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IS^. « «, Ko» M »k. »LV « 11W.. eo «» Ich kann Ächt behaupt« daß Har Mu siker und Sattln MÄrdr tch Her imune MeUttMMtt in Mesa sozialdemokratisch gewühlt habe oder sonst sozialdemokaüsch« Bestrebungen huldige. Ich kedaure deshalb meine kürzlich in der Oang'schm Schankwirthschaft getane Aeußerung und bitte Herrn Naumann um Entschuldigung. Galmaun Kefman», Stadtmuflldirektor. Verlsre» «in P<rte««»»ie mtt Inhalt, ca. »8 M, ist Sovnabend verloren gegangen. Gegen sehr gute Belohnung abzugeben k»eu>itr«rutim>u« 4, Hinterhaus. I 8ebl»»»el verlor«». Bitte abzugeben Voppitzerflr. 7, pari. Gesucht vn Id Mai > WM' eine W»h««ug, -HW s bestehend au- s—4 Zimmern nebst Küche und Znbehöx. Offerten unter 6. L. bi- 87. April i» die Expedition d Bl. erbeten. * Eine Wohnung j im Preise bis zu Ilü M. per 1. Mai bezieh bar, von ruhigen Leuten sofort zu miethea ge- - sucht. Off, u. S O i. d. Exp. d Bl. nb. > Schm'steUe frei Kastenienstraß« 86 i ^teuudlied« 8«di»kat«Us - zu »enniethen Kaftemisttftredche ISS, l. 3 anständige Herren können LschtO n- ! halten L»n1»nt«nstra»»« 25. s Zsreuudl. Gtübche« mit sep Eingang rei Kafl«»i«ift» 41, i. Et. l. ^,0750 j sehr gute Hypothek, wegen Ankauf so'ort zu cediren gesucht. Näheres bei Carl Haase. Niederlagftrrße 4 , 1UMWVM welches sich mit einem 3 jährigen Kinde zu beschäftigen hat, wird ür Nachmittag- gesucht. ' Frau Alfred Hey«, Kaiser Wilbelmpl. 3. Ci« größere- E-mlneiiAcho« wird als Aufwartung gekocht Menweld« BV O-Lss-säern, pvvker L vo. In »«rkonU «r.oo dl Mst». str v-d«r». m>» »,un«n^r°»rn i rr»«»sch>l 8^ Uk MßMtck! All« dm«, die sich durch Erkältung oder Urberladuog de» Mag«», durch Genuß mangelhafter, schwer verdaulicher, zu heißer oder zu kalter Speis« oder durch unregelmäßige Lebensweise rin Magenleiden, wie: Mageakatarrtz, «a-eakraachs, ««genschmerzen, schwere Verdauung »der «er. schlei«u«g zugezogrn haben, sei hiermit ei« gute» Hau-mittel empfohlen, dessen vorzügliche Wirkung« schon seit viel« Jahr« erprobt find. TS ist dir- da- bekannte Verdauung»- «ad Blntreinignngsmittel, der Wirt llllM'reli» vßMßM Lieser Kräuterweiu ist au» vorzügliche«, heilkräftig befundenen Kräuter« mit gute« VSeiu bereitet und stärkt «ud belebt de« Ver- da«u«gsorgani»»uS de» Mensche«, ohne ei« Abführmittel z« sei». Krä«terwei« beseitigt StSr««ge« i« de« Blutgefäßen, rei«tgt da» Blut von verdorbene«, krankmachenden Stoffe« «nd wirkt fördernd ans die Neubildung gesunden Blute». Durch rechtzeitigen Gebrauch des KräuterweineS werden Magenübel meist schon im Keime erstickt. Man sollte also nicht säumen, seine Anwendung anderen scharfen, ätzenden, Gesundheit zerstörende» Mitteln vorzuztehen. Symp» tome, wie: Kopfschmerze», Ausstöße«, Sodbrennen, Blähungen, Nebel« keit mit Erbreche«, die bei chronischen lveralteten) Magenleide« um so hestiger auftreten, werden oft nach einigen Mal Trinken beseitigt. und deren unangenehme Folgen, wie Be- vsßlll-»»! a-üß-lBKW klemmung Kolikfchmerze« Herzklopfen, Schlaflosigkeit, sowie Blutanstauungen in Leber, Milz und Psortadersystem (Hämorrhoidalleiden) werd« durch Kiäuterwein rasch und gelind besei tigt. Kräuterweln behebt Uuverdaulichkeit, verleiht dem Verdauungs system einen Ausschwung und entfernt durch einen leichten Stuhl untaugliche Stoffe aus dem Max,« und dm Gedärmen. blech» Ausehei, Kl<tm»zil, -»IWImz sind meist die Folgen schlechter Verdauung, mangelhafter Blutbtldung und eine- krankhaften Zustandes der Leber. Bei gänzlicher Appetitlosigkeit, unter nervöser Abspannung und Gemitthsverstimnmng, sowie häufigen Kopf schmerzen, schlaflose« Nächten, siechen oft solche Kranke langsam dahin. WW Kiäuterwein giebt der geschwächten Lebenskraft einen frischen Impuls. WM" Kräuterweiu steigert den Appetit, befördert Verdauung und Ernährung, regt den Stoffwechsel kräftig an, beschleunigt und Verbeffert die Blutbildung, beruhigt die erregten Nerven und schafft dem Kranken neue Lebenslust. Zahlreiche Anerkennungen und Dankschreiben beweisen dies. Kläuterwei« ist zu hoben in Flaschen 4 Mk. 1,25 und 1,75 in Niesa, Lommatzsch, Großenhain, Strehla, Ostrau, Mühlberg, Elster werda, Dahle«, Oschatz, Mutzschen, Mügeln, Cölln, Meißen, Dres den «sw. in de« Apotheken. AW' Bor Nachahmnngen wird gewarnt l -MW Man verlange ausdrücklich MM" Kuksi-t Uilnivk'wvkvn MW Kräuterwein Mein Kräuterwein ist kein Gehrimmittrl: seine Bestandtheile sind: Malagawein 450 0, Weinsprit 100,0, Glycerin 100,0, Rothwein 240,0, Eberesche nsaft 150,0, Kirschsaft 320,0, Manna 30,0, Fenchel, Anis Helenen- wurzel, amerik. Kraftwurzel, Enztanwurzcl, KalmuSwurzrl an 10,0. Diese Bestandtheile mische man! Sin austünRge», lwmrdlicheS und ehrliche- Mädchen, im Alter vo« LS-17 Jahren, für di« Kinder und Hausarbeit per lb. Mai gesucht. tz Fum H. Vläniy, Buchhandlung, l Mädchen, lb—16 Jahr, welche- zu Hause schlafen kau«, wird zu Kinde« gesucht Kiewarckistr. 63 II, r. Für ein will, freund! L6jähr. GWäbch« wird z 1. Mai paff. Gteüe gef., z. Kinde« od Hausarbeit Adr. niederzuleam in der Expedition d. Bl. unter N. kl. 10V. Ein ehrliches, fleißi,eS Dienstmädchen, welche- auch etwas kochen kann, für sofort »d. zum 1. Mai gesucht Zu melden bei Frau Inspektor Wolff, Garnison azareth. 1 ältere Kinderfrau sofort gesucht Wjchloßttraße 18, Hh. Junger Mensch al- Laufbursche zum sofortig« Antntt gesucht vom Eisenwerk Riesa. 1 Schneidergehilfen sucht sofort Lari stlitiivr, richtens». Entenbruteier verkauft ä Stück 10 P'g. Lamme, Klappeudorf. M»nn«8 Liläerlein, Möbelfabrik, WiwGwi'Iwgwüi'»«»« 2. Kn zrMnleiStll Maffage in geeigneten Fällen nach Lhnre- Brandt Packauge« ul«, führt gewissenhaft auS, in und außer dem Hause. Mäßige Preise. Ida Türke, ärztlich geprüft. Riesa, Poppitzerstraße 81 I. Endstation der Pferdebahn. „Die Mutter hat sie fern gehalten, damit sie nicht zu Gunsten der Unglücklichen anssage," bemerkte Rösler. 22 Der Rechtsanwalt antwortete aber mit einem Lachen, dessen Fröhlichkeit in grellem Gegensatz zu der Stimmung seines Freundes stand „Mir scheint, sie hat sie nur vor mir in Sicherheit bringen wollen. Soll ihr aber doch nicht» helfen, jetzt lasse ich alle Rücksichten fallen Morgen schreibe ich an Adelheid, oder noch besser, ich mache mich auf und reise ihr nach." ' „DaS darfst Du nicht!" rief RöSler auffahrend und saßie des Rechtsanwalt» Arm, al» fürchte er, dieser könne sogleich davongehen. „Du mußt jetzt hier bleiben, Du mußt sie retten!" „Sie?" wiederholt- ^7 >' -'' > ? . c . jp^le nicht!" entgegnete RöSler in Lttiem so schmerzlichen Ton. daß AnSseld ihn verwundert ansah „Nicht von heute erst kenne ich sie, und ich bin ihr sehr, schr viel schuldig!" „Ah, also eine frühere Bekanntschaft," sagte der Rechts anwalt sehr erstaunt, „Du hast ..." „Ich habe sie in meinem Leben nur ein einiges Mal gesehen, wußte ihren Namen nicht," fiel ihm Rösler in» Wort, „und hätte sie schwerlich wieder erkannt, wenn nicht.. doch das ist eine lange und sehr ernste Geschichte " „Die Du niir erzählst, wenn wir un» gestärkt haben und Du etwas ruhiger bist," sagte derRechtsamvalt, „jetzt sind wir zur Stelle." Der M.igcn fuhr durch da» EinsahrtSthor aus da weitläufige Fabrikgrundstück und hielt vor dem von Gar- tenanlagen umgebenen Wohnhause br» Besitzer». Trotz de» «roßen Hunger-, den Vu»feld zu verspüren behauptete, aß er doch nur wenig und in großer Hast, Während die ausgetragenen Speisen auch von RöSler kaum berührt wurden. Schnell war daher die Mahlzeit been det. Dann gingen die Schwäger in da» kleine, behaglich eingerichtete Rauchzimmer hinüber und saßen jetzt dort noch eine Weile stumm nebeneinander, Ausfeld rauchend, Rösler vor sich niederblickend und nach einem Eingang für da» Bekenntnis suchend, da» er dem Freunde abzulegen hatte „Max," brach e» endlich von seinen Lippen, al« muffe er mit dem Schwersten beginnen, „da» Messer, da» man uns heute vorgelegt hat, mit dem der Rat»maur-,-»-ist Bichmann erstochen wurde - ! .. tum!" - - .„ -l-,- «»genagte, nicht , vermag es nicht zuhören." / AnSseld zuckte die Achseln über diesen Beweis von Sentimentalität und sagte trocken: „Schön, nennen wir sie Helene Wendler oder meinetwegen auch nur Helene. Sie ist schon lange im Besitz Deine» Messer» ?" „Schon viele Jahre." „Du hast e» ihr gegeben?" „Nein, sie hat e» vom Boden ausgenommen, wohin ich e» selbst hatte fallen kaffen Sie hat e» ausgenommen, um den Strick durchzuschneiden, mit dem ich mich an einem Baum aufgehängt hatte!' Jetzt sprang der Rechtsanwalt empor und ergriff die Hände de» Freunde». „Erich, Du bist nicht bei Sinnen! Was redest Du da!" „Die Wahrheit," entgegnete Rö-ler, „So,da» schlimmste weißt Du nun, jetzt laß Dir da» andere erzählen, wa» Dir Deinen Freund In einem neuen, aber wahrlich kei nem besseren Lichte zeigen wird." „Nicht» kann mich irre an Dir machen, Erich," ver sicherte Anßfeld, die ri-kalte Hand de-Fabrikbesitzer» warm drückend, „dazu kenne ich Dich zu lange und habe zu viel de- Guten von Dir gesehen." RöSler dankte ihm nur durch einen Blick und fuhr fort: „Du weißt, ich bin der Sohn eine» Gerichtsbeam- ten, der früh gestorben tst und meine Mutter und mich mittellos zurückgelassen hat. Ein Bruder meines Vaters, der>es bi» zum Oberlandesgerichtsrat gebracht hat, unter stützte sie und ließ mich erziehen. Er nahm eS als selbst- verständlich an, daß ich ebenfalls die juristische Laufbahn einschlagen müsse, wie dies di- w^-'ers seit einer langen Reihe vn» hörte gar nicht dar- »iker zu werden. z war, so mußte ich erte mich an, nichts . .. ^u-mack ist eben verschie- . mein Onkel meine Bitten erfüllt und mich ein Polytechnikum besuchen lassen, so wäre ich wahrscheinlich ein fleißiger und ordentlicher Student geworden, während ich jetzt ein Bummler und Raufbold ward. In den Kolle gien war ich nicht zu finden, wohl aber in den Kneipen und auf den Fecht-und Tanzböden. Der nicht allzu reich lichbemessene Wechsel deckte meine Bedürfnisse lange nicht, ich machte Schulden, ohne Aussicht, sie je bezahlen zu können, und ließ mich auch zum Spiel verleiten. ES ging schnell abivärtS mit mir, zumal die einzige Person, die einen wohlthätigen Einfluß aus mich auSgeübt, der zu Liebe ich etwas gethan oder gelassen hätte, meine Mutter, auch gestorben war. Eil» paar Jahre hatte ich es so ge trieben, da bekam mein Onkel durch Freunde eine genaue Schilderung meines Leben». ES mochten sich auch wohl Gläubiger an ihn gewendet haben, genug, ich erhielt von ihm die bestimmte Aufforderung nach der Universität Jena, wo ich mich damals aushielt, ich solle während der be vorstehenden Weihnachtsserien zu ihm kommen. Unteraller lei Borwänden Hatteich mich schon seit längerer Zeit von einem solchen Besuch frei zu machen gesucht, den« ich wußte, wa» meiner wartete. Der Onkel würde «»ich mit Schimpf und Schande davonjagen. (Fortsetzung folgt.) SS,1g