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Beilage zum „Riesaer Tageblatt". Aoia«ou»dr«r «ck B«k>g »« Lau,,» » »»utertt« tu »lefa. -."Mk di, «^altiaa vmmüwmrtNchi s. B.r Arthur HLHuel I» H SOS DoaaerStag, S. September 1909, «be,»S !k> kömsts^ WW in dem von ihm erpachtelen Grundstücke Nr. 12 für Gtölpchen — Uebertragung —; des Schlossers Hermann Oswald Gängler in für Mülbttz; da» Gesuch de» Slellmachermeister» Paul August Junke in Coschütz bei Dresden um Erteilung der Erlaubnis zur Ausübung der nachstehenden Befugnisse in dem Grundstück« Brand-Kat. Nr. 128 für Heyda und zwar: a) Echankwtrtschaft einschließlich de« Branntwein» schank» in den im Parterre gelegenen Räumen (Gaststube, Vereinszimmer und Tanzsaal), im Garten und in den darin befindlichen Veranden, b) Beherbergen in den beiden im Obergeschoß gelegenen Fremdenzimmern, o) Tanzmusik» halten, veranstalten van Singspielen» theatralischen vor» Stellungen usw. im Saale, ä) Ausspannen im Gaststalle, s) Krippensetzen vor dem Grundstücke — Uebertragung —. Bedingungsweise Genehmigung fanden der verkauf von Gemeindeland in Zeithain; der Verkauf von Gemeindeland in Bärnsdorf; die Abtrennung von Blatt 22 für Heyda; die Abtrennung von Blatt 21 für Gävernitz; die Aufstellung einer Satzung für die Pietät»- kaffe zu Weißt- bet Skassa; da» Gesuch de» Tischler» Gustav Gebhardt in Gröba um AuSnahmebewtlligung von 8 2 der Vorschriften, da» Schlafstellenwesen usw. für Gröba betreffend; da» Gesuch de« Eisenwerksarbeiter» Alfred Siegel in Gröba um Au«nahmebewilligung von 8 2 der Vorschriften, das Schlafstelleawesen usw. für Gröba betreffend; da» Gesuch der Aktiengesellschaft Lauch» Hammer um Genehmigung zur Errichtung einer Stahl» gießerei auf Flurstück Nr. 25, Brand-Kat Nr. 11I für Gröditz; die veränderte Ausführung de» unten» 21. August 1906 genehmigten VergrößerungSbaue» de« Martinwerke» der Aktiengesellschaft Lauchhammer in Gröba; die verän- -derte Ausführung des am 10. Juni 1909 genehmigten Anbaues an da» Temperofcngebäude feiten» der Aktien gesellschaft Lauchhammer in Gröditz; da» Gesuch der Che mischen Fabrik von Heyden, Aktiengesellschaft, in Radebeul um Genehmigung zur Erweiterung a) der Anlage zur elektrolytischen Scheidung von Chorkaliumlauge in Aetzkali und Chlor und b) der Anlage zur Herstellung von Chlor» kalk auf dem Fabrikgrundstück Flurbuchnummer 873 in Nünchritz; das Gesuch des Gastwirts Otto Naumann in Welxande um Erteilung der Genehmigung zur Errichtung einer Kleinvtehschlächterei.Anlage im Grundstück Brand- Kat. Nr. 18 für Welxande; das Gesuch de» Schiffseigners Franz Otto Leuschner in Niederlommatzsch um Ueber» tragung der dem Schankwirt Werner in DieSbar für das Grundstück Brand-Kat. 11/12 für DieSbar erteilten Schank» usw. Erlaubnis im bisherigen Umfang«; daS Gesuch der MWlanstalt LeiPzigrSchleutzig, Dammstr. 10 (für Bruchleideu ohne Opera tion, Prosp. frei). Bo« der Reise zurückgekehrt. lft. st. üaoodi, Arzt LtßnW Atm iti SeWMlleS in KM. AsWatsmsW tznstii«« LtruStag, den 81. August 1909, vorm. 11 Uhr bi» nachm. */-2 Uhr. Kenntnis genommen wurde von Mitteilungen de» Herrn Geh. Reglerung»rat» SmiShauptmann Dr. Uhl«, mann, sowie von einer Mtnisterialoerordnung, di« Unter ernährung auf dem Lande betr. Genehmigung fanden der Vertrag der Gemeinde Böhla b. G. mit dem sächs. StaatSfiSku» wegen Der» ävßerung von Gemeindeareal; die Einziehung des parellel zur Dorfstraße südlich vom Dorfe vom FreitelSdorfer bi» zom Dobraer Kommunikationswege führenden Fußwege» el« öffentlichen Weg; die Einziehung des zwischen dem Orödel-Elsterwerdaer Kanal und dem Kommunikation», wege Streumen» Wülknitz befindlichen Fußwege» von Streumen yach Wülknitz; der Nachtrag zur Feuerlösch» ordnung für die Gemeinde Foldern; das Gesuch Ernst Sörne» in Radeburg um Erteilung der Erlaubnis zur Ausübung de» Bier» und Kaffeeschank» und zum Beher bergen in dem unter Nr. 196 b de» Brand»Vers.»Kat. für Radeburg verzeichneten Grundstücke — Uebertragung —; da» Gesuch des MaterlalwarenhändlerS Adolph Künze in Gröba um Erteilung der Erlaubnis zum Ausschank von Lier in Flaschen in einer Kantine an die beim Neubau der Baumwollspinnerei Riesa in Gröba beschäftigten Ar- beiter; der Nachtrag zum Anlagenregulativ für Weida; das Gesuch de» Schankwirts H. Gartenschläger in Gröba um Erteilung der Genehmigung zum Behergen im Grund» stück Brand-Kat. Nr. 25 8 für Gröba; da« Gesuch der Anna verehel. Strunz in Riesa um Erteilung der Erlaub- ni« zum Bierschank an das Rangier, und ZugSpersonal im Rangierdienstgebäude de« Bahnhof» Riesa — Ueber- tragung —; da» Gesuch des geprüften Hufschmieds Serenus Stenzel in Zauckerode um Erteilung der Erlaubnis zur Ausübung der Gastwirtschaft, einschließlich des Brannt» weinschankS, zum Ausspannen, Krippensetzen und Tanz- mnstkhalten i Brand-Kat. das Gesuch Großenhain um Erteilung der Erlaubnis zum Ausschank von Milch, Kaffee, Selterwasser und alkoholfreier Getränke im Grundstücke zum Kurhaus — Brand-Kat. Nr. 30 Ll — Gasthostzbesitzer« Richter ist Gröditz zur Au»d«hnung be» Schankbetriebe» auf die neu zu erbauenden Räume; da» Gesuch de» Mühlenbesttzer» Richard voeltzig in «lein» raschütz um Genehmigung zur Errichtung einer Sauggar anlage in dem Grundstück« Brand-Kat. Nr. 23/24 für Kletnraschütz an Stell« einer daselbst bestehenden' gleichen Anlage. vbgelehnt schon der Konsequenzen wegen wurde da» Gesuch da» Grünwarenhändler» Franz Hardege in Treugeböhla um Au»nahmebewtlltgung von 8 8 der. amt»- hauptmannschaftltchen Bekanntmachung vom 2. Januar 1899, da» Hundefuhrwesen betreffend. Sich befürwortend auSzusprechen wurde beschlossen im Punkte 17, Oblastenbuch für die Gemeinde Priestewitz. Bekanntmachung im belehrenden Sinne zu er lassen wurde beschlossen wegen der Auftreten» eine» Un kraute», der sogenannten »wilden Möhre" in der Rade burger Umgegend. Bezüglich der Verordnung, den R«stauratton»b«trieb auf Bahnhöfen betreffend, beschloß der Beztrk»au«schuß, sich der im Bericht vom 31. Mär- 1906 zum Ausdruck ge- brachten Anschauung anzuschließen. Außerdem fanden noch 10 Punkte in nichtöffentlicher Sitzung ihre Erledigung. Sachsen ohne Wald. Das neue Forst- und Felbstrafgesetz, durch da«, wie schon mehrfach erwähnt, in manchen Gegenden Sachsens das Betreten des Walde» fast zur Unmöglichkeit gemacht, da von den betreffenden Besitzern eine schikanöse Anwen dung beliebt wird, zeitigt immer schönere Blüten. Grund stücksbesitzer in Dohna veröffentlichen folgende»: »Bekannt machung. Alle diejenigen Personen, die außerhalb der Wege aus Wiesen und Feldern der Flur Dohna betroffen werden, werden zur Anzeige gebracht. Eltern haften für ihre Kinder. Demjenigen, der uns Personen zur Anzeige bringt, sichern wir eine angemessene Belohnung zu. Die Grundstücksbesitzer." — Das neu« Gesetz gestattet den Waldbesitzern» das Sammeln der im Walde natürlich wachsenden, ohne dar Sinsammeln aber ebenso natürlich verderbenden Beeren, Pilze, Haselnüsse, Kräuter, Gräser, Brennefleln, Blumen, Nadelbaumzapfen, Eicheln, Bucheckern, Kastanien usw. zu verbieten, ja sogar bei Strafe bi» zu «s. Sehr». VdVLiouÄglMolM-S mit Nrut vernicklet reäikLl L»öewLeksrs Solvgolsl. r»tentLvltk xssed. Ho. 7S188. äeruck- ll. tkrdlos. Leloißt oiv Loxkdkkt von Scduxxell, dskür-isrt Sei» U»»rvllelu, ver- klltet voll ksnisiteo. U'ictUlx Mr SckxlkInSer. klllrck« SS kl«. O. Förster, Central-Drog. d«! m kill M Den trinkt wsn jstrt überall! Vena „NuwI" ist (llas ist ksstgsstollt) Der beste NalrkaLkes llsr ^Vslt. I^ieb Vaterlsnä, msAst rubiZ sein, ^Vir trinken Ullr »Ilvlu. 8is sollten reirkllok einen Versnob wit äsm nnüdvr- trollensn „LermL"-Aulrkuöso maodsu. Dieses vorsügiioks DroänLt äer »reslnner kt1en-Al»In-^«1t»rHr -eiodnst sied änrob einen dssooäers §rLktigsn, vürrigs^ obigosolunaoic ans unä bekommt ausAvLsioknvt. Doderali erbältliob. Das sonderbare Duell 7 (Nachdruck verboten) S, Kapitel. LiS Flucht, , Wie still UnL geheimnisvoll das in den mächtigen Bäumen der Urwaldung rauschte — wie der Strom vorbei gurgelte — toi« still und wie schwer und wie gewaltig; wie die Mut in den umgvstürzten Wipfeln plätscherte, denen sie erst dis Wurzeln unterspült. Und die sie dann zu sich herabgerissen hatte! Wohl standen kort ein paar, auS dem Urwald herauS- gehauene Hütten, und Menschen atmeten in dem engen Raum, aber dicht darum her schmiegte sich die Wildnis; kein Licht schimmerte aus der kleinen, kaum bemerkbaren Lichtung heraus. Und wie zu dem Sumpf gehörig lag der Platz. Ta plötzlich drang ein wunderbar tönender Laut in regel mäßigen Zwischenräumen durch die Nacht. Puff — puff — puff. !— ES war einer der großen Mississippidampfer, der von Neuorloans heraufkam und gegen die mächtige Strömung des »Katers der Wasser" ankämpfte und aufarbeitete; und wie er näher und näher kam, und endlich sogar um die Biegung dos Stromes herum, das Licht seiner Kesselfeuer, und die blaue Lampe auf seinem Pilot Haus sichtbar wurde, ent« züudeto sich auf der stillen, dunklen Uferbank ein kleines Feuer, das Bob, der alte, zur Farm gehörende Neger, dort angefacht hatte, und nun trockene Späne darauf warf, um W zur Hellen Glut zu bringen. Bekamen doch die Neger am Mississippi jedesmal einen Viertel-Dollar Belohnung, wenn sie nachts gute Wache hielten und vorbeikommenden Dampfern durch einen flammenden Holzstoß unzeigten, daß dort Feuer- Hotz aufgeschichtet wrd die Landung für Dampfer sicher wäre. Freilich müssen sie dafür nachts draußen, von zahllosen MoSkitv» umschwärmt und belästigt, im Freien lagern und ihren, durch harte Arbeit so notwendigen Schlaf unter brechen; und wie ost, wir zahllose Male umsonst zünden sie b«S stä« a», während die Dampfer, die vielleicht schon unterhalb angelegt und ihren Vorrat eingenommen haben, oder noch zur Genüge auf Stunden lang mit Holz versehen sind, ohne auf das Zeichen zu achten, vor übertünchen — sodaß der arm« Schwarze seine Arbeit nutzlos getan, sein« Nacht ruhe vergebens geopfert hatte. Aber manchmal gelingt es ihnen doch, und wie Musik klingt ihm dann die Glocke ins Ohr, dis an Bord des Dampfers das Zeichen zum Landen gibt und arm« Zwischendeckspassagiere, die zum Holztragen unterwegs verpflichtet haben, aus ihrem süßen Schlaf weckt und zu schwerer Arbeit hinaus, aus dem Boot Und das stsils lehmige Ufer hinaufjagt. Sambo, der Neger, hatte heut« Glück. Näher und näher kam das Boot, daS sich augenscheinlich an diesem Ufer hielt; und der breite Feuerstreifen, der sich vorn querüber zog, verriet deutlich genug, daß die Feuerungstüren unter den Kesseln geöffnet worden, um die Hitze ausströmen zu lassen, also sich zum Anlegen bereit zu halten. Noch lag der Platz am Ufer, an welchem daS Hotz aufge schichtet war, totenstill und von dunkler Nacht l«deckt und matt nur schimmert« durch die Büsche das von dem Neger entzündet« und mehr nach dem Strom zu sichtbare Feuer; aber näher und näher kam daS Boot — jetzt schlugen die Hunde an und wurden laut, und der alte BackwoodSman trat ebenfalls in die Tür. Er hatte daS Boot kommen hören und machte sich bereit, um den jedenfalls bald herübertönenden Anruf des Kapitäns zu beantworten. „Was für Holz an Land?" „Cottvnwood l" „Trocken?" „Ayl Avl" „Wie viel die Klafter?" „Anderthalb Dollar," „Gute Landung?" „AYI Ayl" - .. ... . Wieder klang die Glocke, den Leuten an Bord ein Zeichen gebend, ihre Taue bereit zu hatten und diese gleich, sobald sie anS Land springen konnten, an irgend einem Baum oder Stumpf zu befestigen. Sambo war indes schon mit einem flammenden Brand an die Uferstelle hinab->eklcttert, wo der Dampfer am sichersten anlegen voi. :, uni. über welcher sich auch der .Holzvorrat befand, der wohl in einigen achtzig Klaftern bestand, Wis verändert war in wenigen Minuten der nvch vor kurzen Augenblicken so stille Platz — wie merkwürdig verändert! Kein Laut unterbrach di« fast unheimliche Stille, als das Rauschen des vorbeigurgelnden Stromes und das Zirpe» der Grillen, und jetzt? — Dicht unter der Uferbank zischte Und sprudelt« -er Koloß und stieß den weißen, blinkenden Dampf, die glühenden Funken hoch in die Nacht hinaus, Und Plan ken wurden aus geschoben, Menschenstimmen schrieen und fluchten durcheinander und über die Planken heraus strömte ein bunter Zug von Gestalten, zahllos wie die Ameisen, die an der Lan dung emporstiegen und sich in einem lebendigen Schwarm' über das Ufer ausbreiteten. Wis bas da plötzlich wimmelt«! Arbeiter und Passagiere — Zwischendeckspassagiere wenigstens, die sich zum Holztragen verpflichtet hatten — griffen die ihnen bezeichneten cords oder Klaftern an, schichteten sich gegenseitig mächtige Stöße auf dis Schultern und liefen dann mit der Last die steile Ufer bank wieder hinab, über die Planke und an Bord, wo sie das Holz abwarfen, damit es dort von schon bereitstchenden Leuten ordentlich aufgeschichtet werd« Und nicht zuviel Raum einnehme. / Aber auch dl« .von Newvrleans kommenden Kajütenpassa- giere benutzten die Gelegenheit, um einmal einen echten Urwald bei Nacht zu sehen, die ihnen allerdings nicht oft und nie so bequem geboten worde. Tas Einträgen von einigen Klaftern Holz nahm doch wenigstens eine halbe Stund« Zett in Anspruch, und die konnten sie allerdings nicht besser verwenden, als indessen unter den riesigen Bäumen am User herumzuschleirdern, und sich in Dornen und Splittern im Dunkeln die Kleider zu zerreißen. Wer wett in den Wald getraute» sie sich doch nicht, aus Furcht, von irgend einer Schlange gebissen oder von wilden Bestien angefallen zu werden; und nachdem sie sich eine Weile am Waldrand«, herumgotrieben, kehrten sie in die ln^n--'^''keit ihrer. La - jüte zurück und besprachen ihre „Wentyier",