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2. Beilage zum „Riesaer Tageblatt". MMldoMnnk »ab Verlag imr Lantz«« » Lhtntorttch tn Ntosa. — Kür dl, Redawo« veraatvortlichr Herman« Schmidt in Mesa. Freitag, 23. April ISAS, «beabS. SS Jehrg. « 92. -Mmz tiitt SnzmfftiM W blackz »» Mmhmzn ii stich. Die von Herr« Bürgermeister Dr. Scheider für gestern abend nach dem Rathaus-Sitzungssaal« einbe- rnfene Versammlung zum Zwecke der Gründung einer Genossenschaft zur Erbauung von Kleinwohnungen war MI allen Kreisen der Einwohnerschaft sehr gut besucht; p. a. waren anwesend Herr Stadtverordnetenvvrsteher Schönherr, die Herren Stadtverordneten Braune, Geißler, Romberg und Hugo, Herr Fabrikbesitzer Mosch, Herr Fabrikbesitzer Ginhorn, Herr Fabrikbesitzer Zeidler, Herr Letmfabristlnt Richter, tue Herren Baumeister Helm und Förster usw. Insgesamt mochten über 40 Personen er schienen sein. Der Sitzungssaal war daher voll besetzt, eine Ehre, die, wie Herr Bürgermeister Dr. Scheider be merkte, ihm nicht ost'zuteil wird. Nachdem Herr Bürger meister Dr. Scheider die Sitzung Z/id Uhr eröffnet hatte, führte er etwa folgendes, aus: Nicht nur in Riesa, sondern auch in vieren anderen Orten, sei in letzter Zeit von WohnungÄnangel di« Rede gewesen. Der MohNungsmangel sei nichts neues, es handle sich auch nicht nur um WohnungÄnangel, sondern UM Wohnungsnot im weiteren Sinne. Der Rat habe es nach Lage der Verhältnisse für dringend notwendig er achtet, daß der Fragen auf welche Weise billige kleine Wohnungen, also Wohnungen für Minderbemittelte, am zweckmäßigsten und in ausreichendem Matze zu beschaffen seien, im Ernst näher getreten werde. A habe ihn (Redner) beauftragt, nach dieser Richtung hin Schritte zu unternehmen. Aber bei den ersten Schritten schon sei Redner da und dort bedauerlicherweise der Meinung be gegnet, daß es ja gar keinen WohNungÄnangel gebe. Auch in der hiesigen Presse sei zu der Frage in einem „Eingesandt" Stellung genommen worden. Er glaube, daß das in dem „Eingesandt" Gesagte auf Verkennung bezw. Unkenntnis der hiesigen Verhältnisse beruhe. Für ihn (Redner) stehe fest, daß das Angebot an kleinen Wohnungen nachgelassen habe. Dem Eingesandtschreiber sei zu empfehlen, daß er sich einmal an den Dezernnrten unseres Armenamtes wende, wie oft er von kleinen Leuten angegangen werde, ihnen Wohnung zu verschaffen. Nicht mrv von solchen Leuten, die ihrer Verpflichtung nicht nachkommen, sondern auch von Leuten, die schon viele Fahre hindurch ihren Verpflichtungen gerecht geworden seien. Eine Statistik noch aufzunehmen, habe der Rat für überflüssig gehalten. Ebenso wie bei ünS, lägen die Verhältnisse auch in Gröba. Die Kalamität bewege sich nicht in lokalen Grenzen. Die Wohnungsnot sei in sehr vielen Orten Deutschlands Vorhänden. Tas Wohnungs angebot sei hinter dem Wohnungsbedarf zurückgeblieben. Eine Wohnungsnot bestehe auch bei denjenigen, die eine Wohnung hätten. Sie seien zu klein die Wohnungen und müßten ihrer Größe angemessen zu teuer bezahlt werden. Das sei eine alte Sache, und deshalb bestrebten sich auch die Wohnungsveformer und die Regierung, den Wohnung suchenden zu Hilfe zu kommen. Gr glaube, datz wir eine soziale Verpflichtung hätten, den Wohnungsuchenden zu helfen. Eine Verpflichtung, für Wohnungen zu sorgen, bestehe für unS aber auch deshalb, weil wir auf unser Programm die industrielle Entwickelung Riesas geschrie ben hätten. Bei jeder industriellen Ansiedlung würde aber zuerst gefragt, sind genügend Wohnungen vorhanden? ES würde darum häißen, das aufgestellte Programm unzu reichend durchführen, wenn wir nicht für Wohnungen sorg ten. Redner habe sich' orientiert, in welcher Meise man anderwärts es für zweckmäßig erachtet häbe, zur Be schaffung von WohNungen zu verschreiten. Gr habe sich nach Dresden, Plauen, Zittau, Auerbach, Eibenstock, Ol bernhau usw. gewendet. Kon den mittleren Städten, die etwa mit Riesa zu vergleichen seien, müsse unS vor allem Auerbach interessieren, das mit Erfolg zur Gründung von Baugenossenschaften verfchritten sei. IN Leipzig habe man früher einmal den Weg der beschränkten Haftpflicht beschritten, dann beständen noch eine gemeinnützige Bau gesellschaft Und die Spar- und Bauvereine. Die letzteren bildeten diejenige Form, die man in den meisten Städten gewählt habe. Es seien dies Bau-Genossenschaften mit beschränkter Haftpflicht. Sie beständen in Dresden, Plauen, Zittau und Auerbach. Diese Form sei der einer Aktien gesellschaft vorgezogen worden, weil sie es ermögliche, daß die gezeichneten Beträge durch Wochenbeiträge auf gebracht werden können Dadurch sei es möglich, die ver schiedensten Kreise der Bevölkerung für die Wohnungs fürsorge zu interessieren. Den Gesellschaften stehe ein Sufsichtsrat Md ein Vorstand vor. Dann habe man Anteilscheine von 200 Mark zu gründe gelegt. UM nun zu ermöglichen, daß jeder sich an einer derartigen Ge sellschaft beteiligen könne, habe man die Einzahlung des Anteils in Wochenbetträgen von 50 Pfennigen zugelasse«. M müssen aber auch die Mieter Genossen der Gesellschaft sein. Diese Bestimmung ist getroffen worden, damit die Meter ein Interesse daran haben, daß die Wohnungen in gutem Zustande erhalten bleiben. Redner meint nun, wenn eS so leicht gemacht werd«, daß einer mit 50 Pfg. Wochenbeittag beitreten könne, so sei das eine Grund lage, die annehmbar sei. Die Beschaffung der Mittel sei nun so geivesen, daß die Landesversicherungsänstalt in Sachsen, die sich dieser Bau-Genossenschaften sehr warm angenommen habe, Darlehen bis zu 80 Prozent des Bau- «mfwandeS gegeben häbe, bei einer Verzinsung von nur 3 Proz. und 1 Proz. Tilgung. In Städten, wo die Ge meinden die Sache selbst in die Hand genommen habe«, hät die Landesversicherungsanstalt den gesamten Bau aufwand geliehen. An die Ueberlassung der Mittel habe die LandesversicherungSanstalt Bedingungen geknüpft, die im Interesse derjenigen liegen, die die Wohnungen be ziehen wollen. Sie verlange, daß jede Wohnung aus drei Räumen bestehe und schließe die Untervermietung aus. Es solle von Fall zu Fall geprüft werden, vb die Untervermietung zulässig sei. Redner habe die Ueber- zcugung erlangt, daß die vorstehend geschilderte Form einer Bau-Genossenschaft die allein richtige sein würde, wie sie ja auch schon in Leipzig, Dresden, Zittau, Plauen und Auerbach angewendet sei. Wegen der Beschaffung des Areals sei es fast überall so gemacht worden, daß die Stadtgemeinden es übernommen hätten, das Areal zu eriverben. Diese hätten es aber nicht unentgeltlich an die Bau-Genossenschaften abgegeben. Sic hätten viel mehr einen Erbpachtzins gefordert. So mache sich die Bau-Genossenschaft unabhängig von der Stadt und- es werde außerdem Vorwürfen aus dem Wege gegangen, wie: die Gesellschaft lasse sich von der Stadt unterhalten oder diese fördere, wie in dem „Eingesandt" auch gesagt sei, Utopien. Die Stadt hätte die Sache dann nur in die Wege geleitet. Es' handle sich also darum, daß wir in Riesa einen Spar- und Bauverein in der Form einer Genossenschaft mit beschränkter Haftpflicht begründen, daß wir Anteile vorsehän in Höhe von 200 Mark und die Möglichkeit schaffen, die Anteile in Wochenbeiträgen von Vi8 MerlkgMM (Mehr als SV Sorten.) »on 'V' ID ULIFHI vLL Xi-ourotsrn über ähnliche Produkte zeigt sich 1. 1« de« reinen, kräftigen Wohlgeschmack, 2. im charakteristischen Etgengeschmack jeder Sorte, S. ft» der Ausgiebigkeit und daher Billigkeit. Verlangen Sie deshalb ausdrücklich Suppen. „UL8SI» gut«, LLcks". kivsAvr Ikrink —— sisuMkssss. ---------- XasssnslsNe LtauekNr: Inbaborla klem» klein, ptainü. chnnwlmn» von koletvinlogon ooulalltvll AussLtosll js llLvK Lüllälgullgafrist. ^.ll- Ull6 Verkauf voll Ltaatspapiereu, Dfallädrieksu, Aktien Ull6 sollsüxvll ^Vertpapiereo. — Kpesoufreis Diuiösimg voll raftlbarsll Ooupoos, OiviäslläellSLfteillSll uuä gelöster» Ktuokeo. — Verwaltung voll ^Vert- papiersll (Ilsirerwaoftuox voll ^.uslosuogso, Dssorguug neuer Aus- der. viviäelläellbogsll usw.). — ^.ufbewaftrung offener un6 geeosilosssnsr Depots. — Oewäftruog von Darlehen gegen Liofterstessuog uuä auk Llaukokreöit. — Diskontierung uuä Dinriskuog von ^Veckseln uu6 kokeoks. — Drokklluog laufender Reekoullgen mit uuä odns Lokeok-Verkskr, Vormlowoz von 8nft»-3»de«iUiftd«n unter eigenem Versokiuö 6er Llister. ImoUktootoll« so» tonönlckookoitllolion ürositvoeola» Im gtziiltzroiod Sood,«. 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