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Neues W MD! ist. Jur denes Wi Stoffen. > überwund auch unt Fell streik keitsbedür aufgetrag In ihren ffMie früher beschloß EFerner wurde be- )( B Frau Lort Schwieger in Friedr Lordi, ist )( B Prof. Pa, Kolonial» sich zur U neuen Kol bereit. rr B ist gestern Fehlers ai wagen w sich quer hatten sic etwa 200 nicht zu Z )( B lehnung i endgültig nicht zu e nett Fejerr für die Ai lautet, dar auf länger )(Tr Bersammli gemeinen der Versa strierend ! kam es z liberalen Dassen uw Polizei ze )( P- der'schen I während einige entfernte Verwandte der Verstorbenen nun die lachenden Erben sind. Tie Stadtverordnetenversamm lung nahm die Mitteilung von dieser Sachlage in ihrer letzten Sitzung mit Bedauern entgegen. DieOpfer der Wiener Kirchenkatastrophe.. Noch immer hält in Men die Aufregung über die Kvta- trophe in der Altlerchxnfelder Kirche an. Von den Opfern, ier Panik ist außer dem sechsjährigen Knaben, der durch . einen Schädelbruch getötet wurde, keines der übrigen zwanzig schwer verwundeten Kinder gestorben. Ihr Zu stand ist befriedigend, obwohl noch ein zweites Kind einen Schädelbruch, zwei andere Arm-- und Beinbrüche und meh rere schwere Quetschungen des Unterleibs, der Brust und des Halses durch Tritte erlitten haben. Es ist durch die Untersuchung festgestellt, daß das Hauptportal der Kirche entgegen der Polizeivvrschrift während des Gottesdienstes, geschlossen war. Die Staatsanwaltschaft hat bereits eine Untersuchung gegen das Pfarramt eingeleitet. Damenwahl nach! Afrika. In einem kleinen Mißverständnis befinden sich die zahlreichen Mädchen und Witwen, die sich an die Deutsche Kvlonialgesellschast Ber lin mit der Bitte um freie Ueberfahrt nach Südwestafrika wenden. Die Kolvnialgesellschäst folgt nämlich keineswegs denk Anträge der unternehmungslustigen Frauen, die aus dem Deutschen Reiche nach den Kolonien auswandern wol len. Zur Stellung des Antrags berechtigt sind vielmehr lediglich die im Schutzgebiete wohnhaften Ansiedler. Wenn diese ein weibliches Wesen aus Deutschland, sei es ein Fa milienmitglied oder eine Hilfskraft für den Haushalt wün schen, dann richten sie ihren Antrag! zunächst an das Kaiserliche Gouvernement in Windhuk (Südwestafrika). Findet das Gouvernement aus Grund der lokalen Ermitt lungen, daß der Antrag unterstützungswert ist, so gibt es ihn an die Deutschs Kolonialgesellschaft weiter, die ihrer seits dann die freie Beförderung in die Wege leitet. Eine „Damenwahl" findet also bei der „Extratour nach Afri ka" nicht statt! Vielmehr sind esf) die Herren Afrikaner^ die ihrerseits auf dem! gesetzlich vorgeschriebLnen Wege ,-engagieren". Seit Mai 180« ist 234 Frauen und Müd- chen auf diese Weise freie Uebeyfahrt gewährt worden» davon im letzten Jahre 56. DermfiHtatz. Um die Erbschaft gekommen. Jnpolge eines Formfehlers bei Abfassung eines Testaments ist die Stadt Potsdam um ein großes Legat gekommen. Mn kürzlich verstorbenes Fräulein Stöpel hatte der Stadt für Wvhl- tätigkeitszwecke eine bedeutende Summe vermacht, die die inanziell nicht glänzend dastehende zweite Residenz recht gut hätte gebrauchen können. Nun ist aber das Testa ment von dessen Vollstrecker angefochten worden. Fräulein Stöpel hatte es zwar handschriftlich niedergelegt, aber ver gessen, es richtig zu datieren. Es heißt nur: Potsdam, m Januar 19l>4. Infolge dieses Formfehlers muß die Stadt Potsdam leider auf die reiche Erbschaft verzichten,. Alters- und Jnval.-GesetzeS aus das Handwerk zu peti tionieren. Nossen. Die städtischen Kollegien haben beide einstimmig — beschlossen, dem Bürgermeister Dr. Eberle in Anerkennung seiner großen Verdienste um die Stadt Nossen das Ehrenbüvgerrecht zu verleihen, auch eine Gehaltserhöhung von 1000 Mark zu gewähren. Dresden. Man schreibt den ,-Leipz. N. Nachr": Mit dem Beginne diesess Jahres zogen sechs Sozial demokraten in das hiesige StadtveNordneten-Kollegium ein, dem bis dahin noch niemals ein Sozialdemokrat angehörte. Der Einzug der ,-Genossen" bildete das Sig nal für politische Auseinandersetzungen, die je länger je mehr an Ausdehnung und Heftigkeit zunehmen. Am Donnerstag abend bildete ein Antrag auf Uebernahme der von hiesigen Turnvereinen für Benutzung von städ tischen Turnhallen zu zahlenden Verhütung für Heizung und Beleuchtüng auf die Stadtkasse den Gegenstand stun denlanger Debatten, weil ein Sozialdemokrat aus dem Gutachten des Finanzausschusses die Worte „so lange diese Vereine zur Deutschen Turncrschaft gehören" gestri chen haben wollte. Er war der Ansicht, daß sich diese Worte gegen die Avbeiterturnvereine richteten, obwohl es doch Pflicht jedes Gemeinwesens sei, Licht und Schat ten gleichmäßig zu verteilen.. Der konservative Buch binder-Obermeister Unräsch, ein eifriger Jünger Jahns und ein gewandter Debatteredner, skizzierte die Zwecke und Ziele der Deutschen Turnerschaft und wies an zahl reichen Zitaten aus der „Arbeiterinrnzeitung" und aus Liederbüchern von Arbeiterturnvereinen deren interna tionale politische Gesinnung^ nach. Derartige Vereine könnten von der Stadt nicht gefördert und unterstützt werden. Lebhaftes Bravorufen und Händeklatschen einer seits und heftige Zwischenrufe, Pfuirufe und sonstige Mißfallens - Äeußerungen anderseits unterbrachen den Redner wiederholt. Der „Arbeiterzeitungs" - Redakteur Meißner bemühte sich vergeblich die Arbeiterturnver eine von dem VerdpMe der sozialdemokratischen. Agi tation reinzuwaschien: es gelang ihm nicht. Mit beson derer Energie betonte Oberbürgermeister Beutler in der Debatte, die Stadtverwaltung Dresdens sei national und werde es hoffentlich auch immer bleiben, und darum ! önne sie niemals Arbeiterturnvereine mit sozialdemo kratischer Tendenz unterstützen. Schließlich wurde der An trag mit allen gegen fünf sozialdemokratische Stimmen Angenommen. Pirna, 4. Febriuar. Im hiesigen Bezirksausschüß verabschiedete sich gestern der nunmehr in Ruhestand tretende Herr Kreishauptmann Schfmiedel. Er hatte wäh rend seines amtlichen Wirkens oft in'Pirna geweilt. — Von einer aus Böhmen kommenden Lokomotive über fahren wurde heute früh der 39 jährige verheiratete Packer Emil Hartmann, der dabei so schwere Verletz ungen davontrug, daß bald darauf der Tod eintrat. Er hinterläßt eine Witwe mit fünf Kindern. — Wegen eines Diebstahls wurden in Hinterhermsdorf zwei Selbst morde in einer Familie begangen. Das Mädchen ent leibte sich! Anfang November und deren Mutter am Montag. Zittau. Die in der hiesigen Amtshauptmannschaft belegenen drei Orte Niederleutersdorf, Oberleutersdvrf und Josefsdvrf haben beschlossen, sich zu vereinigen. Kürbitz, 3. Februar, Von einer schweren Schicksals fügung ist die Familie Franz Müller in Kürbitz am Donnerstag betroffen worden. Seine Frau und ein IV2- jähriges Kind verließ Herr Müller, der in Plauen als Sticker tätig ist, früh noch gesund. Mittags fand er, herbeigerufen von seiner Arbeitsstätte, seine Frau nicht mehr unter den Lebenden, ein Herz- oder Lungenschlag hatte dem Leben der erst 23 jährigpn kräftigen Frau ein Ziel gesetzt. Nachbarn waren durch das Weinen eines Kindes und durch das Brennen der Lampe in der Woh nung Müllers leider erst gegen mittag aufmerksam ge worden. Da die Tür verschlossen war) nahm! man durch däs Fenster Eingang, wo Man die Frau, die Zäckelschäre noch in der Hand, bereits entseelt vorfand. Der Tod war nach ärztlicher Ansicht schon um 7 Uhr vormittags eingetreten. Tags zuvor hatte Frau Müller noch ihren schwerkvanken Bruder in Weischlitz besucht. Niederschlema, 3. Febr. ZusamMenbruch droht dem außer Betrieb stehenden König Davidschgcht in Ober- schlema. Auf dem Schachtareal trat im vorigen Jahre ein Loch von 12 Meter Tiefe und 10 Metier Breite zutage, dieses hat sich jetzt auf 100 Meter Tiefe und 18—20 Meter Durchmesser erweitert. Dürrhennersdorf, 4. Februar. Durch Feuer alarm wurden am Freitag abend gegen Uhr die Ein wohner unseres Ortes schön wieder in Aufregung ver setzt. Leim Gutsbesitzer Hempel, wo schon vor acht Tagen vom Wohnhause ein Teil des Dachstuhles niederbrannte, war in der Scheune Feuer entstanden!. Die Scheune wurde cingeäschert. Herr Hempel^hatte nichts' versichert. Außer dem in der Scheune aufbewahrt gewesenen Futter sind noch mehrere landwirtschaftliche Maschinen, verschiedene Ackergeräte und ein Kütschwägen mit verbrannt. Man vermutet Brandstiftung. Ebersbach, 4. Februar. Die Familie des Herrn Mühlenbesitzers Louis Hempelt wurde plötzlich! in tiefe Trauer versetzt. Sie erhielt telegraphisch die Nachricht, daß ihr 18 Jahre alter Sohn Max am^ Mittwoch abend in einer Mühle in einem Orte bei Sagan in Schlesien, wo er beschäftigt war, in das Mühlengetriebe geraten und dabei tödlich verunglücklich ist. Kirchberg, 3. Februar. Schwere Ausschreitungen ließ sich auf der hiesigen Polizeiwache ein vielfach be strafter Kutscher namens Popp aus Werdau, der zurzeit in Aue wohnen will, zu Schulden komstren. Er verlangte / ohne alle Ursache arretiert zu werden. Als er in Kennt nis gesetzt worden lvar, däß dies ohne Grund nicht an gängig sei, verübte er einen derartigen Lärm, daß er hinausbefördert werden mußte. Nunmehr vergriff er sich an den Beamten, beschimpfte diese unk versuchte in verschiedene Expeditionen cinzudpingen, so daß man ge nötigt war, den Menschen in NumMer Sicher zu bringen, wobei er sich jedoch so gewalttätig benahM, däß eine Anzahl Schutzleute und Zivilpersonen zugreifen mußten- um den förmlich Wütenden zu bändigen. Ju der Zelle mußte er in Ketten gelegt'werden, da er dort sein Toben svrtsctzte und alles zu demolieren versuchte. Dey Unhold wurde später an das hiesige Amtsgericht abge liefert. »Schwarzenberg, 5. Februar. Gestern abend lötete im Wahnsinn der etwa 45 Jahre alle Maler Nagler, der schon früher in einem Jrrenhause untergebracht war, seine Frau durch Messerstiche in die Schlagader. Die Frau starb bald nach dec Tat. Der Täter stellte sich der Behörde. Neustadt i. S., 4. Februar. Verschollen ist seit vorigem Montag der Tischlermeister Otto Hilbert von hier. Er ist abends uach Schandau gefahren und hat von dort einen Abschiedsbrief an seine Angehörigrn gesandt, seitdem fehlt jede Spur. Es ist möglich, daß sich der Verschollene ein Leid zugefügt hat. Er trug dunklen Uebcrzieher, da runter eine graue Joppe, und einen grünen Hut. Der Ge nannte war geachtet und bekleidete seit 8 Jahren das Amt eines Siadtoerordneten und andere Ehrenämter. Frankenberg, 4. Februar. Das „Frautenberger Tagebl." schreibt: „Ein versteinerter Apfel — es ist Tat- fache — wurde in einem hiesigen Gartengrundstück beim AuSroden eines Baumes ans Tageslicht gefördert. Die äußerlich wohlerhaltene, glänzend schwarz-braun gefärbte Frucht lag etwa einen Meter tief in Kieselerde eingebettet. An Stelle deS Stiels und der Blüte befinden sich Löcher, von denen daS eine bis in die Mitte, wo sonst die Kerne und das Kerngehäuse zu sitzen pflegt, führt. Der Apfel ist: n zwei ungleiche Hälften zerschlagen; das Fleisch, ebenfalls teinhart, ist von schmutziggelber Farbe. Jedenfalls hat man einen seltenen Fund vor sich. Wurzen, 4. Februar. Seit 2 Jahren wird die iw Wurzen, Färbergasse 8, wohnhaft gewesene am 9. Oktober 1867 zu Mutzschen geborene Anna Bertha verw. Korbmacher Prüfer geb. Schöber, Mutter von drei Kindern, »ermißt. ' Ille Nachforschungen nach ihr sind vergeblich gewesen. DM Vermißte hatte Spuren von Schwermut gezeigt und maw vermutete, daß sie freiwillig auS dem Leben geschieden sei. d?Oeieben WW WWWW ^'WewährmiA^ angemessener Mittel ersuchst werden soll." Diese Genossenschäftssrage soll auch den Hauptgegenstand pes Sächs. Lchuhmacher-JnnungspeWtydstages bilden, der In diesem Sommer in DöbelMMWkWie früher beschlos sen in Herrnhut) abgchalhen WM:.-D^Ferner wurde be- Wossen, beim Reichstage abermst» «str Ausdehnung des Deutsch« Relchsauleihc do. do. unk. Prnttz. Kon! do. do. unk. «chs. Ankrli »0. S2/6k Bichs. Reni« ö, Z, 1« do. 390, 2 Sa-^drmtendi do. BLchs. Land« do. do. do. Pfand. Bvpothekei Uenudr-.u-L tW d. E »Mlger HP ko Im H< 2. d.M. ein Der ehrlick dasselbe W lohnung al ' 2 ««I >er 1. Apri lcichtung, 2 vorhanden. -W! oelcher Ost ( ätzt, wird : jsserten ui Bl. erbe Kleine P. b. 12l elm-Pl. zv «t Daselbst m neter Goldstein. — Eine anderweite, bestätigende Nach richt hierzu liegt noch nicht vor. — Erst mit dem 26. März, am Montag nach dem Sonntag Lätare, beginnt diesmal die sogenannte ge- schlossene Zeit. Bon dieseM'Tage ab bis mit dem ersten Osderfeiertag ist sowohl die Slbhaltung öfsent- licher Tanzmusiken als auch die Veranstaltung von Pri- vatbällen verboten, dagegen ist die Abhaltung von Kvn- zertmusiken und anderen mit Musikbegleitung verbun denen Vergnügungen, insbesondere auch Theatervorstell ungen, weiterhin^ jedoch mit Ausnahme der Zeit vom Gründonnerstag, einschließlich dieses Tages bis mit Sonn abend vor Ostern, gcsyattet. Zu den theatralischen Vor stellungen, die in der Zeit vom Palmensonntag bis zum Mittwoch in der Karwoche aufgeführt werden, dürften jedoch nur angemessene ernste Stücke gewählt werden. — Im Jahre 1906 werden drei Sonnenfinsternisse und zwei Mondfinsternisse stattfindcn. Doch wird in un serer Gegend nur die erste Mondfinsternis'' sichtbar sein, und auch diese nur zum Teil. Diese Finsternis'' ist! total und ereignet sich in den Vormittagsstunden des 9. Fe bruar. Sie beginnt ums 6 Uhr 57 Minuten und cndet'üml 10 Uhr 37 Minuten und wird in der westlichen Hälfte Europas) im nordwestlichen Teile Afrikas, im Atlan- tische» Ozean, in Amerika,, im Großen Ozean und auf der Ostküst«, Australiens sichtbar sein. In unseren Gegen den geht der Mond schon vor dem Beginn der Totalität unter. — Die Mittelstandsvereinigung im' König reich Sachsen hat an die Staatsrcgierung des Königreichs Sachsen eine Petitton um" landesgesetzliche Einführung einer Umsatzsteuer auf Großbetriebe im Kleinhandel ge richtet. — Wochvnspielplan der Dresdner Hvftheater. Opern haus. Dienstag: ,Sohengrin." — Mittwoch: „Ter Bajazzo." .,-Sylvia." — Donnerstäg: „Die Regiments tochter." — Freitag: 5. Sinftoniekonzert, Serie B — Sonnabend: Die ,Medermaus." — S0nntäg, 11. Fe bruar: ,Menzi." — Montag, 12., Februar: „Hoffmanns Erzählungen." — Schauspielhaus. Dienstag: „Ter Gras von Charolais." — Mittwoch: „Traumulus." — Donnerstag: ,-Frau." 1., Teil.- — Freitag: „Goldfische" — Sonnabend: ,-Zar Peter." — Sonntag, 11. Februar: ,-Der Grpf von Charvlaisj." — Montag, 12. Februar: „Die berühmte Frpu." - )1( Döbeln, 4. Februar. Eine siebenstündige Sitzung hielt heute der erweiterte Vorstand dess Sächs. Schuh- macherinnungs-Verbandes im hiesigen' Schützenhause ab. In derselben wurde vor allem darüber beratet,, mit welchen Mitteln aml besten dem unter der außergewöhn lichen Entwickelung der mechanischen Schuhindustrie wäh rend der letzten 25 Jahre in die ungünstigste Lage ge kommenen Schuhmacherhandwerk wieder aufgehvlfen wer den kann — eine Frage, die schon zahlreiche Sitzungen und Verbandstage beschäftigt hat. Zunächst hielt Fach zeichenlehrer Hellmich-Oschätz mit der hiesigen Fachklasse eine ein stündige Probelektion nttchj dem'neuen sächsischen Fachzeichen-Vorlagewerk, welches vom' Cchuhmachermei-- ster Mthe-Mittweida unter Mitwirkung der Fachzeichen lehrer Hellmich-OschaH und Schmidt-Dresden bearbeitet ist und mit Unterstützung, des' Kgl. Ministeriums vom Jnnungsverband heräusgegeben wird. Das Werk geht mit der Werkstattausbildung Hand in Hand, in! der nach folgenden Besprechung wurde ess als das am logischsten aufgebaute Werk für Fachschulen bezeichnet. Nach einer einstündigen Mittagspause hielt H. Jndinger-Leipzig, seit zwei Jahren ein eifriger Vorkämpfer für eine sächsische Schuhmachergenossenschaft, einen eindrucksvollen Vortrag über die Bedeutung und die Vorteile einer solchen Ge nossenschaft. Er bedauerte, daß dieser Idee in Schuh machorkreisen immer noch viel Mißtrauen und Gleich gültigkeit entgegengebrachft'werde und betonte, daß eine große Genossenschaft das einzige Mittel sei, die Lage des Schuhmachergewevbes zu verbessern. Mit Hilfe der Genossenschaft kann der Handwerker seine Betriebsform so ändern, daß er konkurrenzfähiger Wirch es wird Ka pital angesammelt, wodurch das Handwerk wieder ein Machtfaktor wivd. Mit einem Konsumverein sei die Ge nossenschaft nicht zu vergleichen, denn sie sei das ge rade Gegenteil, sie versuch^ aus einem''Berufe die frem dem Elemente, die sich hineingedrängt habem wieder hinauszuschieben und sei für die Zukunft eine Renten anstalt für die betr. Berufsgenossen.. Der Vortragende hofft, daß die Handwerker die Bedeutung und Vorteile der Genossenschaften noch begreifen kernen. An den Vor trag schloß sich eine lange und lebhafte Aussprache, an der auch die beiden anwesenden Gewerbekammer-Syn dici teilnahmen. Es wurde dann folgende Resolution beschlossen: „Der Gefamtvvrstand des Sächs. Schuhmacher- innungs-Verbands wird' beauftragt, die Entwickelung des Genossenschaftswesens im Schuhmacherhandwerk mit allen Kräften zu fördern und zu diesem Zwecke zunächst auf die Gründung einer das Königreich Sachsen umfassen den EinkaufStzenvssenschjast mit dem Sitz in Dresden hin- L-uwirken, .per nach Ablauf' von einigen Jahren nach Be- s-finden eiste genossenschäftliche Maßschuhfabrik angeglie- Mert werd« soll. Zur Vorbereitung' der Bildung dieser ten soll km ganzen Lande mit Hilfe eines eignetefiMtzxtrlagenden eine ausgedehnte Agitation bc- zu welcher die Kgl. Stvatsregierung um M'Genossenf