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Dienstag, S. Mai IMS, abeuVS. ««d A«s»k-»r (Esdrhslitt «d Alytißtt). ^.777.^,. Amtsökatt "277 »er Ikliickgl. AmtShauptmannschast Großenhain, de» Mnigl. Amtsgericht» und de» Stadtrach» zu Riesa. 6« Jahr». «>» Mhmr ra^dtE «fchMU je»« La, «mb» «tt A»««ah»e der Som- «d Festtage. StatchahMch« »qn^prrwbet »Hel««, in der «Kedtttm, w SVefa 1 »«1 80 d«ch unsere Irtg« Ow w» Hm» » «Mk « WH. dck «h^nng a« «chatt« der katsrrt. PafwuMttu » «art « »f», durch w, «ttestttlg« sret dch Hau« 2 «art 7 Pf,. Auch «e»at„d«u»»»,,I »erd« «ng«»Em». Auzrigm Amiah«» sür dch «um»« de« dt» vm»ttt>> » Uh, ahn» GenEhr. »rm« und BmUch «» »auger 4 »tnterltch w «tesa. — Geschäftsstelle: »aßautmßraß« «st. — tzstr dir Rrdaettmi «nmimattttch: Her»,«« «ch«t»t st, Mesa. Die unter dem Pserdebestande de» Rlttergutk Pachter» Naumann tu Glaubitz aus» gebrochene Räude ist erlosch«. Großenhain, den 4. Mai 1903 Königliche Amtshanptmanvschast. 1273 L. Vr. Uhlemanv. Mle. Zwangsversteigerung eines Miihlengrnndstiicks. Di« im Grundbuch« sür Glaubitz Blatt 212 und 246 und im Grundbuch« für Lange»« berg Blatt 62 auf den Namen Earl Gottlieb Tiegel und Earl Friedrich Wilhelm Tiegel «iagetragmen Grundstücke sollen am 26. Juni 1803, vormittags 10 Uhr au Ort und Strlle in Lang«nberg Brandkataster Nr. 44 ö Abt. 6 zum Zwecke der Aushebung der Gemeinschaft versteigert werden. Die Grundstück« find nach dem Flurbuch« 1 Hektar 42,6 Ar groß und auf ca. 64000 Mk. — Pfa. geschützt. Sie bestehe» au» den FlurbuchSnummrrn 261 b, 251 ä und 346. Letztere beide find Feld» und Wlesengrundstück«. Erstere ist bebaut mit Wohn- und Mahlmühlen« gebSuke, Kessel« und Dawpsmaschinenhau», Danpfichornstriu mit Blitzableitung, Seitengebäude mit Schreib- und Leutestuben, gewölbten Ställen, Kletnboden, Keller, Gänsestallgebäude, Schuppen, Scheune, Backgebäud« mit Bäckerosen, Wagen- uad Strohschuppengebäude Die Braudver« sicherungSsummr dieser Baulichkeiten beträgt 34320 M. Dazu kommt noch die Mahlmühlen« «inrtchtung nebst Damvskrssrl, Dampfmaschine und TranSmi sian mit einer BcandveistcherungS- snmme von 11540 M. Der Gebäudekomplex liegt unmittelbar am Bahnhofe Laugrnberg Die baulichen Anlagen sind zweckmäßig hergestellt und in gutem Zustande. Die Einsicht der Mitteilungen de» Grundbuchamts sowie der übrigen die Grundstücke betreffenden Nachweisungen, insbesondere der Schätzungen, ist Jedem gestattet. Diejenigen» die ein der Versteigerung entgegenstehende» Recht haben, werden aufgkfordert, vor der Erteilung des Zuschlags die Aufhebung oder die einstwellige Einstellung d«S Ver fahrens herbeizuführen, wtdrigeufallS sür da» Recht der VersteigerungSerlö» an die Stell« de» versteigerten Gegenstandes treten würde. Riesa, den 5. Mai 1903. Königliches Amtsgericht. Die diesjährigen öffentlichen Impfungen und Jwpsrerisiouen del hiesige» Jmpfbezftkü (Stadt und Rittergut Ri«fa mit Vorwerk Göhlt») werdeu an oachgraanutrn Lag« und zwar die Erstimpfungen MW 11* 1». und 18. Mai 1»«» nachmittags e/,4 Uhr md die Wiederimpfungen am 1v. and IS. Juni 1VS8 vorgenommen werden. Die Erstimpfungen finden im Saale de- SchützenhauseS statt, die Wiederimpfungen in den Schulen. Die Elter», Pflegkeltern und Vormünder der impfpflichtigea Kinder werden hiermit aus gefordert, di, Impflinge zu den festgesetzten Terminen in den genannten Jmpslokalen vorzustellea. Befreiungen von den Impfungen find durch ärztliche Zeugnisse in den Impfterminen nachzuwrtsea. Für alle in den Sffeattich« Impftermin« nicht vorg,stellten Sinder ist der Impf- nachwei- sofort nach Empfang desselben im RathanS Zimmer Nr. S vorznlrg«. Für die Erstimpfung« werd« besondere vorladnng« ergehe». Sollten jedoch in Riesa n« zngezog«e Personen bi» zum letzte» Impftermine am 15. Mai keine Vorladung zur Vorstellung ihr«, zum ersten Male impspflichtigeu Sinder er halten haben, so find die Kinder zu diese« Termin vorzustelle». Au» einem Hause, in dem ansteckende Krankheiten, wie Scharlach, Masern, Diphtherie, Croup, Keuchhusten, Fleckiyphu», rosenartige Entzündungen oder dir natürlichen Pocken herrschen, dürst« die Impflinge zum allgemeinen Termin nicht gebracht werden. Die Impflinge müssen mit rrlngewaschenrm Körper und in reinlicher Kleidung zur Impfung gebracht werden, andrrusall» fi- zurückgeviefm werden. Dir Impfungen erfolg« unentgeltlich. Da» Jmpfgesetz vom 8. April 1874 enthält in 8 14 folgende Bestimmung: .Elle»», Pflegrrltern und Vormünder, deren Studer und Pflegebefohlene» ohne gesetzlichen Grund trotz erfolgter amtlicher Aufforderung der Impfung oder der ihr folgenden Gestellung entzogen ge- blieben find, werden mit Geldstrafe bi« zu 50 Mark oder mit Hast bk» zu drei Lag« bestraft-. Auf diese Bestimmung wird hiermit ausdrücklich ausmerksam gemacht. . Riesa, am 4. Ma, 1903. Der Rat der Stadt Riesa. Bürgermeister vr. Dehne. Gthr. » tt l u l M 'M ». u oI Oertliches und Sächsisches. Riesa, 6. Mai 1903. — Wir bereit» im vorigen Jahre Exeellerz von Raben« horst da» hiesig« BahnhofShotrl de» österen fr, q amtierte, stieg auch bet seiner heutigen Anwesenheit Excellrnz von Treitschke daselbst ab. Nach dem Prü ungSschießrn des Infanterie - Regt ment» Nr. 134 auf dem Schießplatz Haidehäuser bei Zeithain erfolgte di« Rückkehr Sr. Exzellenz nach Leipzig Heu!« mittag um 1 Ubr vom Babnhof Riesa ouS. — Bei der Firma Gustav Schulze in Riesa haben innerhalb weniger Jahr« 6 Arbeiter da» sünsundzwaozigjährig« Arb«it»jllbiläum gefeiert. Gestern haben nun wiederum da» gleich« Jubiläum bei der genannten Firma 2 brave Arbeiter, der Zuiammens'tzer Traugott Kohl und der Poliermrister Wil helm B « nisck, beide in Riesa wohnhaft, gefriert, au» welchem Anlaß di- Jubilar« seilen» der Arbeitgeber und der Arbeiter« schäft durch entsprechende Geschenk« u. s. w. erfreut wurden. — Nachdem bereit» heut« früh in der fünften Stund« rin leichtes Gewitter mit einem allseitig willkommenen intensive« Regen über di« htefige Gegend gezogen war, traten heute nach mittag abermals leichte Gewitter auf, die sich unter starkem Regenguß und heftigem Graupelwrtler entluden. — Im amtlichen Teil d. Bl. erfolgt heute die Bekannt« mochung de» Stadtrat» wegen der Impfungen und Impftest- Nonen; die Joterefftnten seien auf dieselbe hiermit noch beson- der» hiugewirftu. — Eine Reihe von wichtigen Aenderuugeu der deutschen Postordnung hat der Staatssekretär de» ReichSpostomtS so eben in Vertretung de» Reichskanzler» e,lasten. Ja dem Ab. schnitt über bedingt zugelastrne Gegenstände bei der Beförderung durch die Post wird in bezug auf Handfeuerwaffen be mannt, daß di« dafür bestimmten Zündhütchen, Zündspiegel und Patronen dan:. zulässig find, wenn sie in Kisten oder Fässer» von innen und von außen fest verpackt und al» solche sowohl auf der Postpoketadrestr al» auch auf der Sendung selbst be zeichnet find. Di« Patronen müsse» für Zentralsrurr bestimmt und außerdem derart beschaff«» sei», daß weder ein Ablösen der Kugel oder ein HrrauSiallen der Schrote »och «in Au»strrurn de» Pulver» statifinde» kann. Papp'Patronen wüsten «ine Wand stärke von mindesten» 0,7 wm haben. Bei Postausträgm zur Einziehung von Geldbeträge» und Einholung von Wechfelakzrpten kann jetzt der Auftraggeber verlangen, daß der Pustauftrag an ihn znrückgesandt wird oder an eine ander« innerhalb de» Deutschen Reiche» wohnend« Person weitergrsandt werd«, wrm» der Auftrag auch nur einmal vorgez-igt worden st. Die Bestellgebühr für Postanweisungen wird jetzt auch dann erheben, wenn die Geldbeträge aus ein Girokonto der Reich»« baok überwiesen werden. Bei der Festsitzung de» Bestellgeldes für Zeitungen im Jahre 1900 Warrn Zeitungen vorgesehen, die bl» zu 21 mal in der Woche zu bestellen sind. Die Erfahrung hat gelehrt, daß «S mch Zeitungen gibt, dir mehr al» 21 mal erscheinen. E» ist deSholb jrtz! befiimmt wordrn, daß Zeitung««, di« wöchentlich 22 mal bestellt werde», 34 Pf., solche, die 23 mal zu bistellkn sind, 36 P'. und solche, dir 24- b<S 28 mal bestellt werden, 38 Pf. Bestellgeld entrichten. Bezüglich der Bestellung im allgemeinen besagt eine neu« Bestimmung, daß, wenn ein Gasthof alt Wohnung de» Empfänger» angegeben ist, dan» der Gastwirt auch dann zur Empfangnahme gewöhnlicher Btlessrvduvgen und gewöhnlicher Pakete al» bevollmächtigt gtlt, wenn der Empfänger noch nicht eingetrrffrn ist. Diese Aen- derungen trete» am 15. Mai in Kraft; nur die Bestimmung über Zündhütchen und Patronen tritt erst am 1. Januar 1904 in Kraft. — DaS BrreinSjahr 1902 ist für den Verein für Arbeiterkolonien iw Königreich Sachsen in den beide» von ihm errichteten und unterhaltenen Kolonien Gchneckengrün und Li«»ke ohne Ereignisse verlausen, dir zu grvudsätzlichen Erwäg« uvgen hätten Veranlassung geben können. Die anhaltende Ar beitslosigkeit der letzten Zeiten ist natürlich nicht ohne Einfluß aus di« Inanspruchnahme der Kolonien geblieben, vielmehr hat sich btt beide» auch im Berichtsjahre der tägliche D«rchschuitt»be- stand wiederum nicht unwesentlich gegen früher erhöht: in Schueckengrün auf 72 Kolonisten gegen 66 und in Lieble aus 90 gegen 86 im Vorjahr«! Während in Gchneckengrün aber immer »och weiter« Ausnahmen hätten stattfiodrn könne», war LieSke mehrfach überfüllt und vermocht« dem Andrang« nicht immer zu entspreche», wohl ein Beweib, daß di« ArbeitSlostgkrit im Osten Sachsen» drückender war, al» im West«. Im Bericht», jahre find in den Kolonien 642 Männer mit 69447 Verpfleg tage» beschäftigt worden: also au Stell« von 69447 Wandertagen mit Ansprechen in den Häusern dir gleiche Zahl Arbeit»togr! Da» Brwußtseiu und di« Würdigung, wie sehr die Arbritrrko- lonien einem vorhandenen Brdürftrisse Rechn»»- tragen, wie sie einerseits so manchen zu geordnetem und arbeitsame« Leben zu- rückgeführt habe» und zuiücksühre» «erde», ouderersrii» aber wohl ge-ignrt find, dem lästige» Straßenbettrl und einem An wachse» kommunllcher Armrnlasten steuer» zu Helsen, scheint sich auch mehr uud mehr Bah» zu breche»; ist doch i» de» letzte» Jahn» nicht allein di« Zahl der beitragenden Gemeind« erfteulich ge- stieg«, sondern e» hat sich auch die MUgliederzahl »ahrzu der- doppelt: von 321 auf 628! * Glaubttz. Gestern Moutag abrud punkt 9 Uhr 45 Min. ging «1» Meteor, einer grvßeu Sternschnuppe im Fallen ähnlich, von intensiv leuchtendem blaugrüuem Licht raftteuähnlich im Osten »ieder. E» sank mit ziemlicher Schnellig keit vcn rinvieuel Höhe de» Himmel» dem Augenschein »ach in den Glaubitzer RtttergutSwald hinein. Da» Licht war außer gewöhnlich strahlend. * Weißtg. Am Sonntag unternahm die Freiwillig« Feuerwehr zu Nüachritz einen Urbung»marsch nach Weißig, d c mit einer Uebung bierselbst verbunden war. E» hatte» sich zu derselben die Gemriudevertreter sowie viel« Einwogaer ringe» fanden. Herr Kommandant Schirmer-Nünchritz hielt »ach der llrbuog im Roßbergschen Gasthof «inen mit großem Beisall aus genommenen Vortrag über das Feurrwehrwesen, der di« Ort»- anwesenden so begeisterte, daß die Gründung einer Freiwillig« Feuerwehr auch hier la Aussicht genommen wurde. * Großenhain, 5. Mat. Der EhrenirzirkSvorsteher de» MtlitärvrrriuSbezirk Großmhai», Herr C. F. Wilke, welcher kür», lieh sein 50jährige» Ziangleßer - Metsterjubiläum feiern konnte, begeht morgen, 6. Mai, sein 50jährig«S vürgerjubiläum. * Radeburg, 4. Mai. Ja festlicher Weise beging grstenr der K. S. Mtlitärverei» Ober« und MtttrleberSbach sei» 25jährige» Bestehen. Bei der Festtafel wurden dem Verein Nägel al» Angebinde überreicht m>d zwar stifteten solch« der. mit anwesend« Herr Amtthauptma»« Dr. Uhlemanv, Frhr. von Burgk und 4 Militärverein«. Wie Herr Baron v. Burgk «ft» teilte, wird ei» kaiserliche» Geschenk Nachfolge». Vorsteher uud Stellvertreter, die beide diese» Amt seit Bestehen de» Verein» bekleiden, erhielt« vom BavdeSpräfidim» je «in Ehrendiplom. Lommatzsch. In da« hiesig« Amtsgericht eingeliefert wurde der Haudarbeiter Karl Hensel au» Leubeu, der sich am Freitag im Gasthof« tu Schwochau al» Auhäagrr der „rot« Joteruatio« oale- bekannte und infolgedessen mit einem Ha»drl»mau»e auS Hoheuleipisch in Meiuunglvnschiedmheitrn geriet. I« Verlaus derselben zog Hensel «in Messer und brachte sriurrn Gegner ein« Stich iu die Schulter bei. - - Meißen. Im breit« Turme de» Dome», dessen Neu bau tu Angriff g«or»m« Word« ist, hat «an i« Mauerwerk Glockevmrtall grsvud«, da» von dm am 27. April 1647 ga» schmolzen«, Glock« hrrrührt. Di« Gage berichtet darüber: Da mal» savg die Priestnschait de» Gottekbouse» ei» Trdem» au» Freud« über de» Sieg Kaiser Karl» V. in der Schlacht bei Mühlberg am 24. April, wo der sächsisch« Kurfürst besiegt u»A gefangen gm«»«m Word« war. Währmd j«e» TedeuM zu» ,i» schwer«» Gewitter über di« Stadt und der Blitz schlug »vr in dm Turm der Stadtktrch«, so»d«r» auch i» dm dttll