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licht. Der Millionär beginnt bei der 150. Steuerklasse der Vennögenästeuer. und »war zählt «an in Masse ISO bi» ISS, me «tu Bermögen von 1000000 bi» 1100000 Mark' umfassen, 112 Person« und 3 Gesellschaften, di« zus«n«m 120SSL«80 Mark besitzen. Mehr al» 1100000 bi» 1200000 Mark besitz« »7 Person«. 1.2 bi» 1.» Million« SV, 1Z bi» 1.4 MMionm SO, 1,4 bi» I S Millionen S2, 1.» bi» 1,6 Million« 47, 1,0 bi» 1,7 Million« 40, 1,7 bi» 1,8 Million« 42. 1,8 bl» 1,8 Million« 82, I.v bi» 2 Million« 27, 2 bi» 2,3 Million« 87-, 2.3 bi» 2,5 Million« 32, 2.5 bi» 3 Million« 4S Personen. Talennillionäre zählte man 32 Personen, bi» zu 5 Millionen besaßen 47. bi» 6.5 Millionär 16. bi» 7V60000 Mark 10 Person«. Mit 8120000 Mk. war 1 Person «lngeschätzt, und e» besaßen je 1 Person 8410000 Mk. 8500000 Mk.. 8 580000 Mk.. 0 600 000 Mk., S 830 000 Mk., 11200000 Mk. Li, reichst« Person in Sachs« befltzt 23011500 Mk., wofür 11500 Mk. Ergänzung»st«üer zu zahlen sind. Ein Ein kommen von über 1 Million Mark hott« in Sachs« nur 2 Personen, aber 12 nichtphyflsch« Person«, die zusammen 26 VIS 710 Mk. Einkommen hatten, wofür 1345 000 Mk. Steuern zu entrichten waren. La» höchste Einkommen in dieser Klaffe betrug 7288 000 Mk., wa» einem St««rsoll von 361800 Mk. entspricht. CoSwig t. Sa. Wie bereit» mttgeteilt, wurde von der Docht« des hiesigen BahnyofSvorstandeS, des Herrn BahnhofSinspektorS Glöckner, Ar. Majestät dem Kaiser ein Strauß prächtiger Nelken, der LtebltngSblumen Sr. Majestät, überreicht- die an» der Nelkenkultur der Deutsch-Amerikanischen Blumenzüchterei, Inh. Leopold Joseph in ToSwig, stammten. Die Schönheit dieser Nel ke» veranlaßte Se. Majestät den Kais« zu der Frage, ob Coswig das bekannte „Blumen-CoSwig" sei. Gestern morgen nun erhielt die Docht« des Herrn DahnhofSvor- stehers Glöckner auf Veranlassung Sr. Majestät des Kai sers mit der Post ein Dankschreiben für diese Blumen spende, sowie eine goldene Brosche mit wertvollem Stein in einem Samtetui mit dem kaiserlich« Wappen. GberSbrunn. Einem Gutsbesitzer wurde kürzlich fast das gesamte Obst von sein« Bäum« gestohlen. Der herbeigeholte Polizeihund vermochte die Spur aus zuarbeiten und lief in ein Nachbargrundstück, wo denn auch die Birnen des Bestohlen«, etwa drei Dragkörbe, aufgesund« wurden. Kartosfeldiebe will man auf gleiche Weise ausfindig mach«. Dresden. Sestern vormittag S Uhr fand im staat lichen Fernheizwerk in Gegenwart von Mitglieder» der Stattsschuldenverwaltung mit Herrn Oberbürgermeister Seh. Rat Dr. Beutler an der Spitze di« Verbrennung von 55 Millionen Mark sächsischer StaatSpapiere sowie 48 Millionen Mark «ingelvsier ZlnSschelne statt. Liebstadt. Zwei Gutsbesitzer auS der Umgegend hatten in Pirna bei einem HandelSmanne zur Auf- besserung ihres ViehstandeS 4 Borstentiere gekauft, die nun im heimisch« Stalle wohlbehütet, gehegt und ge pflegt ihrer künftig« Bestimmung entgegenwachsen soll ten. Diebeiden Käufer unterhielt« sich auf ihrem Wagen üb« das schlechte Wetter im allgemeinen, die Ernte im besonder« und ganz besonders üb« die Biehpreise. Am Schützenhause in Liebstadt sah« die Gäste, daß hinter dem Wag« lustig ein Schweinchen herlief, doch war ihm der flotte Drab des Pferdes zu anstrengend, eS trollte sich seitwärts in die Büsche und ließ eS sich beim Schützenhause gut sein. Ein Gast rief den beiden zu, daß sie ein Tier verloren hätten, sie glaubten eS nicht und faßt« die Sache als Scherz auf, den man am besten nicht beachtet. Flott ging eS weit«. Ein Radfahrer holte d« Wag« ein und klärte die Sach lage aus. Wohl oder übel mußt« sie zurück und nah men hocherfreut den Deserteur in Empfang, der in zwischen im Schießstande sein Lager erhalten hatte, das xr gar nicht wieder verlass« wollte. Schandau. 12192 Auswanderer und 7995 Rück wanderer passierten seit Beginn diese» Jahr,» auf ihrer Fahrt nach und von den überseeischen Häfen die Station Letsch«. Die Zahl der Rückwanderer hat gegen da» Vor jahr ganz wesentlich abgenommen. Ein Zeichen für bchere wirtschaftlich« Verhältnisse jenseits de» großen Wässer». Weißenfels. An der Straßenkreuzung nach voNau ist infolge schlechter Beschaffenheit de» Wege» ein von Wetßenfel» kommend,» Mtlttärautomobil der blauen Armee verunglückt. Hierbei wurden, wie da» ".Weißenfelser Lage blatt' berichtet, ein Offizier getötet und der Chauffeur schwer verletzt. Einzelheiten fehlen noch. Meerane. Eine Stiftung von 10000 Mark hat der verstorben« Kommer-imrat Bornemann für arm« und kranke Personen hinterlassen. OelSnitz i. E. «l» der beim Eflenbau de» «lektri- zttät»werk» in Oel»nitz beschäftigt« Polter Anton Markoff au» Chemnitz den Effenbau bestieg und sich am letzten Steigrts« festhielt, gab diese» nach und M. stürzte etwa 30 Meter tief ab. Sr war sofort tot. Der verunglückte war 40 Jahre alt und verheiratet. Zwickau. Da» Stadtoerordnetenkollegium beschäftigte sich in feiner gestrigen Sitzung in au»führltch,r Weif« mit d« Frag« der Fleifchteuerung. Man beschloß, ein« Petition an den vundelrat und die Reich»- und Staat»regierung abzusendea. Darin soll gefordert werden di« dauernd, Ermäßigung der Getreide- und Futtermittelzvlle, die gänz lich« Beseitigung dr» 8 12 dr» JleischbeschaugesetzeS und d« Etnfuhrschrine. Weiter wird genäinscht, daß der Reichs tag sofort einberufen werde. von der sächsisch« Staat«- regierung erbittet man die veseittgung der Schlachtsteuer und der UebergangSabgaben. Ferner soll auch die Regie rung ersucht werden» Mittel und Weg« zu finden, di« reichen Viehbestände der deutschen Kolonie Südwestasrika für uns« Land nutzbar zu machen, vom Rat»ttsche au» wurde betont, daß der Zwischenhandel jetzt keinen groß« Einfluß auf di« Fleischteuerung habe. Früher habe di« Spannung zwischen Einkauf und verkauf an jedem Pfund« 22 Mg. betragen, jetzt dagegen betrag« dieselbe nur noch 8 Pfennigen ttnem VRvattwmDmhaus« da» zwölfjährige Lüchlercheu Lh«r«s« de» Fürstlich Ktnbhschm Rettenwnvalter« Josef Ist»« von hie«, Li« Klei»« »ar «tu« groß« Tierfreundin »5 halt« dich« F«m»dlch»ft auch aus d« Jagdhund ihm» «atm» ausgedehnt. Plötzlich erkrankt« da» Müdch« an Hund«»««» und tvar, trotzdem man fi« sofort in ikgt- lich« vehandluna nach LwW« »rächt«, nicht mchr,u rett«. R«ich«»tach i. v. Aus dem diesig« ober« Bahn hof« wurd« der »ch der Untemchmerfinn, Müller L Sol- bttg beschäftigt« Bauarbeiter Schädlich, al« er auf dem Rachhausewig» »«griff« »ar, von der Lokomotive de» ein- fahr«»« Dresdner Person««g» «faßt, zur Seite ge- schleudert und am Kopf« tödlich »«letzt. Reichenbach. Auf dem ob«« Bahnhof, wurd« der btt d« Erweiterungsbauten »rschäftigi« 56 Jahr, alt« Bauarbeiter Schädlich beim Ucherschrtttm d« Sltts« von de« ttnfatzrend« Lrebbner Schnellzug« «faßt und fofort getötet. Der verunglückt« hinterläßt Frau «nd Kind«. Grimma. L« Bureauschrttber Bruno Leich« von d« 4. ESkadron de« 6. Chevavleg«-Regim«1», d« al» Radfahrer Patrouillendienst lttfttt», g«i,t in d« Finsternis d« vorletzt« Nacht in d« Finstertttch btt Beiersdorf und ertrank. Dorgau. Sin schwerer Jagdunfall hat sich jn der Frühe de» Sonnabend zugetragen. Der Bücherrevisor und Dozent an der Handelshochschule in Leipzig Ludwig Holtbuer begab sich in der Nacht zum Sonnabend von Zschackau aus zur Jagd in sein Jagdrevier FaNenstruth. MS er nicht zurückkehrte, suchte man nach ihm. Man fand ihn nach längerer Zeit tot mit dem Kopf nach unten in der Leiter einer Wildkanzel hängend. Vermutlich ist Holtbuer auf der von dem Regen feuchten Leiter aus- geglitten und im Fallen hat sich sein Gewehr entladen. Der Schuß hat Holtbuer in die linke Seite getroffen und dürfte gleich tödlich gewesen sein. Die Leiche des verunglückten wurde am Sonnabend im Automobil von Zschackau nach Leipzig gebracht- Gera. Einer Händlerin au« St. Gangloff wurden auf dem Markte sieben Pfund Glftreizker fortgenommen. Diese Meng« würde, wenn st« verkauft worden wäre, ge- uügt hab«, d« Lod von über zwanzig Personen herbei- zuführ«. Hieraus «steht man, wie notwendig e« ist, auch auf den Märkten die zum Verlauf ausgebotenen Pilze zu revidieren. Drognitz btt Ziegenrück. Hier verschwand vor 14 Lagen d« 17 Jahre alte Sohn «in« angesehenen Familie. Einige Lage später erhielten verwandle «inen Brief au» Lüttich, in dem d« junge Mensch um Zusendung sein« Geburt»urkunde und 40 M. bare» Geld bat, andern- fall» wird er nach Algier in die Fremdenlegion gebracht. Leib« dürfte er schon in den Händen von Werbern sein. Bom KaisermaliSver. DSL. Mügeln, 11. September. DtSPvfittvne«. Da» Armee-Ober-Kommando d« roten 2. Armee erhielt au» dem Großen Hauptquartier Prag am 8. Sep- tembtt abend» folgend« Weisung: »Nördlichste blaue Trup- penauSladungen btt Stendal, südlichste bet Neustadt a. d. 0. sestgestellt. Der entscheidend« Angriff soll den Süd flügel treffen. Die 3. Armee geht auf Greiz vor, rechter Flügel über Annaberg auf Stovbrrg. Die 2. Arm« wirkt mit ihr zusammen. Die 1. Armee greift die befestigte Elb- linie Wittenberg—Lergau an und behält im übrigen die Richtung auf Magdeburg.' Da» Armee-Ober-Kommando ordnet« daraufhin an: 3. und 12. Kavallerie-Division überschreiten am 9. Sep- tembrr di« Elbe unter- und oberhalb Riesa und tragen di« Aufklärung vor. Li« Arm« erreicht an diesem Lage mit Vorhut« die Linie LirSkau—Senftenberg—Hoyer», werda—König»wartha. Dem Arrkee-Ober-Kommando d« »lauen 5. Arm« ging am 8. September abend» au» dem Großen Haupt quartier Halberstadt nachstehender Befehl zu: ,E» klären auf: 1. Arm« üb« da» Erzgebirge. 6. Armee über die Elbltnie Dresden—Lorgau; ihr wird die Bayr. Kavallerie- Division (heute bei Zeitz), das Reserve-Bataillon Dresden und da» 2. Reseroe-Jnfanterie-Regiment zugeteilt. Suf- IlärungSgrenze gegen di« 3. Armee: Lorgau—Lübben— Fürstenberg (Orte der 5. Armee). 3. und 4. Resrrve-Dtoi- flau d« 3. Armee unterstellt. Der Oberbef«hl»hab« gab seiner HeereSkavellette für den 9. Septemb« folgende Ziel«: AufklärungSeSkadron« an di« Elbe, Bayr. Kaoallerir-Dtotston Grimma, 4. Kavallerie- Dtoiston Wurzen; LrennungSlinie zwischen beiden Divi sionen Lrebsen—Oschatz—Riesa—Cottbu». Di« blau« bayr. und 4. Kavollerte-Dtviston brachen 7 Uhr vormittag» au« ihren UnterkunstSräumrn um Zeitz und Gröbzig auf und gelangt« in je drei Kolonnen über die Gegend Borna und Delitzsch vorgrhend bi» an die Mulde bei Grimma und Wurzen. Aufklärung»e»kadron» wurden gegen die Elbe vorgetrieb« und erreicht« di« Gegend von Wtttdruff, Gleina südw. Riesa, Oelzschau bet Mühlberg, Lorgau. Stark« rote Kavallerie war »ach ihrem Uebergang über di« Elb, abend» um Heyda und Strehla sestgestellt. Lttl« der durchbrochenen blauen Slbsperr« sammelten sich wieder um Meißen und Riesa. Im Arme,-Hauptquartier der blauen 5. Arm« Weißen- fel» ging am 9. September 6 Uhr abend» solgende Weisung der obersten HrrreSleitung ein: »Am 8. Septemb« abend» waren sestgestellt: Rot« Südgrupp, zwischen Mir» (Stadt) und Laun. Rote Nordzruppe um Weihwasser, Spremberg, Cottbu», BeeSkow und Fürstenwalde. Velde Gruppen haben heut« ihr« Vormarsch fortgesetzt, linker Flügel der Rordgruppe auf Hoyerswerda. 1. Arme« wendet sich gegen rot« Südgruppe; ihr unterstellt« 1. Rrsrrve-Dloision ist augewtes«, auf Penig zurückzuweichrn. 8. Arm« geht »ter Festhalten d« befestigt« Elbltnie Lorgau—Witten berg zu« Angriff Richtung Trebbin vor, 5. Arm« unter stützt Anzrifflbeweguuz »« dritten." L« Oberbefehl», »ab« ««schloß sich auf Grund bitt« «ttsnng seine Lew« zunächst am 10. Septemb« in di, Gegwtd von Leipzig vorzusähr«. " Auf rot« Seite trat« «n 9. Sept«,»« 7 Uhr vor- mittag» di, 8. und 12. Kavallerie-Division in jo zwei Kolonnen von Lobttlugk und Ortrand h« d« Vormarsch arg« di« El», nn. Sie trieb« di« schwach« blau« Postier»»« östlich d« Elb« zurück, sand« da» westliche Ufer de» Strome» b«s«tzt und begannen gegen 2 Uhr nach mittag» unter dem Schutz« ihr« Artillerie und übergesetzt« Lttl« d« Jäger-Bataillon« mit dem Uebergang. Die 8. Kavallerie-Division setzte mit 2 Brigaden btt Lü»nig südlich Fichtenberg über, während der v«such d« 4. Kavallerie-Brigad« bet Gohli» mißlang. Li« 12. Kavallerie-Brigade «zwang sich mit 2 Brigaden »et Merschwitz, mit ttner btt Lt«»bar den Uebergang. Aus- klärung»e»kadron» «ar« bi« Halbweg» Gib« und Molde gelaugt. Li« Vorhuten d« Arm« ««eichten die befohlenen Matschziele, Am 10. September soll der Vormarsch bi» zur Linie Ltebenwerda—Htrschseld—Lauscha—Gr. Okrilla fortgesetzt werden. Armee-Hauptquartier seit 9. September Senftenberg. D« höher« Kavallerieführer Blau beabsichtigte, am 10. September 8 Uhr vormittag» di« bayr. Kaoallerte- Diviston bet Zschoppach, di« 4. Kaoallerie-Dtoiston bei Mutzschen bereitzustellen, um südlich de» Hubertubburg« Walde» vorzugehen und gegen den Südflügel der roten Nordgruppe aufzuklären. Der rot« Kavallerieführ« will 7 Uhr 30 vor, da« Kavallerte-Korp« bei Laa« (3.) und südlich Liebschütz (12.) zunächst berettstellen. WSS. Mügeln (Bez. Leipzig), 11. September. Der Verlauf de« heutigen LageS bei Rot bestand in einem Uebergang« der roten Division über die Elb«. Da die blaue Kavallerie gänzlich geschlagen war, wurde der- selbe nicht beunruhigt, sondern nur durch Kavallerie patrouillen, durch ,Z. 3' und mehrere Doppeldecker von Blau «ingesehen. Der Uebergang von Rot erfolgte bei Moritz, dicht südlich Riesa, und bei Seußlitz, «egen mittag wurden zunächst Jnfanterietruppenteile auf Ponton« zur Sicherung übrrgesetzt und sodann begann durch di, Korps- und Division»-Brückentrain» der Bau der Brücken, der gegen */.4 Uhr beendet war, und e» begann sodann der Uebergang der Division. Gin größerer Weitermarsch wurd« nicht angetrtten, sondern unter Ausstellung von Sicherungen gegen abend enge Quartiere bezogen bezw. biwakiert. Während die blaue Kavallerie sich am heutigen Morgen bet Leisnig sammelte, trat di« blaue Arme« den Vormarsch in mehreren Kolonnen gegen die Elbe an. In den Mittagsstunden erreichten die Spitzen der blauen Armee die Mulde zwischen Colbitz und Wurzen. Der Weiter marsch wurde nicht fortgesetzt und unter Ausstellung von Sicherungen zur Ruhe übergegangen. ,P. 3" und rot« Kavalleriepatrouillen beobachteten den Anmarsch der blauen Armee. WLV. Moritz b. Riesa, 11. September. Der Kais«, der in der Nacht auf Mittwoch im Sonderzug« bei Riesa übernachtete, begab sich Mittwoch zeitig in ha» Manöoergelände. Er fuhr mit dem Auto über Zeithain und Glaubitz nach Großenhain, wo er den Anmarsch der roten Infanterie sah. Bet dem schon ge meldeten Vorbeimarsch der 23. Division bei Großenhain begrüßte der Kaiser sein Grenadter-Regiment, besten Uniform er auch trug. Nachmittag» traf der Kaiser in Moritz ein. Die Mannschaften der Leibgendarmerie, die die Feldstgnal- lampen für die Neutralen bedienen, hatten hier abgekocht. Der Kaiser und Gefolge genosten von der ErbSsuppe. Gegen 4 Uhr war auf etwa 30 Ponton» eine Brücke über die Elbe fertiggestellt. Der Kaiser hatte während der ganzen Zeit dem Brückenbau zugesehen, teil« stehend, teil« auf der Bank de« Fährkahne» von Moritz fitzend. In der Umgebung de» Kaiser» befanden sich u. a. die Feldmarschälle Graf von Häseler und Freiherr von der Goltz, sowie Graf Zeppelin. Der König von Sachsen traf um 3 Uhr zu Pferde ein. Al» die Brücke fertig war, ging der Kaiser al« erster zu Fuß hinüber, ein Gendarm trug ihm die Kalserstandart« nach. E» folgten der König von Sachsen, gleichfall« von seinem Standarlenträger begleitet, die anderen anwesenden Fürstlichkeiten, die Manöoerlettung, die kaiserlichen Automobile und in unmittelbarem Anschluß Husaren, ihre Pferde führend, Infanterie in Marschkolonnen und Artillerie. Der Kaiser wurde am jenseitigen Elbufer vom Publikum stürmisch begrüßt, er beobachtete dann weit« den Lrupp,»Übergang. Sin blauer Doppeldecker wurd« mit einer vallonkanone beschoffen. Bei dem Uebergang der Lruppen über die Elbe bei Moritz hatten sich u. a. noch eingesunden: Prinz Ludwig von Bayern, der Herzog von Sachsen-Altenburg, sowie der Kronprinz von Bulgarien und Prinz Kyrill. * Zu den gestern zwischen Riesa und Meißen statt gefundenen Urbergängen der roten Armee wird ferner noch gemeldet: Da» Lttbgrenadierregimeut Nr. 100 von der roten Arme« ging nachmittag» 1 Uhr bei Niederlommatzsch in Ponton» de» Dtotston»brücken1ratn» über di« Elbe; um 2 Uhr folgt« da» Schützenregtment Nr. 108 bet Meißen. Beide Elbbrücken in Meißen, die für da» Militär gesperrt sind, waren von tausenden von Zuschauern besetzt, ebenso di« Ufer. Während de» Uebergang» setzte «in wolkenbruch artiger Regen mit Schloßen «in. Bevor die rot« Armee bet Meißen mit dem Brückenschlag beginnen konnte, hatte ihr Vortrupp ein ernste» Gefecht mit dem bet Meißen stehenden blauen Reserve-Infanterieregiment zu bestehen. Der Kampf dauerte hier eine Stunde. Während de» Ge fechte« erschien der ,Z. 3' über Meißen und wurde von Rot mit Ballonabwehrkanonen beschaffen. Di« Ponton brücke bet Moritz war in zwei Stunden fertig. Der Kaiser mit seiner glänzenden Suite ist der erst«, der auch hier da» andere User gewinn». Mit Händedruck dankt er den Pionteroffizirren. Drüben angekemmen, wird « vom Publikum mit Hurrarufe» begrüßt. R« mit Mäh« Man«