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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 12.08.1913
- Erscheinungsdatum
- 1913-08-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191308123
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19130812
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19130812
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1913
-
Monat
1913-08
- Tag 1913-08-12
-
Monat
1913-08
-
Jahr
1913
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 12.08.1913
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Norddeutschen Lloyd, ParlS-VIfiee, eln« amtlich« Au»kunst» stelle errichtet, der die mündliche und schriftlich« Auskunft» «rteilung über alle Verkehr««, Unterkunft«« und Leben« Verhältnisse in Deutschland obliegt. HH - - - - - - - - -- -- - stehen bet füllt und ... Landesverdnnd der 1V. Berbanbäta^ ' gaben sagt der' begründen, war er, was un Broürfni» zu einer Taalinl Am » Juli d. I. haben sich volle 10 Iah« seit de« ve« de« Sächsischen Saalinhaber-vervanbe« «v» md in wenigen Lagen, vom IS. bi« «I. Äugtet begeht der ...I Eaalinhaber im Königreich Lachsen sei« _^Ig«sest. Ueber seine Entwickelung und sein« Auf- o VeAäftsbericht de» Verbände« für da« Jahr 1S1S/1» u. a. folgende«: Nicht die Sucht, «inen neuen Wtrteverband zu begründen, war e«, wa» un« einte, nein, einzig allein da« dringende Bedürfni« zu einer Taalinhaberoeretnigung führte un« gebieterisch zusammen. Au« kleinen bescheidenen Verhältnissen hat sich der Verband entwickelt, im Laufe der Zett ist er erstarkt und hat e« verstanden, sowohl bei dem Publikum, al« auch bet den Behörden «ine geachtete Stellung zu erringen. ES muß deshalb Aufgabe der BerbandSleitung sein, nicht nur darauf zu achten, daß da« Ansehen de« Verbandes erhalten bleibt, sondern daß all« Mitglieder sich befleißigen, zur wetteren Hebung de« Stande« betzutragen. — Auch da« abgelaufene Geschäftsjahr war ein arbeitsreiche«. Im Berichtsjahre beschäftigten sich die beiden Ständekammern oe» Landtage« mit zwei Vorlagen der LtaatSregierung, an welchen ganz besonders der Wirtestand großes Interesse haben mutzt«. E» waren dies a, die Vorlage wegen einer anderweiten Zusammen setzung der Bezirk«au«schiisse (Verbände), b, die endgültige Verab schiedung der Bemrtndesteuerreform. Leider sah sich die Negierung infolge der ablehnenden Haltung der Mitglieder der Ersten Stände kammer genötigt, di« Vorlage » zuritckzuzirhrn, während zu b di« Gemetndesteuerreform derart verabschiedet wurde, wie solche nicht den Erwartungen der Wirte entsprach. — Zu Klagen gab di« Haltung verschiedener Behörden in Sachen der Genehmigung von Tanz an den Geburtstagen des Kaisers und des Königs Anlaß. Sin wenig erfreuliches Bild brachte die eingerissene Unsitte de« Publikums, in solcher Weise zu tanzen, welche» al« anstößig be zeichnet werden muß und den Behörden Veranlassung gegeben hat, hiergegen einzuschreiten. Als eine weitere bedauerliche Erscheinung muß e» bezeichnet werden, daß Saalwirte trotz ver gegebenen Warnungen sich verleiten ließen, sogenannte GeschtcklichkeitSautomaten in ihren Lokalen anbringen zu lassen. Die Verhandlungen in Freiberg, wo 82 Wirte angeklagt waren und da» noch schwebende Verfahren gegen 34 Wirte und 16 Automatenverleiher in Dresden dürfte doch dazu dienen, allen AerbandSmitglieder ein Fingerzeig zu sein, daß unter allen Umständen die Anbringung solcher Auto maten unterbleiben muß. Auch den Bestrebungen der Alkohol gegner hat die BerbandSleitung volle Beachtung geschenkt und wurde e« ermöglicht, daß die Versammlung in Themnitz und Leubnitz bei Werdau für die Anhänger des Pastor» Burck ergebnis los verliefen. In erhöhtem Maße wurde die Tätigkeit de» Ver bände« bezüglich der Tarifabschlüsse mit der Wiener Tvnsetzer- gesellschaft in Anspruch genommen. Im Berichtsjahre liefen be rechtigte Klagen über die immer mehr zu Tage tretenden Schädigungen widerrechtlicher Benutzungen der Turnhallen zu Vergnügungen aller Art und unerlaubten Schankbctricb ein. Diesem Unwesen entgegen zutreten, dürfte eine der wichtigsten Aufgaben de» Verband«» fein. DeS werteren kann nicht unerwähnt bleiben, daß in dem abgelaufenen Zeitabschnitt sich Behörden anschickten, das Saalgewerbe mit neuen Abgaben zu belasten und zwar in Gestalt von Lustbarkeits- und Sintrittösteuern. — Der Verband hat im Berichtsjahre einen Mit gliederbestand von 2258 Personen erreicht, während die Begräbnis kaff« von 1720 auf 1960 Mitglieder gestiegen ist. —8 Die unter der Bezeichnung Kirchliche Septemberfest« bekannten Veranstaltungen des Sächsischen HauptmissionSvereinS und der Sächsischen Hauptbibelgesellschaft finden dieses Jahr in der zweiten Septemberwoche statt. Die öffentliche Hauptversammlung am 9. September vormittags 10 Uhr wird sich mit der in neuerer Zeit im MissionSleben eine immer größere Bedeutung gewinnenden ärztlichen Tätigkeit auf den Missionsstationen beschäftigen. Den einleitenden Vortrag hält hierzu MissionSarzt Vr pkil. st msä. Zerweck au» Stuttgart. Die Hauptversammlung des Sächsischen Haupt- mtsstonSoercinS, eine geschlossene Versammlung, wird Mittwoch, den 10. September abgehalten. Auf der Tagesordnung steht außer geschäftlichen Erledigungen u. a. ein Bericht über das Leipziger Fest und das Gesuch um Weitcrbewilligung der Kollekte am Sonn tag Roaate durch das evang.-luth. Landeskonsistorium. Die kirch liche Missionsiahresfcier findet am 10. September nachmittag« 4 Uhr in der Frauenkirche statt. Die Predigt hält Superintendent Reimer aus Rochlitz und den Jahresbericht über die Entwickelung der heimischen und auswärtigen Heidenmissionsarbeit gibt MissionS- sekretär Professor Ur Otto-Dresden. Schließlich ist noch ein« öffent lich^ Missionsabendvcrsammlung unter Leitung des Oberkonsistorial- rateS HvspredigcS vr. Friedrich-Dresden am 9. September, abends 8 Uhr angesetzt worden, in deren Verlauf der Direktor der Leipziger Missionsgesellschaft, Professor l>. Paul-Leipzig einen Vortrag über „Reisebilder vom ostindischcn Missionsfelde" halten wird, den, man mit großem Interesse entqegensieht, weil der Redner erst kürzlich von einer langen Inspektionsreise im Missionsgebiete zurückgekehrt ist. Ferner wird in jener Abendversammlung Missionar Säuberlich seine Beobachtungen und Erlebnisse in der Mission in Ostafrika schildern. Die Sächsische Hauptbibelgesellschaft ladet zu einer Abendversammlung am 8. September und zum Hauvtbibelfest 'S. September nachmittags 4 Uhr in der Frauenkirche ein, wobei u. a. an eine Anzahl Knaben nnd Mädchen nach einer Ansprache des Sekretärs der Gesellschaft, Pastor vr Zweynert-DreSden, Bibeln verteilt werden. Die diesmalige Jahresfeier des evang.-luth. Haupt- miisionSvercinS ist die 94. seit oercn Bestehen und auch das 100 jährige Wirken der Sächsischen Hauptbibelgesellschaft wird in Büloe erfüllt sein. — Feldmarschall Freiherr von der Goltz voll endet am heutigen Dienstage sein 70. Lebensjahr. Seine Be deutung und Verdienste sind in vielen Kreisen bekannt. Anfang Juli d. J. erfolgte sein Ausscheiden aus dem Amte des Inspekteurs der zweiten Armeeinspcktion. Zu erwähnen ist seine rührige Tätigkeit sür den Jungdcutschkandbund, dem er allezeit ein treuer Förderer und Berater gewesen ist. Aus diesem Kreise wie aus dem des Heeres werden ihm an seinem. Geburtstage besonders herzliche Glückwünsche zugehen. Das deutsche Volk wird sich diesen Wünschen gern anschließen. — Se. Majestät der König begibt sich kommenden Sonnabend ans mehrere Tage nach Tarvis zur Jagd. — Die Norddeutsche Allgemeine Zeitung schreibt: Wir haben schon wiederholt darauf hingewiesen, daß Deutsche, die nach Italien reisen, die dort bestehenden strengenVer- bote des Waffentragens beachten müssen. Die Ge fahr, diese Verbote zu übertreten, liegt um so näher, als zu den verbotenen Waffen neben wirklichen Waffen, wie Schuß waffen, Degen und Messer mit feststellbarer Klinge, auch ein fache Taschenmesser, Scheren usw. von gewisser Länge gehören. Die Zuwiderhandlung gegen die betreffenden Vor« schriften hat für den Fremden deshalb so unangenehme Fol gen, weil sie mit Gefängnisstrafe bedroht ist. Erst kürzlich ist die Außerachtlassung der italienischen Vorschriften wieder zwei Deutschen verhängnisvoll geworden. Bei diesen wurden von der italienischen Polizei Taschenmesser vorgefunden, welche die zulässige Länge überschritten. Sie wurden deshalb ver haftet, die Nacht über im Polizeigewahrsam zusammen mit den anderen Arrestanten festgehalten und erst am folgenden Tage auf Verwendung des deutschen Konsulat- freigelassen. Es sei hier de-halb nochmals zur Warnung betont, daß man in Italien u. a. Messer und Scheren, die entweder zugespitzt oder mit einer mehr als 4 vw langen schneidenden Spitze oder einer mehr als 10 em langen klinge versehen sind, ai«b Rasiermesser, Zirkel und Schlagringe nicht bei sich führen darf. Oschatz. Leichtsinniger Umgang mit Schußwaffen hätte dieser Tage leicht große- Unheil anrichten können. In die erste Etage «ine» Hause» an der Promenade wurde ein Schuß durch da» Fenster abgegeben. Jalousie und Fenster wurden von der Teschtnkuael durchschlagen. Die Kugel wurde in der Tür, die dem Fenster gegrnübeniegt, gefunden; sie ist gerade an dem Platze vorbeigegangen, wo die Bewohnerin, die zu fällig, al» der Schuß fiel, nicht i« Zimmmer war, zu sitzen pflegt. Die Untersuchung ist eingeleitet. — Der Verüb« de» StttnchkeitSvergehen» an einem 8 jährigen Mädchen auf dem Kommunikation-Wege zwischen Mannschatz und Zschöllau ist von der Gendarmerie am Sonnabend in der Person eine» Schmiedelehrling» W. in Sch. festgenommen worden. Lommatzsch. Sein 60 jährig« vürgerjnbiläum beging der Privatmann Friedrich Wilhelm Funk«. Dresden. In einer Prtvatkltnik der Neustadt starb am Sonnabend abend die auf der Tberesienstraße 21 wohnende Privata Maria Theresia Döring geb. Meist«. Die etwa SO Jahre alt« Witwe war vor einigen Tagen vor dem Taft Pollender aus der Hauptstraße von einem jungen unbekannten Radfahrer umaerissrn und bet dem Sturz schwer verletzt worden. Di» Personalfeststellung de» Radfahrer«, der flüchtet«, konnte bisher noch nicht erfolgen. — Der seit vorigem Jahre in Loschütz wohnende SS Jahr« alt« Schlosser Kahl nahm am Sonntag auf einem Spaziergang im WendtschkarSdorfer Teiche ein Bad; hierbei wurde er aber von einem Herzschlag getroffen, der seinen sofortigen Tod herbeisllbrte. — Am Sonntag abend stürzte au« der S. Etage de« Grundstücke« WachSbleichstraße S ein etwa 2'/, Jahr« alter Knabe auf dm Hof hinab. Einig« Stunden darauf erlag er seinen Verletzungen im Friedrichstädter Krankenbau«. — Auf der Haasrschen Achterbahn wär« «» am Sonnabend nachmittag leicht zu einer Katastrophe gekommen. Ein« mitfahrende Dame hatte au» einem auf der Höh« angelangten Wagen eine Handtasche fallen lasten, welche auf das Gleis zu liegen kam, sodaß einer der nächstfolgenden vollbe setzten Wagen durch das Hindernis aufgehalten wurde und schließ lich eine rückläufige Richtung «inschlug. Hierdurch kam r« zu einem heftigen Zusammenstoß mit dem in flotter Fahrt nahenden folgen- oen Wagen, wobei dir Fahrgäste derart aneinandergeworfen wurden, daß sie Verletzungen davontrugrn. — Ferner erlitt auf einem Karussell mit beweglichen Pferden ein Eisenbahnsekretär, als er während der Fahrt den Platz wechseln wollte, einen Bruch de» linken Unterarme«. * DreSden-Hellerau. Da» diesjährige Kinderfest wird am Sonntag, den 17. August stattfinden. Durch einen Festzug wird da« Fest eingeleitet werden; dieser führt durch die geschmückten Straßen de« Ortes zum Festplatz, auf dem dann die Kinder spielen werden. Allgemeine Belustigungen wie Karussell, Kasperletheater und Kletterbaum sind vorgesehen. Um dm Kletterbaum gruppieren sich dann Kindertanzspiele, Volkstänze und Bänderreigen. Mit Eintritt der Dunkelheit sammeln sich die Kinder zum Lampionzug. Alle Hellerauer Kinder, etwa 500 an der Zahl, erhalten auf dem Festplatze Kaffee und Kuchen, Würstchen mit Semmel oder Obst und ein Geschenk. * Losch Witz. Entgegen übertriebenen Nachrichten über das Auftreten des Nonnenfalters kann mitgeteilt werden, daß von einer drohenden Gefahr nicht die Rede ist. DaS schädliche Insekt ist nur in geringer Anzahl gefunden worden> eine alljährliche Erscheinung um die Wende der Monate Juli und August, Zittau. Einbrecher haben hier der am Töpferberg gelegenen Wohnung de» in der Sommerfrische weilenden Arzte» Dr. Retter einen Besuch abgestattet. Sie haben sich mehrere Nächte in der Wohnung aufgehalten. Alle Schlösser wurden aufgebrochen und «in 8 Zentner schwerer Celdschrank von den Spitzbuben zum Zwecke de» Auf- sprengen» umgelegt, doch war alle LiebeSmÜH vergeben«. Der Schrank widerstand den Sprengversnchen. Al» Beute dürften den Einbrechern etwa 120 Mark in die Hände ge- fallen sein. Außerdem wurden ei» mit Brillanten besetzter Ring, eine Vrillantbrosche und mehrere Stlbergegenstände gestohlen. Durch einen im Haufe wohnenden Kutscher wurden di« Einbrecher verscheucht. Sie ergriffen unter Zurücklassung eine- Zuschlaghammer» und eine» Schrot- betle« die Flucht und entkamen. Kamenz. Gestern wurde im früher Techritzschen, jetzt der Stadt gehörigen Hause am Markt «in Altertum», fund gemacht. Beim Aufgraben de« Hofe» stieß man auf verkohlte valkenstücke und Topfscherben. Beim näheren Zusehen wurden etwa 130 Silbermünzen und einig« be merkenswerte Silberschmlede-Vrbeiten gefunden. Die Mün- zen — vom Prager Groschen au» der Zett von 1430 bi« zum DoppelspezleStaler de» Kaiser Ferdinand au- dem 17. Jahrhundert — sind gut erhalten. Freiberg. Wegen einer großen Reihe erheblicher Betrügereien im Bezüge von Waren wurde dem 28 jährigen Kaufmann Friedr. Paul Echieritz au» Wülknitz bei Großenhain von der Ferlenstrafkammer de» hiesigen Land- gertcht» eine schwere Strafe zudikttert, nämlich wegen voll endeten und versuchten Betrug» und schwerer Urkunden fälschung 2 Jahre 8 Monate Zuchthau». Sr hat in Zethau bet Sayda und dann in Blenenmühle ohne jede Barmittel «in Warenhaus eröffnet und durch betrügerische Manöver seine Lieferanten um große Summen geschädigt. Zur Au». Übung seiner unlauteren Geschäfte gebrauchte er die Hilfe seiner Geliebten, der 33jShrieien Kellnerin Marie Auguste Schirmer au» Grabig, die 8 Monate Gefängnis erhielt. Sie will von Schierttz unter Drohungen gezwungen worden sein. — Die Errichtung einer deutschen Glaserfachschule in Freiberg ist geplant. Die organisierten Glasertnnungen Deutschlands haben etwa 6000 Mitglieder, ebensoviel sind nicht organisiert. Ein Bedürfnis für die Fachschule dürfte also zwetfello» vorltegen, zumal in Deutschland eine solche noch nicht besteht. Einsiedel. Am Sonnabend abend wurde von einem Harthauer Fleischergeschirr auf der Erfenschlazer Straß« der zehnjährige Sohn de» Kraftwagensührer« Rödel von hier überfahren. Da» bedauern-werte Kind erlitt schwere innere Verletzungen und «inen Gchlüsselbeinbruch. Der Führer de» Wagen» versuchte unerkannt zu entkommen, wurde aber von Hinzukommenden festgestellt. Mittweida. Gin dreister Taschendieb wurde am Sonnabend auf dem Anlagenfestplatze gefaßt. Er hatte einem im Gedränge stehenden Herrn die Hosentasche zer- schnitten und da» Portemonnaie entwendet. Rechtzeitig bemerkte der Bestohlene, wo« vorgegangrn war, und r» kam ,wischen ihm und dem Spitzbuben zu einem Kamps,. Di« Polizei nahm dann den Dieb, «inen 2S Jahre allen Gartenarbeiter au» Erlau fest. Mockritz. Während bl« diesjährige Obstoerpachtung fast durchgängig anderen Gemeinden Enttäuschungen brachte, wurde unser Gemeinderat erfreulich überrascht, während im Vorjahre nur bö Mark Pacht -ezoht wurde, «zielt» man Heuer 270 Mark. Waldenburg. Gtnen heiteren Iagdscherz leisteten sich letzt-irr di« Einwohner et«« Nachbardarfe». Kam da« «tu« Jagdgesellschaft LI Mau« stark mit Musik in L Auto« augefahreu, um dem edlen Weib werk obzuliegen. Da ,» dm vrt»dewo-«r«rn »orher -«kannt geworden war, wann di« Jäger kommen urolltm, «ahn»«» einig« «itzdalde ein alte» Wiegenpferd, dem der Kopf fehlt«, und «»setzten letzteren durch einen abgeschntttenen Stiefel. Ein künstliche» Geweih, da« dem Kopse aufgesetzt wurde, macht« dm Reh- bock fertig, der dann in ein Haferfeld gestellt wurde. Der Anblick de» feisten Tiere» überraschte di« Jagdgesellschaft dermaßen, daß sofort 5 Läufe sich auf den vermeintlichen Rehdock richteten und ihm da» tödliche vlei auf den Pelz schick««». Loch der Rehbock rührte sich nicht, vei näherem Zusehen entdeckten di« Jäger den Scherz und machten gute Miene zum bösen Spiel; sie nahmen Stiefel und Geweih al» Jagdtrophäen mit und überließen sie -um Andenken dem Wirt de» Dorfe», bet dem sie noch heute zu sehen sind. Sayda. Ueber eine eigenartige Denktafel wird au» Dorfchemnitz geschrieben: Gegenüber dmr Gasthof zum „Grünen Baum" steht «in« kräftig« Virk«, di« alljährlich ihre schmankenden Zweige mit frischem Grün schmückt. Ein« Inschrift, die leider sehr verwischt ist, besagt: Zum An- denken! Die avhier stehende virke ist am 17. Juni 1861 vom Blitz vom Berge hoch oben in di« Luft gesprengt und über die Obstbäume hinweg an den jetzigen Standort ge- tragen, wo sie noch heut« wurzelt. Durch den Blitzschlag hatte seinerzeit ein Herr au» Bobritzsch sein« Sprach« ver- koren. Die Wirt»leute hatten die Tafel unter altem Ge rümpel wieder aufgefunden. Jetzt hat man sie wieder an jener virke anbringea lassen, doch ist, wie gesagt, die Schrift zu sehr verwischt. Werdau. Tödlich verunglückt ist am Sonnabend früh in Zwickau der HilfSwelchensteller Richard Baumann von hier, der von einem Güterzuge erfaßt und zu Boden geworfen worden war. Gr erlitt schwere Verletzungen und wurde in» König!. Krankensttst gebracht. Der verunglückte erlag dort bald darauf seinen Verletzungen. Grüna. Sonntag nachmittag brach im Hause.de« Matertalwarenhändler» Ernst Päßlrr, hier, ein Schaden feuer au». Der Brand ist auf noch unaufgeklärt« Weise im Dachboden entstanden, wo, wie e» heißt, feucht einge brachte» Heu lagerte. Durch da» Feuer wurde der Dach stuhl fast vollständig zerflbrt und im übrigen «litt da» von zwei Familien bewohnte Gebäude durch die beim Löschen etngedrungenen Waffermassen bedeutenden Schaden. Thalheim. In den Strumpffabriken im hiesigen Industriegebiet ist der Geschäftsgang gegenwärtig sehr flott. Obwohl in verschiedenen Betrieben mit Ueberstunden ge- arbeitet wird, können die Aufträge kaum erledigt werden. Zum Teil müssen die Fabrikanten längere LieferungSfristev verlangen. Bergen. Am 9. August nachmittag» ist hier da» Wohnhaus und die Scheune de» Schnittwarenhändler» Friedrich Löwe niedergebrannt. Der Brand entstand in der Scheune und äscherte diese eln, worauf daS Feuer dann auf das Wohnhaus Übergriff. Reichenbach i. v. Als gestern abend eine Kell- nerin aus Mylau den Weg zum hiesigen Bahnhof zurück legte, begegnete ihr ein Mann. Dieser versucht« der Kell nerin zwei Handtaschen zu entreißen. Di« größere bracht« er auch in seinen Besitz, die klein«« entfiel ihm, da der Riemen zerriß. Der Räuber macht« sich mit seiner Beute davon. In der geraubten Tasche haben sich nur Kleinig keiten befunden, während die kleinere, di« ihm glücklich«, weise entgangen war, «inen Geldbetrag von etwa 60 Md enthielt. —— * Belgern. Tie vor einiger Zeit erschienene Notiz baß der Sohn des Fischermeisters B. unter Mitnahme eines Sparkassenbuches heimlich sein Elternhaus verließ, wird dahin berichtigt, daß das Sparkassenbuch dem Sohne selbst gehört hat und er über dasselbe freie Verfügung hatte. Altenburg. Prinzessin Moritz von Sachsen-Alten burg, die in Bad Liebenstein ihren 70. Geburtstag be ging, hat einen Unfall durch Verstauchen des Fußes erlitten. Warnsdorf. Ter 21 jährige Fabrikarbeiter Rudolf Weiß hat seinem Chef, dem Fabrikanten Max Schnitzer, einen Geldbetrag von 7500 Kronen veruntreut und ist hierauf geflüchtet. Der junge Mann, der aus achtbarer Familie stammt, wurde von seinem Arbeitgeber, der ihn als einen seiner intelligentesten Arbeiter erkannte, schon öfters zur Bank geschickt, um hier große Beträge abzu liefern oder zu beheben. So auch am Tonnerstag. Gegen Vrll Uhr begab er sich zur Kreditanstalt. Hier behob er die Summe und flüchtete. Ter Polizei gelang es schließlich, den Flüchtiaen in Reichenberg auszusor- schen und zu verhaften. * Böhm.-Leip a. Kaum sind die Wunden ver narbt- die vor einigen Jahren die Nonne den böhmischen Wäldern zugefügt hat, da lenkt ein neuer Waldschäd ling, der Eulenspinner, die ernsteste Aufmerksamkeit auf sich. Seine gefräßige Raupe frißt die Wipfel der Kie- fern und teilweise auch der Fichten auf ganzen Strecke» vollständig kahl. Aussig. Bet der Regulierung der Wels und des Augießlerbaches wurden verschiedene prähistorische Funde gemacht. Zwei Meter tief unter der alten Augießler Bachsohle entdeckte man Knochen diluvialer Tiere, und zwar Echädelfragmente und Geweihstücke des Riesen- Hirsches, große Knochen und Zähne de- Na-hornS. 1,20 Meter unter der Flußsohle der Biela fand man «ine große Zahl Knochen des Rindes, Unterkiefer und Hörner, den Schädel und die Unterschenkelknochen «ine- Pferdes und die Schädelteile eine» Hundes. Einzelne Knochen zeigten Cchlagspuren. Außerdem fand man viele Gefäß- scherben, deren Wandungen 1 bi» 2 Zartimeter beträgt. Sie sind au» graue« und rotem Den, mit Sand und
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