü, riur zehuwöchmUiche vehaudluug eine» amrrikauischeu «ehrsacheu Millionär» »«langt.! Dies« «eigerl« fich ab«, di« Summe zu bezahl«, va» dm Arzt v«. aulaßtr, gerichtlich« Hilft in Anspruch zu nehm«. Al» dn amnikanlschr Kurgast am Donner»tag abreis« wollte wurde « vo» ein« Psäuduug»konmisfiou atgefaßt und au sein« Ab- «ff, vnhiudrrt. Schließlich kam rin« Einigung zustande, wo. nach dn Amerika»« di« HW« vou dem zunst verlangt« Honorar, also 18000 Krm«, entrichtete. — In Mr«, «in»«» in vaiau ließ mau 8000 Liter gerichtlich beschlag, nahmt« .WestG" st» den Stadtkaoal lauft». — Edi« er» schüttnudr Kamilimtmgödir wird au» Kottewitz gemeldet. Jusolg« vo» Shezwistigftit« tötet« dort d« Art«ita Amic» ftiu« Schwi«g«nuuttn, bracht« auch sein« Krau tödlich« v«. letz»«»« bei md «rschoß sich hinauf selbst. uud besteht, ust« »ach dem B T." vnlautet, au» 22 Auto» mobilen und S4 Motorräder«. Da» Selbftsahrerdetmhemmt der königlichen Eifer bahnbrigadr Hal zu dies«« Zweck 28 In» santeriftr» zur Dienstleistung während de» Manöver» oubgebtldet, v«U r» selbst nur auL vinzig Köpse» b,steht und drn Manöver« bimst allein nicht bewälltgen kann. Da do» Detachement nicht die genügende Anzahl Automobile uud Motorfahrräder b»fitzt, so find IS Auwmobile und 28 Motor,äd« für dt» Dauer de» Manöver« gemirte! worden Diejenigen Mrmen, deren Motniot fich i« Manöver am besten bewährt, werden dann bet spä erm Erstellunzeu bevorzugt. Im Falle «tae» Kriege» werdm Lbri. gen» di« Automobile vo« ihren vefitznn ebenso requirier!, wi« die» bei den Pferden üblich ist. Do» Selbstsahrrrtettchemmt soll hinter der um« Kasern« de» S. E srvboburrg'mrnw ein rigeur« Heim «halten Außerdem leptzt di« Etsrnbahnbrigad« noch <>a Dampswagmdrtochement, da« nur zur Besörderung vo» Losten dient. Auch diese» tritt während de» Maröv-rS in Aktion. Küezllch fuhr drr Kronprinz in einem Automobil de» erstgenannten Detachement» von Berlln »ach Potgdom. Bom Tode auferstanden. In Budapest ereig nete sich dieser Tage eine seltsame Geschichte. Mm 1. Juni wurde die Gattin des Tischlermeisters Gregor Pater von der Elektrischen überfahren und schwer verletzt in ein Spital gefühit, wo sie tagelang zwischen Leben und Tiod schwebte. Am 30. Juni geschah es, daß Frau Pater, nachdem ihr Zustand sich gebessert hatte, in ein an deres Krankenzimmer überführt wurde. Ihre frühere Bettstelle wurde einer Daglöhnerin Frau Schneider, die beim Fensderputzen durch einen Sturz vom dritten Stock verunglückte, zugewiesen. Frau Schneider starb eine Stunde später. Man hatte aber vergessen, auf die Kopf tafel an Stelle des bisherigen Namens der Frau Pater denjenigen der Frau Schneider zu verzeichnen. Am 1. Juli erhielt der Tischlermeister seitens der Spitalverwal- tung die schriftliche Verständigung, daß' seine Frau Ihren Leiden erlegen sei. Pater veranstaltete seiner Gattin ein schönes Leichenbegängnis, und so wurde Frau Schneider unter dem Namen der Frau Pater be erdigt. Ter junge Witwer tröstete sich rasch Frau Paters Zustand besserte sich inzwischen von Tag zu Tag. Sie konnte zwar d-as Fernbleiben ihres Mannes nicht be greifen — früher besuchte er sie öfters im Spital — klagte aber nicht, und so wußte man von der Verwechsel ung im Spitale nichts^ Eines Abendswurde die Frau als geheilt entlassen. Ihr erster Weg führte sie in die eigene Wohnung, und als sie das Haustor betrat, lie fen die Kinder, die im Hofe spielten, entsetzt davon. Sie wähnten einen Geist zu sehen; unter Schreckens rusen eilten sie in die elterlichen Wohnungen. Tie Mietsparteien liefen in den Hof hinaus, sprangen ent setzt zurück und schlugen hinter sich die Türen zu. Auch Pater u. seine Wirtschafterin glaubten einen Geist vor sich zu haben. Tie abergläubischen Parteien, zumeist Arbeiter, streuten Asche vor die Düren, um den Geist zu verscheuchen. Frau Pater hingegen meinte, daß ihre bisherigen Nachbarn vom Teufel besessen sind. Nirgends erhielt sie Einlaß. Endlich kam ein Schuster, ein auf geklärter Mann, zur Frau und überzeugte sich bald, daß im Spital eine fatale Verwechselung erfolgt sei/ Von schwer bestraftem Mitleid erzählt die „Tortm. Ztg.": Ein Polizeisergeant in Dortmund traf ein Ehepaar dabei, als es unbefugt eine Wiese betreten und etwas Gras geschnitten Hätte. Pflichkschuldigst machte der Sergeant die Anzeige dieser Ueberkretung und erhielt auch den Auftrag, das Strafmandat von 2 Mark zuzu stellen^ Er hat auch bekundet, daß das Strafmandat an einem bestimmten Tage zugestellt worden sei. Tat sächlich! ist dies aber nicht geschehen, sondern der Sergeant ist später bei den in ärmlichen Verhältnissen lebenden Eheleuten gewesen und hat ihnen sein Bedauern ausge sprochen, daß er sie habe anzeigen müssen, er wolle ihnen aber die Hälfte der Strafe zuzahlen. Tie Strafe ist erst verspätet gezahlt worden, und dadurch wurde die falsche Angabe der Zustellung bekannt. Tas Landgericht Bochum muhte deshalb den Beamten wegen Vergehens im Sinne des Paragr. 348 Str.-G.-B. bestrafen und hat die nied rigste zulässige Strafe von 1 Monat Gefängnis erkannt. Ta kein Rechtsirrtum in diesem Urteil war, so hät das Reichsgericht die dagegen eingelegte Revision verworfen. Eine neue Art der Reinigung von Eisen bahnwagen wird, wie die „Teutsche Straßen- und Kleinbahn-Zeitung" mitteilt, von der Königlichen Eisen bahndirektion Berlin auf Bahnhof Grünewald praktisch erprobt. Tie Personenwagen würden bisher in der Weise gesäubert, daß der Staub und Kohlenruß durch Klopfen und Bürsten der Polsterungen, Abfegen der Wände, Del len üsw. der Wagen entfernt wurde. Ties Verfahren hatte den Nachteil, daß die in den Abteilen arbeitenden Leute sehr unter dem Staube zu leiden hatten, und daß dieser sich naturgemäß zum Teil wieder niederschlug und immer von neuem weggewischt werden mußte. Man hat/ nun den Versuch gemacht, die Abteile durch Preßluft zu reinigen, wobei der Staub gewissermaßen aus den Wagen herausgeblasen wird; doch haften auch diesem Verfahren die Nachteile an, die Man bei der Handpeinigung beobach-' ten kann. Unter Leitung des Geh. Baurats Bork sind nun nach der „Deutschen Verkehrs-Zeitung" in den letzten Wochen auf Bahnhof Grünewald neue Versuche gemacht worden, und zwar mittels einer Äuftsaugeeinrichtung, die für die gleichzeitige Reinigung aller sechs Wagen eine- T-Zuges dient. Dies Verfahren/ das ja auch sonst schon mit Erfolg angewandt worden ist. zeichnet sich dadurch vorteilhaft vor den bisherigen aus/daß keinerlei Staub belästigung für die beteiligten Arbeiter entsteht und daßs es sich bei größerem Betriebe wohl auch billiger stellt. Gegenwärtig ist nun eine solche Etnrichtimg iM Betrieb,, an die, well sie stationiert ist, die Züge herangeschobn» .......