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esn Salat, Wettz- mpftehlt Mon- agS zu billig. irs So«aade«d, 4. August 1906, adr«d» SS. Jahr». Daü Riesaer Tageblatt erscheint jeden Ta, abend» mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Bkrtetjührltchrr «epqSprei» bei Abholung in der Srpedtttou in Riesa 1 Mart VN Psg., durch unser« MH»» srei tu» Hau, 1 Mark SV Psg., bei Abholung am Schalter der kaiserl. Postanstaltm 1 Mark SS Psg., durch dm Briefträger frei in« Hau« 2 Mark 7 Pf,. Auch »matSnbEMM» V«b« «DUM»». Kameraden werden auf schriftlichen Antrag zur Benutzung der beiden Erholungsheime Beihilfen aus den Erträgnissen der JubiläumSstistung deS Sächsischen Militär-Feuer- und LebenSverficherungSoereinS, der Tanner-Stiftung und der Steudte-Stiftung gewährt. An die Militärvereinsvorstände gerichtete schriftliche Gesuche werden je nach den vorhandenen Mitteln berücksichtigt werden. — Zur Verkehrslage auf der Elbe schreibt daS „Schiff" aus Aussig unter dem 3l. Juli 1906: In der vergangenen BerichtSwoche haben die Braunkohlenver- ladungen am hiesigen Platze ein tägliches Durchschnitts- quantum von 480 Waggons erreicht und wenn der Wasser- stand nicht gar zu niedrig wird, so dürfte auch die nächste Zeit noch mit ziemlich lebhaften Verladungen am hiesigen Umschlagsplatze zu rechnen sein, da namentlich die säch sischen Plätze an der Elbe flott beziehen, um sich Vorräte für den Herbst zu schaffen, da wir im Herbste Voraussicht- ltch start mit Waggonmangel zu kämpfen haben dürften, wodurch die Maflenverladungen ganz empfindlich zu leiden haben, die Fahrzeuge müssen dann längere Zeit mit dem Einladen zubringen, wodurch dann die Empfänger in Der- legenheit kommen und ihre Kundschaft nicht prompt be dienen können, wenn sich die Leute aber jetzt Vorräte schaffen, dann ist dieser Kalamität abgeholfen, und die Kon sumenten brauchen nicht auf Zuteilungen von Braunkohlen zu warten. Der Wasserstand betrug heute 32 Zentimeter über normal gleich 46 Zoll. Vom Oberlauf wurden 61 Zentimeter Fall gemeldet, und nach der Prognose deS LandeSkulturrateS in Prag soll der Wasserstand morgen 23 Zentimeter über normal am hiesigen Pegel sein, long- D!e für den Neubau eines JsolterhavseS auf dem Krankenhausgrundstück er- forderlich werdenden Pflaumeuverpachrung. Die diesjährige gut anstehende Pflaumennutzung der Gemeinde Poppitz soll Sonnabend, den 11. Angust d. I., nachmittags 6 Uhr im Hennigschen Gasthofe unter den vorher bekannt zu gebenden Bedingungen verpachtet werden. Der Gemeindevorstand. Am Realprogymnasium zu Riesa ist möglichst bald die HanSmannSstelle zu besetzen. Dem HauSmann liegt u. a. die Ausführung sämtlicher Reinigungsarbeiten sowie die Bedienung der Niederdruck-DampfheizungSanlage ob. Der Gehalt ist auf jährlich 850 M. festgesetzt. Neben dem Gehalt wird freie Wohnung und Heizung sowie an die Ehefrau 100 M. als Entschädigung für Reinigung gewährt. Bewerbungen sind bis zum 10. August 1906 einzureichen. Der Rat der Stadt Riesa, am 4. August 1906. Steuerzetkel um ca. 10 Klassen zu hoch eingeschätzt war, was einen Betrag von ca. IM Mark Staatseinkominen- steuer mjehr ausmachte. Auf seine Reklamation erhielt der Einwohner den Bescheid, das; sein Einspruch aus formellen Gründen zu verwerfe,: gewesen ist/ Weil er nicht deklariert habe. Eine nochmalige den Sachverhalt berichtigende Re klamation wurde nunmehr von der Königl. Bezirk steuer» einnahme folgendermaßen beantwortet: „Tie R klama- tion des Beschwerdeführers ist vom Bezirkssteuer-Inspek tor als unzulässig mit der Begründung verworfen worden, der Beschwerdeführer habe der an ihn ergangenen Auf- sprderung zur Deklaration seines Einkommens' nicht ent- spvochen und sei dadurch des Rektamlationsrechtes für das laufende Steuerjahr verlustig gegangen. Nach den amt lichen Ermittelungen ist eine Deklaration des Beschwerde führers beim hiesigen Stadtrate nichst eingeaangen. Wenn der Beschwerdeführer demgegenüber geltend macht, ec habe seinerzeit seine Deklaration durch die Post eingeschickt, so kann er damit nichst gehört werden/ weil es! nicht' auf die Absendung, sondern auf den Eingang bei der zuständigen Behörde ankommt und jeder Beitragspflichtige/ der sich bei Einreichung seiner Deklaration eines Boten oder einer Beförderungsanstalt bedient/ die Gefahr deS Transportes selbst zü tragen hat. Da die Verletzung der Deklarations pflicht nach ß 39,2 des Einkommensteuergesetzes den Ver lust des Reklamhtionsrechtes für das laufende Steuerjahr unbedingt nach sich zieht/ ist die Reklamation mit Recht V0M Bczirkssteuer-Jnspektor zurückgewiesen worden. Ter gegen den Zurückweisungsbeschluß gerichteten Beschwerde kann infolgedessen und weil auch keine Füglichkeit bestehst/ etwa aus Billigkeitsrücksichten auf die sachlichen Einwen dungen des Beschwerdeführers einzugehen/ nicht stattge geben werden, sie ist vielmehr als unbegründet abzu weisen." Es ist also am, besten und richtigsten/ die Dekla ration mittels eingeschriebenen Briefes zu übersenden. — Blaue Postkarten zu 5 Pfennig werden jetzt von den Pvstanstalten gusgegeben werden. Infolge der kurzen Frist bei der Abschaffung der Zweipfennigpvslkarte, weni ger als 14 Tage, Müßte natürlich eine große Menge von blauen Karten in den Händen der Postanstalten verbleiben. Wurden doch bis jetzst von der Rcichspost etwa 140 Millio nen Zweipfennigkarten iM Jahr abgesetzt, während d:< Postämter vierteljährlich mit dem nötigen Vorrat von Wertzeichen versehen werden. Die Postkatlen werden nu« an die Postämter in Päckchen zu je IM Stück geliefert, die wiederum zu Paketen von 1M0 Stück vereinigt sind. Tie Postanstalten sind jetzt vom Reichtzpostfamt angewiesen «vor dem die Zweipfennigkarten aus angebrochenen Päckchen durch Aufkleben einer Treipfennigmfarke zu einer Post karte zu fünf Pfennig unHuwandeln und sie so zu ver- kaufen. Sie sollen mit Vorzug vor den gen>öhnlichen gelben Karten ausgegeben werden/ stodaß sie schon kn den nächsten Tagen erscheinen werden. Volle Päckchen zu 100 und Pakete zu 1M0 Stück Pollen von den Pvstanstalten In daS Güterrechtsregister deS unterzeichneten Amtsgerichts ist auf Seite 47, den Schnittwarenhändler Gustav Louis SchntebS in Rödcrau und dessen Ehefrau Friederike Selma geb. Krause betreffend, eingetragen worden: Durch Vertrag vom 27. Juli 1906 ist die Verwaltung und Nutz nießung des Ehemannes am gegenwärtigen und zukünftigen Vermögen der Ehefrau ausgeschlossen. Riesa, den 1. August 1906. Königliches Amtsgericht. L) BlitzableitungSorbeiten, d) Glaserarbeiten, 0) Tischlerarbeiten, gelangen hiermit zur öffentlichen Ausschreibung in getrennten Losen. Angebotsformulare, die im Stadtbauamte gegen Erstattung der Selbstkosten ent nommen werden können, sind auSgefüllt bis Krritag, de« 10. August 1906, vorm. 10 Uhr daselbst wieder einzureichen. Die Bewerber können persönlich oder durch legitimierte volljährige Vertreter der Eröffnung der Angebote beiwohnen. Die Auswahl unter den Bewerbern, die Teilung der Arbeiten unter mehrece Unternehmer und die Ablehnung aller Angebote bleibt Vorbehalten. Riesa, den 4. August 1906. Der Rat der Stadt Riesa. Moutag, deu 6. August 1906, vorm. 10 Uhr, kommen im Auktionslokal hier ca. 450 Flaschen Wein gegen sofortige Bezahlung zur Versteigerung. Riesa, den 1. August 1906. Der Gerichtsvollzieher des Köuigl. Amtsgerichts. Oertliches und Sächsisches. ! : ! Riesa,; 4. August 1906. — Im amtlichen Teil der heutigen Nr. werden vom Mate der Stadt Riesa für den Neubau eines Jsvlierhauses aus dem Krankenhausgrundstück die BAtzableitungsarbei- ten/ Glaserarbeiten und Tischlerarbeiten ausgeschrieben. Interessenten seien darauf aufmerksam^ gemachst. — Nach der in den letzten Tagen fast unerträglichen Hitze wurde eS als Wohltat empfunden, daß gestern abend in der 7. Stunde über unserer Gegend sich ein Gewitter entlud, daS mit einem kurze Zeit andauernden heftigen Regengüsse verbunden war und die Temperatur etwas zum Sinken brachte. Im Laufe der Mitternachtsstunden traten erneut Gewitter auf, die jedoch mehrere Stunden -andauerten und sich durch Blitzschläge mit heftigem Donner bemerkbar machten. Soweit bekannt, ist jedoch irgend ein Schaden durch Blitzschlag hier oder in der Umgebung nicht verursacht worden. Auch die heutigen NachmtttagSstunden brachten Gewitterregen. — Beim Morgengrauen deS heutigen Tage» war Wieder Geschützdonner in der Richtung nach Pausitz zu vernehmen, der von der Nachtübung einiger Batterien der Hiesigen Artillerieregimenter herrührte. Dem Vernehmen nach werden auch in den ersten Tagen der nächsten Woche ähnliche Hebungen abgehalten. — Auf der über die Elbbrücke führenden Fahrstraße Ist im Laufe der verflossenen Woche ein ASphalt-Fußweg mit Bordgerinne ferttggesiellt worden. Dadurch ist den Fußgängern Gelegenheit gegeben, ungehindert und ohne Rücksichtnahme auf den regen Wagenverkehr die Brücke passieren zu könn«r. Jedenfalls wird damit einem lang gehegten Bedürfnisse entsprochen. — Bei der hiesigen „Sächsischen Möbel - Industrie- Gesellschaft" find die dort beschäftigten organisierten Ar- Heiter entlassen worden. Die Gründe zur Entlastung sollen vtcht in Lohndifferenzen zu suchen sein. Die Arbeiter wollten deu geltenden Tarif auf eine kürzere Zeit al» ein Fahr verlängern, worauf die Firma nicht eingehen konnte, «eil dann die Lohn- und Tarifoerhandlungen in die Früh- jahrSsaison gefallen wären. Die Folge der Ablehnung de» Ratschlage» der Arbeitgeber ist die BetrtebSeinstellung ge- Wesen. Die Arbeiter sind jedoch vorher davon in Kennt- vi» gesetzt worden. Nichtorganisierte arbeiten weiter. — Die 58. Hauptversammlung de» Evangelischen Hierein» der Gustav Adolf-Stiftung findet am 24. bis 28. -September in Augsburg statt. — Noch wenig bekannt ist e», daß für die Mitglieder Her Militärveretne Sachsen» seit dem 10. Juli. d. I. da» WohnungSgeld für Benutzung der Erholungsheime Lauter mnd Königstein in Wegfall gekommen ist. E» brauchen Fußgängern Gelegenheit gegeben^ ungehindert und ohne sam fallend. Nachdem daS Wetter jedoch sehr heiß ist, so dürften in den nächsten Tagen wieder Gewitter zu er- warten sein, welche vielleicht wie bisher wieder neuen Wuchs bringen. Am Kohlenfrachtenmarkt ist e» jetzt sehr ruhig, denn eS wird nur ganz vereinzelt mal eine Fracht- ladung gechartert. Man läßt so wenig wie möglich leeren Raum heraukommen, damit derselbe nicht hier unnütz liegt. Frachten sind ganz unverändert geblieben, da keine Ur- lache vorhanden ist, dieselben zu drücken oder höher zu halten, denn der Geschäftsgang ist zu schwach an der Elbe, während die BahuorderS namentlich in Klarsorten sehr lebhaft find, und die Werke teilweise über ihre Leistungs fähigkeit hinaus Aufträge besitzen. Dazu kommt noch, daß im nächsten Monat die Zuckerfabriken mit den Bezügen von Kohlen beginnen und dadurch di« Kohlennot noch vergrößern helfen. — Vorsicht bei der Abgabe der Steuer deklaration. Welch ünangenehnre Folgen das Außer achtlassen der weitgehendsten Vorsicht bei der Uebermitt- lung der Steuerdeklaration an daS Steueranrt haben kann, lehrt folgender Vorfall: Ein Dresdener Einwohner hatte crmi selben Tage, an Kfem^ihm das TeklarativnSPormular zugestellt worden War/ dasselbe auSgefüllt und mittels gewöhnlichen Stadtbriefes'an das zuständige Steueramt gesandt. Er erstaunte nicht wenigs als er auf seinem Riesaer O Tageblatt und Ansrigrr Meili» «ü Aiytirch. Amtsölatt -rr* der König!. ArntShauptmaimschast Großenhain, des König!. Amtsgerichts «ad des StadtraHS z« Riefe. migin !, M rn, nd ten, und Tauben, hrot, leie, a Tagespreisen r Ms8ru 245. «nd -Birne«, ce gute Sorten ligst unlle welcher nur in iaeßs icht u. schnell iet. * Glanz. — kar Förster. AM a. Uhr der hiesigen gePflaumevs ZOO Bäumen ichtet werden, laumen-Allee 1 Juli 1906. Magistrat.