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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 28.01.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-01-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192601283
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19260128
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19260128
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-01
- Tag 1926-01-28
-
Monat
1926-01
-
Jahr
1926
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 28.01.1926
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n- ^riberg. Aus »köpfe» und der !» »r- i- ich um« Zivilt. , .1 di« Reinlichkeit ischkichen Körper vor de« An- Feinde, nämlich der Bakterien, kett ist das beste Mittel zur v,f VechwÄiwKadt'Wv« ffepkucÄ^-1? «»1 brachte neuerdings ein Schulknabe eine schöne, groß« Urne, mit Resten von Menschenknochen angefüllt, zu, Schule. Sein Vater hatte sie beim Bestellen seines Feldes gefunden und wollte sie in löblicher Gesinnung der Schule stiften. Diese setzte sofort da» Museum für Mineralogie und vorgeschicht liche Funde zu Dresden in Kenntnis, woraus Herr Dr. Georg Bierbaum, «ine Autorität auf dem Gebiet« prähi- storischer Forschung, mit Unterstützung der Gemeindever waltung sofort umfangreiche Ausgrabungen vornahm, In rastloser, überaus gewissenhafter und geduldiger Arbeit hat der Gelehrte in den Monaten Oktober uud November 1SSV, vom Vetter besonders begünstigt, wett über 40 Gröber frei gelegt, ohne damit seine Arbeit abschlteße« zu können. Di« Grabstätten gehören der sogenannten Lausitzer Kultur an. E» sind Brandgräber ohne sichtbare Hügel, etwa SV bi» 2S Zentimeter unter dem Erdboden gelegen und zu einens «eit ausgedehnten Nrnenfelde vereinigt, bas sich am Südrand« de» Dorfe» in einem langen Streifen inmitten von Feldern von West «ach Ost hinzteht. S» kennzeichnet rin« Periode dichter Besiedlung dieser Gegend und einer zweifellos volk reichen Dorfstätte, di« lange Zeit hindurch bewohnt war und ihr« Toten immer auf demselben Friedhof begrub. Unter der aufgefundenrn, überaus zahlreichen, lcderbraune» Kera mik mit geglätteter Oberfläche sind neben dickbäuchigen und doppelkontschen Urnen breit« Schüssrln, writmnndtg« Taffen, Henkel- und henkellose Krüge nnb zierliches Klringeschtrr zu nennen. Die Profilierung aller oteser Sefäß« weift im Gegensatz zur Keramik der älteren Bronzezeit ein« weiche, gerundete Form auf. Die Metallfund« waren bitter ge ring. Sie beschränkten sich ans einige Ning« nnd Bronze nadeln. Wer zum ersten Male solch«» Ausgrabungen »uschaut, erlebt im gewissen Sinne eine Enttäuschung. Sicherlich hat er st« sich ganz ander» vorgestellt. Mit flachen Schaufeln wird zunächst die Ackerkrume abgehoben. Dann wird mit einem kleinen, spachtelartigen Handspaten da» Erdreich vor sichtig, oft stundenlang abgeschabt, bi» sich — sofern einem da» Glück ist — allmählich»«» obere Rand einer Urne ze«»t, oder bi» man auf «ine „Steinsetzung" stöbt. Nun werden Urnen, veiaefädr, Malstrlne, Scherben, Knochen«»« «. a. m. mit «urzelbürnen sorgfältig vom Erdreich gesäubert, bi» da« ganz« Grab in seiner ursprünglichen Gestalt blobgelegt worden ist und gemessen, skizziert, gebucht «nd photogra phiert werden kann. Also nicht» Besonder»! Richt» Welt- erschütternde»! Wer aber in den Urne» mehr steht al» bloße Tvngeföb«, im Leichenbrand mehr al» bloße Reste menschltcher Knochen, in den vronzeuadel», Ringen und amulettartigen Anhängern mehr al» bloße Schmuckstück«, de» tut sich tm Das Mnenfeld von Weinböhla. Von O. Mehner, Weinböhla. Motto: Friedhöfe sind die Tafeln -er Menschheitsgeschichte. Inmitten der sonnigen Elbauc, die sich an Sachsens Hanptstrom von Kötzschenbroda bis zur alten Markgrafen stadt Meißen erstreckt, liegt an sanft ansteigender Berglehne gleich einer lieblichen Gartenstadt, umsäumt von Wiesen, Feldern und dnnklen Waldstreifen der auslaufenden Löb nitzer Höhen, der Luftkurort Weinböhla. Geschützt vor Len rauhen Nord- und Ostwinben, erfreut er sich eines über aus milden Klimas, das selbst den strengen Winter zwingt, hier mit schonender Hand sein Regiment zu führen. Was Wunder daher, wenn sich auf diesem lieblichen Fleckchen Erde angesicdelt hat, wer reine, würzige Landluft liebt und die Reize einer unverfälschten Natur zu schätzen weiß, ohne die Nähe der Großstadt entbehren zu müssen! Was Wunder auch, wenn sich das ehedem kleine Bauerndürfchen mit Be hagen dehnte und wettete, immer neue schmucke Landhäuser mit wohlgcpslegten Gärten hervorzauberte und seine Ein wohnerzahl im Laufe von 80 Jahren trotz aller schmerzlichen KriegSnachwehen vervierfachte! Ob sich wohl dieser gesegnete Landstreifen in grauer Borzeit derselben klimatischen Vorzüge erfreuen durfte? Fast sollte man eS glauben. Denn als sich die jünger« Stein zeit um 2200 v. Ehr. ihrem Ende »unetgte und um 1700 v. Ehr. die mittlere Bronzezeit in unserer Heimat «insetzt«, wohnte am Sübrande de» Dorfe» in primitiven Wohngru ben, von plumpen Hütten überdacht, in dichter Siedlung da» „Volk der groben Urnenfelder". Nicht waren e» die Sorben, nicht die Germanen, wie gemeinhin angenommen wirb, son dern nach neuer wissenschaftlicher Forschung dir noch heute in den Albanesen fortlebende« Illyrier. St« btkteteu hier Li« Nordwestmark gegen Kelten und Germanen, die westlich Ser Saale Vez. tm mittleren Norbdeutschlgnb stch ntederge- kaffen batten. Ein Zufall hat urplötzlich La» Augenmerk Weinböhla» und der Wissenschaft auf Li« grau« Vorzeit de» srte-slchen Dörfchen» gelenkt und seine« Namen mit einem Schlage durch alle deutschen Gaue getragen. Nachdem vor Jahrzehnten bereits einmal -er zu lener Zeit hier amtierende Lehrer Gustav Adolf Vünschttt«! au» eigenem Interest« an vorgeschichtlichen Funden .den Bode» durchforscht hatte, ohne damit die Anteilnahme wei terer Kreise erwecken zu können, und — horrtbtl« biet« — anfällig gefundene drettansenbiöhrtg« Tonkrüg« von ihre« Hindern al» Vasterkrüg, im Haushalte verwendet wurden, der rumänisch«« Hauptstadt Vaketiendunaen an, di« nur noch au» ihren Hüllen bestehen. Nichtsdestoweniger werden f»e, tme sich da« , bei einer anständigen Postverwaltung »«hört, dem,Adressaten »»gestellt. Rechtmäßig zugestellt, wenn möglich, wird di, Nachnahme eingehoben und der Bote kassiert sein Trinkgeld ein, ohne da» e» nun ein- mell nicht abgeht Auf den spärlichen Resten de« Paket» findet sich dann hübsch m blau-gelb-roter Farbe gedruckt, ein amtlicher Zettel mit dem Vermerk: „Geplündert eingc- gangen". Der vermerk stammt von der Bukarester Post. Dort ist da» Paket geplündert etngegangen. Die Bukarester Post stellt diese Tatsache fest. Und damit ist der Fall er ledigt Wohin soll man sich auch wenden. Die Bukarester Post hat da« Paket von außen her so erhalten Wa» kann sie dafür? Nicht sie hat da» Piket geplündert, sondern irgendeiner der vielen Postbeamte», durch deren Hände e« geht. Und die Bukarester Postb,Hörden kümmern-sich grundsätzlich nur um da«, wa» in Bukarest geschieht. Da« geht e« sie an, wenn ,n anderen Postbezirken Pakete aus- geraubt werben? Man möge sich dorthin wenden, wo es au«geplündert worden ist. Da» Paket läuft von der Grenze bi« nach Bukarest durch acht bi» zehn Postbezirke Der ge wiegtest« Kenner rumänischer Verhältnisse wird es nicht wagen, den Inhalt seines Pakete» aufsinden zu »voll»! Man ist froh, daß man kein« Strafe zahlen muß, dafür, daß man Pakete erhält, in denen auöplünderbare Sachen enthalten sind. Denn e« werden natürlich nur Wertsachen gestohlen. Sin sauberer Bürokraten-Stretch. Kürzlich erhielt ein Einwohner des Bades Münster a St. e neu Feststellunatbescheid de« Regierungspräsidenten zugestellt wonach seinem Anträge aus Vergütung von Quartiergelt für einouartierte französische Soldaten stattargeben wird. Die Höhe de» Quartiergelde» wurde mit 60 Pfg. ange geben. Er erhielt zunächst aber nur die Hälfte davon als „Vorschuß-Leistung". Nach einigen Wochen bekam er jetzt «in »weites Schreiben, in dem mitgeteilt wird, daß dw volle Vergütung (also die restlichen 30 Pfg ) erst dann zur Auszahlung gelangen kann, wenn der Feststellungs- Bescheid Rechtskraft erlangt hat, d. h. nach Ablauf eine« Monats vom Tage der Zustellung an gerechnet. Der Bauer und die TtaatSbahn „Stock holm- Lidningen" berichtet folgende» nette wahre Ge- schichtchen: Ein Bauer von Dalarne kommt zur nächstge lesenen Bahnstation und fordert am Schalter eine Fahr- karte nach N. Al« ihm der Beamte den Preis nennt — 3H0 Kronen soll die Fahrkarte kosten — erklärt d«r Bauer treuherzig: „Sagen wir rund 3 Kronen Die reiche Bahn kann wohl einen armen Landmann etwa« billiger mit nehmen". Der Beamte läßt aber nicht mit sich handeln, worauf der Bauer mürrisch seine» Wege» geht, um zu Fuß nach der nächsten Station zu wandern Dort ver langt er wieder eine Fahrkarte nach N., für die ihm drei Kronen abverlangt werden „Wußte ich» doch," memt der biedere Bauersmann, „daß die schwedischen Stnattz- bahnen mit stch rede« lassen!" Pünktlichkeit ist eine Zier. In den Büro» de» Rathause» in Frankfurt a. M- beginnt die Arbeit pünkt lich um 8 Uhr, «in Zeitpunkt, der aber von vielen nicht inneaehalteu wird, was auch anderswo vorkomm«» soll Am Freitag früh erlebten aber die zahlreichen Nachzügler «me seltsame Ueberraschuna Sie fanden sämtliche Türen verschlossen und mutzten sich zum Gaudium der Straßen- passante« in langer Reihe auf der Straße aufstell«. Dan» ließ man di« „Schlachtenbummler" einzeln herein Jeder aber mußte zuvor seinen Namen »n «in« List« eintrag« und den Grund der Saumseligkeit angeben Am Sam» tag vormittag soll übrigen» nicht ein einziger Beamt« zu spät gekommen fein. Auch die höheren Beamten nicht! kleinsten und allerkleinsten Lebewesen der Bakterien ge rade durch die Atmunasorgane und durch di« Speiseröhre Eingang in den menschlichen Körper am leichtesten finden können. Unsere während des Krieges in Ruhland kämp fenden braven Soldaten haben die Wohltat der Reinlich keit am eigenen Körper zu spüren bekommen. Auch die jenigen, die am Orientkrieg teilnahmen, werden bet den südliche» Völkern nicht gerade in sehr hohem Ansehen stehende Reinlichkeit recht vermißt haben. Es ist nun sehr beachtenswert, wie die Statistik über diese Fragen Aus kunft zu geben weih. Als das reinlichste Land oer Erde wird danach England zu bezeichnen fein, soweit man nach dem durch die Statistik zu erfassenden Seifenvcrbrauch der Völker gehen kann. Ter Scisenverbrauch ist in England pro Kopf und Jahr auf 8 Pfund berechnet. Wir wissen, daß die Engländer außerordentlich viel auf körperliche Reinlichkeit halten und durch tägliches Baden diese nicht nur ihrem Körper zukommen lassen, sondern gleichzeitig auch diesen zu sportlichen Zwecken dabei stärken. Es folgt Holland mit 714 Pfund Eeifenverbrauch pro Kopf und Jahr, danach Skandinavien mit 7 Pfund, und, was uns immerhin bei dieser Statistik in Erstaunen fetzen dürste, erst dann Deutschland mit 614 Pfund. Der nächste auf der nun allmählich absteigenden Leiter der Reinlichkeits statistik ist Japan mit 6 Pfund, worauf Nordamerika mit Pfund folgt, was ebenfalls manchen in Erstaunen setzen dürste, da man den Onkel Sam al» Mitglied der angelsächsischen Familie eigentlich für etwa» peinlicher in der Pflege seines Körpers gehalten haben würde. Sehr interessant isi es nun, daß Frankreich, da» berühmteste Produktion.-Iand der Seifen, soweit wenigstens Luxus feifen und parfümierte Seifen in Frage kommen, mit S Pfund erst an siebenter Stelle auftritt. Der stolze Spa nier begnügt sich mit 4 Pfund und Italien, das Land der Lazzaroni, glaubt schon mit 314 Pfund Seife leinen Kör* per genügend rein halten zu können. Nun kommen diejeni gen Völker, denen die Reinlichkeit nicht so in Fleisch unk Blut iibergegangen ist wie den bisher genannten. Hierzu gehört der Tschechoslowake, der immerhin noch 2 Pfund Ceike für seinen „alten Adam" benötigt, während der Pole 1 Pfund Seife mit dem ihm eigenen Temperament pro Kopf auf das Jahr zu verteilen weih. Rußland, das typi sche Land der kleinen Schmarotzer, die unsere Rußland kämpfer ja genügend kennengelernt haben, braucht — soweit wenigstens ziffernmäßig zu erfassen war — doch noch 14 Pfund pro Kopf und Jahr, wobei man allerdings annehmen muß, daß hier die sonst unbestechliche Statistik »emaüens etwas aeschmeichelt hat. Grift« «in« »tue Welt orit «tu« mehre" tans«ub Sa-rr alten Kultur auf, und in Ehrfurcht empfindet er, daß »er v°-^ au, dem er steht, -iu heilige» Laub ist. Seine Phantasie ist leicht «neigt, in kühnem Fluge über -le Nüchternheit wtffem- schaftlicher Forschung emporzustriaen und stch ein Bild vor- zuzaubern von oem Lebe« und Treibe« jener Natur men - fchen, Li« al» Wetirbühla» Ureinwohner anzusehen sind. I» der älteren Bronzezeit <1900-1700 v. Ehr.) «ar dir allgemeine v«ftaUung»form da» Hockergrab. Au» Furcht vor -er Wiederkehr be« Toten und um diese zu verhindern, wurde der Verstorbene in hockender Stellung festgeschnürt und in dieser Lage beerdigt. Mit Beginn der mittleren Bronzezeit muß jedoch eine gewaltige religiöse Bewegung auf die Aen-eruna des Totenkultus entscheidend eingeivirk: haben. Um dem Verstorbenen die Wiederkehr rein unmög lich zu machen, wurden nunmehr seine Gebeine «ingeäschen. Damit glaubte man zugleich seine unsterblich« Seele von den Fesseln des Körpers loKznlösen. Aber noch ist der Glaub« a» das Bestreben der Seele, sich mit dem Leibe des Toten wieder zu verbind«»», nicht allenthalben erlösche»:. Da rum findet man in der vobenwanb mancher Urnen ei» etwa pfenniggrohe» Loch. E» wird da» „Seelenloch" genann!. »veil es der Seele den Verkehr mit den Leibes.csien des Toten ermöglichen sollte. Auch ist der Leichenbrand nicht immer wähl- und regello» in bi« Urne gelegt, sondern zu untrrft die veinknochen, darüber die Reste der Rumpf knochen und obenauf die Knochen dr» Schädel», so daß der Verstorbene gleichsam in seinem enge» Gesäße saß. Uni die Leichenbrandurne herum lieg«» arwöhnlich mehrere Beige - säße. Sie sind heute zwar leer, doch wäre« sie einstens ac- wiß mit Speisen und Getränken al« Wegzehrung für den Toten gesüllt. Aber nicht all« Beigrsäßr sind aufrecht in das Grab gestellt worben. Manche liegen mit der Ocffnung nach unten ober auf der Seite. EntweLrr wäre» es Wcitzespeu- Lrn, oder st« hatten »um Totenmahl« gedient und sollten nicht tm täglichen Gebrauch entweiht werben. Plötzlich und fast spurlos verschwand bi« blühende Kul- tur der Illyrier. Vermutlich wandert« der VoikWarnm nach Süden und Südweften, wo seine Svnren am Miilelmeer und in Ast,» wie»«, ««stauchten. Di« G«rman«, »rangen au» Rvrddeutschland weiter nach S«d«n vor. Etwa «. Ehr. setzten sich die Sorben b-t :n,S fest, b>» mit der Gründung der Mark M«tßen im Jahre »9 Li« slawisch« Zeit und damit die Vorgeschichte Sachten» nnb Veiuböh!«» ein Sude hatte, «Dir Gemeinde veintthl« gibt im Laus« Le» Jahre» ein Jahrbnch heran», da» mit Abbildungen der Urnensi.nde oer- aßüißttlL)" T*ßr»uch wirb ans verlangen ßeaiits ein« interessante Zusammenstellung über da» Em komm« und vermögen der Kopenhagener Darau» geht dervar, daß in Kopenhagen di« Großhändler da» grttt« Etpk-nz- men haben Einer von, »hm« versteuert-ak^. «0«0 Kronen, di« anderen 1» Durchschnitt über 20000V Krona» Bon den Direktoren versteuern IS Einkommen von über 200 000 Kronen, von den Fabrikanten nur sechs. Bon den 3S7 Schauspielern der dänische« Hauptstadt hab«« nur drai Einkommen von über S00M Kronen, die übrigen solche von 800 bi» 30000. Jn»a«samt gibt «» « Kopenhagen 202 Millionär«: davon sind SO Direktoren, 21 Fabrikan ten, 51 Großhändler, 48 alleinstehende Dam« uud K Rentier». . , Vom Hochgericht bei Höh« in der E de» Stöckle» _ st»lle, umgeben von jungen Tannenpflanzunarn, steht sam da» Hochgericht, d«r Galgen. Zwei hohe stet, Pfeiler sind «», die »um Himmel stanen. Bor un Jahre» war auch noch der hölzerne Querknüken Da» Hochgericht ist noch «At f» alt. Ä» mau «mtt- men möchte. S» wurde im 10 Jahrhundert errichtet, «ehr Verwischte». Schwäre» Flugzeugunglück Eiet Audfübning von V«rsuch«slü-en mit einem Segelflugzeug mit Hilt»- motor auf d«m Flugplatz Staaken stürzte der 28 Fahr« alte Flugzeugführer Rudolf Kühn au» Böblingen au» 200 Meter Höhe ab. Er erlitt einen schweren Schädelbruch und mehrere Knochenbrüche, d» seine» sofortigen Tod Hrbeifühtten. Da» Unglück ist auf einen Bruch in den Tragflächen zurückzuführen. Amundsent volerpedition Der Führer de» italienischen Luftschiffe», mit dem Amundsen feine« Polar flug ««»führen will, Hauvtmann Robtl«, hat nach Ver handlungen mit den Moskauer Regierungsstellen dr- schloffen, baß da» Luftschiff vor dem Polarflug tu Gat- schtna bei Leningrad lande» soll. Explosion tn einer englischen Pulver fabrik. In einer Pulverfabrik in yaveröham (Kenv er eignete st« eine Explosion, durch welche zwei Arbeiter getötet und mehrere verletzt wurden. Unfall auf einem amerikanischen Zer stör«». Au» Gan Franzisko wird gzme'det: Auf dem amerikanischen Zerstörer Tarragut explodierte ein Geschütz. Drei Mann wurden getötet, sech« verwundet. Hafenbrand tn Tuchunkale Au» Moskau wird berichtet: Im Hasen von Suchunkale ist «in Brand auSaebrochen, der 24 Stunden dauert« und Mr 1 Million Rubel Schaden anrichtete. Einige Hafengebäube und grö ßere Mengen von Waren, namentlich Zucker und Tabak, verbrannten. Absturz einer Glocke. In der Barmer reformier- ten Kirch« stürzte am Sonntag eine von den drei großen Glocken ab und stürzte »u Boden, ohne inde» ihn zu durchschlagen und ohne den Glockenstuhl sonst in Mitleiden schaft zu ziehen. Die Glocke, die über 35 Jahre im Turm hing, »st durch den Stur» gesprungen, so baß sie neu ge gossen werden muß. S»ne Filmvorführung in der Kirche. In der Kreuzkirche in Hannover ist kürzlich vor einem gro ßen Publikum der Taubstummen - Film „Sprechende Hände" aufgeführt worden. Der LandeS-Tauvstummcn- Pastor Wöbse sprach über die Anstaltsarbeit Seltene Dankbarkeit. Eine früher tn Bonn ansässige Dame hatte sich ernst recht mütterlich zweier Gähne von Ausländsdeutschen angenommen Nun sandten dlese >n herzlicher Dankbarkeit au« fernem Erdteil eine Zahlungsanweisung an eine Bank, um der mütterlichen Freundin zur Wiederherstellung ihrer Gesundheit einen mehrwöchentlichen Aufenthalt in einem entsprechenden Badeorte zu ermöglichen. Ein Tannenbaum zu Kaiser» Geburts tag. Am Morgen des 27. Januar stand in Berlin cm dem Denkmal der Kaiserin Friedrich am Brandenburger Tor ein Tannenbaum, der nachts von Demonstranten dort hingestellt worden war. An dem Baum hing ein Plakat, das einen Geburtstagsglückwunsch Mr DÜHeun ll. enthielt. Die Tanne wurde von Gchutzpolizeibeamten so fort entfernt. Ein Wiener Juwelendieb verhaftet- Wie die Korrespondenz Wilhelm meldet, verhaftete di« Polizei gestern in der Praterstraße den dort wohnenden Juwelen händler Joseph Moransky unter dem Verdacht, sowohl im Jnlanbc wie im Auslände große Juwelendiebstähle bei Juwelenhändlern im Werte von vielen Milliarden be gangen zu haben. Das Schicksal eines österreichischen Erz herzogs. In der Zeit vor dem.Kriege hat daS Schick sal des österreichischen Erzherzogs Leopold, eines Bruder- Franz Ferdinands, viel Aufsehen erregt, der «ine Bürger liche heiratete, auf alle Rechte, die er al» Mitglied der kaiserlichen Familie genoß, verzichtet« und stch unter dem Namen „Leopold Wölfling" ins Privatleben zurückzog. Ein Wiener Blatt berichtet nun über da« weitere Schicksal deS Erzherzog-, der in schwere Not geraten ist. Danach lebt der frühere Erzherzog, der seit einiger Zeit an Asthma und einem chronische» Bronchialkatarrh leibet, zu- ammen mit einem jungen Ehepaar in einer Baracken- iedlung ,n Simmering, un 11. Bezirk in Wien. Di« Frau st eine Adoptivtochter Wölflings, die, wie e» in der Mel dung de» Blattes heißt, an ihrem Adoptivvater mit wahrhaft kindlicher Liebe hängt, und hofft, daß e» ihr bald möglich sein werbe, ihm zu einem Aufenthalt im Süden behufs Wiederherstellung seiner Gesundheit zu verhelfen. Der Mann der runaen Frau ist der Sohn eine» Obst händlers auf dem Wiener Naschmarkt. Leopold Wölfling, der seit einiger Zeit Mitherausgeber der Zeitschrift Wirt- schriftliche Blätter ist, erzielt au« dem Unternehmen nicht hinreichende Einnahmen, um seinen LrbenSbedarf decken z» können. „Geplündert eingegangen!" Unser Bukarester Berichterstatter schreibt uns: Seit einiger Zeit komm««, in riattftrr der «einrichterr. Daß Reinlichkeit zu eine, der »tchtigste« hygienische«, Forderungen gehört, ist »in« längst bekannte Binsenwahr, -eit. Auch jeder Lai« weiß, daß di« Reinhaltung de» Kör per» und aller Ding«, mit denen der Mensch iagli, gebt, nicht nur mit den einfachsten Begriffen der sation zufammenhängt, sondern auch, daß di« !" ' notwendig ist, um d«n «enschkichen Körpc griff seiner gefährlichsten F< zu schützen. Die Reinlichkeit ist Las beste Mittel zur Lerhütung von Ansteckungen, wobei natürlich nicht nur die äußere körperliche Reinigung mitspricht, sondern auch der „innere Mensch" »«ingehalten werden muß, da di« )K WMAbfArl!<!»s stA>«!« -
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