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Spruch« AUW dl» »l, «tu t«. du mußt S«A«N»»l" — .John Gull, wl» ßvuen «Guck^ vulll"^ Da, „Li,dm«. Kr«Ndl."Dhrt « di« VÄu»u-«n geschriebeüe Verse au: AlGUl Petersburg. —? Silgut nach P»rl*. — Dl« Nuffm atze G«»rechtfr,Lltzr Her, lft «in finster«» Loch; dl« M« find auch ulcht viel besser, ater Drrlchr m«g«u Der Hauptmann hat befohlen, de« Iftkvlau* holen. — Dl, Wcht G «fit uud schön, in Petersburg iWch««s,hn. — Gl, «uff» »t, bla D«ch»u, »io soleu stechen. - Nüjfisch» «er. französischer Sekt, preußische haut b« Nuss', s Schlag 10 Pf*. — Westsälinger mta find köftia« Drüber, dl« schlag«» all, Nüssen — HmschN, d« Nmße», k»m« la ulcht nach dsm Dachumer Yungeu Nutz Ni« Dummen,' dl, dich Hum» in Klump. — vir sind bissig. — Tod russischen UuDSßftftr. — Nuss«, Kraale», Gerben, llen sterben, Deutschland soll erben. -* Dee Genervlst«» dfti Feldheere* ««sucht all« jungen, solg««d« Dbilteiluug sofort in Sperrdruck auf» «nehmen und in den nächsten Lage« täglich zu bringen : Rr blutomobilverlehr uni«rll«gt zurzeit durch daß Mr groben Unfug aulgeartet« fortgesetzt« Anhalt»« und Mtzroheu der schwersten Störung. Sin höherer österreichtschn Dstzier, d«r sich im Automobil »an Wien »ach V«lin be» gt-, >uurd« umetst Haar erschossen. Sein« N«is», di« selbst- Wständlich ein« joichtig« und «iiige Mlffion »ar, ist uv PH Gtuuben oerzvzrrt morden. Der G«n«ralst»b d«S Feld- Mxg »eist »ochmai« »achdrückitch darauf hin, daß lein u«r» bAchtigeß »der feindliche» Automobil fich mehr t« Lande Wad«. KedNt Anta, da« zur fielt fährt, befindet fich mit imchttgrn Aufträgen^ zumrtst im Dimst« der Land,«,,,- Aidigung. Di« finttreffe» der Landesverteidigung verlangen «ir^risch, baß dem gesamten Automabiloerleh, Ninerlei Mnderniss, in irgend einer weis« und »an Ninm Seite Wchr grurach» werden. ^Sämtlich« istehörbe« »«eben ersuch», WN» dafür zu sorge«, daß diese Mitteilung schleunigst auch i«f de« platten Laub« und in den Dörfern bekannt wird. —* Hoppelinlustschiss« dürfen unter leinen Um ständen, Flugzeug« nur dann beschossen »erden, wenn sie mit Sicherheit al« feindlich rrlannt »«den. * Gröba. I« kiesigen Smwohn«>nrldea»t« «langten nn Monat Juli 885 Person« zur An- und 18« Personen zur Abmeldung. Di« Zuzugdzohl übersteigt somit di« Weg- zugSzakl um 17« verso««,. Im hiesig« Standesamt« sind 18 Seburt« und « St«rb,fälle angemeldet morden, mithin sind IS Personen mehr geboren «s gestorb,«. Die Ei», wohnerzahl betrug Ende Juni 1*14 62SS, Ende Juli 1914 / * Dre « d«n. Der verband Sächsischer Industrieller hatte für Sonnabend, den st. dt. Mu«., nachmittag« seine Mitglieder au« Dre«den und näherer Umgebuna zu einer Gtzjprrchuna über die durch den Krieg geschaffen« wirt schaftliche Lag« «ingeladen. Mehrer« Hunderte Mitglieder des verbände« hatten dieser.Einladung Folge geleistet. Herr Geheimer Kommerzienrat Lehmann wie« in seinen einleitenden «orten auf den Ernst der gegenwärtige: Lirtfchaftlichen Lag« hin und betonte, daß angesichts öejsen «ine Aussprache -wischen den Mitgliedern vieler- M gewünscht word«n sei. .Herr Syndikus Ar. Stres«- mann hielt hierauf ein.einleitende« Referat, in welchem ft die angesichts der Kriegslage aufgeworfenen Fragen in bezug auf da« Verhältnis zwischen Arbeitgeber und Arbeiter, in bezug auf Lieferungsverträge und Abnahmr- Herpflichtunaen, auf den Austausch von Arbeitern zwi schen Industrie und Landwirtschaft, in bezug auf Ger »hrSverhältnifse und die Fragen der finanziellen Rü stung, sowie auf v-rbeugungstma-regeln aeaen Stö rungen de« Wirtschaftsleben« eingehend erörterte. Er Kachte ferne« Mitteilung von der Gründung eines KriegSauSschussr» der deutsch« Industrie, der vom »und he« Industriell«« und vom, fientralverband Deutscher Industrieller in Gerftn gebildet ist, und berichtete wei terhin übe« d<« Vom Verband Sächsischer «Industrieller Ker Wahrung der Interesse« seiner Mitglieder unternom menen Schritt«. An den Vortrag schloß sich ein« ein gehend« Aussprache, an der sich aeg«n *8 Herren betei ligten, an. Als gemeinsam« Auffassung der Versamm lung trat «inmktig zutage, daß 1« bezag auf da« Ger tzältmS d«S Arbeitgebers zu sein«« Anaefiellt«« und Ar beitern eine möglichste 1v,tt«rbeschäftigunck der Ange stellt«» und Arbeit«« al» erwünscht angesehen und em- vsohlen wurde, soweit «S möglich ist, di« Betriebe nicht Willig srillzulegen und di« Arbeit«? und Angestellten zu Lntlafs-n, sonder« da* gesamt« Personal evontuetl unter Verkürzung d«r Arbeitszeit weiterzubchchäfttgen. All- jfitig wurde der Appell an di« Antvesemden gerichtet, an hie Angehörigen der «inberusenen Angestellten und Ar beiter pt« mindesten «in,« Teil d«r Bezüge vorläufig weiterzugewähren, soweit di, «inzelne« Unternehmungen hierzu in der Laa« wäre«. Mftt«» wurde empfohlen, an ib:: nicht zu den Kahne« eingezogen«» Arbeiter und An- - gestellten heran,uttete« und sie aufzusordern. auf einen Prozentsatz ihrer Bezüge zugunsten ,1««« Fonds zu »er- zichte«. der den FamÜien de« in« Feld Gezogen,« v». inte komme« so«. In ein-elM« DowiAm si^> derartig. Sereinbewnnsen bemüst unt« »lMmw fiust mmuna b-v Beteiligten gotoofie« worden. Mnnmtig stellte sich die Bggs«Mm- ferner auf do« Standpunkt, daß An- nnllieruu-Ai Mn Aufträge«, di* lediglich mit Ausbruch do« Kriege» begründet werde«. Bei«« NechtSgültigkeit blitzen und döß hier««»«« feite«« der gesamte« In dustrie entschiede« Stell»«» genommen werden muß. Mhatte Erörterungen rief die Kroge hervvr, inwieweit die feiten« de» Neiche» getroffene« Maßnahmen zue Ab- wehr wirtschaftlicher Krise« atü «»«reichend zu betrach ten seien. Die Erörterungen hierüber ergaben, daß in der sächsischen Industrie gegen «in allgemeines Mora torium lebhafte Bedenken bestehen, da alsdann zu be fürchte« ist, daß auch diejenigen Kreis« di« sehe wohl in der Lage sind, ihren Verpflichtungen nachzukommen, unter dem Schutze de« Moratoriums davon Abstand neh men würden, die« zu tun- Andererseits hielt es aber die gesamte Versammlung für dringend erforderlich, daß sofort rin allgemeines Moratorium für Wechsel und Scheck» in Kraft träte, um den Uebergang in normal« wirtschaftliche Verhältnisse zu erleichtern. In diesem Sinne sollen fetten« de« verbände* w«it«r« Schritte un ternommen »erden. Schließlich wurde der Wunsch aus gesprochen, daß Staat und Kommunen, die ihrerseits setzt auf Sicherstellung und Zahlung ihrer Forderungen bedacht find, auch dasselbe g«g«nüb«r der Privatlndn- stri« tun. Hierbei wurde auch angeregt, daß Kautionsstel lungen an Staat und Kommunen teilweise zurückgegrhen werden möchten. vberlößnttz. Der Gemeinde vöerlößnitz wurden al« Spende di« Kosten einer unterbliebenen Neis« übergeben, nämlich 100 Mk, für die SoaitSttkolonne vom Noten Kreuz der Lößnitzortschaften, 100 Ml. für hilf,bedürfte Familien von Krieg»t«iln«hm,rn der Kirchsahr» Vbrrlößnttz-Radrbeul und »SO Ml. dem LandeSoerband Sachsen für da» Rot« Kreuz; letztere Summe ebenfalls zur Hälfte für Lazarett- zweck, und zur Hälfte für HUfStzedÜrftig, Familien von Krieg,teilnehmern. Sroßzschachwltz. Krliggbegeisterung überall, bet iung und alt! Davon auch au« Großzschachwitz ein vel- spiel. Gin tu einem Nieters,dlitzer Verl beschäftigter, öl- fähiiser Familienvater, ehemaliger Kavallerist, meldet fich bei seinem Negiment 1« Dresden, wo man sein« Ein, steguna mit Rücksicht auf sein Alter jedoch verweigert. Darauf geht er «ach Oschatz und meldet fich bei den Ulanen; «e will auf jeden Fall mit hinaus, er sei gesund und könne den Dienst noch ebensogut wie ein Junger er, tragen. Seine vorzüglichen Militärpaptere verlocken den N«iment«ch,f. auf di, Gitten de* freiwilligen Krieger« näher «in,«gehen und ihn untersuchen zu lassen, «r wird für völlig gejund befunden und zu seiner Freude mit in* Feld »»schickt. Da* ist deutsche Soldatentreu«. Gauß en. In kochende» Wasser stürzte in Karlsdorf bet Bautzen da* 4V,jährig« Söhnchen de» Stetnarbeiter» Gnevß, da* auf den Waschkessel gekrochen «ar und den Deckel zur Seit« geschoben hatte. Da« Kind wurd« von der herb,teil,«den Mutter au« dem Kessel gezogen, starb «her nach «enigen Stunden. Zittau. Der Vorstand de» Verbände» südlaufitzer Krankenkassen hat beschlossen, di. zwei im Walde b«» Jon»- birg.» bet Jonsdorf g«l«g«n«n großen Genesungsheim« de» verbände» für da» Note Kreuz zur Unterbringung von verwundeten zu« Verfügung zu halten, fiunächft würde da* neue Grh»lvng»heim dazu Verwendung finden; wenn Bedürfnis »erliegt, soll auch da* unter« Genesungiheim berVtgestestt werd«,. Damit wär« dt, Möglichkeit gegeben, in Fonsdorf etwa 15V bi« sov »erwnndkte Krieger «nterznbftngen. yrqnkenberg. Der hiesig, Geflügelzüchtirverrin beschloß, dt« für September diese« Jahre» geplant« Feier del 80jährigen Gesteh«,» «»»fallen zu lassen und den für dt« Durchsührung der Feier «»»geworfenen vetrag unser, kürzt dem Stadtrat zu übergeben zur Unterstützung von Familien, welch, infolge de* Kriege» in Not geraten find. Auch dt. Jubiläumsausstellung de* Verein» wird verschoben. Naundorf bei yr«ib«rg. Di« Bewohner unserer Ortschaft haben di« gesamte thnin zustehende Entschädigung für illinquorttnung von Gftrden und Mannschaften während der Mobilmachung dem Noten Kreuz zur Verfügung gestellt. Sil handelt fich um mehrer, hundert Mark. Meerane. Herr Hermann Däumler hat die bei ihm wohnenden Familien, deren Ernährer zum Kriege einberufen find, bi» zur Beendigung desselben von der Zahlung der Miete befreit. Neug.rSdorf. Del der Feier de» Sö jährigen Be stehen* de* vbnspreetaler vezirkloerein* für Inner« Mission stiftet« Kommerzienrat 0. Hosfmann, der seit Gestehen de« Berel«* -um Vorstand gehör», ein« Jubilgab» von 5000 Mk. Zwickau. El» Ungenannter, der kürzlich der Paulus- gemeind« in Zwickau-Mart,nihal 3000 Mk. stiftet«, hat jetzt dies« Summ« aus SOOO Mk. erhöht. Sie soll zur Er richtung von el«ktrisch«r Beleuchtung Verwendung finden. Volk heim. Dir ht«fig« Freimaurerklub hat sein gesamt«* Dartmmö»«« in Höh, von 1000 Mark zur Ver wendung sür die in Walbhe'm von Kriegenot Getroffenen zur Verfügung gestellt. Leipzig. Di« Königlich« KreiShaüptmännschaft Leipzig ha» für ihre» ganzen verw.ltungebezilk dl. Höchstpreise einheitlich festgesetzt. Danach betragen dies« zu« Beispiel für da* Pfund weizenmchl gg Pf,, Noggenmehl 29 Pfg., Vro» »5 Pf,., Gal, 1, Pf,., Würfelzucker 15 vfg, Sri«» 80 Pf, , «ei« j« »ach d.r Qualität »0 bi« 45 Pfg, für de» Liter Vollmilch dach «ich» mehr al» 92 Pfg., für den. fimtum Speis,kartafsel» »icht mehr al« 4.50 Mk. gefordert uwrd«,. Beim Stuzelverkius, von Kartoffeln so» jedoch Kn Greis bi« L Pfg. für da* Pfund »erlangt werde» dürfen. Dt« Höchstpreis« müssen durch einen von außen sichtbaren Anschlag am VnkonfSlokal. zur Kenntni* de» Publikum» gebracht werd««. Di« Uebechchreitung der Höchstpreis« wird Mit hoh«n Selb« und «wutuell Freiheitsstrafe» geahndet. — Stall« Km zur Fahne bernftnen Straßenbahaschaffner L»llt »unmehr di« Graß« Mipziger Straßenbahn der«» Ehefran^n als Schoffn<'rln''<"7 rik-- hat bekanntlich auch dt« Groß« verlia«r StraßenLahtl' getroffen. Wie ich av» Velgie« entke«! von Han« Lämmel, Mer-dorf,«tesa. ' E* ist Nachti Eben hab« ich Zeit, einig« Stunden allein zu sch», di« ich benutze, um kurz «ei«. Flucht au» Gelgirn zu schildern. Die Leser de» Riesaer Dog,blatte» «erden darau» ersehen, wa» sür Unmenschen noch im 20. Jahrhundert leben. Montag, den 3. d. M. nachmittag» erhalte ich ein Delegramm au« Aachen: »Sofort zurück, Krieg unvermeidlich;" Nun, ich wußte e» schon, aber ich war geschäftlich verhindert. Prüfst! srüher -u verlassen. Sin Auto brachte mich schnell durch di« schon dtchtgesüllttn Boulevard». Ich nahm Ab- schied von einheimischen Freunden. Manche Träne floß, denn bte rrennung kam ja so schnell. „Auf Wiedersehen!" hieß e». Ja: „Auf Wiedersehen?" Vielleicht! Eiligst bringt mich mein Wagen nach dem deutschen Konsulat, wo ich mich durch die demonstrierende Menge durchdränge. „Jederman sofort zum Bahnhof, 64S direkter Zug bi» zur Grenze!" So rufen di« Angestellten vom Konsulat. Also zum Bahnhof, sage ich zum Chauffeur, welcher schon Miene macht, mich nicht mehr zu sahrrn. Ich ver sprech« ihm aber guten Lohn. Unterwegs eile ich noch einmal in meine Wohnung, um da» Gepäck mitzunehmen. In einer der Hauptstraßen sehe ich die zügellose Wut des flämischen Pöbel» loSbreche», die mehr an den dreißig jährigen Krieg, al» an da« aufgeklärte 20. Jahrhundert erinnert. Alle Läden und Häuser, die in Besitz von Deutschen sind oder auch nur eine deutsche Bezeichnung trugen, wurden geplündert und zerstört. Ich selbst sah, wie man auf einen Deutschen mit Kolben einhteb. Später erfuhr ich, daß er tot sei. Wehe, wenn sie gewußt hätten, daß ich ein Deutscher sei, ich würde jetzt diese Zeilen nicht schreiben. Auf dem Lahnhof stand bereit» der nur mit deutschen Flüchtlingen besetzte Zug. Tott sei Dank! End- lich so weil! Jedermann atmete leichter auf, al» sich der Zug in Bewegung setzte; hassten wir doch, um Mitternacht HerbeSthal zu erreichen. ES kam aber ganz ander». — Nach mancherlei Verzögerungen ließ man un» auf - tnm Bahnhof Lüttich liegen, wo all« auSfteigen mußten, wczu die Beamten in höhnischem Tone ausforderten. Hier mir Frauen, Kindern und Gepäck au-gesetzt, hofften wir, wenig sten» bi» zum TageSgrauen in den Wartesälen eine Unter kunft finden zu können. Diese aber wurden un» mitleidklo: verschlossen. Wir Bemittelten suchten deshalb in den nahe gelegenen Hotel» Unterkunft, die anderen aber — e» regnete schon in Strömen — versuchten nun wieder, mangel» eines anderen Obdache«, unter der Bahnhofshalle Unterkunft zu finden. In aller Frühe de» 4. August begab ich mich zum deutschen Konsulat, wo di« ganze Nacht hindurch gearbeitet worden war. Hier lagerten wieder einige hundert Flauen und Kinder nur notdürftig bekleidet. Sie hatten ihr traute» Heim ohne Mitnahme von Gepäck und Geld ver lassen, um von den Mißhandlungen de» Pöbel» verschont zu bleiben. Der Herr Konsul sagt« mir, daß er schon drei Tage und Nächte nicht zur Ruhe gekommen sei, und daß di« Verhandlungen mit der belgischen TtaatSbahn, zwei Vxtraziige bl» zur Grenze fahren zu lassen, gescheitert seien. Deshalb war jeder auf sich selbst angewiesen. Ich begab mich sofort zum Bahnhof, wo sich unterdessen einige Hundert angesammelt hatte». Ich teilte da» Ergebnis der Unter redung mit dem Konsul mit und fordert« all« auf, sich mir anzufchließen und di« 42 Kilometer lang« Strecke Lüttich— Guben zu Fuß zurückzulegen. Die gering« Zahl von 30 meldete sich, wa» mancher der Zurückgebliebenen sehr bereut haben wird. So setzte sich denn der kleine Trupp mit Sack und Pack in Bewegung. Nach 6 Kilometer langem Marsch gelang e» mir, «in Fuhrwerk anfzutreiben, drffen Führer sich nach langem Reden bereit erklärte, unser Gepäck bi» Vervier zu befördern. Während der Unterhandlung und de» Ausladen» de» Gepäck« hatte sich allerlei Gesindel angesammelt, da» den Fuhrmann durch Drohungen zum Wiederablade» de» Gepäck« der Deutschen zu bewegen suchte. Schließlich gelang e» aber, die unwürdigen Ver treter der belgischen Nationalität durch Trinkgelder stumm zu machen. Nu» ging e» lo». Boran der Gepäckwagen, Männer, Frauen und Kinder hinterdrein, von jedem spöttisch au»g«pfiffe». Rufe, wie: „Nieder mit den Deutschen I" wurden laut. Hier und da sah man wohl auch mitleidige Frauen weine». E» war wirklich «in herzzerreißender Anblick. So ging «» acht Kilometer wett bi» zu dein Städtchen Trooz, wo wir auf stark« Massen belgische« Militär stießen. Hier wurde un» der Weitermarsch, indem gegen un» Wehrlose Bajonett« gerichtet wurden, untersagt. Jetzt war guter Nat teuer. Aber zurück wollten wir auf keinen Fall. Ich ließ mich zum Kommandeur führen, welcher mir sagt», daß wir in einer Stunde weiterztehen könnten. Aber ohne Wagen. Zur selbe» Zeit stießen wir mit aus Deutschland kommenden Amerikanern zusammen, dt« un» von deutschen Druppen erzählten, wa» un» allen frischen Mut gab. Ich spornte einen jeden an. Aber der gefährlichste Teil sollt« erst kommen, denn ,» waren noch viele gesährliche Hindernisse zu überwinden. VIS einige mitleidig« Frauen un» Lotmiiden Wasser reichen wallten, kam berittene Gendarmerie mit gezogenem Säbel auf un» zu und schrie: „Fort, ihr verfluchten Deutschen, da» ist der Krieg i" Gegen 7 Uhr abend» stießen wir auf Vorposten unsrree Armee, di« von un» mit einem stürmischen Hurra begrüßt würden. Nach Absingen der „Wacht am Rhein" erzählte un* der Leutnant, welch' ungeheure Begeisterung und Jubel im deutschen Battrlande herpsche. Erst um »/,1V Uh- obend* erreichten wir Beroier», wo wir in einem Hotel dt« Nacht verbringen rvollftn. E» wurde denn auch bald da* Nachtlager ausgesucht. 1 Uhr nacht* ertönt auf ein-' mal Gewehrfeuer auf der Straße. Ich eile zum Fenster: und sehe, wie Gauern aus deutsch« Truppen schießen. Wir all« eilen hinunter, mit Revolvern bewaffnet, um unseren. x"» K"». »-» sN-:.> d-'n Moine-*