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1. Beilage zum „Messer TagehlM". Druck und Verlag von Langer Winterlich in Riesa. — Mr die Redalliou veiantiovrilich: Herinaini Sckmidl in :>;>csri. 17S. Sonnabend, 4. August INW, abends. LN. J-chrg. Die Ereignisse in Rußland. Im ganzen russischen Ostsee Bereich Vodern di- Flam- tmen des Aufruhrs'in die Höhe. Kaum! ist es gelungen, hier »ine Meuterei mit Hilfe treugebliebener Truppen uieder- huschslagen, so bricht dort eine andere Mannschaft die Fes- Mln der Disziplin und ruft neue blutige Bruderkämpfe Dervvr. Tie Meutereien^ die sich in Finnlands Küsten- »arnisvnen abspielten, schreibt dass „CH. T.", bereiten der russischen Regierung schon um deswillen bedauernswerte vnznträglichjkeiten, weil dieser durch die Finnland zu- kehenden verbrieften Dondervechste ein polizeiliches Ein greifen auf finnländischjem Boden unstatthaft ist. Ter Muisterpräsident kann nur auf dein. Wege durchs den Generalgvuverneur in Helsingsors Ermittelungen au- itellen und etwaige Maßnahmen herbeiführen. Es ist fest- pestellt, daß die auf der befestigten Halbinsel Swcaborg marnisviilerenden beiden Mincn'.viupagnieu die Meuterei Le gönnen und durch Auslieferung der kle nen zur Minen- Uegung bestimmten Tampftnolore an die Revolutionäre Liesen den Verkehr mit den Meuterern ermöglicht haben. sLichslim'mer nach als die Kunde von den Zuständen in Hel- fiingsors-Slveaborg wirkt in weiten Meisen die Nachricht, tdatz die Garnisvnmeutereien von den Revolutionsführern »systematisch, nach feststehendem Programm in allen russi schen Kiistengarnisvnen in ra al er Aufeinanderfolge reran- sstaltet irerden sollen. Helsingfors-tLweahorg war bestimmt, »den Anfang zu wachsen, in Kronstadt brachen dann die Un- sruhen aus und Wo, Reo-l, Sewastopol, Odessa, Batum kvürden in allernächster Zeit folgen. Tie Revolutionäre haben zwei gesonderte Manifeste, keines an dir Bauernschaft, das andere an die Armee und »Flotte bestimmt, zugleich mit dem Beschluß der Wiborger rVersanNnIung, in zahllosen Exemplaren Herstellen lapsen kund überschswemsmen damit das s ganze Land bei geheim- k ster, jedvch exaktester Verteilung. Tie finnlandischc „vote k Garde" unter dem Oberkommando des in der Veraustal- s tung vvn Aufständen wohl geübten vormaligen Käpitäns!) sÄock ist militärisch organisiert, wohl ausgerüstet und zählt s schon über tausend Mann. Ter Anführer der „Voten Garde" in Heljingforch Kock, ist verhaftet worden. Ter von Petersburg nach H-elsingforS^führende Eisenbahnstrang war nach dem Geheiß dieses RevolutionAfühirers an ver schiedenen Stellen aufgerissen Wordech um jeden militäri schen Zuzug vvn Petersburg hintanzuhalben. Trotz aller dies«: fchswer ins Gewicht fallenden Symsptvme ist die russische Regierung durchaus ruhig und überzeugt, daß cs ihr mit der treu und sichser gebliebenen Armee in ihren Hauptbestandteilen gelingen werdet den Sturm in der kürzesten Zeit zu beschwichtigen und Ordnung und Ruhe allenthalben wieder herzustellen. - Für das Attentat Herzenstein bestehen nach den er möglichten Feststellungen zwei Versionen, nachdem ein einfacher Raubmord nach den Tatumständen als ausge schlossen gilt. Professor Herzenstein hatte als T-irektor der Moskauer Hypothekenbank wegen seiner Strenge und Rück- sichsbosigkeit sehr viele Feinde; Man gibt somit der Mög lichkeit des Borliegenss eines Racheaktes Raum. Ebenso wird indes als wahrscheinlich hingestellt/ daß ein fanati- schier B-undist, um eine hetzerische Provokation seiner Glaubensgenossen gegen die russische Regierung ins Werk zu sehen. Herzenstein getöpfert habe. Z« -e« Meutereien. lieber Kronstadts wo die Meutereien nunmiehr unterdrückt sind, ist der Kriegszustand verhängt wvrdtzn. 7 Meuterer von der Minenvonispagnie sind wegen Er mordung von Offizieren zum Tode verurteilt worden. Kontreadmiral Beklenchtschseff ist seinen Wunden erlegen. In Helsingfvrs haben einige hundert junge Leute der Polizei ihre Tienste zur Herstellung der Ordnung an- gebvtcn. Unter Führung der Polizei bemüht jich dies-ö Bürgerwehr, die die „Weiße Garde" genannt wird, den Ausstand zu verhindern. Ungeachtet der Forderung der „Roten Garde", den Straßenbahnverkehr einzustellen, Lauert dieser unter Bewachung der Weißen Garde fort. Letztere wurde von der Roten Gardje aus deiü Hinterhalt beschossen und erwiderte das Feuer. Beim! Eingreifen von Militär wicht die Rote Garde zurück. Ein zweiter Zusam menstoß erfolgte in der Nähe des Bahnhofes. Gegenwärtig ist die Ruhe in den Straßen wieder herMteltt, doch ist die Lage ernst. Tie von der Roten Garde genährte Erregung rwter den Arbeitern hält an. Sweahorg ist in den Händen des Kommandanten. Auf den Forts herrscht wieder Ord nung. Tie Zahlt der Opfer wird auf 100 angegeben. Auf der Reede liegen die Kriegsschiffe /,Zesarewitsch", „Bo- gatyr", „Lsliawa" und ein Minenkreuzer. Zn dem großen Artillerielager Remstertow bei Warschau herrscht schon den zweiten Tag offene Meu terei. Tie Artilleristen jagten ihre Offiziere Weg und em pfingen die gegen sie aufgebvterchn Kosäken mit Kar tätschenschüssen. Heber die Einzelheiten wird noch streng stes Geheimnis bewahrt. s s Cstftrfere Vorsichtsmaßregeln werden in der Haupt stadt Petersburg selbst getroffen; eH herrschen offenbar für deren Sicherheit die ernstesten Besorgnisse. Tie mili tärische Bewachung her Straßen und öffentlichen Gebäude, Darunter der Pvst-> der Telegraphen- und Telephon-Aem- cker§ ist erheblich verstärkt. Seit vorgestern abend wird die >Newa nachsts vvn einem! auf der baltischen Werst liegenden Kreuzer durchs Scheinwerfer beleuchtet. Tie hier ankern ¬ den Kriegsschiffe und Jachten erhielten Befehl, sich in voller Kampfbereitschaft zu halten. Stolypin amtsmüde. Aus gut unterrichteten Petersburger Kreisen wird der ^Information" mitgeteilt, daß, entgegen den offiziös verbreiteten Nachrichten, die Aussichten für das Zu stau be kommen des KabinettssTStolypin keineswegs günstige sind und der Ministerpräsident selbst den Dingen äußerst resig niert gegenübersteht. Obgleich Stolypins Zuversicht bei Uebernahme seineS Pvstens kein? allzu große war^ und er mehr dem Trängen des" Zaren^ als feiner eigenen Initia tive gehorchst«, sieht er jetzt' selbst feine geringen Hoff nungen angesichsts der unverkennbaren Nebenströmungen aufs, bitterste enttäuscht. Wie aus sonst gut versicherter; Quelle verlautet^ soll Stolypin dem Zaren gegenüber aus seiner resignierten Stimhnung kein Hehl gemachst und die Schwierigkeiten bei der Kabinettsbildung als Verwund bcnuyt haben, um sichs der rhm anvertrauten Aufgabe wie der zu entledigen, er sei jedoch bei diesem' Versuch : auf den unbedingten Widerstand des Zaren gestoßen, der Stolypin nach wie vor großes Vertrauen entgegenbringt. In keinem Falle aber glaubt män^ daß das Regime Stolypin vvn langer Tauer sein w-ixhs da sich dieser bei Weiterer Zu spitzung der Verhältnisse kaum bereit finden lassen dürfte, eine erklärte Reaktivnspolitik mitzumachjen. Tagesgefchichte. Die Veröffentlichung von gelegentlichen Aeußer- ungen, die unser Kaiser während seiner Nordlandreise gegenüber französischen Gästen gemacht hat, wird im Pari ser „Matin" fortgesetzt. Der Monarch gedachte der roten Gefahr, die neben der gelben Platz greife, und sagte ferner: „Jeder StaatSchef riskiert heute täglich und stündlich sein Leben — FalliöreS wie der Zar, der Präsident der Ver einigten Staaten wie der Spanierkönig. Vollkommenes Einvernehmen herrscht zwischen den Faktoren, welche in allen Ländern auf Abschaffung jeder Autorität, aller Ord nung und der Regierung überhaupt abzielen. Dagegen läßt das Einvernehmen der mit Wahrung der Autorität, der Ordnung und des Regierungsbetriebes überhaupt Be trauten viel zu wünschen übrig." Diese Worte wurden in Bergen an Herrn Gaston Menier gerichtet, die folgenden bei einem andern Anlasse und an anderem Orte an den französischen Marine-AttachS Admiral de JonquitzreS, wel- i cher dem Kaiser zum Verlaufe der Kieler Regatten gratu lierte: „Nun ja, die Sache war nicht schlecht. Schade, daß Ihr Panzer „Leon Gambetta" nicht nach Kiel kommen konnte. Ihr Mißtrauen ist wohl noch nicht völlig ge schwunden? Man hat uns in Paris vielleicht, weil wir nicht ganz artig gewesen, den „Leon Gambetta" entzogen?" Hierbei lachte der Kaiser hell auf, um auch nicht das leiseste Mißverständnis über den Scherzhaften Charakter dieser Bemerkung aufkommen zu lassen. Dagegen war der Kaiser ernst und nachdenklich, als gleichfalls im Gespräche mit einem französischen Offizier die von antimilitärischer Seite in Frankreich gegen das Heer und die Flotte der Republik gerichteten Bestrebungen Erwähnung fanden. Der Kaiser: „Man verbreitet, daß der Deutsche Kaiser alle diese ungünstigen Nachrichten mit Befriedigung zur Kenntnis nimmt. Nichts kann unrichtiger sein. Die Lebensäußer ungen der europäischen Staaten stehen miteinander in so innigem Zusammenhang, daß kein Nebel auf die Dauer isoliert bleiben könnte. Wenn wirklich Frankreichs Heer und Flotte desorganisiert würden, hätte diese Erscheinung für unS weit eher etwas Beunruhigendes. Der Antimilita rismus ist eine internationale Plage; das Land, welcher jubeln würde, den Nachbar davon heimgesucht zu sehen, wäre der Stadt vergleichbar, welche beim AuSbruch der Cholera im Nachbarort illuminierte." Deutsche» «eich. In Swinemünde empfing vorgestern der Kaiser den Admirals Freiherrn v. Senden-Bibran. Gestern vormittag arbeitete der Kaiser Mein. Se. Majestät hat an die Be satzungen der „Hamburg" und der Begleitschiffe eine Reihe von Ordensauszeichsnungen verliehen^ ebenso eine Reihe vvn Ordensauszeichsnungen und Geschenke an das Perso nal der Hamburg-Amerika-Linie. Kriegsminister v. Einem traf gestern dort ein. Tas TelegraMm des'Kaisers aus Swinemünde an den Herzog von Sachsen-Koburg-Evtha hatte folgenden Wort laut : „Vvn Herzen freue ich nfich mit Tir des Segens) den Gott der Herr Deinem Hause und Deinem Lande ge schenkt hat. Er nehme ferner Mütter und Kind in seinp Obhut." — Ter Herzog von Sachsen-Koburg und Gotha hat anläßlich der Gebürt des Thronfolgers eine Amnestie erlassen. Tie Zusammenkunft Kaiser Wilhelms mit König Edu ard von England wird bekanntlich auf Schloß FriedrichK- hof bei Cvonberg erfolgen. König Edjuard trifft nach dem „Franks. Gen.-Anz " aM 15., August, vormittags 9Vs Uhr auf Bahnhof CronVerg ein und wird bis zum 16. August Gast auf Schpoß Friedrichshof sein. Kaiser Wilhelm trifft kurz vorher ein und wird seinen Gast auf dem Bahn Hofe empfangen. Zu der Begegnung erfährt die Wiener Mlg. Korr." vvn diplomatischer Seite/ daß der Tag der Zu- jammenkunft in Friedrichsshof erst vor ungefähr einer Woche zwischen den beiden Souveränen telegraphisch ver einbart morden sei- und tatsächlich würde auch damals be ¬ kannt, daß die Ankunft des Königs bvn England in Ma- rionbad, welche für den 1. August bestimmt war, auf den 16. August verschoben wurde. / / Tie Einführung eines 25 Pfennig-Stücks hotte die Osnabrücker Handelskammer in einer an Bundesrat und Reichstag gerichteten Eingabe befürwortet. Tas Reichs- schvtzanit hat der KamMer darauf einen Bescheid zugehen lassen, welcher die verschiedenen Bedenken gegen den Vor schlag hervvrhebt. Taibei wird zugegeben/ daß die Ein führung ejnes 25 Pfennig-Stücks für die Abwicklung des Geldverkehrs im Kleinhandel möglichserweife gewisse Er leichterungen bringen können hoch würde der Verkehr nur dann eine solche Münze bereitwillig aufnehmlen,! wenn sie eine handliche FvrM besäße und fchon durch den Griff von anderen Münzen leiHt zu unterscheiden wäre. Eine solche Form für das 25 Pfennig-Stück zu finden, begegne aber manchen Schwierigkeiten. Bor allem sei zu verhüten/ daß die »Münze zu Verwechselungen mit dem "Zwanzig- und Einmarkstück Veranlassung gebe. Andererseits erscheine es zweifelhaft, ob es richtig sein würde, der überwiegenden. Neigung, aus volle 5 oder 10 Pfennig nach oben abzu runden, durch Prägung einer 25 Pfennig-Münze noch wei teren Vorschub zu leisten. ' > Tie Haüptstelle Teutscher Arbeitgeberverbände teilt in einem an ihre »Mitglieder gerichteten Rundschreiben mit, daß am 23. Juni L>. I- unter Leitung der Hauptstelle ein Schütztcrband gegen Streikschäden gegründet wvrden ist,, der den einzelnen Verbänden ich Falle der Zahlung vvn Streikentschädigung an ihre »Mitglieder eine Rückdeckung,' bietet. Tie Hauptstelle richtet deshalb an ihre Verbände die Aufforderung,, sich soweit dies noch nicht geschehen ist, diesem Schsutzverbande anzuschließen. In demselben Rund schreiben weist die Hauptstelle darauf hin§ daß unter den Ausständen, mit denen sie sich! jn der letzten Zeit zu be schäftigen gehabt habe/ leider auch solche vertreten gewesen seien, in denen die Arbeitgeber nachf'versuchtech kurzen Widerstande zum Nachgeben gezwungen wären und zwar deshalb^ weil sie ess in eigennütziger Weise sür Möglich erachtet hatten, an Arbeitszeiten festzu halten, die vvn ihren Gewcrbsgenvssen als zu lang erachstet und daher freiwillig gekürzt norden sind) oder weil sie eine der all gemeinen Wirtschaftslage und den Zeitverhältnissen ent sprechende Aufbesserung der Von ihnen gezahlten nied rigen Löhne unterlassen hatten. /Mn derartiges Ver halten", so führt däisRundschsreiben aus, „entspricht nicht der Stellung des' Arbeitgebers, wie sie in der Haüptstelle gedacht ist. Mr die Organisation der Arbeitgeber zum Widerstande gegen die unberechtigtes Angriffe der Arbeiter und ihrer Organisationen ist eine der grundlegenden Vor aussetzungen, daß der Arbeitgeber aus freiem! Willen sein möglichstes tut, um seine Arbeiter, den maßgebenden Ver hältnissen entsprechend) in loyaler Weise zu Hefti digen. Bor allem Muß der Arbeitgeber alles! vermeiden/ was ge eignet sein könnte^ ihn den Arbeitern gegenüber i s Un recht zu sehen; .denn sonst sind ÄorkomsMnisse^ wie die hier in Rede stehenden^ unvermeidlich" Tic Han üstelle niMmt deshalb Veranlassung,, an die Vorstände der an- geschsijossenen Arbeitgeberverbände die dringende Lute zu richten, darüber zu wachen, daß von ihren »Mitglieder« die Arbeitsbedingungen jeder »Art nach »Maßgabe der gegenwärtigen allgemeinen Verhältnisse in einwandsfrcicr Weise festgestellt werdien. Nur wenn diesuberall und im vollen Umfange geschhch werde sich im^gegebenen Falle die volle Kraft der Organisation der Arbeitgeber wirkungs voll betätigen können ; sie müsse und werde überall und unbedingt versagen,, wo das Unrecht sich auf der Seite der Arbeitgeber befinde. ck - > Bei der Beratung des Eisenbahnetats, erklärte der Verkehrsminister v. Frauendorfer in der bayerischen Abgeordnetenkammer unter anderem, daß bereit ein Projekt für den Uebergang der bayerischen Bahnen zum Elektrischen Betriebe fertig sei; über die Ausnutzung aller Wasserkräfte Bayerns müsse ein einheitlich^ groß zügiges Projekt durchs einen Fachmann allerersten Ranges aufgestellt werden; die Eisenbähnverwältung könne hierin nicht allein vorgehen. Ter Minister wies die Behauptung^ daß zwischen Bayern und Württemberg in Eisenbahn fragen unfreundlich^ Beziehungen herrschten/ zurück. Eisen bahngemeinschäften abzuschließen sei Bayern bereit, ^wenn sie Vorteile brächten;, aber nicht auf Kosten der Selb ständigkeit Bayerns. Tie gestern vvn einem! /sozialdemo kratischen Redner gemächte Bemerkung^ Preußen sei ein sozialpolitisches Kamerun, bedauere er, der Minister, aufs tiefste; Bayern habe in Berlin das größte Entgegenkom men gefunden, besonders bei der Krage der Mainkana lisation. Zu einer Eisenbahngemeinschaft mit Bayern habe Preußen kaum ein Bedürfnis; Bayern würde daraus nichst gleiche Vorteile erzielen wie Hessen; auch könne die bayerisch^ Regierung sich nicht zu einer solchen Ent äußerung ihrer Selbständigkeit entschließen. Jn Greifswald fand gestern die Feier des 450- jährigen Jubiläum» der Universität statt. Die Feier be gann am Morgen mit einem Festzug. Die Ankunft de» mit der Vertretung de» Kaiser» beauftragten Prinzen Au- gust Wilhelm von Preußen erfolgte um 1O'/i Uhr. Nach der Begrüßung am Bahnhofe durch den Bürgermeister Schlüter schritt der Prinz die Front der fpalterbtldcndr» Militäroereine ab und fuhr danach durch die reichgeschmück ten Straßen nach der NikolauSktrche. Hier fand nach dem Empfang de« UniversitätSrektor» Geheimen Medizinalrat»