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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 18.09.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-09-18
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192509181
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19250918
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19250918
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1925
-
Monat
1925-09
- Tag 1925-09-18
-
Monat
1925-09
-
Jahr
1925
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 18.09.1925
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Hauer« ««» »evrva«rr« w, L»»a»v«k»pktz« «ekurobke«- berabau, wä-reno t« Oberlausttzer vraunkohlenbergbau Arbeitskräfte zur Eutlaffun» ka«««. Lt« je-och sosorl ander- wett Unterkommen fanden. Nicht etntzettltch war auch die», mal dl« Ardett»»arktlaL« t« »er Zirgrleiinbustrir. An der SlaSiubuftrir dielt der allaemet« ante Geschäftsgang — außer tn der TafelglaSinbustrie, In der gestreikt wird — an. Nicht gebessert hat sich die Lage tn der Metallindustrie. Verlangt «erden nur verein»«» Gpezialkräfte. An der chemischen Industrie fanden »«den einige« Vermittlungen Entlassungen statt, auch wirt an einzelnen Orten gestreikt. Weiter günstig entwickelt Haden sich GeschäftSgaug und Be« schüfttauna»mvgltchketten in der Textilindustrie. Besonder» aufnahmefähig erwiese» sich die Weberei«» n«d Gpiunereien und die Strumpf-, Ha»dschub- »ab Trikviageutnbuftrie, da« gegen blieb di« «rbett-marktlage in der Spitzen, und Gttckerettndustrte »ach wie vor unbefriedigend. In der Pavter- und Sartounageninbuftri« ist die Lage im allge» meine« -1« gleiche wie in der Vorwoche geblieben, ebenso auch im Tapezier«»- ««» GattlergewerVe und in der Holz. Industrie. Die Zahl der erwerbslosen Buchbinder nimmt weiter zu und für Tapezierer habe« sich di« ArbeitSmög- wieder etwa» verschlechtert. Unverändert waren» ibrtken »hl «Ntergebracht werden. Die eäft« ab. Im Herrenschneiderge- , -sst-e Kräfte verlangt. Kürschner und Pelznäberinne« wurden laufend vermittelt und erstere konnten nicht immer tu gewünschter Zahl gestellt werden. Auch Zurichterete« »ahmen in dieser Woche weibliche Kräfte auf, und etwa» belebt hat sich der ArbrttSmarkt für Gchoßschuhmacher. Nicht gebessert haben sich die AuSstchten aus Beschäftigung i« der Schuhindustrie. In der Blumen- ltchkeiten auch wieder etwa» verschlechtert. Unser, gute« Aeschäftbgang umifen di« Zigaretten, und Sühn Industrie auf, dergleichen konnten tn einigen Malzfa! Mälzer in größerer Zahl untergevracht „ ' : Brauereien - werde wurde« ... .... ... und PelznHerinne« wurben^laufenbvermittett Lnd erstere Auch Zurichterete« »ahmen in' dieser Woche weibliche Kräfte auf, «nd etwa» belebt hat sich der Arbettgmarkt für Gchoßschuhmacher. Nicht gebessert haben sich die AuSstchten aus Beschäftigung in der Schuhindustrie. In der Blumen. Industrie erfolgten vereinzelt Entlastungen. Mangel be. steht noch an junge« Irtseurgehtlfe» «nd Friseuse» und im Baugewerbe an Mäurern und mehr oder ober weniger auch an Dachdecker« und Zimmerern. Günstig blieb allgemein noch die ArVeitSmarktlag» im graphischen Gewerbe, jedoch nimmt die Zahl der Arbeitsuchenden in diesem langsam zu. Für Bühnenangehörtge boten sich keine Arbeitsmöglich- ketten, dagegen konnten Musiker in größerer Zahl tn Auö- Hilfsstellen vermittelt werben. Im Gast- und Schankwirt- schaftSgewerb« mangelt e» an Herd- und Küchenmäbchen, dagegen sind offene Stellen für Bedienungspersonal nicht vorhanden. Hausangestellte mit guten Zeugnissen werben nach wie vor gesucht. Etwa» gebessert haben sich bte Br- schäfttgungsmöglichketten für ungelernte Kräfte, obgleich solche noch tn größerer Zahl »ur Verfügung stehen. Immer trostloser gestaltet sich die Lage für kaufmännische und Bureauangestellte. Verlangt wurden nur perfekte Steno typistinnen und vereinzelt junge Verkäuferinnen. Lommatzsch. Herrn PrivatuS Heinrich Herrmann und seiner Ehefrau geb. Fichtner ist es vergönnt ge wesen, dieser Tage das seltene Fest der goldenen Hoch- »eit zu feiern. Herr Herrmann »st 79 Jahre, seine Gattin 75 Jahre alt und beide erfreuen sich noch großer Frische und Rüstigkeit. Stauchitz. DaS ,,O. Tbl." berichtet: Einer grö ßeren Unterschlagung schuldig gemacht bat sich der 23 Jahre alte Angestellte D., Sohn des hiesigen Ritterguts» gärinerS. Er war bei der Landkrankenkasse angestellt und hat hier im Laufe der Zeit über 15000 Mark veruntreut. Er ist öfter in die Großstädte, besonders nach Dresden ge fahren, wo er auf Rennplätzen usw. Ausgaben gemacht hat, die er mit seinem Einkommen entsprechend seinem Alter und seiner Arbeitsleistung nicht hätte machen können. In den lebten Tagen war der Vogel wieder auS- sieflogen aber nicht wieder zurückgekehrt. Man fand den lungen Mann aber bald, in der Umgegend von Dresden, wie wir hören, bei Pillnitz, wurde er festgenommen. Dresden. Ratszimmermeister Ernst Noack wurde am gestrigen Donnerstag unter ungemein zahlreicher Be» teiligung aus allen Schichten der Bevölkerung — u. a. war Justizminister Bünger anwesend — zur lebten Ruhe bestattet. Die kleine Halle deS Alten AnnenfriedhofeS erwies sich als viel zu klein für die gewaltige Menge der Versammelten; nur wenige tonmen bis zu der Stelle Vordringen, wo der Sarg, von herrlichen Kränzen und Blüten überdeckt, inmitten brennender Kerzen stand. Nach dem EinleitungSliede des Chores sprach Oberkonsistorial» rat Superintendent D. Dr. Költzsch. Ein Bauen sei Ernst Noacks Leben gewesen. Hoch habe ihn Gott von be scheidenen Anfängen heraufgeführt; auf dem Gipfelpunkte seines Lebens lohnte ihn sein König mit glänzenden Titeln, lohnte seine Stadt ihn mit der Auszeichnung des Namen», den vor ihm nur der geniale Erbauer der Frauenkirche getragen hatte; berief ihn das Reich in seinen Wirt- schaftSrat, entsandte ihu das Vertrauen de» Volkes in die Parlamente, wählte« ihn seine Fachgenossen zu ihrem Führer. Noch bis in die letzten Tage Ist Ernst Noack unermüdlich tätig gewesen. Wir kennen sein Werk der JnterimSbrücke, das, viel bestaunt, den Verkehr der Halb millionenstadt von Stadthälfte zu Stadthälfte trug, und noch.heute ragt an der, Elbe das—letzte Zeugnis, seine» ihm doch ein'Bau ' zusammengestürztder Bau st Leibes, der gefeit gegen all« Anstürme schien. Als ... einem Jahre die Hand de» Todes den rüstigen RatS- ^immermeister berührte, da glaubten wir nicht, daß in^so zehn Tagen wohnte er der letzte» Sitzung bei; Sterbender wurde er nach Hause getragen. Js. .. nun aber verloren? Heute macht er vielmehr sein Mei sterstück, heute vollendet er de» Bau, der ewig dauern wirb: de» Bar. 7 Herzen.... Dann wurde der Sarg durch schölle der „Pietist" hin ausgetragen. Am Gr noch zahlreiche Redner zu Worte, Nach dem Segen brachte« die zahlreich«» Leidtragenden mit Blumen die letzte Ehrung dar. »Freiberg. Die Vel«schaft«v der staatliche« Hüttero- werke in Muld tten und Halsbrücke Haven, wie schon mttgetetlt, die am , ag gefällte Entschetmma de» Scmich- tungSauSschufseS «i angenommen. Der SchltchtungSauS» schuß hatte auf Be ' - bte Zeit von «er gefordert worbe», de« Schi et »sprach für verdindttch z« er klären. Am Dtenötaa fand«» darüber 1« ArdeitSunntste. rium Verhandlungen statt. Da aber von Seite« der Arbei ter erklärt wurde, st« würde« die Arbeit auch für den Fay nicht auftrrhmvr, daß die BerbutbltchkeitSerkläruug erfolg^ wurde vom Schlicht«, für Sachse« ei« Entscheid überhaupt ntcht hervetgefüdrt. Nuume-rlst am DieuStaa tn den Wer ken durch Anschlag die Aufforderung a« die Belegschaft er- gang««, die Arbeit am Mttwoch »mag 12 Uhr, wieder a«f- zrmebmert. vieler Armerdeemta st« »Lckkomvrt, bat EnEm» zugewW«. hadenUreN .'M . noch heute ragt an der Elbe das letzte Zeugnis seines schöpferischen Geistes, die große Sängerhalke. Nun ist ' seines 1 vor einem Jahre die Hand de» Todes den rüstigen RatS» zimmermeister berührte, da glaubten wir nicht, daß in so kurzer Zeit das Eno« seines Wirkens kommen würde. Vor -7, 7'; als ein nach Hause getragen. Ist er_uns )eute macht er vielmehr st' Bau unverlierbaren Gedächtnisse» in unseren ""-— - hie Mar- rabe kamen Leute zum ArbettSantritt gemeldet. Die Mehrhett verharrt jedoch im AuSstanb. Die Zahl der Arbeitswilligen würde bedeutend größer sein, wenn die Leute aus dem Wege zur Arbeitsstätte nicht Belästigungen ausgesetzt wären. Hartenstein. Da» vierjährige Söhnchen eines hie- stgen Einwohner» fiel au» einem Fenster der im ersten Stock, werk gelegenen elterlichen Wohnung auf das Straßenpslaster. ES konnte sich jedoch sogleich wieder erheben und hat, ob wohl eS anfangs über Schmerzen im Leibe klagte, irgend welchen Schaben nicht davongetragen. Das wunderbarste ist, daß diese» Kind bereit» im Frühjahr au» -em gleichen Fen ster gestürzt und mit dem Kops i» einen auf den Pflaster- steinen liegenden Sandhaufen gefallen war. Er konnte sich auch damals selbst erheben und die elterliche Wohnung ohne Hilfe aufsuchen. Chemnitz. Auf der Frankenberger Straße wurde ein tn Ebersdorf wohnhafter Oberwcichcnwärter von einem Personenkraftwagen angesahren und mit solcher Wucht in den Straßengraben geschleudert, daß er dort schwer verletzt liegen blieb. Unerhürterweise ergriff der Führer des Auto- mobtlS bte Flucht, ohne sich um den Schwerverletzten zu kümmern. Ein kurz darauf die Nnfallstellc passierender Kraftwagen nahm jedoch seine Verfolgung auf und vermochte ihn auch festzustellen. — Ein zweiter schwerer Unfall ereig nete sich zur gleichen Stunde an der Kreuzung der Schiller- unb oberen Aktienstraße, wo ein Postkraftwagen beim Neh- men einer Kurve mit einem Motorradfahrer zusammenstteß. Der Motorradfahrer, ein 82 Jahre alter Händler, und eine auf dem Sozius sitzende Frau wurden so schwer verletzt, baß st« besinnungslos und blutüberströmt dem Krankenhaus zu gefügt werden mußten. — Ein weiterer Unfall ereignete sich am Mittwoch vormittag an der Ecke der Wiesen, und Aiiuen- straße, wo ein Postkraftwagen beim Ausweichen vor einem Sastgeschtrr umstürzte und sich überschlug. Der 43 Jahre alte Wagenführer war im Führersitz festgcklemmt und konnte erst nach längerem Bemühen aus seiner gefährlichen Lage befreit werden. Er mußte schwer verletzt dem Krankenhaus zugeftthrt werben. Gornau bet Chemnitz. Am Dienstag abend stießen zwei Motorradfahrer in voller Fahrt zusammen, wobei der eine, ein 25 Jahre alter Kaufmann Kurt Drechsel, der ohne Führerschein gefahren war und sein Rad erst seit einigen Tagen besaß, mit derartiger Wucht auf die Straße gcschleu- bert wurde, baß er tot liegen blieb. Seine mit ihm fahrende Frau und der zweite Motorradfahrer kamen mit leichteren Verletzungen davon. Dagegen wurden die beiden Krafträder vollständig zertrümmert. * Leipzig. Eröffnung einer neuen Bücherballe in Leipzig. In Anwesenheit sehr zahlreicher Vertreter der Regierungen, des Reiches und der Länder sand heute mittag die feierliche Eröffnung der dritten städtischen Bücherhalle und die Uebergabe der neuen Räume an die Deutsche Zen- tralstelle für volkstümliches Büchereiwesen statt. Unter den Erschienenen bemerkte man als Vertreter des Reichs- Ministeriums deS Innern Geh. Reg.» Rat Ministerialrat Gütich, vom preußischen Ministerium für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung Staatsminister Vrof. Dr. Becker, Mini» fterialdirektor Kestner, Oberregierungsrat Dr. vorr Erdberg, vom sächsischen Ministerium für Volksbildung Minister Dr. Kaiser, OberregiernngSrat Dr. Üblich, NegierunaSrat Dr.Kaphahn, vom sächsischen WirtschastSministerium Ober- regierungZrat Dr. Hühneseld, ferner Vertreter der thüringi schen, der württembergischen, der braunschweigischen Regie, rung usw.; ferner waren vertreten der Reichstag, der Säch sische Landtag usw. Oberbürgermeister Dr. Rothe hielt di« Begrüßungsansprache und übergab nach längeren Ausfüh rungen die neuen Räumlichkeiten an die dritte städtische Bücher alle und die Deutsche Zentralstelle für volkstümliches Äüchereiwesen. Oberregierungsrat Dr. v. Erdberg dankte namens der Deutschen Zentralstelle. Nach der großen Reibe der Begrüßungsansprachen, die von den Vertretern des Reiches und der Länder eröffnet wurde und nach einem Vortrag des ersten Geschäftsführers der Deutschen Zentral- stell« Direktor Walter Hofmann fanden Führungen und Besprechungen statt. Leipzig. Am Donnerstag nachmittag 3Vr Uhr wurde, wie daS „L. T." berichtet, ein vierjähriger Junge von einem Lastwagen an der Ecke Grassi- und Beethoven straße am Gewandhaus überfahren. Die Räder gingen dem Knaben über den Leib. Der Junge ist direkt in oen Lastwagen hineingerannt und verstarb kurze Zeit nach dem Unglück. Den Führer trifft keine Schuld. Der Ver» unglückte wurde in die Wohnung seiner Eltern gebracht. — In der Nacht zum 17. September versuchte sich in den Anlagen vor dem Hauptbahnhos ein 33 Jahre alter Zuschneider aus Zwickau mit Lysol zu vergiften. Er er- reichte sein Ziel jedoch nicht. Hinzugekommene Polizei beamte sorgten für seine sofortige Ueberführung nach dem Krankenhaus St. Jakob. Dort bekain er Tobsuchts anfälle, sodaß er in der Nervenklinik untergebracht wer den mußte. Lebensgefahr soll nicht bestehen. * Leipzig. Wegen betrügerischen Bankrotts, Ur kundenfälschung, Unterschlagung usw. hatten sich in 14tägiger Verhandlung vor bem Gemeinsamen Schöffengericht in Leipzig der Kaufmann, alleiniger Inhaber der Lebens- mittel-Grotzhanblung Seidel u. Lehmann, Martin Lehmann aus Leipzig, die Prokuristen Lindner, Klinge und Koch, sowie die Ehefrau des Angeklagten, diese wegen Beihilfe, zu verantworten. Der Verlauf des Prozesses ergab ein er schreckendes Bild von den verhängnisvollen Auswirkungen des JnflationStaumelS. Das Unternehmen, das tm Jahre 1917 gegründet worbe» war, hatte zunächst einen sehr guten Ruf und stand auch mit der Stadt Leipzig in Bezie hungen. Es unterhielt Filialen in Hamburg, Berlin und Plauen i. V. Bei der Konkurseröffnung tm Juni 1924 standen 828 000 Mark Aktive», Passiven im Werte von 800009 Mark gegenüber. Namentlich wurden neben zahl reiche» Privatleuten anch Bankfirmen erheblich geschädigt. Das Urteil, das heute nachmittag verkündet wurde, lautete gegen Lehmann auf 8 Jahre 9 Monate Gefängnis, 4 Jahre EhrenrechtSverlust und 1V00 Mark Geldstrafe sowie Han delsverbot mit Artikeln deS täglichen Bedarfs, Koth 1 Jahr v Monate, Lindner 1 Jahr 2 Monate, Klinge 1 Jahr Ge fängnis und Frau Lehmann 6 Wochen Gefängnis wegen Beihilfe. N«S der Begründung ging hervor, daß Lehmann und Genossen schon seit Jahren die Bevölkerung auf bas schwerste durch ihre Betrügereien geschädigt hatten und daß Lieser Fall et« besonders schwerer sei, da auch sehr viele kleine Leut« betrogen wurden. * Ltedenwerda. Die Gerichtsverhandlung gegen Lanbrat Bogel beginnt am 28. September vor dem großen Gchöfs«raerjcht- tn Torgau. ES sind 80 Zeugen geladen, Kur me Bnyandlüng sind acht Tage vorgesehen. -- . — - MMIMMWkll MMMM vom 18. September 1925. Morgen RetchSratSfltzuu». Berlin. (Funkspruch.) Der Reichsrat hält am Sonnabend mittag eine Vollsitzung ab. Ans der Tages ordnung steht der Gulwurf einer Verordnung über die zollfreie Einfuhr von Gefrierfleisch. Die Verordnung soll am 1. Oktober ds. Js. in Kraft treten. - Gemeinsame AnslaudSauleihe süddeutscher Städte. * Berlin. Ter Vörscnkuricr meldet aus Karlsruher Di« Städte Karlsruhe, Konstanz, Lörrach, Lahr, Raschstatt. Singen, Ueberlingen, Merseburg und andere, beabsichtigen, gemeinschaftlich eine größere AnSlgiidSanleihe auszuiiehmen. Ter zwischcii den Städten abzuschließende Vertrag sieht eine gemeinsame Hnstung dieser Städte vor. Kein Attentat auf CalleS. Berlin. (Funksprnch.) Die von - einem Berliner Mittngsblatt gebrachte Meldung, daß ans den Präsidenten von Mexiko ein Attentat verübt worden sei, bestätigt sich nach einem Telegramm des Berliner Tageblatt aus Mexiko Stadt nicht. Der Präsident selbst habe erklärt, es handle sich um ein hastloses Gerücht. Am 15. September babe sich während der Nationalfeier im Stadion ein 16 jähriger Bursche erschossen. Wahrscheinlich lei durch diesen Vor fall das Gerücht von einem Attentat entstanden. Fertigstellung des Svlter Dammes. Berlin. (Funkspruch.) Nach der B. Z. am Mittag ist der Ban des EisenbahndannneS von der Insel Sylt nach dem Festlands so weit vorgeschritten, daß jetzt die Schiffahrt im Wattenmeer geschlossen wurde. FamilieutragSdie in Neukölln. Berlin. (Funkspruch., Heute vormittag bürten m einem Hause in der Brücknerstraße in Neukölln Haus bewohner mehrere Schüsse aus der Wohnung des Kauf manns und Fabrikanten Engelmann fallen. Tie ein- drmgenden Beamtin fanden die Ehefrau und die zwölf Jahre alte Tochter tot am Boden liegend. Engelmann, der in letzter Zeit mit großen wirtschaftlichen Schwierig keiten zu kämpfen hatte, hatte sich eine Kugel in den Kopf geschossen und war schwer verletzt. Er wurde als Polizei« gefangener in das Krankenhaus gebracht. Bluttat au einem Polizeibeamte«. Breslau. (Funkspruch.) Die Breslauer Neuesten Nachrichten melden: In der Georgstrcrßs in HundSield haben die Gebrüder Avvelt einen Skandal provoziert. Einem wachhabenden Polizeibeamten, der di- Streiien- tenden sistieren wollte, wurde von einem der Brüder ein so wuchtiger Schlag mir einer Axt versetzt, daß der Beamte tot zu Boden sank. Die Täter wurden verhaftet. Ter deutsch.französische Handel. )( Paris. Nach einer Meldung der Agence HavaS betrug während der ersten sieben Monate IlGö die fran zösische Ausinhr nach Deutschland 2 181 Millionen, d. h, etwa 40 Millionen mehr als im gleichen Zeitraum von 1924, die Einfuhr aus Deutschland nach Frankreich rund 1963 Millionen, d. h. 100 Millionen weniger als im gleichen Zeiträume des Vorjahres. Tie gestörte Rückreise des Priuzsr: von Waleü. Valparaiso. (Funksprnch.I Ter Prinz von Wales hat seine Rückreise nach Buenos Aires noch nrchr sorrlesen rönnen, da der meterhohe Schnee in den Anden vorläufig jeden Eisenbahnverkehr unmöglich macht. Tätlichkeiten gegen irische Parlamentsmitglieder iu Amerika. Hobokerr (New Jersey.) Richard Mulcahy, der im irischen Parlament den Wahlkreis Dublin vertritt, wurde hier mit seinen Begleitern von einer unter der Führung irischer Republikaner stehenden Menge tätlich angegriffen. Es wurde dabei mir Eiern und anderen Gegenständen ge worfen. Mulcahy wurde nicht verletzt. Einer feiner Be gleiter wurde von einem Stück Holz über dem Auge ge troffen. Tie Polizei wurde aufgeboten und geleitete den Ab« georteten mir seinen Begleitern nach NewyorL Kunst und Wissenschaft. Zum Tods Leo Falls. In Wien ist, wie bereits ge meldet, am 16. September früh der Komponist Leo Fall iw Alter von S2 Jahren gestorben, einer der beliebtesten Ope- rettenkomponisten der neueren Zeil. Er war 1873 als Sohn eines österreichischen Militärkapellmeisters geboren und nach Ausbildung am Wiener Komervatorium Kapellmeister an verschiedenen Possen- und Operettentheatern Berlins, von wo aus, nach einigen wenig bekannt gewordene» Versuchen in der ernsten Oper, seine Operetten mir ihrer leichtflüssigen flotten Erfindung die Welt eroberten. Tie reizvollsten seiner gesungenen Tanzweiseu dürfte sein ver breitetstes Werk, die „Dollarprinzessin" enthalten, unter denen besonders die liebenswürdig naive Tuett-Gavolte von Brüderchen und Schwesterchen „Wir tanzen Ringel reihen" mit ihrer glücklichen Charakterisierung heimlicher Verliebtheit der Schein-Ehegatten, allgemeinste Zustimmung fand. DaS oberösterreichisch Volkstümliche verband er mir dem weniger erwünschten Einschlag starker Sentimentalität in „Ter fidele Baner", gleichfalls ein Liebling des Liperer- tenpublikUms. In dem Alt-Wiener Singspiel „Brüderlein fein" erscheint dieses Element so ziemlich in Reinkultur, mit feinsinniger Anlehnung der Musik an die durch Stoff und Zeitkolorit nahegelegren älteren Vorbilder. Ernste Töne, neben den parodistischen, schlägt Fall im „Lieben Augustin" an, beides mit demselben Glück und der Gabe, daS ausgesprochen Triviale in Melodie, Harmonie und RbyrbmuS zu vermeiden. Verheiratet war Fall seit 1904 mit Bertha Iadassohn, der jüngsten Tochter des bekannten Theorielehrers am Leipziger Konservatorium. Seine leb ten großen Erfolge knüpften sich an die Operetten „Tie geschiedene Frau", „Die Kaiserin , „Die Rose von Skamlml" und „Madame Pompadour". 187. Landes-Lotterie. Fünfte Klasse. Ztebung vom 17. September 1V25. (Ohne Gewähr.) SV«« Mk.r 5809 6370 - 2V«V Mk.: 10024 10733 47583 109810 117684 - 1««« Mk.: 15214 22230 25488 32176 65682 75307 82085 89231 102156 113925. SV« Mk.: 897 17782 18259 37062 38142 48755 50SS5 78762 87599 88100 89752 96350 99578 115325 SV« Mk.: 4004 9506 11295 22724 35695 41322 42086 42234 43332 45104 45269 47283 50407 51037 51771 54586 56207 69747 73497 94771 110351 115353 11S887 118273. Ms Ksnlcslk Sekeuekpulvvr Pnerreicbk in «iner^iekeitixenMirßunL.kt siez.susgereicstnele /NlUel. Lr irt oie beSle^NMilsstme äei^tt«u»Irsu m.liücko unä Vsstircbslt. Zita putrt unck arkeuert alles l Kleine Anzeige« im Riesaer Tageblatt finden schnellste und 'iveckentsprechendc Verbreitung.
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