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Krankheiten ist. — «ne erhebliche Porto-Ersparniß läßt sich in vielen Mr« bei Versendung von Postpacketen erzielen, worauf gerade setzt bet dem angesichts de« Weihnachtlfeste» wieder gewaltig zunehmenden Packetverkehr hingewtesen sei. Bekannt lich richtet sich da» Porto für 5 «lgr. schwere Packele nach der größeren oder geringeren Entfernung vom Versendung», orte au», zu welche« Zwecke 6 Zonen angenommen sind, deren erste eine Entfernung bi» zu 10 geographischen Meilen, die zweite von 10—SO, die dritte vvn 20—80, die vierte von 80—100, die fünfte von 100—180 und di« sechste die Entfernungen über 180 Meilen hinan» in sich schließt. Für jede« angefangene Kilogramm über 8 «lgr. wird nun ein Zuschlag von io, 20, SO, 40 oder 50 Pf. (in der 6. Zone) erhoben. Durch TheUung größerer Packele, hauptsächlich der über 8 «lgr. schweren, in zwei oder «ehrere, kann man sich nun eine ganz wesentliche Verringerung de» Porto» verschaffen, vorausgesetzt natürlich, daß die uöthig werdenden Verpackungen )wie etwa Holzkistcn rc.) diese «sparniß nicht wieder auf- heben. Ein gegen S Klgr. wiegende» Packet z. B. würde nach der 4. Zone (50—100 Mellen) in eine Sendung ver- packt 1 Mark 70 Pfg. kosten, dagegen getheilt pro Packet 80 Pfg., was ein« Ersparniß von 70 Pfg. ausmacht. Bei einem Packet von s bi» 10 Klgr. macht diese Ersparniß be reit» in der 3. Zone 50 Pfg., in der 4. 1 Mk und in der «. gar 2 Mk. aus, wenn die über 10 «lgr. schweren Packete in S Packete und mehr getheilt werden. — vom Landtage. Beide Ständekammern waren heute zu Sitzungen zusammengetreten. In der Ersten Kammer blldete den ersten Gegenstand der Tagesordnung die Brrathung Le» Bericht« der zweiten Deputation (Berichterstatter Frhr. v. Finck) über da« König!. Dekret Nr. 16, den Ankauf der König!. Preußischen StaatSeisenbahnstrecke Ziltau-Nikriscb und der Altenburg-Zeitzer Privateisenbahn betreffend. Die Depu tation beantragte, zu den wegen des Ankaufs der genannten Eisenbahnen abgeschloffenen Staatsverträgen mit der König!. Preußischen und der Herzoglich Sachsen-Altenburgischen Staats regierung die Zustimmung zu erklären und die sür den An kauf der betreffenden Bahnen, sowie zum Bau einer Eisen bahn von Altenburg nach Langenleuba erforderlichen Gelder zu bewilligen. Nachdem Herr Kammerherr Dr. v. Frege- Weltzien sich zu dem Anträge zustimmend geäußert und eine eventuelle Berücksichtigung der Stadt Pegau bez. Bau der Linie Kieritzsch-Äroitzsch-Pegau empfohlen hatte, wurden die Anträge der Deputation einstimmig angenommen. Hierauf erstattete namens der vierten Deputation Herr Kammcrherr v. Burgk die Anzeige, daß die Petition des Glasmachers Wenzel Suchy in Deuben, Schädenansprüche infolge seiner Irreleitung durch Religionslehren betreffend, als unzulässig erklärt worden sei. Die Zweite Kammer beschäftigte zunächst der Justiz-.tat, Kap. 38 bi» 41 des Etats. Hierzu sprach zunächst Abg. Opitz über die Besoldung der juristischen Hilfsarbeiter, Aus dehnung der amtsgerichtlichen Zuständigkeit und Reform des Handelsgesetzbuches. Auf verschiedene Angriffe des Abg. Kaden gegen die Rechtspflege antwortete Se. Exzellenz Herr Staats minister Dr. Schurig. Abg. Horn-CamSdorf beschwerte sich über die Auflösung des Sächsischen Berg- und Hüttenarbeiter verbandes. Gegen den Abg. Geyer, der ebenfalls die sächsische Rechtspflege bemängelte und gegen Abg. Kaden wendete sich Abg. Dr. Mehnert. Schließlich beklagte Abg. Dr. Schill die Gewohnheit, Richtersprüche in parlamentarische Diskussion zu ziehen, und betonte, daß er da« Vertrauen zum sächsischen Richterstand habe, daß dieser nach oben und. unten seine Un abhängigkeit bewahren werde. Darauf wurde der Justizetat nach der Vorlage bewilligt. Die Petitionen der Expedienten und Dienergehitfen um Gehaltsaufbesserung bez. bessere Aus rückung ließ man auf sich beruhen. — Die nun folgende Interpellation Fräßdorf und Genossen wegen Auflösung ver- Ichiedener Volksversammlungen zur Besprechung des Wahl rechts begründete Abg. Geyer. Se. Exzellenz der Herr Staatsminister v. Metzsch antwortete dahin, daß er mit Rück sicht auf den Jnstanzenzug nur im Allgemeinen sagen könne, Laß eine Besprechung über Aenderung des Wahlrechts natür lich nicht gehindert werden solle, daß aber den Behörden das ihnen nach dem Gesetz eingeräumte diskretionäre Ermessen gewahrt bleiben müsse. * Stauchitz. Die Finanzdeputation 8 der zweiten Kammer beantragt, die Kammer wolle beschließen, die für Erweiterung des Bahnhofs Stauchitz geforderten 60000 M. zu bewilligen. Meißen, 18. December. Die elektrische Beleuchtungs anlage geht nunmehr ihre: Vollendung entgegen. Gestern und heute wurde die Leitung über den Schulplatz und den Kleinmarkt fertiggestellt. In dem der Karlsbrücke zunächst stehenden Otto und Schlosser'schen Hause an der Uferstraße befindet sich die Kraststation. Die bis jetzt für die elektrische Be- leuchtung angemeldeten Geschäfte, deren Zahl allerdings noch gering ist, werden voraussichtlich noch in dieser Weche elektri sches Licht erhalten. Moritzburg, 18. Dcbr. Der Mörder des Oberpost- sccretairs Kretzschmar, der dieser Tage ein so unerwartet schnelles Ende fand, ist entdeckt. Der Mörder ist jedenfalls mit dem Scheusal identisch, von dem das „Ries. Tagebl." gestern aus Hirschberg berichtete, e« ist der Dienstknecht Maiwald. Ucbcr seine beabsichtigte Verhaftung und die dieselbe beglei tenden Umstände enthält daS „Dresdener Journal" folgende interessante Einzelheiten, die wir, zur Vervollständigung un serer gestrigen Notiz aus Meißen, reproduciren: Durch eine gestern Abend an die königl. Polizeidirection gelangte Mit« ryeilung des Untersuchungsrichters zu Hirschberg, daß am 9. December d. I. zwischen Hirschberg und Harthau der Zim mermann Götel au» Matwaldau auf offener Straße er schossen worden sei und als Thäter der am 17. 5luni 186g in Nirderleize, Kreis Jauer, geborene, erst am 21. November d. I. aus der Strafanstalt Waldheim entlassene Dienstknecht Friedrich Wilhelm Julius Matwald,in Frage komme,.war Verbreiter dieser an der Wehrhaftigkeit de» Volk» nagenden s mit Rücksicht auf die Gleichartigkeit des nur erwähnten und de« am 12. d. M. an dem Oberpostsecretair Kretzschmar verübten Morde» die vermuthung rege geworden, daß beide verbrechen möglicherweise auf denselben Thäter zurückzu führen seien ; diese vermuthung verstärkte sich noch dadurch, daß Maiwald sich gegenwärtig möglicherweise bei seiner Ge liebten, einer Arbeiterin Reumann in Eisenberg bei Moritz burg aufhalten und ein Gewehr von 16 oam Kaliber — mit diese« Kaliber wurde Kretzschmar erschossen — bei sich führen sollte. Sofort noch in der Nacht wurde daher ein Dresdener Criminalbeamter abgeordnet, um in Gemeinschaft mit de« in Moritzburg stationirten Gendarmen nach Mai wald zu recherchiren. Die Beamten konnten nur sestftellen, daß Maiwald seit mehreren Tagen in seine in Moritzburg innrgehabte Wohnung nicht mehr zurückgekehrt sei. Vie be absichtigten sich nunmehr nach Würschnitz zu begeben, wohin die Geliebte Maiwald« verzogen war. Während der Dres dener Criminalbeamte an Ort und Stelle zurückblieb, begab sich der Gendarm Ockeritz (nicht Ockwitz) in seine Wohnung, um sich umzukltiden. Als er au» seinem Hause heraustrat, kam ihm au« dem Garten de» seiner Wohnung gegenüber liegenden Gasthofes Bellevue ein Mann entgegen, den er, da er die Person wegen der Dunkelheit nicht zu erkennen vermochte, anrief und nach dem Namen fragte. Al« der Gefragte mit dem Namen „Maiwald" antwortete, stürzte sich Ockeritz sofort auf den ersteren, um ihn festzunehmen, fand aber bedeutenden Widerstand und wurde in dem entstehenden Handgemenge von Maiwald nicht unerheblich mit einem Messer im Gesicht und am Arm verletzt, wodurch es Mai wald gelang, zu entkommen. Leider war der Ort dieser That von dem Orte, an welchem der Dresdener Criminal beamte seinen Kameraden verabredetermaßen erwartete, so entfernt, daß der Criminalbeamte erst später von diesem Vorfälle Kenntniß erhielt. Sonst dürfte den vereinten Kräften beider Beamten die Festnahme Maiwalds unschwer gelungen sein. Später wurde in einem Stalle de« Gasthauses Belle vue ein Lager aufgefunden, in welchem Maiwald die letzten Tage über gehaust haben dürfte. Wenigsten« fand sich dort eine Menge ihm gehörender und von ihm gestohlener Ge genstände, darunter auch noch eine Anzahl Patronen, vor. Gegenwärtig dürste sich Maiwald, welcher bei dem Kampfe blutig geworden sein und möglicherweise Verletzungen am Unterleibe Lavongetragen haben dürfte, in der Gegend von Moritzburg umhertreiben. Maiwald ist 26 Jahre alt, 1,65 m groß, von untersetzter Gestalt, hat blondes Haar, freie Stirn, blond« Augenbrauen, spitze Nase, gute Zähne, ovales Gesicht, graue Augen, rundes Kinn, gesunde Gesichtsfarbe und trägt keinen Bart. Bekleidet ist er mit grauem Jacket, schwarzer Pelz- oder Krimmermütze, hohen Stiefeln und dunkler Hose, welche er in die Stiefeln gesteckt trägt. Als besondere« Kennzeichen hat er über dem rechten Auge und am Hinterkopfe je eine Narbe. Es wird hiermit dringend ersucht, auf Maiwald zu fahnden und ihn zu ergreifen. Doch ist besondere Vorsicht anzuempfehlen, da Maiwald ein zer legbares, doprlläufiges Lefaucheux-Gewehr, Kaliber 16, in grauem Sacke bei sich trägt. Die in seinem Besitz befind lichen Patronen tragen auf der Messingkapsel die Aufschrift L. 1^. 16. Eine kurze Zeit nach der angeblich versuchten Festnahme am Gehöft des Heubauern Eichhorn in Eisenberg, bei welchem Maiwald früher gedient hatte, aufgegangenes Feuer dürste aus bestimmten Gründen ebenfalls auf Mai wald zurückzuführen sein. Bautzen, 18. December. Ein recht bedauerlicher Un glücksfall ereignete sich vorgestern Abend auf der Landstraße zwischen Bautzen und Burk. Das Geschirr eines hiesigen Lohnfahrers, welches von dem 16 Jahre alten Kutscher Sauer geleitet ward, wurde an einer abschüssigen Stelle der Straße von einem entgegenkommenden Kohlengeschirr, dem die vor schriftsmäßige Laterne fehlte und welches außerdem in über mäßigem, scharfem Tempo fuhr, angefahren. Der junge Sauer, welcher auf dem Kutscherbocke saß, erlitt dabei durch die Deichsel des Kohlengejchirrs so schwere Verletzungen am Unterleibe, daß er gestern Abend verschieden ist. Auch das Pferd seines Geschirrs ist nach kurzer Zeit verendet. Die gerichtliche Untersuchung über diesen bedauerlichen Fall ist bereits eingel eilet. Kreischa. Wegen der innerhalb 8 Tagen hier vor gekommenen Brände befindet sich unsere Bewohnerschaft in großer Aufregung. Endlich ist es gelungen, den Brandstifter in dem vom hiesigen Schneidermeister Fritzsche angenommenen 11jährigen Waisenknaben Krause zu ermitteln. Der Knabe soll auch früher in Döbra Brandstistungsversuche gemacht haben. Als Grund giebt er an, daß er fortgewollt habe. Leipzig, 18. December. Wegen ander eigenen Ehe frau versuchten Mordes wurde in vergangener Nacht der Bremser der bayerischen Bahn, Schicker, aus Sohl gebürtig, in Haft genommen. Wie es scheint, hak die unsolide Lebens weife Schicker'« seiner Ehefrau vielfach Veranlassung zu Aus stellungen und Tadel gegeben, in Folge dessen cs wiederholt zu Zwistigkeiten zwischen den beiden Eheleuten gekommen ist. Auch als Schicker in vergangener Nacht in seine Behausung zurückkehrte, begann er Zank nnd Streit. Da nun gleich zeitig seine Ehefrau bemerkte, daß er einen Revolver, in dessen Besitze er sich befand, h-roorsuchle, verließ sie die Wohnung und rannte die Treppen hinunter bis in die Haus flur, wo sie von ihrem Ehemanne eingcholt wurde. Im selben Augenblicke feuerte dieser aber auch bereits 5 Schüsse auf die BcdauernSwerthe ab, von denen ihr drei in den Rücken und Oberarm gingen. Hiernächst schloß Schicker die HanSthür auf, zweifellos, um die Flucht zu ergreifen, wurde aber von einem Schutzmanns, der auf seinem Patrouillen- ga.ige die Schüsse gehört hatte und auf das fragliche Haus zugeeilt war, beim Heraustreten aus der Hanvchür festge nommen. Die Ehefrau Schicker's wurde mittels Kranken wagens ins Krankenhaus gebracht. Ihr Zustand ist den Umständen nach gut. Z« iriMrulz«ei« Zeit. tKriegSrmchrtchten au» 1870/71« Zeitung«.) 1» Deze«ter. Versailles. General v. Werder griff am 18. De zember den Feind an, welcher in beträchtlicher Stärke bei Ruits und PeSmes stand. Am Abend war NuitS genommen, etwa 600 Gefangene gemacht. Am 19. Dezember wurde in süd licher und westlicher Richtung verfolgt. — DieSseitS Prinz Wilhelm von Baden und General v. Glümer leicht verwundet. Von Seiten des 10. Armeekorps wurde am 18. Dezember die Verfolgung über Epuisay fortgesetzt. TraineurS gefangen ge nommen und eine Fahne erbeutet. Andere Abtheilungen hatten am 17. Dezember bet PoiSlay und La Fontenelle Gefecht gegen einen etwa 10000 Mann starken Feind, der in der Richtung auf Le Mans verfolgt wird. — Die Kolonnen de» linken Flügel sind am 19. Dezember in Marsch auf Chüteau-Renault. gez. v. PodbielSki. Berlin. Etn Extrablatt des heutigen Staatsanz. ver öffentlicht die Antwort Sr. Maj. dtS Königs von Preußen auf die Adresse des Reichstags bei der in Versailles stattgehabten Ueberreichung derselben durch die Reichstagsdeputation. Die selbe nimmt im Eingänge Bezug auf die ruhmvollen Thaten der deutschen Heere, spricht dem Reichstage Dank aus sür die Opferwilligkeit des Vaterlandes, bekundet die Freude deS Königs über die geschehene Einigung Deutschlands und preist die Fügung der Vorsehung, welche ihn nach dem Willen der deutschen Fürsten und des deutschen Volkes berufen habe, dem geeinten deutschen Reiche als Kaiser Vorzustehen. Mrchrunachrichteu für Zeithain ««d Rüderau. Dom. IV. Adv. Zeithain: Spätkirche 11 Uhr. — Röder au: Frühkirche >/,9 Uhr. — Nach beendigte« Got tesdienste KirchenoorstandSwahl in Röderau- Kirchermachrichte» für Glanbitz «nd Zfchaiterr. Dom. 4. Adv. Glaubitz: Krühkirche. — Zschai ten Spätkirche. iviar»»rer«eH«e. Chemnitz, 18. Deember. Pro SO Kilo Weizen, fremde Sorten Mk. 7,3S bis 8,05, weiß und bunt, Mk.-,—, sächs., gelb Mk. 7,30 bis 7,60. Roggen, sächs. u.preuß. M. 6,80 bis 6.65, hies. M. 6,15 bis 6,25, fremde: M. 6,35 biS 6,55, türk. M. —bis —, . Braugerste, fremde, Mk. 7,25 bis 8,90, sächs. Mk. 6 70 bis 7,25. Futtergerst« Mk. 5,10 bis 5,85. Hafer, sächsischer, M. 5,80 bis 6,40, durch Regen beschädigt, Mk. —, bis —, -. Kocherbsen Mk. 7,50 bis 8,50. Mahl- und Futtererbsen Mk. 6,80 bis 6,95. Heu Mk. 2,75 bis 3,50. Stroh Mk. 2,50 biS 3,—. Kartoffeln M. 2,— bis 2.20. Butter pro 1 Kilo Mk. 2,40 bis 2,80. Neueste AchrWe» »»st Stieg»«« vom 19. December 8195. -s- Berlin. Die Subskriptionen auf die vierprozentigen steuerfreien Moskau-Kiew-Woronescher Prioritäten sind mit starker Ueberzeichnung heute gleich nach Eröffnung geschlossen worden. -s Bremen. BoeSmann's Telegraphisches Bureau meldet aus Southampton, der Norddeutsche Lloyddampfer „Spree" von Bremen nach New-Jork unterwegs, mit 350 Personen an Bord, gerieth bei der Insel Wight bei Warrenlegde auf Grund. Der Dampfer wird bei Hochwasser wieder flott gemacht. Derselbe sitzt ungefährlich und wird ohne Schaden weiter dampfen. P Paris. Der „Temps" erklärt in einem Artikel über die Botschaft des Präsidenten Cleveland, England könne sich unmöglich einer derartigen Demüthigung unterwerfen. Cleve« landS Auslegung der Manroedoktrin sei ebenso unheilvoll sür die Schützlinge der Vereinigten Staaten, wie sür Europa. Der Artikel spricht am Schluffe die Ueberzeugung aus, daß der Konflikt eine friedliche Beilegung finden werde. ch Rom. Nach einem Telegramm der „Agencia Ste- foni" aus Massauah von gestern schrieb der Major Galliano, Kommandant von Makalle, unterm 16. d. M. an General Baralieri, daß der Feind noch nicht in Sicht sei und daß die neuesten Meldungen bestätigen, daß die Schoaner nicht weiter vorrückten und in ihren Lagern große Unentschiedenheit herrsche. — Etwa hundert am 7. Dezember verwundete und nach Makalle beförderte eingeborene Soldaten befinden sich auf dem Wege der Besserung, auch die Gesundhcitsverhält- nisse von anderen, in Adigrar angekommenen hundert Mann sind befriedigend. Die Einberufung der Mannschajlen der territorialen Miliz nimmt sehr guten Fortgang. -f Neapel. Gestern Abend sind der „Umberto l." und die , Adria" mit den für Afrika bestimmten Truppen nach Massauah in See gegangen. -s-Petersburg. In dem gestrigen Schachturnier siegte Lasker über Tjchigorin und Sceinitz über Pillbury. ch Brüssel. Das Dekret, betreffend die Verunstaltung einer internationalen Ausstellung im Jahre 1897 in Brüssel, ist soeben vom König unterzeichnet worden. Ottawa. Die kanadische Presse zollt der Haltung Lord Salisburys in der Venezuela-Frage Blifall. Den Ansprüchen Clevelands müsse Widerstand geleistet werden. Die Regierung von Canada müsse die Frage der Landesvcr- theidigung ernstlich erwägen, ba«it das Land gegen eine Invasion gerüstet sei. -j- London. Die „Times" meldet au« Konstantinopel vom 17. December, die Minister seien früh Morgens nach dem Palast berufen worden, um Maßregeln ausfindig zu machen, dem dringenden finanziellen Bedarf abzuhelsen. Der Schatz sei leer und die Ottomanbank weigere sich, weitere kleine Vorschüsse zu gewähren. -st London. Der amerikanische Botschafter Bayard hielt gestern Abend bei eine« Bankett «ine Ansprache, in welcher er auf da» Gemeinsame in Raffe und Sprache zwischen