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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 24.12.1917
- Erscheinungsdatum
- 1917-12-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191712246
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19171224
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19171224
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1917
-
Monat
1917-12
- Tag 1917-12-24
-
Monat
1917-12
-
Jahr
1917
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 24.12.1917
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, Gtre Hila. Der im Felde fteöende vberschweizer vi- berger au- Zschepa aalt seit 13. November 1K6 für ver mißt. Obgleich alle Nachforschungen ergebnislos verlie'en, hielt die Frau de§ Vermißten btt Hoffnung aus seine Wie derkehr doch aufrecht. — und siebe da, am Montag gckg hei ibr eine am 21. Jannar d. I. von ihrem Manne ge schriebene Postkarte ein. aus welcher er dw Mitte«,mg macht, daß er sich in rumänischer Gefangenschaft befindet. Nach, lange« dangen Monate« war da» ein Lichtblick für die Fa milie, welche diese Botschaft al» ihr größtes und reichstes Weihnachtsgeschenk betrachtet. Dresden. Im 77. LebenSiahr« ist am Sonnabend Geh. Oekonomierat Karl Adolf Steiger. Rittergutsbesitzer auf Kleinbautzen. Mitglied der Ersten Ständekammer. in Kkeinbauben gestorben. Die sächsische, ja. man darf wohl sagen: die deutsche Landwirtschaft verliert in Geh. Oeko nomierat Adolf Steiger einen ihrer tatkräftigsten Förde rer und einen ihrer tüchtigsten Fachmänner. — Fürst Bülow und Gemahlin sind am Sonnabend nachmittag hier etnaetroffen und im „Euroväischen Hof" abgestiegen Seit Jahren bereits pflegt der frühere Reichskanzler die Weih nachtsfeiertage in Dresden im Kreise von Verwandten zu verbringen. Chemnitz. Zum Mord bei SchweikerShain erläßt der Erst« Staatsanwalt in Chemnitz eine Bekanntmachung, nach der eine Belohnung von 500 Mark für diejenigen aus gesetzt wird, die durch geeignet« Angaben zur Ermittelung v«S , Täter» beitragen. >* Chemnitz. Am Sonntag früh Vr5 Uhr ist nach längerer Krankheit der Geh. Kommerzienrat Hermann Wil helm Vogel. Gepiorchef der Firma W. Vogel in Chem nitz und Ehrenbürger der Stadt Chemnitz, verschieden. Zwickau. Für da» WethnachtSfest wurdet hier in der vergangenen Woche folgende Lebensmittel auf den Kopf der Einwohnerschaft verteilt: 100 Gr. Mehl. 150 Gr. Teig waren, 125 Gr. Zucker, LOO Gr. Marmelade. 70 Gr Map- «arme, 62,5 Gr. Butter, 25 Gr. Käse. 200 Gr. Fleisch, überdies für Kinder unter 1 Jahr ^wei Paket« Keks, für Kinder von 1 bis 14 Jahren eine Tafel Schokolade. Fer ner auf je drei Personen einer Haushaltung eine Dose kondensierte Milch, eine Dose Brotaufstrich aus Svan- ferkelfleisch. >/, Pfund Marinaden oder eine Dose Oel- sardtnen, eine Dose Salzkrabben oder 1'/, Pfund Karpfen oder Schleien. Nebenher ging die Verteilung von Aepfeln, sowie von Weiß oder Rotkohl. Zwickau. Die MNblcnbetriebe von Ernst Fickert in Oberhaßlau und Wilhelmine verw. Ullmann in GosperS- grün, sowie die Bäckerei von Ewald Pöller in Niederpla nitz wurden wegen Unzuverlässigkeit ihrer Inhaber im Handel mit Mehl bezw. Backwaren behördlich geschlossen. Rothenkirchen i. V Ihren 100. Geburtstag kann am 1. WeihnachtSseiertag diese» Jahre» Frau Karolina verw. Unger feiern. ES ist erstaunlich, wie treu sich die Greisin auf Ereignisse besinnen kann, die 60 und mehr Jahre zurstcklieaen. Bi» vor einigen Wochen erfreute sie sich besten Wohlbefinden». Aue i. Erzgeb. Die Besitzer der Silberwarenfabrik August Wellner Söhne, hier, die Herren Paul Gaedt und Gebrüder Wellner, stifteten zu Siedlungen für heimkehrendc Krieger für den KteinwohnungSbgu und für sonstige Ar- beiter-WohlfahrtSzwecke den Betrag von 500 000 Mark. Leipzig. In einer Sitzung der beiden städtischen Kollegien wurde Geh -Rat Oberbürgermeister Dr. Dittrich zum Ehrenbürger der Stadt Leipzig ernannt. § Leipzig. Während im vorigen Jahre zu Weih nachten nur ganz wenig Christbäume nach Leipzig ka men, gibt e» Heuer hier eine Unmasse Tannen und Fich ten. Vor drei Wochen wurden dafür ganz außergewöhn lich hohe Preise verlangt und gezahlt, heute dagegen sind die Händler froh, wenn sie überhaupt noch etwa» verkaufen. Auf dem Christbaumhandel herrscht infolgedessen auch wie der ein höflicher Ton, gegenüber den Käufern. —In Rück sicht auf den Kohlen- und Lichtmangel ist beim Nate und Polizeiamte zu Leipzig bis auf weitere» durchgehende Ge schäftszeit eingesülut worden. Ferner müssen bis zur Be hebung der Krisi» die Theater, Lichtspielhäuser und Schank stätten aller Art statt V-12 Uhr, bereit» V,11 Uhr schließen: und zwar auch an den Weihnachtstagen und in der Syl vesternacht. Leipzig. Die Stadtverordneten stimmten der Rats- Vorlage über die Einrichtung von Ueberganasklassen für hervorragend begabte Knaben mit abgeschlossener Volks- fckulbildung an der Reformschule (Nikolaisckule) und der Oberrealschul« von Ostern 1918 an zu. Nach Erlediquna der Tagesordnung erfolgte die Verabschiedung der scheiden den RatSmitglieder und Stadtverordneten. Ter Stadtver» ordnetenvorstrher gedachte namentlich des bevorstehenden Scheidens des Oberbürgermeister» Geb. Rats Dr. Dittrich. Der Aizevorsteher Heinze richtete Worte des Abschiedes an den Vorsteher, dem er alsdann ein segensreiches Wirken an der Spitze der Stadtverwaltung wünschte. * * * Aussig. Freitag früh brach im Austriafchacht 3 im Gemcindegehiet Karbrtz bei Aussig der Verbindungs stollen zwischen dem genannten Schacht und dem Seusel- Rtvier ein. Von den dort beschäftigten Arbeitern konnie» sich sechs in einen Luftschacht retten, während 25 abge schlossen sind. Nachdem durch den Luftschacht frische Lust eingeführt wurde und dadurch die Wetter entfernt worden waren, gelang es, bis zu den verunglückten 25 Bergar beitern vorzuvringen, doch fand man sie bereits tot vor. Die Stellung bewies, daß die Verunglückten versucht hat ten, durch den Luftschacht zu enTkommen, doch hat die glühend« Einbruchstelle derartig Rauch und GaS entwickelt, daß die Arbeiter nicht hindurchkommen und den Luft schacht nicht haben erreichen können. Der WeihnachtSster«. Westfront, Dezember 1917. Metzel liegt über d«m nächtlichen Flandern, schwingt hin und her, hat plötzlich die Weiße von großen Engels flügeln. Daß man immer wieder an Weihnachten denken muß! Zu verwundern ist es nicht, wenn man das vierte Fest fern von der Heimat ist, wenn man wieder im Dreck liegt, von der Nässe bis auf die Knochen durchschüttert wird. Gibt e» überhaupt noch Erde zwischen diesen tief in die Wasser geschmiegten Menschen, Erde, ans der doch nach dem alten Wort Friede sein soll und den Menschen ein Wohlgefallen? Man ist längst da über hinaus, des wegen noch bitter werden zu können- Ader in diesen vor weihnachtlichen Nächten klammert man sich doch wieder inbrünstig an die letzte Hoffnung, da» Leben zu Gehalten, »roch ernmal auf Urlaub fahren zu können in die Hei mat, zu der Frau, zu ben Kindern. Und als einer fugt: „Sieh, ein Stern, vielleicht der Deihnachtsstecn!", suchen alle Austen plötzlich den dicken Nebel zu durchdringen, wie wenn st« etwas suchten, dessen Wunder sie wieder teil haftig werden möchten. Das feindliche Vernichtungsfeuer meint «» in dieser Nacht nicht allzu schlimm. Zwar spritzt und kracht es wie immer, aber ein gnädiges Geschick scheint es zu wollen, daß heute einige Blindgänger unter den „Dicken" sind. Trotzdem kann man vor noch immer nicht: viel Lärm um nichts I ncNnen. Man weiß, daß der Mor sten wieder für eine oder zwei Stunden das Trommel feuer bringen. wird, selbst wenn der Gegner gar keinen Angriff beabsichtigt. Nur das noch überstehen — dann kommt in der nächsten Nacht die Ablöiung. Am Heiligen Abend wird man in Ruhe fetnl wie schön da» klingt. l. fchastEt«»en»vr»,sch^oen.derer Mitglieder teilweise au» N Verbraucherkreisrn (Gewerkschaften, «naeftelltenverbSnde) entnommen werd«» sollten. Diese.sollen die Aufgabe haben ersten«: di« Ubsieseruna und Verteilung der landwirtschast- licken Erzeugniss, im Bezirk der Krtra«w irtschaftsstellen zu Getreide» h, die Wege »u^etten, dritten»: »u ermitteln, ob innerhalb der einzelnen Wirtschaftsbezirke die Viehhaltung im richtigen Verhältnis zu den vorhandenen Futtermitteln steht, wobei da» unbedingt erforderliche Spann- und Nutz- vieh erhalten bleiben soll» viertens: den Gaatautverkehr streng zu überwachen. .Außerdem enthält die Entschließung den BoLchlag, di« Geschäftsführung der Kriegßgestllsckaften in der Welse einer besonderen Ueberwachung »u unterwerfen, daß Vertreter der Berbrauckerkreise in den Aufsichtsrat der SkrtegSgeseustvaften halbjährlich vem HauptauSschnn uno dem Trnährunasbeirat de» Reichstage« voraelegt würden. Dies« Entschließung wurde von der Mehrheit de» Beirate« dem Staatssekretär de» KriraSernährunaSamte« zur Berück sichtigung, soweit sie di« Vorschläge über die Bildung der Kommissionen betrifft, zur Erwägung überwiesen. Ein« stimmige Annahme erzielte ein Antrag. wonach au» de« zur Verfügung der MeickSkartoffelstrlle stehenden Reserve-., mengen baldmöglichst eine Erhöhung der Kartoffelration bei den Schwer« und Schwerstarbeitern sowie eine Beliefe rung der Maffenspeisungen herbeiaeführt werden sollen. Der Ttaat«sekretär de« KriegrernSvrunaSamteS sagte zu, der Erfüllung diese» Wunsch,» näherzutreten, sobald die Witterung und Lran»vortlage e» gestatten werde, die da- für^erforderlichen erhöhten Kartoffelmengen den Brdarfsbe- —^Verlustliste. Einaeaanaen ist die am SS. Dezem ber 1917 auSaeaebene Sächsische Verlustliste Nr. 473. die in unserer Geschäftsstelle zur Einsichtnahme au»lieat. — Glbefchiffabrt. Don unterrichteter Seite wird mttgeteilt: Da» Froftwetter hat auch auf den Glbeoerkehr seinen «ntfchetdrnoen Einfluß «»»geübt. Begünstigt durch da» Niedrigwasser, hat sich binnen kurzem starkes Treibeis gebildet, das die Schiffahrt zwana, dteFahrten «inzu- it e l l e n und die Schutzhäfen aufzusuchen. Es ist zu hoffen, daß der Winterfroft nur kur, ist und der Schiffahrt die Möglichkeit geboten wird, die aufgehaltenen Sendungen so fort an ihr ytkife-iel zu bringen, worauf alle Betriebe unter den jetzigen wirtschaftlichen Verhältnissen ihr beson deres Augenmerk zu richten haben werden. , -* KM. Feindliche Spionagetäti akeit. Unsere Feinde lassen kein Mittel unversucht, um sich Kennt nis von militärischen und wirtschaftlichen Dingen in Deutschland zu verschaffen. So ist festgestellt worden, daß sie sich an deutsche Gefangene heranmachen mit der Absicht, von ihnen Adressen in Deutschland zu bekommen, mit denen sie dann unter dem Namen der Gefangenen Brief wechsel anknüpfen. Leider mutz auch angenommen werden, daß ein Teil der echten KriegSgefangenenbriefe vom feind lichen Spionagedienst durch List oder Zwang oder auf Grund de» Ergebnisses deutsch-feindlicher Propaganda ver- anlatzt worden ist. In derartigen Briefen wird offen oder versteckt nickt nur nack den verschiedensten reinmilitärischen Dingen, insbesondere nach Lage, Einrichtung und Umfang von KriegSbetrieben gefragt, sondern auch nack industriellen Verhältnissen jeder Art und nack Lage des Handels ans allen Gebieten. All« diese Briefe, deren Zahl sehr groß und außerordentlich mannigfaltig ist, gehen vom feind lichen Spionagedienste aus oder sind von ihm veranlaßt. Zur Abwehr dieser feindlichen Machenschaften ist es er forderlich, daß di« Empfänger derartiger verdächtiger Ge- fanaenenbrief« dies« sofort dem -«ständigen Stellv. Gene ralkommando übersenden, ohne die Briefe irgendwie zu beantworten. Insbesondere mutz sich die Industrie davor hüten, auf die Briefe eine wenn auch verneinend« Antwort »u geben: denn der Feind legt es in manchen Fällen auch darauf an, echte Firmcnbogen mit Ortginalunterschristen und Originalstempeln zu erhalten, um durch deren Nach ahmung für seine Agenten falsche AuSwetspapiere her- ,»stellen. —KM. Aufgehobenes Verbot. Die stellv.Gene, ralkommandos 12. und 19. Armeekorps haben Punkt 5 ihrer Bekanntmachung vom 29. Juli 1916 aufgehoben, wo nach jede entgeltliche Leistung von Rechtsauskunft oder RrchtSbeistand an Kriegsbeschädigte oder Kriegerwitwen in BersorgungS- oder UnterstützungSangelegenheiten, soweit sie nickt von Rechtsanwälten oder sonstigen bei Behörden zugelaffenen Personen ausgeben, verboten wird. —* AuS der Brandversicherungskammer. Am 17. diese» Monat» hielten die Verwaltungsausschüsse der Landes-Brandversicherungsanstalt im großen Saale des Königlichen Ministeriums des Innern eine gemeinsame Sitzung. Lebhafte Aussprache hatte eine an die Bkandver- sicherungskammer gerichtete Verordnung der StaalSreaie- rung zur Folge, ein Gutachten der Verwaltungsausschüsse einzuholen, ob und unter welchen Bedingungen die Brand- persicherungSkammer bereit sein würde, die Gemeinden ge gen die ihnen au» der Haftung für die bei Zusammenrot tung, Auftauf oder Aufruhr entstehenden Schäden zu ver sichern. Man gelangte schließlich zu der Auslassung, daß, falls ein Gesetz.über Haftung der Gemeinden bei Aufruhr schäden erlassen werden sollte, auch auf eine Versicherungs möglichkeit zugekommen werden möchte, diese Versicherung aber nicht als «ine freiwillige, sondern lediglich als Zwangs versicherung durchzusühren möglich erscheine. ES wurde damit einem von der Brandverficherungslammer erstatte ten Gutachten zugestimmt, auf dessen für eine derartige Zwangsversicherung borgcsch agenen Richtlinien näher «iu- zugeben die Verwaltungsausschüsse zurzeit aber ablehnten. Bei Beratung über die Höhe der Bvandversicherungsbet- träge Mr 1918 konnte von dem Vorsitzenden der Erlaß eine» Termins Mr die Gebäudeabteilung in Aussicht ge stellt werden. Seinem Vorschläge gemäu sollen aber sür das Jahr 1918 die Beiträge nochmals wie im Vorjahre, d. i. 2 Pf. für die Einheit bei der Gebäudeversicherung tuckd 3 Pf. für die Einheit bei der Maschinenversicherung, erhoben werden. Der Vorsitzende erwähnte, daß die Scha denvergütungen Infolge einige - großer Brände im laufen den Jahre L,ne fett langer Zeit nicht erreichte Höhe er langt haben und rund 6»H Mcll. Mark betragen. Nach Er ledigung einiger Personalsachen schloß sich an die gemein same Sitzung noch eine Sondersitzung deS Verwaltungs- au»schusse» für In« Gebäudeversicherung an. In dieser wurde u. a. Über die VersicherungSfählgkett von Gebäu den, die der Munitionsherstellung dienen, berichtet und dem Vorschläge des Vorsitzenden zugestimmt, den Erlaß eine» KriegSnotgesetze» zu beantragen, dahingehend, daß dem engeren Ausschuss« die Befugnis erteilt werden soll, während der Dauer' de» Krieges Ausnahmen von den Vorschriften in 8 68 Ziffer 1 und 2 des Brandversiche- rungSgesetze», wonach Gebäude, die zur Herstetlung, Ver arbeitung und Aufbewahrung von Sprengstoffen bienen, von der Zwangsversicheruna ausgeschlossen sind, zu geneh migen. Di« Vorlagen der Brandversicherungskammer über «in« Gturmschädenversicherung und die Besprechung über ein« vorforgeversicherung bei der Geüäudeabteimng wur den dem engeren AuSfchuise zur Vorberatung überwiesen. * Gröda. Mit dem Eisernen Kreuz 2. Klaffe ausge zeichnet wurde der Sergeant Otto Dummia im Huf.« Regiment Nr. 44, Sohn des EtsenwerkSarbeiterS Fran» Lkmmig, hier. vernicht» v«d Sächsische». Mesa, den 24. Dezember 1V17. Eherne Men, 1. Klaffe verliehen;« ist beritt« awiaemsch- net mit-dem. Eisernen Aren» 2. Klaff« und dm ynrdrich- Lugust Medaillen in Bronze und Silber. »«tbna»t»«orte -Usdendur,». von einer Anzahl Zettunäen darum gebeten, stellt der General- feldmark-all allen Zeitmiaen folgenden Lrltfpruch für die Melhnachhrnummern zur Verfügung: .Der Segen Gotte« ruht« 1917 auf unseren Waffen. Er wird 1918 unsere gerechte Sache zu einem «Uten Ende führen. Große» Hauptquartier, den 24. Dezember 1S17. v. Hindenburg, Generalfeld- Marschall." —* Am gestrigen »goldenen Sonntage" war, wie schon an den vorhergeaanaenen Adventssonntagen, in unserer Stadt wieder «in lebhafter Weihnacktsoerkehr zu beobachte». Und obwohl diese» Jahr im allgemeinen die Einkäufe in der Zeit erledigt wurden, iah man doch auch gestern noch eine Menge Leute mit Päckchen und Paketen ihre» Wege« ziehen. Wer «inen Gang in« Frei« unternahm, konnte st- außer an dem geschäftigen Leben und Treiben in den Ttratzrn, auch an den Winterbitdern erfreuen, die glitzernder Nauhi. ... Natur bervoraezaubrrt hatte. SS scheint so, al» werd« diese» Jahr Winterwetter da» Welhnacht»fest auszeichnen. Fr«iUtd würde «» wohl mancher lieber seben, wenn der Winter im weichen Echneepei» einbrrfchritte, anstatt nur mit Frost und Gl» angetan. Der Frost stellt'gar zu groß« Anforderungen an die jetzt, ach, so raren Kohlenvorräte. Die schützende Schneedecke aber könnten unser« Saaten recht wohl gebrauchen. Aber was des einen Leiv, ist de« andern Freud. So werden in den nächsten Lagen vielleicht auch die Freunde des S-litts-ubsporteS denken. Auf dem Sportplatz hinter der Klosterkirche ist man gegenwärtig mit der Herstellung der Gisbahn'beschäfttgt, und e« wäre aarnicht unmöglich, datz dort während ver Festtage den Freuden des Eissports gehuldigt werden kann. Voraus gesetzt natürlich, datz der Winter sich die Sache ni-öioch einmal ander» überlegt, und wieder «ine gnädige Miene auffetzt. Die kommenden Weihnacht-taae haben ihren Höhepunkt in der Familien-Bescheruny de» veiliarn Abend». Ltchterglanz und Gabentisch werden in det jetzigen rrtegS- schweren Zeit bescheidener als sonst ausfallen. Möge e» aber nickt an richtiger WeihnacktSfreude fehlen, möge Trost und Hoffnung. Licht und Leben die Herzen erfüllen und stärken. In diesem Sinne wünschen wir alle unseren Lesern ein gesegnetes WethnachtSfest. —*Weinachtrb«fcherung. Wie alljährlich zum WeihnacktSfeste, so bereitete auch gestern abend wieder Herr Stadtrat Andrea» Müller, Bahnhof Riesa, SO armen Kriegerfamilien eine besondere Festfreude, indem er sie zu einer Weihnachtsfeier «ingeladen Hatte. In dem mit einem vriichtigen Lichterbanm geschmückten Speisest»«! der Bahn- bofSwirtschaft batten sich die Teilnehmer versammelt. Nach Absingen einiger WeihnacktSlieder hielt Herr Pfarrer Werner eine erhebende Ansprache, worauf dte Verteilung der Geschenke ersolate. Sin jeder erhielt autzer einer Schale mit Aepfel, Nüssen, vsrfferkuchen und Luckerwerk, verschiedene Nahrungsmittel in reichlicher Meng«, und be reitete es eine ganz besonder» freudige Ueberraschnng, daß «in jeder auch gleich ein ansehnliche« Quantum Holz zum Kochen dazu erhielt. Dankbaren HerzenS schieden die so reich Beschenkten von dem gütige», Geber. —* lieber Lindau» Darietee-Gesell schäft, die am zweiten WeibnachtSfeiertag im „Stern", hier, ein Gastspiel veranstaltet, heißt eS in einer Besprech»«« in den „Bischofsw. Nackr." u. Die Gesellschaft erzielte einen durchschlagenden Erfolg. Reckt angenehm berührte, datz auch in den Gesäugen alles Zweideutige vermieden wurde, io daß niemand zu erröten brauchte. Und trotzdem war der Spielpla» außerordentlich belnftigend. Das auSver- kaufte Hau» mar mit dem Gebotenen sehr zufrieden, fo datz die Gelellfckast bet ihrer Wiederkehr sich eine gut« Auf nahme gesichert hat. —* Auf da« Gastspiel der feldgrauen Bühnenkünstler am Donnerstag, 27. Dezember (3 Weihnachtsseiertag) in, „Stern" sei nochmals aufmerksam gemacht. Diesmal werden die Gäste jedem etwa» bringen, den Erwachsenen und auch der Jugend. Abend« wird be kanntlich das mit reizenden Gesangseinlagen auSgestattrte volksstiick „In» Krug zum grünen Kranz" gegeben und nachmittags kommt das Märchenstück »EhristbaumS Feld zug" von E. A. Geißler zur Aufführung. —* Kaninchenfell« adliefern! WerKaninchen schlachtet, muß zufolge einer neuen Verfügung die Felle rechtzeitig an einen Händler oder an die Sammelftelle eines Kaninchenzucht-Vereins adliefern, wenn er sich nicht der Gefahr schwerer Bestrafung aussetzen will. Da« Gleiche gilt auch für Hasen- und Katzenfelle. Unser Heer braucht di« Felle sür Pelzwer! und Leber. Die KrieaS-Fell-Aktien- grseuschaft in Leipzig, Tröndlinrtng Nr. 3, ist die Sammel zentrale. Also Felle her für unsere Helden fern der Heimat! —* Eisstaud bei HerrnSkretfchen. Der an haltende Frost und die damit verknüpfte starke Eisbildung haben bei dem äußerst niedrigen Wafferstande das EiS bei HerrnSkretschen schnell zum Stehen gebracht. Das unter halb HerrnSkretfchen neugebildete Eis bat bereits ein« ziemliche Stärke erlangt, wennschon e« naturgemäß anae- stcht« der kurzen Streck« die Elbe nicht voll bedeckt. Di« Sächsisch-Böhmische Dampfschiffahrts-Gesellschaft sah sich gezwungen, die Personenschiffahrt mit dem 32. Dezember d. J. mittags einzustellen und die Bergungsarbeiten ihrer Betriebsmittel in Angriff zu nehmen. „ —»Pahbestimmungen für Reifen nachdrr Schweiz. Nach Verordnung des schweizerischen Bundes rat« vom 21. Nov. 1917 bedarf fortah jeder für die Reise in die Schweiz eines Visum« de« schweizerischen zuständigen Gesandten oder Konsulates, das auf dem Patz oder den sonstigen gleichwertigen Leattimationspapteren anzubringen ist. Das Visum ist »voinöalich persönlich einzubolen unter - Vorlage von Urkunden, welche d»e Staatsangehörigkeit des Bewerbers und die Möglichkeit seiner Rückkehr in den Aus reisestaat dartun. Ferner hat sich jeder Ausreisend« auszu weisen über guten Leumund, Zweck der Reise, und Sub sistenzmittel. Er bat sich «in Leumundszeugnis zu be schaffen, welches einen Auszug au» dem Strafregister ent halten muß. Bor Einholung des Visum« mutz sich im Patz der Sichtvermerk der deutschen Behörde für Reisrrrlaub« *1^—deutsche Kriegsgefangen« in V ng la nb. Nach einer dem Landesausschuh de» Roten Kreuze» zugeaangrntn Mitteilung werden Pakete an.deut sche Kriegögesangene in England, dte nach der Schweiz überführt worden sind, nicht mehr nach der Schweiz nach- gesandt; der Inhalt der Pakete wird vielmehr unter die bedürftigen deutschen Kriegsgefangenen des Lager« verteilt, in dem sich der Au«g,tauschte bisher befand. , —"DerGrnabrungSbeiratde« Reichstage» beschäftigt sich in seiner Ssitung vom 22. d. M. mit Fragen der Brotgetreide,- Fleisch- und Kartoffelverforgung. Hier« «» lag eine Entschließung der sozialdemokratischen Mit glieder de» ErnährungSbeirate» vor, die u. a. verlangt», di« vorhandenen Erntevorräte durch besondere Ueberwa- chunasmatznahmrn vor der Befahr undesugten Etnaretsen« zu Wern. Zur Erreichung diese« Ziele« wurde die Einrich- PMß »vn besonderen Kommissionen bei dey Kri«g»«irtz- ckchen und an den prächtigen r Nauhren in der en, wenn der
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