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2. Vellage za« „Riesaer Tagetlatt." Dm« »ch Beel,, v«, La»g» » ««»»arttch « »»««,. -MN, N»aM« airmMiiMH: Hee« Sch«idt « «les«. »: 230 Freitag, 3 Oetoder LAOS, MendS.SS Jahr,. Asthma. Bon Ur. wod. R. Höveli:. Nachdruck verboten. So Verbreitet diese» Leiden ist, so leicht wird es auch meist genommen. Der Laie hat da» falsche Wort: »Mit Asthma kann man alt werden." Und e» ist nicht zu leugnen, daß sogar diese» Leiden mit dazu beiträgt, daß der Patient länger lebt. Diese hestigen Ansälle von Athrmnoth scheinen die Lungenflügel zu stärken, sie widerstand» fähiger zu machen. Diese» trifft aber nicht bei jedem Asthma zu, und nicht jede» Asthma ist ungefährlich. Diese» trifft garz allein nur bei demjenigen Asthmalriden zu, welche» durch Engbrüstigkeit entsteht, welche» man gewöhnlich mit dem Namen: Dampf, Dumps und Sticken belegt. Sowie das Asthmalriden seine Entstrhungsursach« in Erkrankungen der AlhmungSorgane, deS Kehlkopfe» oder der Lunge hat, dann ist e» nicht mehr ungefährlich, garz im Gegrntheil. Bei jedem Asthma muß daher vom Arzte dir Ursache fest« gestellt werden und demgemäß muß auch die Behandlung sein. Die Untersuchung kann nur ein Arzt vollziehen, dir Laie täuscht sich darin zu leicht, und äußerlich zeigt jeder Asthma-Kranke, so verschieden auch die Krankheitsursache sein mag, dasselbe Bild. Der Asthmaansall zeigt immer «in beängstigendes Erstlckungkge- fühl beim Patienten, der ängstlich nach Luft hasckt, mit vorge- beugtem Körper und zurückgebogrmm Haupte. Da» Gesicht ist bleich oder bläulich, verzerrt, die Halsmuskeln sind zum Zer springen angespannt. Der Achem ist angstvoll keuchend, verbunden mit zischendem, pfeisrndem oder rasselndem Geräusch. Die Haut de» Asthmatikers fühlt sich kühl an und ist brdkck? mit kaltem Schweiß Man hat ein beängstigende» Bild vor Augen, und dennoch ist die Gefahr bei solchen Anfällen nicht so gioßIwie eS ausschaut. Die Krankenpfleger brauchen keine Angst zu haben: nur bei Fällen wo nenneniwerthe Herzfehler vorliegen, da ist Angst und Besorgniß am Platze Um den Asthma Anfall zu lindern und abzukürzen, befreie man den Leidenden von allen beengen- den Kleidungsstücken, bringe ihn in fitzende Stellung und öffne rin Fenster, damit frische Luft inS Zimmer dringt. Linderung verschaffen ferner warme Fuß- und Handbäder, Setzen von Klhstinn au» lauwarmem Wasser oder Kamillrnthee, ferner Trinken von starkem, schwarzen Kaffee. Letzterer ist aber unbedingt zu meiden bei Herzfehlern. DaS gebräuchlichste und unschädlichste und bei allen Asthma leiden anwendbvre Mittel ist das Verbrennen von Salpeter. Dadurch wird die Luft sauerfioff- und ozonhaltiger, welches vom günstigsten Einflüsse ist. Man kauft am besten in der Apotheke Salpeterpapier oder fertigt eS sich selber an. Die BereitungSwrise ist eine höchst einfache Man zieht da» bekannte, weiße Ftltrkpapier langsam durch «ine gesättigt« Lösung von Salpeter und hängt dann da» so gut durchtränkte Papier zum Trocknen auf. Man kann nie genug Salprtrrpapirr verbrennen, wa» ja auch kein Opfer ist, da Salpeter so ungeheuer billig ist. Diese» Salz löst sich in zwei Thrtlrn kochenden oder in vier Theilen kalten Wasser». Um eine genügend starke Lösung zu haben, löse man ein Pfund Salpeter in drei Pfund heißem Wasser. Die Wirkung der von vielen Asthma-Leidenden mit Borlitb« angewandten Asthma. Kerzchen beruht in erster Linie auf der Wirkung de» Salpeter». In vielen Fällen hat man ihm etwa» gepulverte Etramoniumblättrr zugrfetzt. Bielen Patienten schafft da» Rauchen von Gtramonium-Zigarrrn Linderung. Da» Ein- athmen von Salpetrrdämpfrn ist jedoch stet» vorzuzirhen. Alle Asthma-Leidrndr müssen große Aufmerksamkeit aus ihren Körper richten. Sie müßen ihn in seinen Schwächen studireu und darnach behandeln, dann schwindet schließlich diesr» qualvoll» Leiden. Bor allen Dingen ist der Grsammt-VerdauuogSapparal peinlich zu brachten und zu regeln. Jede Blähsucht, Säurebildung oder Verstopfung ist so schnell wie möglich zu vertreiben. Dir beiden ersten Uebrl vertreibt man leicht und schnell durch Ein nehmen von »doppelt kohlensaurem Natron", thrrlöff.lweisr, trocken oder in Wasser gelöst. Stuh Verhaltungen hebt man am unschädlichsten durch K.'ystire. Diese ersetzen vollständig die oft schädlichen Abführmittel, und r» ist zu bedauern, daß sie in unserm Baterlande nicht wehr angewandt werden. Jeder Asthma-Leidende muß besonder» seic.e Abendmahlzeit lange vor dem Schlafengehen einnrhmen; auch muß sie sehr leicht verdaulich sein. Trinken van Spirituosen ist thunlichst zu vermeiden. Wohn- und Schlafzimmer müssen stet» gute Lust enthalten. Bewegung in freier, frischer Luft ist höchst vortheil- hast, nur muß jede Überanstrengung vermieden werden. E're ganz besondere Aufmerksamkeit vendient noch da» »Asthma der Kinder". Diese» gefährliche Leiden befällt die Kleinen meist im Alter von zwei bi» sieben Jahr, und man nennt diese» Asthma nach seinem Entdecker, einem Arzte, das »Millar'sche Asthma." ES ist da» «in Stlmmritzenkramps, der große Arhnllchkeit mit der Bräune hat und ebenso gefährlich ist. Dieses Asthma charakterisirt sich durch rin plötzlich, meist in der Nacht austrrtende» Hüsteln, dem bald Beklemmung und Atrmnoth solgt. DaS Kind fährt plötzlich mit einem gellenden Schrel aus und zeigt alle Merkmale eine» ErstickuogSansalleS. Vom Keuchhusten unterscheidet sich diese» Asthma durch daS Fehlen deS Husten», sonst zeigt daS Kind rin ähnliche» Bild. Gleich bei Beginn der Alcmnoth richte man da» Kind aus, be- spritze ihm Brust und Rücken, gebe ihm ein Alystir von warme« Wasser, dem man etwa» Essig zugrsetzt hat. Stecke ihm den Finger in den Mund, um Hupen und Erbrechen zu erregen. Der Arzt ist natürlich sosort zu rusen. Nach dem Ansall schütze man da» Kind sorgsältig vor Er kältungen und Stuhlvnstopsungrn. «iichf. »»tzm »Wg vom 8. September bi» mit 5. Oltober 1902 Ab «üblbera - - 8,35 10,30 12F5 T> 2,56 ö,4ö - L«n«g - - 7, - 10,dS I,- Z3F0 6,10 . «reintz - - 7,28 11,20 IFüsß 3,48 »,38 . Strehla — — 7,48 11,40 1,48fS 4,08 «FS - »ohl««-g,chepa - - 8,08 12,- 2,08 n 4,28 7,18 in Rtesa - - 8,40 12F5 2,401 K 8,- 7,80 ab Rtesa 8,18 7,18 10,58 1,38 2F0 8,10 — - »rödel 8,38 7,35 11,18 1,88 3,10 8,30 — - Rünchrttz 8,80 7,80 11,30 2,10 3,28 8,48 — . Boritz-Rosenmühl» 6, 8,- 11,40 2F0 3F8 8,88 — . Merschwitz »,I8 8,18 11,58 2,38 3,80 8,10 — . Hirschstein 6F0 8F0 12,— 2,40 3F6 0,18 — « Niederlommatzsch 8,30 8,30 12,10 2F0 4,08 6F8 — . D«e»bar 6,40 8,40 12,20 3,— 4,18 «F5 — in Meißen 8,- 10,- 140 4^0 5F5 7,58 - - Dresden 10,48 12,80 4 28 7,10 8^8 — — «b Dr-dm - 6,40 8,18 11,18 2F0 4,- -1 - Meißen 8,46 8,38 10,16 1,30 4F0 6,- —l - DteUar 7,26 9,18 10,66 2,10 6,10 8,40 -I -Niederlommatzsch 7,36 9F8 1I,k6 2,20 5,20 6,60 . Hirschstein 7,40 9,30 11,10 2,25 5,28 6,68 _ I . Merschwitz 7,46 9,36 11,18 2F0 5,30 7,- . Boritz-Rosenmühl« 7,50 9,40 1'20 2,35 8,35 7,05 __ . Nünchritz 8,- 9,50 11,30 2,48 8,46 7,15 __ . »rödel 8,05 9,55 11,35 2,50 5,60 7,20 in Riesa 8,30 10,20 12,- 3,15 8,15 7,45 - ab Riesa 9,- 11,10 1,35,T, 4,15 6F0 - — - »ohliS-Zschepa 9,15 11,28 1,50 4,30 »48 — — - Strehla 9,30 11,40 2,0b! n 4,46 7,- — — - «reinitz 9,40 11,kO 2,16?Z 4,55 7,10 — — . LöSnig 9,50 12,- 2F5 tz 5,05 7,20 — — In Mühlberg 10,15 12,25 2,50 Z 5,30 7,45 — — kukopiuL äsr Kie8kt«r 8tr»ss«»dul»i. ^bkabrt am Udortplata: 6,30 6,50 7,12 7,45 8,20 8,35 8F5 9J2 9,35 10,00 10,20 10,85 11,10 11,30 11,45 12,00 12,18 12,40 12,521,10 1,30 1,45 2,15 2,45 322 3,30 4,10 4,40 5.15 5,80 6,30 7,00 7,20 7.40 8,05 8,W 8,40 8,85 9,20 9,80 11,30 12,15. ^dkatrrt am Latmbok: 6,37 6FO 7,12 7,30 8,07 8,36 8F5 920 9.40 10,00 10,25 10,40 11,10 11,30 11,45 12,00 12,15 12,40 1,00 1,10 1,30 1,45 2,00 2,30 3,10 3,37 3,50 4,25 5,00 5,30 6,05 6,45 7,20 7,47 8,05 8,25 8,40 9,00 9,20 10,05 11,50 12,45. Gesühnt. Skizze aus dem magyarischen Volksleben von L. Kassau. Nachdruck verboten. Vilmos kam die Dorsstraste entlang gestürmt, der schone, riesige Vilmos und er sah sich selber kaum noch ähnlich, so entstellt mar er von Schmerz und Wuth. Tas Haar hing ihm wirr um d-u Kopf, die Augen waren ihm aus dem Kopfe gequollen, die Lippen blutig gebissen. Tie Dorfbewohner sahen ihn erstaunt an, denn der schöne, schwarze Vilmos war Aller Liebling. Tie Männer stürmten auf ihn ein mit Fragen, die Weiber mit Klagen und Thränen. „Was ist Dir, Vilmos — was fehlt Dir --?" „Was hat's gegeben — „Was hat man Dir gethau?" „Wer konnte Dir was thnn, der Tn stärker bist als wir Alle?" so schwirrten die Fragen durcheinander aus Aller Mnnde. „Was man mir gethau hat? Man hat mich geprügelt, dast ich schier dachte, mein letztes Stündlein sei ge kommen !" „Was — wie -- was ist — erzähle —" „Ist nicht viel zu erzählen!" keuchte der Andere. „Ihr wisst, meine Schwester, die Ilka, hat droben gedient auf dem Schlosse als Magd. Sie ist verschwunden seit vierzehn Tagen!" „Ah „Ich habe nach ihr geforscht — ein Husar hat wir die Kunde gebracht, sie sei in Budapest und ginge geklei det wie eine Gräfin. Und Ihr wißt Alle, vor vierzehn Tagen ist auch der junge Graf Aranyi Janos dorthin abgereist. Gestern .ist nun der junge Graf zur Jagd wieder einmal herübergekommen — und ich bin ihm begegnet im Walde, ganz allein, als ich Holz fuhr. Und da habe ich ihn gefragt: Wo ist meine Schwester? Was meint Ihr, was er mir geantwortet hat? Sein Gewehr hat er emporgehoben und hat mich erschießen wollen. Da hab ich ihm aber das Gewehr aus der Hand gerissen, es ihm überm Knie zerbrochen und ihn einen Schuft ge nannt. Wie ich dann mit meiner Fuhre Holz auf den Gutshof gekommen bin, da haben Sie mich gepackt, zwanzig Knechte mich Einzelnen — und da haben Sie die Strafe an mir vollzogen —" Ein Wuthschrei ging durch die Reihen des Volkes. „Wenn er in's Dorf käme —" „Wenn er jetzt käme —" „Er sollte etwas erleben!" „Ach — larifari!" rief da ein junger städtisch gekleide ter Bursche, „was wollt Ihr dem thun, was machen gegen ihn — wollt Ihr Euch vielleicht einsperren lassen wegen Landfriedensbruch?" „Na, was ist Denkt Ihr denn, wir sollen uns das so gefallen lassen?" „Das nicht - das garnicht — im GegenHeil l Klagen f soll der Vilmos — zu einem Advokaten soll er gehen," rief der städtisch Gekleidete, „die Advokaten sind froh, wenn sie den Magnaten etwas am Zeuge flicken können — und sie sagen, daß Prügel ungesetzlich sind —" „Und dann soll ich mich wohl verklagen lassen wegen des „Schufts und des zerbrochenen Gewehrs." „Schaut — das herrschaftliche Fuhrwerk!" rief da einer der Dorfbewohner und aller Blicke richteten sich nach dem Ausgange der Dorfsträße. Dort war ein Fuhrwerk sichtbar geworden, dem zwei Diener in gräflicher Livree voranritten. Sogleich strömte ihnen die Menge entgegen. „Wer sitzt im Wagen?" „Platz da — was geht's Euch an?" „Graf Janos ist's — er fährt zur Bahn!" Wie auf Verabredung stürzte sich jetzt Alles auf die Pferde der Diener und des Wagens. Umsonst, daß Jene die Weichen ihrer Thiere mit den Sporen blutig stießen, daß der Kutscher die Peitsche auf die Rücken der Thiere und gelegentlich auch auf die Köpfe der Menge sausen ließ. Die Faust dieser wilden Burschen, die auf Pferdes rücken groß geworden waren, bändigte die Thiere spie lend. Nach wenigen Sekunden hatte man dst? Diener von den Pferden und den Kutscher vom Bock gerissen und hielt sic fest, daß ssie kein Glied zu regen vermochten. Tann öffnete ein älterer Bauer den Wagenschlag und sagte mit fester Stimme: „Steigen Sie aus, Graf Aranyi!" „Was fällt Euch ein, Ihr Räuber und Schurken," rief der junge Magnat, eine große, schlanke Figur, „seid Ihr von Sinnen? Wißt Ihr, wessen Ihr Euch schuldig macht? Tas ist Aufruhr, Freiheitsberaubung — das ist —" „Was Ihr dafür für schöne Namen habt, wollen wir garnicht wissen, Graf — aber was war es denn, als Ihr den Vilmos habt halb todt schlagen lassen tvollen? Daß es Euch nicht gelungen, dafür war Vilmos zu kräftig — und vorwärts — zu ihm —" Ter junge Edelmann erbleicht, er wirft einen feind seligen Blick auf deu Alten, dann fährt seine Hand nach dem Revolver und er legt auf den Mann an. Aber in der nächsten Sekunde fällt die Waffe klirrend zu Boden, eine sehnige Faust hat sein Handgelenk mit eisernem Griff gepackt, so daß er einen lauten Schmerzensschrei kaum zu unterdrücken vermag. Und man drängt und stößt ihn die Straße entlang bis zu der Stelle, wo Vilmos steht mit finsterm Gesicht und rollenden Augen. Er hört garnicht daß von der andern Seite auch noch ein Wagen angerollt kommt. Ter Mann im Wagen schaut aus dem Schlage, läßt den Kutscher halten, springt selber aus dem Wagen und mischt sich unter die Volksmasse. Wenige nur haben ihn bemerkt, aber unter diesen der städtisch ge kleidete Bursche und der drängt sich durch die Masse des Volkes. Er macht sich direkt an den stattlichen vollbär tigen Herrn mit goldener Brille, redet eifrig auf ihn ein und gestikuttrt dabei lebhaft. Unterdes stehen sich die beiden jungen Männer gegen-, über, Vilmos seiner Aufregung kaum Herr, der Anders todtenblaß, die Augen zu Boden geheftet, zitternd, da er sich wehrlos der drohenden Menge gegenüber sieht. „Wo ist Ilka?" fragt Vilmos, einem neben ihn» stehenden Csikos, die lederne Peitsche aus der Hand neh^ mend. Da der junge Graf die drohende Gebärde sieht, bricht er in die Kniee. „Gnade!" ruft er — „sie soll zurückkehren zu Dir — und ich werde ihr so viel geben, daß Ihr beide bi? an Euer Lebensende werdet versorgt sein —" „Schändlicher!" donnerte Vilmos, „die Schänd» meiner Schwester willst Du mit schnödem Golde ab waschen?" i Und er hob die Riemenpeitsche, eine furchtbare Waffel iu solcher Faust. , „Halt, Vilmos," rief da der städtisch Gekleidete gellend dazwischen — „was willst Du thun? Willst Tn denn, daß die da zuletzt noch Recht behalten und Du noch schließlich unter die armen Burschen gehen mußt< Sag ihm dock), er soll die Ilka heirathen —" „Der!" lachte Vilmos hell auf. Laß es ihm versprechen auf Ehrenwort — wenn ihm! sein Leben lieb sei. Denn ein Ehrenwort, das ist bet ihnen so, als wenn wir das Kreuz küssen — und wenn sie das brechen, so müssen sie sterben." „Es ist wahr, Herr Graf," sagte da der Herr, de» soeben der Kutsche entstiegen wär, „das Volk ist aufge regt — und das ist wohl das einzige Rcttuugsmittel. Auch steht Ihre Sache schlecht, wie ich eben gehört habe, denn Sie haben den Vilmos prügeln lassen wider alles Rechts Und wenn Sie einem Bauern das Ehrenwort nicht geben wollen, so geben Sie's mir. Mir gegenüber dem Dr. jur Advokaten und Honved - (Landwehr) - Oberleutnants brauchen Sie sich doch wohl kaum zu schämen." Turch den Körper des jungen Grafen ging ein! Schauder und ein Blick auf die erregte Volksmenge^ üe dem Sprecher Eljen-Rufe brachte, überzeugte ihn^ daß dies das einzige Rcttuugsmittel sei, Mit zitternde» Stimme gab er das Ehrenwort, er werde die Ilka inner halb eines Vierteljahres heirathen, und man ließ ihn! unbehelligt seinen Weg fortsetzen. Aber zur Hochzeit kam es doch nicht; denn Graf Aranyi Janos erschoß sich am nächsten Tage in seinen» Palais in Budapest. Der alte Graf indessen löste das Ehrenwort seines Sohnes ein, soweit dies ihm möglich: er ließ Ilka auf das Schloß kommen, setzte ihr ein« lebenslängliche Rente aus, adopttrte ihr einige Monates päter geborenes Kind und kaufte dem Vilmos ein kleine»! Gut, indem er ihn für die Verfehlungen seines Sohnes! um Verzeihung bat. Er war von diesem Tage an wie um-t ;ewandelt und Niemand hat mehr ein böses Wort vonf hm gehört. ,