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wurde dasselbe al» »Anlaß zur Erregung politischen Anger- niste»" zurllckgewtesen. Trotz Widerlegung dieser Bean pandung wurde aber die Anmeldung zurllckgewtesen. Auf den vom Beistand de» Anmelder», dem Patentbureau de« Ingenieur Hülsmann, Dresden, auSgearblitetcn Beschwerde schriftsatz, in welchem ausgeführt wurde, daß die Bezeich nung „Anarchist" für diese Waren scherzhaft sei, und daß höchsten» Anarchisten daran Anstoß nehmen könnten, wurde doch die Eintragung de? Worte« definitiv versagt und zwar unter folgender, öffentliche» Interests beanspruchender Be gründung: Ob da» Wort „Anarchist" nicht unter Umstän den eine Beleidigung enthalten kann, ist nicht sicher". Entscheidend ist, daß da» angemeldete Wort den Anhänger von Bestrebungen bezeichnet, die darauf hinauSlaufen, die bestehenden StaatSeinrichtungen umzustürzen und die öffent liche Rechtsordnung zu zerstören. Erfahrungsgemäß schrecken Anarchisten nicht vor der Anwendung der verwerflichsten Mittel zurück, um ihren Zielen näherznkon.men und sie haben sich durch die von ihnen gerühmten Gewalttaten und Verbrechen den Abscheu und den Haß der weitesten Kreise zugezogen. In diesen würde e» daher mißbilligendes Erstaunen und Anstoß erregen, wenn jemand „gesetzlichen Rechtsschutz" für ein Wort erlangen würde, welche« gründ- sätzltch Gegensatz zu Recht und Ordnung bedeutet DaS Patentamt nimmt Anstand, seine Hand dazu zu bieten, daß durch die Eintragung deS Wortes „Anarchist" in seine Zsichenroüe das Wort als „einwandfrei" gesichert und gewissermaßen „behördlich gutgehkißen" erscheint. „Inso fern" wiederstrebt die Eintragung der „öffentlichen Ord nung" und sie ist mithin gemäß § 4 Absatz 3 de» Ge setze» zum Schutze der Warenbezeichnungen mit Recht ab gelehnt worden. — Ter Landesiausschjuß des Landesverbandes sächsi- schjer Feuerwehren hält nach einer lebhaften sommerlichen Tätigkeit am 7. Oktober in Dresden eine Sitzung ab. An die Erledigung der umfangreichen und interessanten Re- gistraude wird sich eine Besprechung des Rechnungsab- schslusses der Landesbrandversicherungsanstatt auf das Jahr 1905 schließen- Einen weiteren Beratungsgegenstand bildet das Waffentragen der F-ührer der freiwilligen Feuerweh ren- Ferner stehen auf der Tagesordnung Berichte und Be sprechungen über den internationalen Feuerwehrksngreß .in Mailand, den Berbandstag deutschser Berufsfeuerwehren in Aachsen und den österreichischen Jeuerivehrtag in Wien, zu welchjen Kongressen der sächsische Feuerwehrverband Delegierte im Interesse der weiteren Hebung des Feuer- löschswesens entsandt hatte- Tie Ausschußsitzung ist nicht öffentlich . — In der Frage, welch fremden Sprachen Aufnahme in den Lehrplan der Seminare finden möchten, hat der überwiegende Teil der sächsischen Lehrerschaft seinen Wunsch dahin kundgegeben, daß Latein als Hauptfach betbehalten, neben dem Latein aber noch eine andere nroderne Sprach, Französisch oder Englisch, getrieben wer den möchte. Von 75 Bezirksvereinen traten nur zwei, Leipzig und Göltzschsthal, für Einführung von zwei mo dernen Sprachen unter Ausscheidung des Latein als Hauptfach ein- Tie kürzlich erfolgte Abstimmung der Bezirksvereine ergab also eine entschiedene Kundgebung für Beibehaltung des Lateinunterrichjts und Einführung einer moderneu Sprach, unter denen dem Französisch der Vorzug eingeräumt wird- > ** Gröba, 1. Oktober. Seine Majestät der König hat sowohl Frl. Mte Schibe, wie dem Schulmädchen Kahle, welch beide den Monarch bei seiner Anwesenheit Im hiesigen Schüsse begrüßten, je eine goldene Brosch mit dem Namenszug Sr. Majestät und der Krone zu schenken geruht- Groß war natürlich die Freude beider Beschulten, als gestern das königlich Geschenk eintraf- * Zeithain, 30. Septbr. Eine schlichte, erhebende Feier fand heute im Pfarrhofe statt. Nach dem Gottes dienst halten sich hier Vertreter deS Kirchen- und Schul vorstand», der Kirchenchor, die Kinder der oberen Schul- klaffen und Glieder der Gemeinde eingefundcn, um Herrn Pfarrer Hiersemann am Tage seine» 25jährigen Amtsjubiläums von Herzen zu begrüßen. Der allgemeine Gesang de§ Liede» „Bis hieher hat mich Gott gebracht" eröffnete die Feier, und „Der Herr ist mein Hirte" und „Du Hirte Israels" als Darbietungen des Kirchenchors folgten. Als äußeres Zeichen de» Dankes und der Anerkennung für treue und gewissenhafte Amtsführung, der Liebe und Ver ehrung, entsprossen aus aufrichtiger Freundlichkeit gegen jedermann und teilnehmender, schlichter Herzlichkeit allzeit im Verkehr, wurde ihm namens der Kirchen- und Schul gemeinde ein Thorwaldsenscher segnender Christus über- reicht zugleich auch al» sinnige Gabe der Erinnerung an die Gemeinde, in der er zuletzt sein geistlich Hirtenwerk verrichtet. So gestaltete sich dar Ganze zu einer weide vollen Abschiedsfeier au»; denn Herr k. Hiersemann wird, nachdem er leider wegen seine« körperlichen Befinden» längere Zeit schon hat Urlaub nehmen und sich v,el Scho nung auferlegen müssen, in diesen Tagen sein Amt völlig niederlegen und den Ort verlassen. Unsere herzlichen Segenswünsche begleiten ihn und die Seinen: „Zieht in Frieden eure Pfade, mit euch de» großen Gottes Gnad«!" Oschatz, 29. September. In geistiger Umnachinng hat sich in der gestrigen Nacht ein älteres Fräulein, die Schswester eineS hiesigen Beamten, im Altoschatzer Teiche ertränkt. Tie Lebensmüde, die schon vorher Spuren geistiger Umnachstung zeigte, war am Nachmittag aus dem Krankenhause, wio sie sich in ärztlicher Behandlung befand, entwichen- Tie Leiche wurde erst heute früh ge funden. ', . >( Dresden, 30t September. Aus Anlaß des 50- jährtgcn Bestehens der „Dresdener Nachrichten" fand Heute vormittag interne Feier in der Redaktion statt, wobei der Firmeninhaber, Herr Kommerzienrat Reichardt, zahlreich? Zuwendungen in beträchtlicher Höhe bekannt' gab- Früh war das Grab des Begründers der Firma Liep;ch und Reichardt, Kommerzienrat Reichardt, mit zahl- reichten Kränzen geschmückt worden- Nachmittags fand ein Fest für die Kolporteure im „Eldorado" statt- Dresden, 30. September. Prinz Waldemar von Preußen traf heute vormittag 10 Uhr 17 Min- zum KUr- gebrauch hier ein und begab sich vom Bahnhof in Dres den-Neustadt auf den Weißen Hirsch — Königin Wil- helmina der Niederlande ist anscheinend mit ihrem Aufenthalt auf dem Albrechstsschjloß außerordentlich zu frieden- Tie Königin hat bereits mehrere Ausflüge zu Wagen und zu Fuß in die herrlich^ Wald-Umgebung unternommen- Tie notwendigsten Sichserheitsmaßregeln werden von der Döschwitzer Polizei unter Kommando des Wachtmeisters Junghans getroffen, da die Albrechts- schslösscr bekanntlich zu Loschwitz gehören, nicht zu Dres den, wie manchmal irrtümlich geglaubt wird * Dresden- Mit besonderem Nachdruck vertraten auf dem Deutschen Künstgewerbetage die Kunsthandwerker wie die Künstler die Forderung, die modernen Bestre bungen der A'igc n einhmt in möglichst umfänglicher Weise zugänglich zu machen- Es sei dringend notwendig, daß diese RicUuug nicht nur von den sich ohnehin für die fortschreitende Kultur' intet« ist ererben Kreisen ge pflegt werde, sondern fie müsse G»mei:igru werden und dies könne nichjt anders'erreicht >v.'id.n, a daß Kunst sammelstätten möglichst leicht der Bciiächgnng zugäng lich gemacht werden- Tas Direktorium hat diese Anreg ung aufgegriffen und beschlossen, im letzten Ausstellungs monat Oktober den Eintrittspreis wöchentlich zweimal, und zwar für jeden Dienstag und Freitag von 1 Mark auf 50 Pfg. hcrabzusetzen., Auf diese Weise hofft das Aus- stellungsdirekdorium den berechtigten Wünschen der Kunst handwerker und Künstler am besten gerecht zu werden- Tresden, 30. September, Nach den zurzeit ge troffenen Anordnungen findet die Vermählung Sr- König lichen Hoheit des Prinzen Johann Georg mit Ihrer König lichen Hoheit der Prinzessin Marie Immakulata von Bour bon-Sizilien, wie seinerzeit gemeldet, Sonnabend, den 20- Oktober in Cannes statt. T-ie hohen Neuvermählten werden Sonnabend, den 17. November d., I. in Dresden eintreffen und voraussichtlich in den Mittagsstunden ihren feierlichen Einzug in die Haupt- und Residenzstadt halten- Für den Nachmittag dieses Tages ist eine Zeremonientafel im Königlichfen Schlosse geplant- Sonntag, den 18. November werden die hohen Neuvermählten Glückwuuschpouren von den Herren und Damen der 1. und 2.'Klasse der Hvfrang- ordnung und den Königlich sächsischen Kammerherren nebst Gemahlinnen im Prinzlichfen Palais, Zinzendorfstraße, an nehmen und abends dem Theatre Pare, im' Königlichen Opernhause beiwohnen. Dresden, 1. Oktober. Der Verband Sächsischer Ge werbeschulmänner hielt Sonnabend und gestern seine erste Hauptversammlung hier ab. Nach dem BegrüßungSabend in den „Drei Raben" am Sonnabend sand gestern vor mittag r/,11 Uhr im Prüfungssaal der ersten städtischen Realschule die Hauptversammlung statt, der u. a. Herr Ministerialdirektor Geh. Rat Dr. Roscher, Herr Geh. Regie- rungSrat Stadler und Herr OberregierungSrat Enke bei wohnten. Herr Dr. Roscher entbot im Namen de» Mi nisterium» des Innern herzliche Glückwünsche und wies in einer Ansprache auf die Verschiedenheiten zwischen den all gemein bildenden und den gewerblichen Schulen hin. Herr Oberregierungsrat R. Enke hielt einen Vortrag über den Stand deS gewerblichen UnterrichtswesenS Sachsen». Er gab hierbei einen Ueberblick über den Stand de» gewerb lichen Schulwesens in Sachsen, wo nach dem letzten amt lichen Berichte 400 gewerbliche Schulen mit 2800 Lehr- kräften und 46 000 Schülern vorhanden sind. Die Zahl der gesamten Gewerbe-, Landwirtschafts- und HandelS- chnlen Sachsens betrug vor 20 Jahren 175, heute beträgt sie 400. Die Zahl der Lehrkräfte war 1110, heute ist sie auf 2800 angewachsen. Damals waren die Schulen von 18 300 Schülern besucht, heute sind eS 46 000. Die Ge samtausgaben beliefen sich damals auf 1356 000 M., jetzt betragen sie 3 480 000 M. und die StaatSbe'chilfen sind von 657 000 auf 1 390 000 M. gestiegen. Der Vortragende behandelte weiter die Organisation der gewerblichen Schulen und bezeichnete als Ziel den vollkommensten Ausbau der Schulen nach außen und innen und damit die Aufgabe, zu deren Lösung der Verband mitberufen sei. Der Verband»- oorsitzende, Herr Direktor Kuhnow, erstattete Bericht über die Tätigkeit deS Verein», die in der kurzen Zeit seine» Bestehen» im wesentlichen eine werbende war. Den Be- chlntz der Boriräge bildeten die Berichte der Herren Be zirksoorsteher, deren Sachsen nach der Anzahl der Krei»- haupimavnsvrafren fünf zählt. Nach Erörterung einiger Orgauisationsfragen, angeregt durch Herrn OberregierungSrat Enke, fand die Versammlung ihr Ende. Er folgte ein ge- meic-samcs Mittagsmahl. Heut« früh fanden Führungen durch die Kunstgcwerbe-AuSstellung statt und nachmittags wnrd- ein Ausflug nach dem Luisenhof unternommen. Glashütte, 29. September, Ter beabsichitigt ge wesene Besuch Sr. Majestät des Königs zum Stadtjubi läum in Glashütte am 7. Oktober unterbleibt; doch ist Vieser Besuch für Mittwoch, den 10. Oktober in sichere Aussicht gestellt. Zu diesem Zwecke waren am heutigen Sonnabend die Herren Kreishauptmann Geheimrat Tr- Rumpelt - Dresden und Amtshaupttndnn Tr- Mehnert- Tippoldiswalde in Glashütte anwesend, um über den Besuch! des Königs am letztgenannten Tage mit Herrn Bürgermeister Friedrich alles Nähere zu vereinbaren- Markneukirchen, 30- September., Ter Bau der Eisenbahnlinie Siebenbrunn.Markneukirchsen soll nach Beschjluß des Finanzministeriums nur dann fortgesetzt werden, tvenn sich die Stadtgcmchnde Markneukirchen verpflichtet, die im Rckursvcrfahren von den Exprvprier- tcn geltend gemachsten Forderungen in Höhe von an- nähernd 191000 Mark zu ersetzen- Ter Stadttat hat be. schlossen, dieses Ansinnen abzulehnen, weil er schön er- heblich? Opfer gebracht hat. Hohenstein-Ernstthal, 29- September. Flüch- tig ist seit gestern der im Oberlungwitzer Elekttizitäts. werk angestelltc Beamte Gustav Beckmann- Er erhielt vom Werk den Auftrag, 6100 Mark in Chemnitz abzu liefern, hat aber diesen Auftrag nicht ausgeführt, son dern das Geld vermutlich unterschlagen- Er ist sei; dieser Zeit verschjwunden- Beckmann ist geborener Han noveraner und erst seit 14 Tagen verheiratet- Mittweida, 29. September. Tie Industriebahn nach dem Zschopautale wird am Freitag, 12- Oktober, offiziell in den Verwaltungshereich der König!- Sächs. Staatsbahnen übernommen. > Neustadt t-Sa. Ter siebenjährige Sohn des Wirt- schöftsbesttzers Frenze! im angrenzenden LangburkerSdorf hatte am Donnerstag den Kern einer Znrergpflaume mü verschluckt- Dieser geriet in die Luftröhre und führte, bc- vor ärztlich? .Hilfe zur Stelle sein konnte, den Erstickungs tod des Knaben herbei- Netzschkau. Ter Stjadtgemeinderat beschloß in sei ner letzten Sitzung, die beiden untersten Steuerklassen auf- zuheben- Tas Einkommen bis zu 400 Mark ist demnach nichst mehr steuerpflichtig. Tagegen beschloß man, daß der den Festbesoldeten vom steuerpflichjtigen Einkommen ge- währte Fünftelabzug künftig wegfältt- Aue, 29. September. Kommerzienrat Caßler hat ein 30 500 Quadratmeter großes, sehr günstig gelegenes, vor Westwinden geschätztes Grundstück, zu dem auch Wald gehört, gekauft, um es erforderlichenfalls der Stadt zur Erbauung eines den Bedürfnissen der Neuzeit ent sprechenden Krankenhauses zu überlassen- Tie städtischen Kollegien, die die Notwendigkeit eines neuen Kranken hauses schson lange erkannt haben, werden nunmehr bald ihre Entscheidung über diese wichtige Angelegenheit tref fen- Tie Landesversichjerungsianstalt ist geneigt, das Bau kapital zu mäßigen Zinsen darzuleihen- Leipzig. Ueber die angeblich in Leipzig verschwurt- d- ne Varietösängerin Stephanie Rosenstiel erfährt'die Leip ziger Abendzeitung auf gründ genauer Erkundigungen: Tie Chansonette unterhielt mit einem hiesigen Herrn ein Verhältnis. Tas Zusammenleben wurde den beiden po lizeilich untersagt und infolgedessen wurde Stephanie Ro senstiel am 15. Oktober 1905 nach Halensee bei Berlin, Westfälisch? Straße 46, abgemeldet. Allem Anschein nach hält sie sich gegenwärtig irgendwo unangemeldet auf- )!( Mühlberg (Elbe), 30. September. DaS letzte Elbhochwosser hat an hiesiger Elbstrecke mehrfachen bedeu tenden Schaden angerichtel. Die Wegschwemmung des Döbeltitzer SteindarnmeS ist bereit» gemeldet würden. Dtt kürzlich erst vollendete, bedeutend verstärkte, neue Elbschutz- deich an der Stadtseile de» hiesigen Hafens ist ebenfalls vom Hochwasser stark mitgenommen worden. Da» neu aufgeschüttete, noch lockere Erdreich hat trotz Abpflasterung der Flutwelle nicht genügend Widerstand zu leisten ver mocht, so daß der hohe Damm stellenweise starke Beschä digungen erlitten hat Bet längerem bedeutenden Hoch wasser und Wellenschlag wäre ein Durchbruch des Schutz deiches und damit eine gefahrvolle Ueberschwemmung der Stadt unausbleiblich gewesen. Vermischte». Kaiser Wilhelm und die Ausgrabungen inHerkulanum. Tr. Sigmund Münz veröffentlichet in der „Neuen Freien Presse" ein Feuilleton über das Pro jekt des Cambridger Professors Waldstein, Herkulanum auszngraben- Tr. Münz gibt bei dieser Gelegenheit inter essante Belege für dfls Jnteresse Kaiser Wilhelms an dem Projekt, über das der Monarch! durch den Reichskanzler von Bülow bereits im Jahre 1904 unterrichtet worden ist- Fürst von Büliow schrieb hierüber am 13. August 1904 an Waldstein: „Ter Kaiser zeigte großes Interesse für Ihren Plan und sagte, von unserer Seite würde auf diese schsönc Idee gern eingegangen werden- Schön nicht nur, weil dort voraussichtlich große Schätze von historischer, archäo logischer und ästhetischer Bedeutung aufgedeckt werden dürften, schpn auch weil dadurch Bindemittel zwischen den Kulturvölkern geschaffen würden- Ich bitte Sie also, auf unsere Mitwirkung für Ihr Unternehmen zu rechnen und sich an mich zu wtzyden, falls Sie ans Schwierigkeiten stoßen sollten, die zu beseitigen ich Jhwen jederzeit be hilflich sein werde " — Anfang September 1904 erhielt Waldstein eine Einladung zum Paradediner im Weißen Saal des Königlichen Schlosses in Berlin ; nach Tisch ließ der Kaiser den Cambridger Professor zu sich bescheiden und sich von ihm Näheres über den Plan zur Ausgrabung Herkulanums pntteilen- Ter Kaiser ging sofort auf Wald steins Ideen ein und bemerkte: „Tas wollen wir gleich mach?n- Ich will das Ehrenpräsidium für Deutschland an nehmen und einer meiner Prinzen soll das aktive Prä sidium haben " Ter Kaiser, der gehört hatte, daß Professor Waldstein auch ein großer Jäger und Reiter wäre, be merkte sch?rzend, anspielend auf gewisse Fuchsjagden, an denen Waldstein teilgenommen: „Sie sind der jagdreitende Professor!" „Ich hoffe," erwiderte Waldstein, „daß dies meiner Gelehrsamkeit keinen Eintrag tut'", worauf der Kaiser einfiel: „Im Gegenteil, ich wollte, daß auch meine Professoren es täten."" , Ein Krieg gegen Sperlinge wurde in den Jahren 1816 bi» 1845 in der Provinz Westfalen erklärt. Auf Anordnung der Regierung nahm man, wie die Dort munder Zeitung schildert, eine allgemeine Vertilgung der Sperlinge vor, und zwar mußte jede» Jahr im gedruar