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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 24.02.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-02-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192602244
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19260224
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19260224
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-02
- Tag 1926-02-24
-
Monat
1926-02
-
Jahr
1926
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 24.02.1926
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dl« inds« Vrosessor Dr. Drude da« Wort Zu «in«« Bortraa« üb« L' M.St'-. «ii.ii',?,«.VW Gartendauaussttüun,, di« i« kommend«« Frühsahr kn Dresden eröffnet werden soll, sah der vortraornd« «in« oedränat« Mberstckt -dir dl« Leistungen dr« brutsch«« Gartenbau« in all«» seinen ü»«i«rn. Marotta. .. -(Madrid. Nach den halbamtlichrn Kommuniqu«« über die Laar in Marokko ist «inr Gäntzernnatznkttv» tn der Zone von r«tuo« orplont zu drm Zweck«, dl« aus' ^mlieaenden Höhen poftteH« kindlich» Artillerie di« ft«! assrnat d«« Nrichlkarricht« rtner Fran, Vtrrkch au« »» «.»»»>>»««'»>««««1. «/»» mird beschuldigt, in drr Zeit von 1822 dt« 1S2S in Müickter und anderm Orten grbrim »»..haltend« ^militärisch« Schriftstück« usw. Gr*lerntt Drryrr kenn««. Sir w M SmMMI« lkk „Am". tsd. Dresden. Die Feier de« hundertjährigen Be lieben« der -Flora" wurd« gestern mit «tnrr Aride weiterer wissenschaftlicher Vorträge in der Aula der Technischen Hochschule fortgesetzt. Als erst« Redner sprach Regierungs baumeister Dr. Sulz«, Privatdozent an der Technischen Hochschule in Dresden, über »Römisch« Gartenplänr". E« sei sehr schwierig, sich «in Bild von dem Aussehen und der Anlage römischer Gärten zu machen. Der Bortragende zeigt« an Hand von Lichtbildern verschieden« Grabptänr und gärtnerisch« Ausschmückungen im Bortleu« römischer Batrittrrhäusrr. Zusamm,«lassend könne man über »en römisch«» Gartenbau lagen, daß er «r ein ArchitiktUrgarten «ar, d«m Barockstil öhnelnd. Dann sprach Dr. Frimmel, Leiter de« ,Fürstlich.Ljchlrnsteiiiicheu sv§an,en»üchtuna«- instttute» Eirarud in Bicihreu über da« Thema »Die Be deutung der ftimnlierinden Wirkung de« Kreu,una>akt«« für dl» gärtnerisch« Pflanz,niüchtun»^, Nach Bemerkungen Über dk neuesten Ergebnisse der Ber»rbuna«l,br« nach Mendel „tat« der Vortragend, an Land von Lichtbildern, dad »ei der Kreuzung reinrassiger Manie» da« Kreuzung«- Produkt, der Bastard, viel üppiger und ertragreicher ist. D«n dritten Vortrag dielt der Direktor d«r staatlichen Vgrsnck». und BeiiotrlSgärtnerei villnld. Alexander Gtesfen, P,«tische r««e»»»ersicht. Der n«u« Gmwralkmtlul kllr Pose». I» Melle de» »urückgetretrnen brutsche»» Generalkonsul» in Posen, Hentta, ist. wie wir hvren, Generalkonsul Bassel au« Odessa aus- 8« dm» dlntlg«« Zusammenfto» in Laud»d«rg a, ». I» der Angelegenheit de» blutigen Zusammenftobe« »wische« DeutschvVlttschen unb RetchSdannrrleuten in Landttrrg a. ». stnb am Dienstag tn verltn bret Personen seftgenomme« worben. Zwei in Landvberg a. W. festgenommene Per sonen werden nach Berlin überführt werb««, «m be« tn verltn Verhafteten gegenüberaestellt »u «erben. «esetzltche Regel««« »berschleftscher Kowmogksrage«. Da» preußische StaatSministertum bat bem Maat»rat eine« Gesetzenttvurs über Neuordnung brr kommunalen Ver fassung und Verwaltung In Gemeinden unb Kreisen der Provinz Oberschlesien zugehen lasse«. Infolge der neuen Grenzünberung hat die Provinz Oberschlesien die beiden Landkreis« Kattowitz und Pless sowie dte beiden Stadtkreis« Kattowitz und KöntgShütte in ihrer Gesamtheit eingebüßt. Siebe« Landkreise (Veuthen, Hindenburg, Tarnowitz, Lost— Gletwttz, Rybnit, Ratibor und Lubltnttz) stnb von den Grenzlinie» durchschnitten. E» ist daher erforderlich ar- wesen, eine neu« Abgrenzung der durchschnittene« Gemeinde verbände vorzunehmen. Im Zusammenhang damit sind gleichzeitg EingemeinbungSsragen von grösserer vcdeutung tn den Städten Bruthen, Hindenburg, Sleiwttz und Ratibor ihrer Regelung «ntgeaengeführt ivorben. Dr. Wirth und die ZentrnmSfraktio«. Ans drm Be- zirksparteitag der ZentrumSpartri Dortmund-Hörde wurde Dr. Wirth, der sich an der Aussprache beteiligt«, von mehreren Rednern bringend naheaeleat, wieder tn bi« Zen trumsfraktion einzutrrten. Dr. Wirth erklärte darauf, bass seine jetzige Stellung ausserhalb der Fraktion kein Dauer zustand sei» könne. Er hoffe, bass e» ihm recht bald möglich sei, wieder in die Fraktion einzutrrte». Nach dem ,FS. T." haben in der Tat in letzter Zeit wiederholt Besprechungen stattgefunden, die auf einen Wiedereintritt Dr. Wirth» tn die ReichStagSsraktion hinzielten. Dte Unterzeichnung de» Lecarnovertrage» »o» eng lische« König vollzogen. Die Ratifikationsurkunde de» Vertrages von Locarno ist gestern vom König von Eng- land unterzeichnet worden. Di« nächste Sitzung de» Schim,««kartell». Dte Nachricht, dass zwischen Deutschland, Belgien und Luxemburg Über Eisenbahnschienen «tn Abkommen getroffen worden sei, während die Zustimmung der Franzosen unb Engländer noch auSstrhe, trifft nach „Journse Industrielle" nicht zu. Die nächste Sitzung be» Schienenkartells findet am 10. März tn Paris statt. Neuwahl«« ix Aeavpte«. Wie au» Kairo gemelbet wirb, werden Mitte März Neuwahlen in Aegupten statt finden. Da» von Zaglul Pascha im Jahre 1924 erlassen« Wahlgesetz ist nicht geändert worben. Da» ägyptisch« Par lament soll im Mai eröffnet werden. Das Kölner Zentrum gegen be« volk»e«tsch«id. Wie au» Köln gemeldet wirb, nahm gestern der erweiterte Aus schuss der Kölner ZentrumSpartri zur Fürstenabfindung Stellung. Es wurde eine Resolution angenommen, in der erklärt wirb, bass sich ersten» die Frage der Fürstenabftn- düng nicht für einen Volksentscheid im Sinne be» kommu nistischen Antrages eignet, zweiten», dass die entschädt- gungSlose Enteignung, weil den sittlichen Gesetzen wider sprechend, abgelehnt werben muss, bass dritten» ein Schieds gericht eingesetzt werben mutz, dessen Mitglieder der Reichstag bestimmt und datz vierten» -le Fürstenabfindung im Rahmen der allgemeinen Verarmung de» deutschen Volkes erfolgen mutz. — Wie der vorwärts meldet, ist von den Vertretern der ZentrumSarbetter gegen diese Ent- schlietzung lebhaft Einspruch erhoben worben. Die Deutsch«« in Jugoslawien. In der Budgetdebatte im Abgeordnetenhaus ergriff gestern der Führer der Deutschen Partei, Abg. Dr. Krafft, bas Wort. Er äutzerte sich über die MindeHeitenfrage unb beschwerte sich über die Behandlung der Deutschen in Jugoslawien, die immer loyale Staatsbürger gewesen seien. Dr. Krafft lehnte e» im Namen der Deutschen Partei ab, für da» Budget zu stimmen. Ankauf der Prioateiseubahue« Siebenbürgen» b«rch Rumänien. Sin Abkommen über be» Ankauf -er Privat eisenbahnen Siebenbürgens durch den rumänischen Staat wurde abgeschlossen. Eine ungarische Sonberkommisston wgr zu diesem Zweck nach Bukarest gekommen. Da» Ab kommen betrifft nur 17 von den 48 Prtvatbahnen Sieben bürgen», deren GesamtauSbehnung 3<M Kilometer beträgt. Die früheren Aktionäre dieser 17 Bahnen sind heute rumä nische Staatsangehörige. Dte übrigen Linien stehen unter der Kontrolle von Deutschen. Man hofft, sie tn der Weise erwerben zu können, bass man Len deutsche« Aktionären Anteile der von Deutschland geschuldeten KrtegSreparatto- nrn al» Anzahlung gibt. Empfänge beim Reichspräsident««. Der Herr Reichs präsident empfing gestern -en österreichischen Gesandte« Dr. Frank, der ihm di« Bitte der österreichischen Regierung überbrachte, gemeinsam mit dem österreichischen Bunde»- Präsidenten das Protektorat über die Anfang März in Wte« zu eröffnende Ausstellung führender Meister der deutsche« Kunst de» 19. Jahrhundert» zu übernehmen. Der Herr ReichSpräfident erklärte sich hierzu gern« bereit. — Ferner empfing der Herr Reichspräsident gestern den bekannten brasilianischen Forscher Prof. Miguel Touto, der vom bra silianischen Geschäftsträger Gutllobel und bem Prof. Roqua-Lima vom Tropentnftitut in Hamburg begleitet «ar. «elugefährltche Ata« festzunageln. Nachdem »» am» F«br«ar Justizministerium, Staat»anwaltschaft u«d poli tisch« Polizei schriftlich bzw. mündlich ersucht hat«, entweder gegen mich ein Verfahren etnzuleiten, wen« »«gründet« U»t«rlag«n dazu Vorhand«« wär««, od«r abrr mich »«»«» -trsr Gemeinheit«« zu schütz««, bin ich tt» zu« htutigi« Tag, ohne Antwort ««blieben. Ich stell« also fest, datz et« preutztscher Landtag»abgeord««ter vogelfrei ist, wenn er völkisch ist. (Zustimmung bet den völkischen, Gelächter linkt.) Abg. Körner (Völk.) beantragt, den Fall Grüttr-L«hder dem FrmeunteksuchungsauSfchutz mit zur Prüfung ,« über- wetsen. Abg. Heil«««» (Loz.) stimmt dem Anträge zu, stellt aber fest, datz der Brief nicht tn geheimer Sitzung verlefe« wurde, sondern tn einer gewöhnlichen Augschutz, fitzuna, zu brr nur dte Oeffentltchkett nicht zua,lassen war. Dt« Behauptungen b«» Abg. Wulle seien also unwahr. (Unruhe recht».) Da» Hau» stimmt bann dem «»trage Körner zu und tritt hieraus in dte TageSorbung et«. Ak htzMz Ak VMM II KMiM )( Hamburg. An Bord be» gest«rn von Newoork t« Hamburger Hafen eingetrossenen Dampfer» »West- phalia" veranstaltete die Hamburg-Amertka-Ltnte zu Ehre« d«r an der Rettung der Besatzung be» holländischen Damp- f«r» „Alkatd" am 1. Februar beteiligten Mitglieder der Be- fatzung einen Empfang. Nachmittag» um 8 Uhr, nachdem dt« Audschtsfung der Passagiere vollendet war, begaben sich Hamburg» Erster Bürgermeister Dr. Petersen, dte Sena- tvren Bering und Schönfeld», Ministerialrat Lahr vom Retch»wirtschaftSmtnist«rtum, die Aufsicht»rat»mitglted«r der Hapa« v. Schinckel, Baron v. Schröder, bi« tn Hamburg weilenden Vorstandsmitglieder, die Direktoren Warnholtz unb Dr. Kiep, die Herren Legatton»rat Bleyert, Direktoren Ritter und Haller, Rat Zinn, v. Holtzendorss, Kapitän z.S. Gaear, v. Uhler unb Konsul Flae» sowie eine Reihe von Vertretern der Presse auf dir „Wrstphalta". Im Damen- salon des Schisses batten sich Kapitän GraalfS und die elf Freiwillige» von der Rettung drr holländischen Schiffs mannschaft eingcsunde». Worte de» Danke» für ihre Hel denhafte Tat, dte schon tn der neuen Welt «tn« so begei sterte Anerkennung gefunden hat, richtete dort an sie zu- nächst Ministerialrat Lahr im Namen drr Retch»regt<rung, de» RcichSwirtichaftSministertumS und de» Auswärtigen Amts. Nach ihm ergriff Bürgermeister Dr. Peters«« da» Wort. „Ich weih", sagte er, „bah Sie da», wa» Sie getan, al« SremannSpslicht empfinden und datz, wir jede gute Tat, auch die Ihrige den besten Lohn tn ihrem Gelingen trägt. Hamburg grdcnkt mit besonderem Stolz de» warm herzigen Empfanges, der den Offizieren unb der Mann schaft der „Westphalia" in Newyork zuteil geworben ist." Dr. Petersen überreichte im Rnschlnh an seine Ansprache Kapitän GraalfS die Ehrenurkunde -e» Senat», die de« Leuten drr „Westphalia" den Dank der alten unb freien Hansastadt auSsprtcht und sie begrübt mit de« Wünschen, datz der Geist, den sic bewiesen, fortleben möge auf allen deutschen Schiffen. Kapitän GraalfS erwiderte mit wenigen schlichten Mor ten, in denen er unter Hinweis auf da» ungeschriebene, auf allen Meeren geltende Gesetz, das gebietet, bem Nächsten in Seenot unter Nichtachtung der eigenen Gefahr zu helfen, bescheiden für den herzlichen Empfang auf deutschem Boden dankt«. Unter dem Beifall der versammelten gelangte bann da» an Kapitän GraalfS vom Reichspräsidenten v. Hinden burg gerichtete Telegramm zur Verlesung. Slitcknmnsch des Reichspräsident«« an di« „Westphalia". )( Berlin. Der Herr Reichspräsident hat an den Führer des Dampfers „Westphalia" Kapitän GraalfS b«tm Eintreffen des Schiffs in Hamburg folgende» Telegramm gesandt: „Ihnen und der Besatzung der „Westphalia" verdankt eine schwer gefährdete Schiffsbesatzung ihre Rettung an» Seenot. Ich beglückwünsche Sie unb Ihre Besatzung zu dem Gelingen des Rettungswerke» und spreche Ihnen allen für den Mut und die Selbstaufopferung, die Sie hierbei bewiesen haben, im Namen des Reichs Dank unb Anerkennung aus. gez. v. Hindenburg." MWMW-MlM. Mussolini bat seinen Worten rasch« Tat folgen taffen. tz,.ieraisch bat er seine Behörden angewiesen, da» Notwendig« zu veranlassen, um die Mittel für da» vorgesehen« Battifti- Denkmal anfzubringen. Bei dieser Heranziehung von Geldern bedient man sich recht merkwürdiger Methoden. Sa hat ietzt der kommissarische Verwalter der Stadtgemrind« Bozen kurzerhand aus den Steueraeldern der Bürger die Summe von 100000 Lire für da« Battisti-Denkmal zur Verfügung gestellt. Um die Kosten für den Bau zu verbilligen, hat man ferner beschlossen, den Sockel, der da» allerdings noch unvollendete Kaiserjäaerdenkmal im Talfrr Vark in Vrie« tragen sollte, für da» Battisti-Denkmal zu verwenden. Um den Südtirolern die italienische Macht recht deutlich zu demonstriere», lässt man da» Standbild nicht, wie e» ursprünglich geplant war, im italienischen Trentino, sondern im deutschen Bozen aufstellen. Für di« Deutschen de» Laude» wird e» zwar demütigend sein, hier diese steinernde Brr- berrlichung eine» Hochverräter» täglich vor Angen »u haben. Aber die Deutschen werden sich sicherlich anch darüber Gedanken machen, wer eigentlich dieser Battifti war. Da werden sie zu einer Ueberleguua kommen, di« Herrn Mussolini sicherlich nicht sehr sympathisch ist. Tie werden sich sagen müssen, dass Battisti immerhin ein Mann war, der fein Volkstum über sein« Zugehörigkeit zu einem Fremdstaat gestellt hat. Sein Tod bezeugte, dass er sein Volk m«hr liebt«, al« da» Staatswesen, in drm zu leben er gezwungen war. Da» Denkmal wird daher an di« Deutschen ein« Mahnung richten, sich von einem solchen Mann« im Gefühl der Liebe zum angestammten Vaterland« nicht beschämen zu lassen. Ob Herr Mussolini diese Wirkung erzielen wollte, da» glauben wir allerdings nicht. ver«rtett»«- Wege« Epiorraße. - p, i dem 4. Str« batte sich am Dienrtag drr Gär Soest zu verantworten. Der Angeklagte > der Zeit von 1922 btt 1S2S in Münl.. gebeim zu haltend« militärisch« Schriftstück« usw. fremden milltärtschm Macht au»gehändigt zu -ave«, nie im Fahr« 1S2S den französischen Spionaaeaornten kennen. Sie arbeiteten »emeinsam militärisch, Mücke au«, vervielfältigten sie und übergaben ft« de« fischen Nachrichtenbüro. Da» Gericht verurteilt« wegen Spionage zu 4 Fabre« 8«eht»a«», S Fabre« ibrenvnlvst unb Stellung unter Polizeiaufsicht. Sech» ssonat« der erlittenen Untersuchung»-«!» werden ange» Vernich«» ««» rüchhsches. Riesa, den 24. Februar 1»26. - —* «»ne Fugend»,rtschrtft de» Roten ««».man gememhm unter dnn Roten Kreuz versteht, bedarf keiner Erklärung mehr. Seit «0 Jahren bestellt iene weltumspannend« Organtsatton, die kernen Unterschied zwischen Freund und Feind wte reich un arm .kennt. In Deutschland arbeiten über erne Million Dienst« de» Roten Kreuze«, Tausende al« Krankenschwestern, Zehntausende al» ausgebildete San,- lätSmanuschafte«. Fetzt hat nun da» Deutsche Rote Kreuz erne Rewetnrichtung geschasfen: Da« Jugendrotkreuz. Setn Lettspruch hettzt: „Ich diene". E» wird von den Krndern nicht viel verlangt. Aber sie sollen zu Ihrem Teile mit an der «olkSgesundung arbeiten. Gre können es, wen» te danach streben, em« der aNerwichttgsten Gebote da- ür zu befolgen, e» lautet: Sauberkeit. Dann gilt «s, ich gegenseitig und anderen zu helfen, wo nur Gelegen- le» ist. Da» Jugendrotkreuz besteht bereis tn anderen Ländern und Staaten, so m Oesterreich, tn der Türkei, m Amerika und Australien. Deutschland wird nicht zu- rückstehen wollen und da» Deutsche Rote Kreuz hat zu Beginn dteseS Jahre- bereits eine Zeitschrift für ferne jugendlichen Anhänger, betitelt „Deutsche Jugend", ge gründet. Bis jetzt liegen zwei Nummern vor, erscheinen monatlich und kosten fürs ganze Jahr nur 1,25 Mark. Text und Illustrationen sind ganz der jugendlichen Leser- schäft angepasst und entbehren jeglicher politische» Ten denz. Dte überall bestehenden örtlichen Organisationen werden den Bezug dieser neuen Jugendzeitschrift ver mitteln können. Deutsche BolkSpartet Ostsachsen. Sonntag, den 28. Februar, findet m Löbau, Wettiner Hof, der WabUreisvertretertag der Deutschen Bolksparte» Ostsachsen statt. In der mittags 12 Uhr stattflndendrn Versammlung werden sprechen: Exzellenz Dr. Heinze (M d. R.) über Vie politische Lage tm Reich, Oberbürr.ermctster Blüher (M. d. L) über die politische Lage »n Sachsen und Berufsschuldireltor Röllig (M d. L.) über Mittel- standSsragen. —* Werbewoche für Wohlfahrtsbries- marken. Dem Beispiele anderer Städte folgend, hat der Rat der Stadt Leipzig seine Dienststellen angewie sen, während der Werbewoche nur Wohlfahrtsbriesmarken zum Fretmachen der Postsendungen zu verwenden. Der Landesausschuß Sachsen der Deutschen Nothilfe empfiehlt allen Behörden dies Vorgehen zur Nachahmung. —* Beeinträchtigung der staatlichen Krc- ditaktion durch zu hohe Gebühren. Die Säch sische EtnzelhandelS-Gemeinschast teilt folgendes mit: „Auf Grund der seinerzeit vom Landtag bewilltgten Kredite für den gewerblichen Mittelstand haben eine große An zahl Einzelhändler Kredite beansprucht und erhalten. Die Kredite mußten bei Beträgen in Höbe von 1000 Reichs mark bis 5000 Reichsmark hypothekarisch gesichert wer den. Die dadurch entstehenden Gebühren verteuern den Kredit sehr und gefährden den Zweck ter Kreditgewäh rung, wenn sie ihn nicht m manchen Fällen sogar illusorisch gestalten. Die Sächsische Einzelhandels-Gemein schaft hat deshalb an das Sächsische Justizministerium «ne Eingabe gerichtet Mit der Forderung, daß m der- artigen Ausnahmefällen die Gebühren wesentlich herab gesetzt, wenn nicht ganz erlassen werden. Sie weist noch darauf hin, datz durch die letzige Gebührenforderung der Zweck der Kreditaktwn des Staates wesentlich beein trächtigt wird und dadnrch der Wiederaufbau der einzelnen Betriebe, denen der betr. Kredit dienen soll, nicht geför- dert werden dürfte." —* Postpakete nach Uruguay. Die Handels kammer Dresden weist darauf hm, daß Postpakete nach Uruguay von Ursprungszeugnissen begleitet sein müssen, dte konsularisch zu beglaubigen sind. Die Beglaubigung erfolgt durch das Mzekonsulat der Republik Uruguay ,in DreSden-N., Wallgaßchen 1. Dienstzeit: 8—S Uhr, Sonnabends 12—2 Uhr; Fernsprecher: 13 963. Zeug- nisvordrucke (zweifach erforderlich) sind hier nicht er hältlich. Sie rönnen von der Firma Otto Buchholz in Hamburg, Brandstwrele 1, bezogen werden. — Für den Bezirk der KretShauptmannschatt Leipzig ist da» Sstze- konsulat in Leipzig, Nordstratze 36, zuständig. —" Nistkasten bringen Obst. Unsere beste« Jnsektenjäger sind die Meisen, sie nehmen deshalb unter den nützlichen Vögeln unbedingt die erst« Stelle ein. Dte Kohlmeisen, Blaumeisen, Saudenmetken, Tannenmei- fen, Sumpf- und Schwanzmetsen entfalten im Vernich tungskrieg gegen schädliche Bauminsekten «ne de« ganz«! Tag währende unermüdliche Tätigkeit. Dazu sind die Meisen von Natur aus durch ihre turnerische Fertigkeit und durch ihre Klettergewandhett besonders an schwanken- den Zwergen zur Jagd auf schädliche Baumtnsekten ganz besonder« geeignet. Die Poeifen besitzen eine ganz staunenerregende Fertigkeit, sich beim Suchen nach In sekten in allen möglichen Stellungen, sogar unter den Zweigen, festzuhalten. Wenn sich die Rtngelspmner, Blattwespen und andere» Gesindel den Winter über noch so t,ef m verborgene Ritzen zurückziehen, sie werden durch die Meisen unbedingt verhaftet und verschwinden tn den unersättlichen Mägen der Jnsektenjäger. Da» Nahrungs- bedürfntt der Melken ist mn außerordentlich großes und steht m keinem Verhältnis zu Ihrer germgen Körper- grötze. Der Wert der Meisen ist um so höher anzuschlagen, al» sie keine Zugvögel sind, also auch den ganzen Wmler über al» Stand- oder Strichvögel ihren erbarmungs losen Vernichtungskrieg namentlich gegen Wald- und Obst schädltnge jortsetzen. Jede vernichtete Blattwesp« und icdcr verzehrte Rmgelspinner bedeutet eine Frucht mehr. Auch im Vernichtungskrieg gegen Larven und Fnsektenerer lei sten unsere Jäger Erstaunüche». (tt ist ein großes Glück für unfern Wald und tue Obstbäumr, daß sich die Menen außerordentlich vermehren; sie legen jährlich zweimal acht btt zehn Eier. Aber an einem fehlt es den Meisen, näm lich an Mstaelegenheit un Wald und namentlich in den Obstgärten. Dte Meisen sind sämtlich Baumhöhlendewoü- ner und nur, wo diese fehlen, msten sie in Mauerlöchern, Felfenritzen und nur m äußerstem Notfall in Maulwurss- und Mäuselöchern, wodurch manche Brut zu Grunde geht. Wenn nn Odstgutbesttzer Wert auf Vernichtung der Schäd linge an snnen Bäumen und damit auf nne gute Obst ernte legt, so schaffe er Nistgelegenbeit. Die Mühe und Kosten werden (ich lohnen. Dre Meisen sind gesellige Vögel. Wenn sich einmal ein« Familie in einem aufgc- dängten Nistkasten zur Brut niedergelassen hat, werten andere tn der Nachbarschaft bald nachfolgen. —* Dt« geplant« Aushebung der Luxno- steuer. Wte der ReichSmintster der Finanzen in seiner Etatredr ««gekündigt hat, ist dt« Aufhebung der LuxuSst.mr in Aussicht genommen. E» ist nur dt« Frage offen gcblws.n, ob tn kleinem Ausmaß« dte erhöhte Umsatzsteuer bei svmw.l Gegenstände« betbehaltew werde» soll, bet denen sie wewcr k«lturpoltttsch noch volkSwtrtschastltch bedenkltch erschein:. Dt« Frage, ob ein« solch« Liste von gertngem Umfang« sic» aufstellen läßt ober o» dabet Im einzelnen doch Schädigungen der «» Betracht kommen»« Unternehmungen zu befürchten fein werde«, bildet noch Gegenstand der Unterhanblnngrn Schon jetzt steht jedenfalls fest, baß dte meisten der zur Zeit noch erhöbt fteuerpfltchttgen Gegenstände aus der erhöhten «truerpfltcht autzschetden werbe«. E» gilt dies ,. «. von Ware» au» unedlen Metall««, Gegenständen der Keramik, »er Porz«««,.«,HGlM«dnftrtt,Gegenstände«der optisch«,
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