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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 26.07.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-07-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192707262
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19270726
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19270726
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-07
- Tag 1927-07-26
-
Monat
1927-07
-
Jahr
1927
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 26.07.1927
- Autor
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>n» > Wettere, ,«ch die klet»fte« Gate«, werde« entgegeugeuOMmea. Der Schnüter hämmer» im Schetz, der untergehenden Vredt. Grotzfeuer in Glanbitz. , «in verheerendes Schadenfeuer ist in der vergangenen Nacht gegen V, »2 Uhr in dem Mühlengrundftück« de» MühlenbesitzerS MaxBoigtin Glaubitz ansgebrochen. Vu« zurzeit noch nicht geklärter Ursache stand plötzlich da umfangreiche massive Gebäude in Hellen Flammen. Un mittelbar nach Bekanntmerden de« Brandes wurden die OrtSfeuerwebr nnd die Wehren der benachbarten Gemeinden alarmier». Punkt 12 Uhr ertönte schrill di« Alarmsirene des hiesigen LanchhammerwerkeS. Die Werksfeuerwehr sowohl als auch die Freiwillige Feuerwehr Riesa rückten alsbald mit ihren Motorspritzen »um Brandplatz« ab. Infolge eingetretenen Motordrsekts konnte jedoch di« Motorspritze der WerkSfeuerwehr nicht in Betrieb oesetzt werden. Trotz angestrengtester Tätigkeit der am Brandplatz anwesenden Fenerwehren war es nicht möglich, die mächtige Keuergärbe zu ersticken, sodaß das Gebäude, das erst vor einigen Jahren erbaut worden ist, vollständig ausbrannte. Dem Feuer sind außerdem grob« Mehl» und Getreide- dorräte, sowie sämtlich« Maschinen und sonstige Gerät schaft«« »um Opfer gefallen, sodatz der entstanden« Schaden kin sehr erheblicher ist. * . Au dem Feuer in Glaubitz wird un» von einem Augenzeugen folgendes berichtet: Heute nacht punkt 12 Uhr ertönte die vlarmsiren« des Lauchhammerwerkes. Dumps klangen ihre unbeilkündeiiden Töne in die Sommernacht. „Die Mühle in Glanbitz brennt!" — lautete die Antwort auf di« Frag« nach dem Brandort«. Rasch bestiegen wir den Wagen und fuhren in stockfinsterer Nacht dem Brandherde zu. Schon heim Passieren der Elbbrücke war der Brandherd zu sehen. Wl« eine einzige, mächtige rotglühende Feuerkugel, uiiserm Wagen richtunggebend und weit in di« Umgebung unheil- ründend, hob er sich vom ttefen Schwarz de» Nachthimmels t»b. Je mehr wir dem Brandherd« »uftrebten, um so interessanter und wirkungsvoller wurde dieser Eindruck. Am Brandherde anaelangt, stand die Mühle im Innern Über und über in Flammen. Glutrot hoben sich die Kon- turen de» au-brennenden, vier Stock hohen Gebäude» Nachtbimmel ab. Mächna schone» die Fenergarben dem Innern empor, hochstrebend und in weitem tuedergehend^dem Sprühregen eines prächtige» Feuerwerks gleichend. »In den öden Fensterhöblrn wohnt, Nicht ' Grauen", — wohl aber trieb ein einzige« gewaltige« F Meer sein grausiges Spiel, in kurzer Zelt vernichtend, wonatelange fleißig« Arbeit geichasfen. bei» langgestreckten Gebäudes glüht« uns " brennende Streichhölzer, schlietzlich mit bas. Innere stürzend, an Maschine», M rätschasten mit sortreihend, i Tiefe gebrochen war. Rich. Piß Stahl und Visen dem gefräßigen Element Widerstand «tstetrd, strebten di« Umfassungsmauern de« ««»brennenden G«bäud«» zum Himmel. s.„Lls dann di« Riesaer Motorspritze ringrifs und mit ttzÄchti-e« Wafferftrahl und Wasserdruck drm Brand« zu «nhe ging, da war die Gewalt de« Feuer» gar bald ge- Mchen. Zischend prasselten di« Wassermaffen in da» Flammenmeer und wen» auch nicht« mehr zu retten war, Oertliches »nd Sächsisches. Riesa, den »». Juli 1027. —* Wettervorhersage für den 27. Juli. Mitgeteilt von der Sächs. Landeswetterwarte »u Dresden. Warm, vorwiegend beiter bei schwachen Winden au« östlichen Richtungen. Gegen End« der Prognose ist mit dem Eintreten von Störungen unsere« Wetter« zu rechnen, welche gewitterartige» Charakter annehmen können. —* In der Elb« ertrunken. Beim Spielen auf der Dampfschtfihaltestelle GohltS-Zschepa stürzte gestern mit- rag der 8jährige Schulknabe Herbert Giersleben aus Gohli» in di« Elbe und ertrank. Leider konnte dem be dauernswerten Knaben kein« Hilf« gebracht werden,- er ver schwand nach wiederholtem Anstauchen vor den Augen seiner Spielgefährten in den Fluten. Bisher blieben alle Nach forschungen ergebnislos. Der Knabe war bekleidet mit brauner Manschrsterhose, blauen Wadenstrümpfen, neuen gelben Halbschuhcn, grauer Strickjacke und grauem Barchent hemd. —* Der Verein für Wohlfahrtspflege im Bezirk Großenhain veröffentlicht in einem Inserat der heutigen Nummer die Namen seiner Vertrauensper sonen, an die man sich wenden mutz, wenn man der Hau»- pfleg« bedarf, d. h. wenn für die erkrankte Hausfrau «ine lvetbliche Kraft zur Führung des Haushalt» un- zur Ver sorgung der Kinder benötigt wird. Ohne nach Stand ober Partei ober' Konfession zu fragen, sendet der Verein seine Pflegerinnen in iedes HauS, in dem die Hausfrau an der Ausübung ihrer Pflichten verhindert ist. Ja, er ist berett, ganz oder teilweise auch für die Kosten «tnzutreten, wenn Ler Hausherr nicht imstande ist sie selber aufzuvringen. Möchte diese Einrichtung reichen Segen bringen! —* Stabtpark-Konzert. Chor und Orchester des Männer-Gesangverein« ,O)rvheuS" veranstalten morgen Mittwoch im Stadtpark ein Extra-Konzert. —WK. Ange st eilte »Versicherung für Lehrer und Erzieher. Nach einem jüngst ergangenen Bescheide des Direktoriums der RrichsversicherungSanstalt für Ange stellte find Lehrer und Erzteher an öffentlichen Schulen vier Anstalten versicherungSfret, wenn ihnen Anwartschaft auf Ruhegeld und Hinterbliebenenrenten im Mindestbetrag« der ihrem Dtrnsteinkommen entsprechenden Höh« gewährleistet ist oder wenn sie lediglich für ihren Beruf ausgebildet wer ben. Soweit daher Gchulamt-bewerber vor der Uevernahme in den öffentlichen Schuldienst im Angestelltenverhältnis gegen Entgelt beschäftigt werden, unterliegen sie der Ber- fichernngspslicht zur Angestclltenversicherung und zwar auch dann, wenn sie bereits vom Staat« einen KortbildungSzu- schub erhalten. Schulamt»bew«rber jedoch, die vor der Ab- legung der zweiten Lehrerprüfung eine UnterrtchtStätigkelt an nicht öffentlichen Schulen oder Anstalten gegen Entgelt ausüben, hält die Reichsversicherungsanstalt für versiche- rnngsfrei. Beim Uebcrtrttt von Schulamtsbewerbern in den öffentlichen Schuldienst entsteht ja ein Anspruch auf spätere Erstattung von 80 Prozent der für die Zett seit dem 1. Jan. 1024 entrichteten Beiträge. Die versicherungSfret gewordenen SchulamtS-ewerber können aber auch die Angestelltenver sicherung freiwillig sortsetzen. —* P resf« st-e ll« bei den Dresdner Justiz behörden. Auf Anregung des Ministeriums der Justiz ist, um «ine engere Fühlungnahme und ein größeres Ver trauensverhältnis zwischen Justiz und Presse zu erzielen, bei den Dresdner Justizbehörden eine Pressestelle errichtet worden. Leiter dieser Stell« ist Staatsanwalt Dr. Langbein, sein Stellvertreter Staatsaruvalt Dr. Pfützner. Gewöhnliche Sprechzeit der Prellestelle von 11 bis 2 Uhr, für telephonische AnruL bi» 8 Uhr. Aufgabe der Pressestelle ist, die Prell« de» LanbgerichtSbezirke« von wichtigen Vorgängen in dellen Recht-Pfleg« zu unterrichten und ihr auf Anfrage mit jeder möglichen Auskunft behilflich zu sein. —* Verbindlich erklärter Schiedsspruch für die Textilindustrie. Der für die mittel- und westsächstsche Textilindustrie gefällte Schiedsspruch, der eine 48stündig« Arbeitswoche vorsßeht und dem Arbeitgeber daß Recht einräumt, darüber hinaus 8 Stunden pro Woche bet einem Zuschlag von 28 Prozent arbeiten zu lasse», ist vom RetchSarbettSmintster für verbindlich erklärt worden. Bo» -er Neuregeluna werben rund »0000 Textilarbeiter be- —* Hindenburg-Wohlfahrtsmarke. Di« Deutsche Retchdpost wird in Ausführung eines Beschlüsse» der RetchSregierung »um 80, Geburtstag des Herr« Reichs- pritschenten ein« Hindenburgbriefmarke Herausgaben. E» werde» 4 Markenwerte zu 8, IS, SV und SO Pfg. hergestellt: ferner ist di« Ausgabe einer Postkarte mit eingedruckter Marte zu 8 Pfg. in besonderer Ausstattung geplant. Alle dies« Marken un- die Postkarten werden zum doppelte» Preis« deSNennwerte» sür «inen beschränkten Zeitraum etwa von Mitte September ab — vertäust werden. S» wirb nur «ine beschränkte Auflage gedruckt. Nach Ablauf der aus mehrere Monat« zu bemessenden Laufzeit werden etivalgc Restbestände zurückgezogen werden. . . —* ReichS«lter»b«nd und Schulgesetz. Unter dem Borfitz de» Unterstaatssekretär» a. D. Dr. Conze trltt am 27. und 28. Jult die erweiterte BetratSsitzung des evan gelischen Reich-elternbunbes zusammen, um zu dem Reichs- '«»Als?????! Schule. Unter obigem Titel hat der Dresdner Lehrer- veretn eine Broschüre herau-gegebe», die eine Reihe von Urteile» namhafter Gelehrter über die Leistungen der höheren Schulen in der Nachkriegszeit enthält. Die Bro- schüre, die ketneöwegS beabsichtigt. die höhere Schule anzu greifen, will nur, wie in dem Vorwort ausgeführt wirb, der Oeffentlichkett Gelegenheit geben, angesichts der vielen ab- sprechenden Urteile über den Letftung-rückgaug in der höheren Schule sich selbst ein Urteil zu bilden und zu ent scheiden, ob es berechtigt war, die BolkSschule undbie Volk-- , jchnLahper4-aft.au- -Melben. G-Uv-vr in--«». Matz« «d- SSeug» jm emsigen Mäh«. Ssss. . . Ssss . . . Aenast. nch flattert eine Lerche über den Häuptern der Schnitt«, sie singt nicht. Man zerstörte ihr Nest, den Ort rhve» GkückS. Ern lunger Hase quäkt, humpelt, von der «ns« getroffen, blutend in das Korn hinein Die Schnitter Haven nnt ihrer Arbeit ein. „Ein Hase!" — Heiß ist der Tag. Die Schnitter Haden Rock und Weste dm-gezogen, die Hemdsärmel hochgelrempelt. Braun und derb find die Arme, dick treten die Abern hervor, die Muskeln spielen. Mägde, barfuß, in schlurrenden Lede» Pantoffeln, binden Garbe». Tief haben sie die roten, dvauen rmd blauen Kopftücher ins Gesicht herabgezaaen. Gebückt verrichten sie ihre schwere Arbeit, und doch und sie froh und guter Dinge. Sie singen und erzählen sich Ihre zartefi»n Geheimnisse. Nebermütig klingt rbr Lachen, .Und der Hans schleicht umher. Trübe Augen, blasse Wangen -Ind das Her^ ihm befangen Und das Herz ist so schwer. Die Arbeit ruht. Dick sind di« Speckstullen, dünn der Gerstenkaffee, aber viel Milch ist darin. Schnitter und MSlche liegen ini Kreise auf weichen Garben. Nur zwei Nnd nicht dabei: der HanS und di« Grete. Sie haben sich Heimlich, still und leise irgendivo versteckt. — Da? Glück In Tarben! >. Wieder singen di« Sensen, wieder singen und lachen dteMägd« lachen, bi« die Sonne groß und purpurrot im Westen sinkt. Erst wenn de« Bauern Vierde vor den großen Leiterwagen gespannt sind, rüsten sie sich zur Heimkehr. WvaS Gniufutter vom Ncbenschlage ist schnell gemäht lind ausgeladen. Zuerst klettern die Schnitter ans den Wagen, die Mädchen folgen, von starken Armen emvor- Hezvgen. Polternd geht die Fuhre ab, fröhlich und heiter, <W ob ihnen die schwere Arbeit nichts gewesen sei. Die Kühe sind gemolken, die Pferde gefüttert, die kühner zu Bett gegangen. Des Nachbars Fritz ist gekom men und hat seine große Ziehharmonika rnitgevracht. hUnd da« innge Bolk der Schnitter fliegt zum Tanz!" Selig lächelt die Grete, selig der Hans. . . . Doch draußen auf dem Felde, über den Garben, fingt dnd summt es wie ein geheimnisvolles Raunen: „Morgen beim Morgenrot, Da kommt ein Schnitter, lind der heißt Tod." Ernte! Der Tag ist gekommen. Drei Männer stehen vor dem Nehrenwald, schwingen die Sensen. Die Messer fing«, ei« schneidende Tode-mAodie. Ssss . . . Ssss. . . Halme stm-en sich, sM«n raschelnd zur Eck» Ihm GsschmINer kosen und wallen nichtsahnend aus und nieder, bi» der scharfe Stahl ft« trifft Bon Zett zu Zeit richten sich die Ea»»l«rg »rS Kiesirr TezedlatteS 1«. LottUm«. Weit«« eingwang«« Spenden: «itttmg vom Ätz. Juü 4 0SS.64 NM Miller. Kolonie 2.00 ' >,fitz«everet« Nünchritz SOLO . uumt 1.00 - er und üdrr in Flammen. Glutrot hoben sich die Kon- r«i deSauSbrennrnden. vier tztock hohen Gebäude« vom ' > aus Vogen st das ieuer- was . Die Balkenlage st« und krümmte wie ab- it lautem Getöse in -Materialien und Ge- was nicht vorher schon in die Nicht wankend und nicht weichend, dem Innern empor, ho «» erforderlichen Betrag zur treffende Amtsstell« nicht gc- cheiuunaen st deren De- eht e- nicht dar «tne» mElligt d»n den ^»«tneu oeurichtn da» von tt» roter mse der : al» nm M«a da- tz««». mm »md tzw-hner liche» Fächer der höher«, Schuld Ässen» «x» «nnVaeüat. ?! Klagen «ter nehm« die fest»astrS ^n. Da» «Sock von der verwtlb Studrntm. U« di« OrtogrEr f da« Stil. Die »intftrrtelk Danks« höheren Schulwesen» in G-chßrn ft fi-erhett in der KemrtniS der de» ter grammatischen Formen der _ , Lehterverein bemeKt dazu: Die Urtette nun allein betrachtet ohne die Stimmen, die auch vorteilhafte» berichte« kö»«en, zeichnen ein trübe» Bild der höheren Schul«. Sitz fällt nicht »del dellrr au» «l» da« von der Volksschule, du' " " ' Vir wtlle« — Zm» da- ist von de« Verteidiger schule aemrasau, betont worden — daß hier ö vorliegen, die an bte Zett gebunben find «nd dir > sunduna von selbst verschwinde» «erde«. Nur «. über di« «laiche« Tatsache« dm «r«ckche Schulart vorwürfe zu mache« «nd dt« «ter. zu lassen. Die Selbstverwaltung al» Ursache -er -eistunas- mtnderupg in der Bolkdschul« an,«nehme«, wntz -«-«ficht» derselben Erscheinungen t« der höhere« Schule, die da» Di rektorat beibehtelt. hinfällig werde». Gan» «ck falsche Weg« führt di« Formel, dt« erst letzthin gewonnen wurde, bet ter höheren Schule bandle e« sich um LetstNng«verschteb«n», bei der Volksschule um Leistungsminderung. —* Personalveränderunsen 1« der Justiz. An Stelle de« am 1. September kn dm» Nrche» stand tretenden Oberjustizrates Amtsgerichtsdirektors Dr. Arthur Kowarzik wurde der AmtSgerichtSbirektor Dr. Glaunina vom Simtsgericht Lichtenstein-Callnberg als Ge richtsvorstand zum Amtsgericht Zwickau versetzt. —* Verichtigung der Handelskammer Dresden. Die Dresdner Handelskammer erläßt «in« Verichtigung zu den Ausführungen der Landtag-aLaeord- neten Dr. Frucht nnd Dr. Kastner in der vorletzte« Sitznng d«S Landtage» in welchen sie der Handelskammer vorwerfe», baß sie ihren BettragSschlüssel für die Erhebung der Kam merbeiträge nicht ermäßigt haben, um di« Erträge gleich mäßig zu gestalten. Demgegenüber stellt die Handelskam mer Dresden scft, daß di« Beitragssätze in -en Geschäfts jahren 1025 und IMS also zweimal hintereinander t« Ver bindung mit der zu Grunde gelegten Ermäßig««« der Neichssteuersätze um SS Prozent sehr stark ermäßigt worden sind. Auch konnte die Kammer selbst, wenn Mehrerträgniffe eingetreteu wären, dieselben nicht »einstecken", sondern hätte sie al» Äortraa in dem nächsten HauShaliplan ein stellen müssen. Daß durch dt« scharf« Progression de» NetchScinkommensteuertariss einzeln« Firmen mit großen Einkommen beträchtlich mehr bezahlen müssen al- früher, trotz gleichgeblievenen Einkommen, bedauert die Kammer selbst am meisten. Ein« Ermäßigung des ReichSetnkommeu- steuertarif» kann aber hier nur «ine Aenderung herbeiführ««. Die Kammer hat weiterhin erwogen, eine eigene Staffel abweichend vom ReichSeinkommensteuertaris etnzuführe«. Da aber di« groß« Masse der Beitragspflichtig«« ein«« »» «in volle» Drittel höheren Beitrag hätten «ntrtchte» müssen und nur ein kleiner Teil weniger zu zahlen gehabt, so hätte bei dieser Sachlage die Kammer von einer Aenb«ru«g der Staffelung abgesehen. —s«r. Anwachsen de» theologisch«« Studium». Nach Feststellungen von unterrichteter Seit« hat im Sommer- Semester 1027 an fast allen evangelisch-theologischen Fakul täten Deutschlands die Zahl der Studierenden zugenommen. Gegenüber 2157 im vergangenen Winter-S«m«fter find e» jetzt 2768,- da» bedeutet «inen Zuwachs von 28,8 Prozent. Hierzu komm«» «och die Zahl«» der theologischen Fakultät in Wien und der theologischen Schul« in Bethel, die ebenfalls gestiegen sind. Danach ergibt sich ein Gesamtzuwachs von 80 Prozent. An -er SanbeSnniversität in Leipzig studieren zur Zett ISS Theologie, gegenüber 200 tm Winterhalbj., doch ist auch hier mit einem Steigen zu rechnen. —* Lutherischer Ktrchen ko «greß in Mar- bürg. Nachdem kürzlich in Leipzig uni«r Borfitz des Prä sidenten, Landesbischof D. Jhmels, Dresden- der Arbeits ausschuß des Lutherischen EtntgungSwerke» cxetagt hat, ist nunmehr di« nächste Hanpttagung für di« Woche nach dem 18. September in Marburg a. d. Lahn festg«l«gt worden. Dte öffentlichen Verhandlungen dieses Kongress«», di« für di« sächsische Landeskirche als größte evang.-luth. Kirche der Wett besondere Bedeutung haben, finden vom SO. bi» 28. September statt. Jeder kirchlich Interessiert« ist herzlich willkommen. Wie bereits ans dem ersten lutherischen Kir chenkongreß, der 1V2S in OSlo stattfanb, «in« z<chlr«ich« Teil nahme de» Auslandes festgestellt wurd«, ist auch diesmal «. a. mit -er Teilnahme von 800 lutherisch«« Amerikanern zn rechn««. —* Abwanderung deutschen Geld«» ins Ausland durch amtliche Stellen. Der »Telunton- Sachsendtenst" schreibt: Unglaublich klingt eS. und, wird un» doch von einwandfreier Stelle mitgeteilt, daß der Arbeits nachweis für die Unglücksgebiete tm Müglitztal, ber s«in Domizil in Weesenstein aufgeschlagen hat und dessen Bor steher rin Herr Schwentin sein soll, ein« 6/80 Fiat-Limousine gekauft hat. obwohl ihm außerordentlich günstig« Angebote in deutschen Wagen Vorlagen. Man fragt sich mit Recht: Warum ist das Gelb ins Ausland gegangen? Konnte es nicht richtiger der deutschen Industrie zug«w«ttdet werden, dt« sich in opferwilligster Weise der durch das Hochwasser Geschädig te» angenommen hat? Mußte es ferner durchaus ein so teurer Wagen sein? Hätte nickt «in Motorrad mit Beiwagen dieselben Dienst« geleistet? Ist das (Selb für de« Ankauf des Ftat-Wag«nS vielleicht gar den durch Sammlungen aufge bracht«« Hilfsfonds entuommen word«n? Wenn nicht, wer hat b«n zum Ankauf« d«S Wagen» erforderlichen Betrag zur Verfügung gestellt? Hat di« betreffende Amtsstell« nicht ge wußt, -ab, statistisch festgesetzt worden ist, daß -er Ankauf jedes ausländischen Wagens Erwerbslosigkeit sür zwei deut sche Arbeiter bedeutet? U. A. w, g. S t r e h l ci. Auf «in Urnenf«ld ftieß man bei den Au-schachttma-arbAtr» am Bauplatz de« Herr» Mlntropp in der Schnlgaff«. Letdev gelang «S nur Bruchstücke zu berory. Di« Ausgrabungen leiten einige Riesaer Herren, die anstelle de» Herrn Lehrer Mirtskbin, der zurzeit verreist ist, nach hier gekommen find. Man fand u. a. auch Knochen von Tieren. Ueber das Alter der Urnen, dte »un, Teil Ornament« answeisen, läßt sich vorderhand noch nicht« ae. naües sagen: man muß di« Untersuchung abwarten. Ti, werden knnstgerecht zusammengesetzt und tm Riesaer Hei matmuseum aufbewahrt. Zehren. Motörradunfall. Am Sonnabend 16 Uhr ereignete sich hier «in Unfast, der leicht «in Menschenleben fördern konnte. Bor dem »um Grundstück Oe. führenden Wirtschast-wea stand «in« bespannte Thais«. Ohne sich be merkbar zu machen, brfnbr «in Krastradfabrer den Wirt schaftsweg in dex Absicht, vom Grundstück« O«. auf die , Staat-strqß« zu gelang«»» Der unvorsichtig« Fahrer fuhr dicht vor dein Pferdekopf auf dt« Straß«. Hier stieß er auf einen Radfahrer, der zu schwerem Stur» gebracht wurde. Ein Glück für den leichtsinnigen Kraftfahrer ist e«, daß da« Werd nicht scheut«, ein folgenschwere« Unglück wäre unvermeidlich gewesen. Ler Radfahrer erlitt »um Glück nur leicht« Berletzungen und Sachbeschädigung. * Meißen. Vernichtet, Kttschenernt«. Die Kirschen- ernte in hiesiger Gegend, dte »unguten ^vffnnu^m berech-
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