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Riesaer D Tageblatt rrrrd A«r»tgrr WrM «» Ayki-n). ...^7^.,. Amtsötatt "rr* der König!. Amtshauptmannschaft Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des Stadtraths zu Riesa. SSL »tttmoch, 31. «UWtft 1964, aveuds. 87. Jahr«. Ems «esaer LagMMt «schch» jede» Laß Ub«b» mit Ausnahme d« Son» mrd Festtage. vtettelfilheNch« v«»»D»prtt» bet Abholung in der MchevW« I« Mesa 1 «mck SO PP, Auch «ns«« LMtz» W W» Hm» 1 Mu» Di Mp, Abvovom am Schalt« der katspL Postanstalt« 1 Mark Sv Wg-, vürch d« Mteftrstg« fort in» Hau» 3 »ar» 7 Pf». Auch MmmMMmmmuen» »ab« auWueummw W>gchgr»Umiah>M Mr dir Mmmar beb MebgabrtageA HM MarmWag st Ah» Ah« Geatchr. Muck und Vertag m, Langer st »tnterltch M »tefa. — Gchchaftststelle: »astanieastrast« Vst. — Mir di» Nebaettm» vmeuUwerMch: H«»«m SchmSbt in Mesa. Di« llöniglichr Kttilhauvtmaunlch^t -stt b,schloffen, dem M«trerlehrÜ«s G«stav PM WareuS tu «r-dstl sür dir von ihm am 11. Juli diese» Jahre- mit Mut uvd Entschlossenheit bewirkt« Rettung «tue» ktude» vom Lod« d«S Ertrink««» «in« öffentliche Belobigung auSzufprecheu. Drrstdrn. am 27. August 1-04. Königliche Kreishauptmaunschaft. v. Sirchbach. S. Ja da» GüterrechiSregtster d«» unlrrzeichneten Amtsgerichts ist aus S«itr 23, deu Vülkrrmristrr Friedrich Paul Ktrfte» in Gtrehla uud deffru Ehesra« Rosa Alma ged. Erd««« betreffend, riagetragrn Word«: Durch Vertrag vom 30. August 1904 ist di« B«rwaltuug und Nutznießung de» Ehemann» am gegenwärtigen uud zukünftige» Vermögen der Ehrsrau au»grschloffru. Riesa, am 39. August 1994. Königlicher Amtsgericht. Bekamtmachlma. LI« g setzlich vorgischrirheue J-hrrstversamMloug drr Lehrerschaft au den Volksschulen de» Schulauffichwbezirk» Eroßenbain soll Kreitag, de« 16. September d. I. vom vormittag 11 Uhr ast im Gesellschaft--««- in Grofferehai« abgehalten v»rd«u. I« Verbindung mit dieser versammmag findet drr satzuugSgrmvßr Konvent der Br« gräbuiSkaffe statt. Zur Teilnahme au der Versammlung werden auch dir Hrrrea Ort»scholiosprktorrn, die Herren Schulvorstandsmitglieder und di« Herren emeritierten Lehrer hierdurch eiugrlad«. Großenhain, am 3V. August 1994. Der Königliche Be-irkSschnlinspektor. Sieber. Oertliches und Sächsisches. Riesa, 3i. August 1994. — Bon plächtigem Wetter begünstigt war drr heut« b« xoaurur Lorrnzlirchiver Vieh« uud Jahrmarkt und ersreut« sich derselbe heute vormittag «ine» sehr statt« Besuch». In Er- maagrlung der Schiffahrt, di« sonst deu größcen Teil der Marktbesucher besördret, vollzog fich der Verkehr nach uud von dem Mark» hauptsächlich aus ter Riesa—S »hlaer Straße, und äußerst zahlreich war in den Morgenstunden vte Menschenmenge, die hier dem Markt« zastrebtr. Der letzt«re war, gegen srüherr Jahre, auch von Flrrautrn, gelt« und EchoubudenSefitzeru außer« gewöhnlich zahlreich besucht. Aas dem heute ooemtttag abgr« haltraea Blehmattte standen 437 Pserde und 16 Rinder za« Berkaus. Hvlstriner Pferde standen in der Pr«i»lag« von 12«—1890, Däne« 8-—1299, Raffen 4-—899 Mark pro Stück. Grrtngchertige Oaalität war wenig vertrete«. Der Gr« schäsSgang war ein flotter. — Ja Urbrigen bietet die gelt« stadt wieder Unterhaltung und Vergnügen in drr bekannten Weis« und la verschiedener Art. — Die 4. Klaff« der 146. königlich Sächsischen Land» Lotterie wird am 14. und 18. September gezogen. Di« Er« Neuerung der Lose ist noch vor Ablauf de» 8. September za bewirk«. — Lier Wochen stad nun bereit» vergangen, daß der ge samte Dampserorrkehr aus der ganz« Eibstrecke eingestellt wer« den mußte, während viele Schleppdampfer uud eia großer Teil der Feachtschiffe schoa länger« gelt ihren Betrieb «iogrstellt habe». So lange di« Eibe mit Krafts ah «zeugen befahr« wird, ist der Fall noch nicht riagetretrn, daß infolge niedrigen Wasser st and«» di« gesamte Schiffahrt ruhen muß. Wohl find im Sommer fast regelmäßig die Fahr« aff erlief« so niedrig, daß die Frachtkähar nur mit halbrr oder noch geringerer Ladung fahren köanen, aber «in vollständiger Stillstand ist «och nicht zu verzeichnen g«w<s«. Für die Schiffahrtsgesellschaften be deutet jeder wettere Taz der Rahe neu« erheblich« Opfer, denn außer den zahlreichen Beamten find auch «In großer Teil SchiffSmaauschrfte», di« ihren Erhalt fortbejirhen, zur Bewach ung auf de« Schiffen verblieben. — Zum Dresdener Parteitag« der Reform partei find weiter dir folgend« Anträge eiugrgang«: Drr LandeSaurschaß sür Karheffen beantragt, der Parteitag wolle beschließen, in einer Anzahl von Wahlkreise», unter ihn« Mar burg und Gießen, schoa jetzt »ine planmäßige Agitation zu «t« salt«. Di« Anstellaag eine» gettguetrn Redner» mit dem Sitze in Feauksurt a. M. soll in Erwägung gezogen werb«. Au» Löbtau wird ierurr beantragt: Der Parteitag wolle »« schließen, unser« Abg,ordnet« mögen in deu Landtag« und im Reichstag« mit aller Kraft dahin wirken, daß der al« eia Uebrrbleibsrl au» alt« RechtSzustärdeu nech bestehend« Wech selprotest, welcher iür di« Wechselsorderung ohne jede Be- deutung ist und auch nicht do» Geringste zur Vermehrung drr jarlstisch-n Verbindlichkeiten de» Schuldner» beiträgt, abgr- schasst wird oder doch mindest«»» «in« Bereiusachung uud Bertilligung dieser Institution eiutritt. Diese Maßnahme würde durchaus de« Standpunkte der großen Mehrheit d»S deutsch« KmimannestandrS entsprech« und al» eine große Erleichterung für denselh« zu H«trachten sein. — Margen, Donnerstag, den 1 September findet in d« Morgenstnnd« wieder ein« iat«natioaal« w i ilenschastlich« Ballonfahrt statt. W» steig»- D'ach«, bemannte und een- brmrnute Blllon» ans in Erstean-Harbour, Teappr», JtteVille, Guadalajara, Rom, Zürich, Straßburg, Münch«, Barmen, Hamburg, Berlin, Wien, Petersburg, Kasan, Blue Hill, U. S. A , rc. Drr Finder eine» jeden unbemannten Ballon» erhält «ine Belohnung, wenn er der jedem Ballon beigrgebeurn In struktion gemäß de» Ballon uud die Instrumente sorgfältig birgt und an dir angegeben« Adresse sofort telegraphisch Nach richt sendet. Auf eine vorsichtig« Behandlung der Instrument» usw. wird besonder» ausmerksam gemacht. — Obgleich seit dem Jahr« 1894 nach drr Einführung drr neu« Schützeuabzeichru drr srührrr sogenannt« »Schieß taler' la Wegfall gekommen ist, hat doch immer »och jede» Bataillon tu drr sächsisch« Arme« di« Summe von 89 Mark zu« Verleihung von Schirßprümi« au dir brstrn Schütz« zur vrrsügung. Auch vor kurzem, nach vriudigung de» PrüsungS« schirßro», Hai« die Truppenteile Prämien, brst«h«d au» Uhren, Geld und Kaiser« und königgbildern, au Unteroffiziere und Soldat« sür dir brst« Schießrrsultat« zur vrrteilung gebracht. Dies« Prämien haben di« Form von Andenken. — Im Auftrage drr Ministerien dr» June« uud drr Finanz« sollen vom lausend«» Jahre au in der königlich« Forstakadrmir Tharandt alljährlich wird« Vorträge über Teich« wirtschaft und Fischzucht durch den Prosrffor Dr. Jacobi abgr» halte» werd«. Die erste Serie dr» aus drei Iah« vrrteilt n vortragbfioffrS umfaßt: Biologische Graudlag« drr Teichwirt schäft, Trichbau, Trichbihaudlnug. Dir vortrög« uud Demo»- strationen dieser Serie beginura Montag, de» 3 Oktober d. I., nachmittag» 2 Uhr uud schließen Sonnabend, deu 8. Oktober d. I, mittag» 12 Uhr. Gesuche um Zuweisung drr Ptvtzr zu d« jrdrrmauu unentgeltich zugänglich« Vorträg« find baldigst an die Geschäftsstelle dr» Sächsisch« ZischerriverrluS in Dresden« Altstadt, Wirnrr Platz 1, zu richten. — Dl» Jahresberichte des Sächsischen LandeSmedizival« kollegtuml find ein« Fundgrube sür den Grschtchtlschrribrr drS Kurpfuschertum». Hier nur einige wenige drr mouströsrstra Fälle: EI« Gastwirt in drr Plauen« Gegend vrrtreibt Eng lische Krankheit und Skrosulos« aus solgrudr rationelle Wris«: Dru krank«» schneidet er Nägel uud Haare ab und steckt fir in Löcher, di« « in kräftig treibrude Bäume bohrt. Durch das Sachsen de» Baume» wird nun da» in den Haar« und Nägeln befindlich« krankhaft« .Öd' in gesunde» .Ov" vrrwandrlt nud mittel» mystischer LranSvafio» auch da» krankhast« .Öd' im Körper der Patienten in gesunde» umgewandelt. Bei Gicht werd« Haar« uud Nägel in «ia« Aeueisruhaus« vergraben, aber nur ia eine» solchen, in deffrn Näh« fich rin Wachholder« basch befindet; sonst hilft'» nicht». Da» ist natürlich vlvdfinu, aber der Mann hat bi» zu — 239 Konsultationen au eine« Tage gehabt! Eine Chemnitzer LandgttichlSvnhaut« luug förderte zu tag«, daß ein Bierbrauer Zahn- und Kopf schmerzen dadurch vertreibt, daß er d« Kranken einen enge- zündet« Docht nut« di« Rase hält und st« bei g,schlossen« Ang« d« Rauch durch di, Ras, «iuatm« läßt. Bei vorua bilft ei« Quacksalber alle» krank«. Ihm haben fich zwei Fronen au,«schloffen, di, bei der Behandlung Gebet, sprechen. Bei Schneeberg liest «in ambulautrr .Theotnbirektor' den Leut« die Krankheit au» d» Augen und vertreibt sie darch Wasser und Salb«. Zu Huudertm Prüm« ihm dir Pati«t«n zu, di« fest au ihre glaub«. — Fortgesetzt komm« Mitteilung« üb« Uotlll« bei Beuutzuu, von Svi,UZB^4>S>a,ate>. «» sei daraus hiugevies«, daß dies« Unfälle häufig dadurch veranlaßt werden, daß Lei d« Bedienung de» Apparate» leichtsinnig vor»,gang« wird, vielfach hilft »au trotz aller Mahnung« an drr Ge wohnheit fest, während de» Breun«» der Apparate Spiritr» an» einer Flasch« oder Kanne nochzugirßev. E» tritt dabri häufig «in« Eatzüuduug dr» au» drr Füllkanue autflirß«udrn Spiritu» eia, dir Flamme tritt in die Flasche oder kauue zurück, bewirkt der« Zersprengung uud riu Entzünd« de» aus otef« Wris« herumgrspotztru Sptritu». Richt dringend genug kann davor gewarnt werde», in irgeud ein« mit flüssigen Vreunpoff« bedienten Hetz- oder kochopparat da» Brnm» material vachzugießrv, ohne daß der Apparat vorher «»»gelöscht ist, und ohne daß man fich von dem Nlchtvorhaudeuseiu einer Flamm«, uud sei r» auch di« kleinst«, überzeugt hat. Dru Dienstherrschaften ist zu empfehl«», dru Dirupbot« diese Bor- fichtSmaßrrgelu aus da» driugrudpe elvzuschärseu. Ferner fiud Unfälle auch häufig dadurch entstand«, daß der bei» Füllen der Apparate durch Unvorsichtigkeit oder Ungeschicklichkeit über- gegoffeu« Spiritu» vor Inbetriebsetzung der Apparate nicht von diisen selbst wir von dru umgebenden Fläch« abgevischt wurde, r-ni> daß dieser übrrgegvffeue Spiritu» zu dr» Brände« veranlass«», gab. Mau sorg« also dafür, daß bei« Eiusüllm übttgrlauseurr Spiritu» vor de« Entzünden d«S Apparate» sorgfältig entfernt werde. Bei Innehaltung dieser Borfchristru werten meistens alle Unfälle verwied« Werder. — Ein schlechte» Pilzjahr ist da, diesjährige. Der Ertrag der Pilzerntr ist wohl srU« so gering g« wesen, wie in diesem Jahre. Auch hieran ist dl« Trockenheit schuld, denn w«n di« Pik« gedeihe« solle», wüff« st« vor allem Feuchtig keit habe». Wam uud »aß, daun schieße» di« PUzr empor. Wo Regen gefall« ist, gibt «» auch Pilze, aber diese G« bitte waren ja in diese« Sommer nur Urin. Am meisten werde» noch Pfifferlinge gesund«, dagegen wird drr mit Recht beliebte Striupilz »vr selt« gesihrn. So kommen in diese« Jahre viele um «in schmackhafte», dabei nahrhafte» und billige» Ge richt. Und d« Sammln», zumeist arme Leut«, die r» o« nötigsten gebrauchru könnte», geht ein sür ihre Verhältnisse schöne» Stück Geld verlor«. — Praktischer Tierschutz. Im Anzeige»trile der »Magd«bürgtsch« Zeitung' vom 24 August findet man folgende .Erklärung': .D'e Sitte der Pferdehändler, d« von ihnen geliefert« Pferd,« die Schwänze in übertriebener Weise zu kürzen, hat allgemein einen Widerwillen rrrrgt. Di« Quäle», welche die Tin« von den Flieg« und sonstige« Insekte« au», zusteh« Hal«, «regen nicht rur unser Mitgefühl, sonder» vir erkenn« auch eine« erheblichen Schade» an, der d« Tiere» und dadurch o«L uul zugesügt wird, wir erklär« hiermit, daß wir btt« Ankauf von Pferd« diejenige» bevorzuge« werd«, di« nicht so übertrieb« kurz koopiert find. Auglttch «klär« wir schon heute, daß bei« nächstjährig« Pferdemarkt für dr» Ankauf der Lotterirpferdr und btt drr Prämiierung solche Pferde bevorzugt «erd«, di« ein« dem natürlich« Zweck ent sprechend« Schwanz hoben. Magdeburg, i« August 1994. I« Auftrage de» Vorstand«» dr» Magdeburg« Benin» sür' Landwirtschaft uud landwirtschaftlich«» Mafchizunwrs«: G. ElSper, Königlicher AmtSrat.' — Sehr »ochahm«Swerl! — u Chemnitz, 31. August. Am Dienstag abend wnrde hi« drr 2-jährig« Sohu de» Besitzer» de» Gasthaus,» .Scheibe', Schuman», von zwei Lippe«, mit den« er weg« drr Zech« in Strtttkglttt« »erat«» war» durch einen Stich in di« Leber so schwer verletzt, daß er «ach Hem Sra»k«ho»sr übersübtt «erd« mußte. Di« zwei Lipp« ward« vtthafttt und dem hiesig« Gericht»,rsängui» zugttührt. Ehriufrlederüdors, 29. August. DM Aufuahme «ine» Darlehen» von 199999 Mark seit«» der Stadt EMren«