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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 30.12.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-12-30
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192212302
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19221230
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19221230
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1922
-
Monat
1922-12
- Tag 1922-12-30
-
Monat
1922-12
-
Jahr
1922
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 30.12.1922
- Autor
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Neueste Rachrlchttn red rele,r««»e »am SO. De»««»« 19SS. Lte »«herrsche Ne^er«»» zur Vreirpeirttk. )l München. Unter bei Urberschrtft, eftw «echt. ftrttgMng der bayerisch«, Denkschrift (bte sich gegen die AuS- «vüchse -er Preisfestsetzung -er Kartelle «sw. wandte) tetlt die »Vaverisch« StaatSzettnng" mit, daß «ich -t« Hamburger Bürgerschaft einsttmmtg de» demvkrattsche» Antrag ange- nommen bat. durch den -er Senat ersucht wird, »et -er RetchSregierung «ms «tne wirksame Bekämpfung »er Ans- wüchse -er Kartelle tm Trust« htnzmvirten, Vetter «rklLrt da» Blatt, -atz mehr und mehr -te rtnstcht wachse, -atz dem Berbalte« -er großen Verbände t» Industrie und Handel Edschla-gebenbe Ved«tu«s in unsere« Wirtschastslede« «tkomme. Die Tatsache, -atz sich lewer verschteten« Brr- -än-e in ihrer Preispolitik nicht von -er notwendigen Rück sicht auf bi« Allgemeinheit, insbesondere aus -te Vrr»ra«ch«r Wen lasse«, sondern auch »et verückstchtiaung der Selb, «ttwerttrng weit ü»«r da» derechttgt« Matz htnaudaehrn, hat tta -«erst vo« -er bayerischen Regierung gestellte tzorberung 1» immer «eiteren kreise« -er Sünder populär gemacht. S» ist nicht »u leugnen,.-atz diese Verbünd« in ihrer Mehr- «bl »ei jeder Steigerung de» Dollarkurse» mit einer soforttgen »rhvhung ihrer Preise folgen, bet einem Sinken -«» Dollarkurse» aber an eine Herabsetzung -er Preise gar«tcht denken. Strenge Staatsaufsicht mutz hier etn- gretsen, um «nSwüchse der Pretbbtlt««- zu verhindern. Diese Ueber-eugung dürst« heute bald Gemeingut aller Länder und Parteien sein, wenn sich auch die sozialistischen Gewerkschaften -t»h,r nur zögernd mit -em Gedanken be- satzten. Fälle, wie sie bei Nähgarn- und Margarine-Syn dikat bekanntgeworden sind, Hütte« dt« sofortig« Auslösung de» verband«» und ,u strengster vestrafung der schuldigen Personen und zu behördlicher Preisfestsetzung veranlassen könne«. Der «xsultan «ist «ach Mekka. )l Part». Agence Hava» meldet au» Malta: Wie ver lautet, begibt sich der türkisch« Sxsultan am 1. Januar auf einem britische« Kriegsschiff nach Mekka. Die Mofsnlfrage. -(Lausanne. Die türkisch, Delegation antworte brüte auf di« letzte englische Denkschrift über di« Mossul- frage. Soweit bi» jetzt der Inhalt dieser Antwort bekannt ist. beharrt sie ans dem bisherigen Standpunkt. Sie betont, vatz, wenn eine wirklich« Volksabstimmung ohne englisch« Besatzung stattfinden würde, die Bevölkerung de» Mossul- gebiet» sich zweifellos für die Türkei entscheiden würde und verweist darauf, datz dl« verschiedenen frühere» englischen Pläne Über die Zuteilung de« Gebiete» den Beweis erbrachten, datz auch England nicht immer derselben Meinung über den Millen der Bewohner war. Di« türkische Antwort spricht ihr Bedauern darüber au», datz dies« Frag« infolge der englischen Initiative auf dem Wege öffentlicher Denkschriften behandelt werden sollen. )( Lausanne. Ueber di« türkische Denkschrift zur Mossulfrage erfährt man noch: Sie widerlegt im Ein zelnen die englischen Argumente, vesonoerS tne englischen Statistiken und legt dar, datz die Kurden mit den Türken vasseverwandt sind und mit ihnen gemeinsam stets für das Verbleiben bel der Türke, kämpften. Miahrhunderte alte Band« mit der Türkei dürfen nicht willkürl.ch zer rissen werden. Die Bevölkerung vo« Mossul wolle nicht einem sogenannten autonomen Gebiet wie Irak ange- hören, d. h. nicht als Kolonialbevölkerung behandelt wer de«. Die Volksabstimmung für 1920/21, die unrer fremder Besatzung stattfand, se, ungülttg. Las englisch-franzö sische Abkommen von 1916, das Mossul der französischen Zone zuteilte» sowie die auf Anstifter» der Alliierten 1919 erhobenen Forderungen Scherls Paschas bewiesen. oaß nian nicht immer Mossul zu Irak gerechnet habe. Die Denk schrift protestiert alSoann gegen die englische Nivte, daß Annexion Besitzrecht erteile, was den Grundsätzen Wilsons widerspreche. Ein Begleitschreiben zu dieser Denkschrift faßt dieselben Argumente nochmals zusammen, erhebt jedoch gleichzeitig die Forderungen, daß die von England vorge- schlagenen türkischen und englischen Sachverständigen für die Regulierung der Nordgrenze die Frage und Stellung Englands und der Türkei an Hand der Karte untersuchen mögen. Man will hier in dresem letzten Vorschlag einen Weg zur Regelung sehen. l Eine Erklär«»» Tschitscherin». )l Lausanne. In einer Unterredung mit dem Sonderberichterstatter des,TempS" dementierte Tschitscherin kategorisch die Behauptung gewisser französischer Blätter, wonach er währen- seine» Aufenthalte» in Berlin auf der Reise nach Lausanne in einer Unterhaltung mit dem Reichs minister von Rosenberg Deutschland Widerstand gegen dt« französische« Forderungen anriet. Tschitscherin erklärte weiter, er mische sich in keiner Weis« in die Beziehung«« -wischen Deutschland und den Weltmächten ein. Vermischtes. Eine Bank beraubt. Me der „Allgemeine An zeiger" berichtet, drangen vorgestern abend in der an der Bahnstrecke nach Hannover gelegenen Ortschaft Bachelde >ech» vermummte und bewaffnete Männer in die GeschaftS- räume der Zweigstelle der Commerz« und Privatbank ein, bedrohten den Geschäftsführer mit dem Revolver und räum ten den Geldschrank au». Da die Räuber die Bücher und Auszeichnungen Mitnahmen, läßt sich nicht genau sagen, wie 'sich die Beute belauft. Es soll sich um 300000 bi» 500000 Mark handeln. Furchtbares Unwetter in Newtzork. Rach einem Newhorker Kabeltelegramm der „Vossischen Zeitung" herrscht dort seit einigen Tagen ein furchtbares Unwetter. Mehrere Personen sind bereit» getötet und eine große Anzahl verletzt. Die Stadt hat infolge des starken Stur mes, der zum großen Teile den Eisenbahn- und SchiffahrtS- dtenst lahmgelegt hat, nur noch für zwei Tage Kohlen. Morde. Wie da» „Berliner Tageblatt" au» Ochsen hausen in Württemberg meldet, ist dort die Baron,n »on Hornstein und ihre Tochter erschossen in ihrer Woh nung aufgefunden worden. Smzelheiten konnten noch nicht festgestellt werben. — Der „Vossischen Zeitung" zufolge wurde gestern in Oranrenburg in einer von der Stadt abseits liegenden Villa tm Schlafzimmer die Üestde der Ehefrau Selma Schreiber aufgefunden, deren Kopf mit Lappen umwickelt und deren Füße mit einer Schnur auf dein Rücken verschnürt waren. Der Lat dringend ver dächtig ist ihr Ehemann. Lte billtße« PfaudAhre«. Erne Gefahr für Publikum und Uhrmachergewerbe ist noch viel zu wenig bekannt, und sie wird an viele» Orten be» weitem nicht m dem Matze gewürdigt, wie e» wohl wünschenswert wäre. SS handelt sich um du billigen Pfand» yren. — Uhren, du zu dem Zweck« hergestellt werden, um sie al» Versatzstücke an Leihhäuser, vornehm lich in Großstädten, zu begeben. Die Leihhäuser beleihen bekanntlich Gold-, Silber- und Nhrcupfänder zu SO bi» etwa 80 Prozent, im Durchschnitt zu etwa 78 Prozent.de- wm Men taxierten Metall, lcher von werte» offne ffestnsye Rücksicht auf den Kunst- oder Lied« haberwert de» einzelne» Stückes. Bei Uhren hat die» nun den besonderen Nachteil, datz eigentlich nur der Metall wert de» Gehäuse» bellehen Mrd, gleichgültig, ob dieses ein gute» oder schlechtes Wert umWutzt Bei der später' dann stattfinbenden Pfänderversteigerung geht infolgedessen «ne Uhr mtt gutem Werke, selbst wenn die Bieter sich steigern, fast immer weit unter ihrem wirklichen Werte, sicher aber unter dem Preise weg, zu dem sie der reelle Uhrmacher zu verkaufen gezwungen ist, wenn er auch nur -seine nötigste« Geschäftsspesen einrechnet. Besonder» schlimm wird dieser Uedelstand dadurch, baß in neuerer Zeit -«wisse Fabriken Uhren mit nnnderwer- tigen Werken, aber leiblich wertvollen Gehäusen in großem Maßstab« Herstellen und durch Mittelsleute bei einer grö ßeren Anzahl von Leihhäusern, in jedem freilich immer nur, um nicht Aufsehen zu erregen, von Zett zn Zeit kleine Portionen, zum Versatz bringen und zur Versteigerung kommen lassen. Bei d«, Versteigerungen wundert sich nun begreiflicherweis« der Bieter über den auffallend billigen AilSrufSprei» (der ja ohnehin runb 25 Prozent niedriger al» der Taxpreis ist), läßt sich daher gern von dem an- wesenden Helfershelfer de»' VersetzerS etwa» höher trei ben (wodurch dem Versetz«, der Auktion-Überschuh als Prosit zufällt) und sindet schließlich, datz er die Uhr ,m- mer noch billiger erstanden habe, als er sie beim reellen Uhrmacher bekommen hätte, der freilich anch die Güte de» Uhrwerke» zu garantieren hat! , ,Fn vielen deutschen Großstädte,, wird durch diese ge- ja, fast garnickt faßbaren Machinationen hrmachergewerbe alljährlich ein Mill onen- st, und eS bedarf dringend der Ergreifung »nahmen. K. L. Di' M' Wick E- (DI ? nttttag. Anzeige« cht / für dies» Nummer werden auch Sonntag und am 'M/ NeujahrStag« von 11—12 Uhr mittag» angenommen. Geschäftsstelle de» Riesaer Tageblattes — Goetheftratze SV. — Hssv NttkMRUPlll vom Riesaer Tageblatt stellt sich »kl vr-AAMM im Januar 1S23 auf VOO Mark einschließlich Bringerlohn. Aus dem Zeitungskopf des Riesaer Tageblattes ist in jeder Ausgabe der jeweils gültig« Zeilenprei» für Anzeigen zu ersehen. Krete vewrst««- der Kälber t» Stall. Damit ist nicht etwa gemeint, datz -te Kälber frei im Stall -wischen de« Kühen herumlausen sollen. Es sei hier ««r ans den Nutzen htngewiesen, -er sich für die Entwicklung der Kälber Lurch angemessene Bewegung beim Stallauf- enthalt während der Wintermonate ergibt. Die gegen das Frühjahr yt« oder später geborenen Kälber, die nach dem Absetze« während einiger Stunden des Tages und bet gutem Wetter auf eine in der Nähe des Hofes gelegene Kälber koppel zum freien Lauf gestellt werden können, haben Be wegung genug. Bet den Winterkälbern wird die Entwick ln«- beeinträchtigt, wenn sie stet» angebunden sind. Alle später zur Zucht bestimmten Kälber sollen im Winter in einer genüaend grräumtge« Bucht ober einem besonderen Berschlag Gelegenheit zur freien Bewegung haben. Bei Matzkäloen» liegt -te Sache anders. Freie Bewegung im Stall wäre bei ihnen verkehrt, da dann der Futteraufwand größer und die Mast verzögert würde. In den eigentlichen Zuchtgegenden, wo man auf die Heranzucht von gesunden, leistungsfähigen Tieren, -te später auch eine» guten Körper bau zeigen sollen, Wert legt, wird man nie finden, datz die Aufzuchtkälber stet» und ständig angebunden sind. Wenn es sich um Kälber handelt, die man in der Zeit bis zur Ent wöhnung an der Kuh saugen läßt, so werden in manchen Zuchtbetrtebrn diese Kälber bis zum Absehen von der Voll milch angebunden. Bei Kälbern aber, die gleich von der Geburt an getränkt werden, ist die Einstellung in eine Lauf bucht von vornherein empfehlenswert. Dte diesem Zweck bienenden Verschlüge dürfen sich aber nicht tn der dunkelsten Ecke des Stalles befinden. Sie müssen hell genug sein. In vielen Zuchtoetrieben werben die Lauf buchten nicht tm Kuhstall, sondern wenn irgend sonst ein geeigneter Raum vorhanden ist, in einem anderen Gebäude, vielleicht in einer Scheune an passender Stelle untergebracht. Manchmal sind dte Kuhställe auch nicht genügend gelüstet, und nicht selten sind sie zu warm und dunstig. Schlechte und dazu noch warme rmd feuchte Luft begünstigen das Auftreten der Tuberkulose bei den Heranwachsenden Tieren. Die Lüftung mutz ausreichend sein, aber ohne datz Zugluft entfteht. Bet einer gröberen Zahl Kälber werden zweck- mäßigerwetse Altersgruppen gebildet, die in verschiedenen Abteilungen untergebracht werden. Stets ist auch für genügend Einstreu zu sorgen, und e- soll nur gutes, trockenes, schtmmelsreieS Stroh Verwendung finden. In manchen Zuchtbetrieben sind für die älteren Kälber beson dere Saufställe eingerichtet. Die Unterbringung in gut ge lüstete« und geräumigen Laufbuchte« ober Laufställen ist für di« jungen Tiere auch eine gute Vorbereitung für bi« Aus bringung auf die Kälberkoppel, oder soweit die Tiere zum Frühjahr hin bereits etwa 7 Monate alt sind, eine Vorbe reitung auf di« Weide. Beim Zusammenbringen junger Kälber in Laufbuchten »eigen manche der Tiere nicht selten die Neigung sich gegen seitig de« Radel anzusaugen. Dieser Untugend kann dadurch entgegengetreten werben, dah man die in Frage kommenden Tiere in der ersten Zett zwischen Len Mahlzeiten mit einem Maulkorb versieht oder ihnen über den Nasenlöchern eine» Riemen mit nach auben stehenden Stacheln anlegt. Man kann dt« Kälber von der Untugend auch leicht dadurch ab- bringen, datz man den Nabel der Kälber mit Holzteer be- sweicht. Beim Zusammenbringen von Kälbern tn einer Lausbucht ist auch darauf zu achten, Latz bei der Tränke und bet der Verabreichung anderer Futterstoffe jedes Lier zu seinem Recht kommt und nicht etwa die schwächere« Tiere «bgedrängt werben. Auch soweit bet -en Kälbern mit der Fütterung vo« Heu begonnen ivird, soll man es in Sie vor. her retngemachten Tröge geben oder eS in niederen Raufen barbietea. Wer»« dt« jungen Tiere daS Heu au» »st hohen Raufen nehmen müssen, dann bildet sich leicht em Send rücken Hera«» und »er gute Zweck, der aus der freien Be wegung der Kälber in der Laufbucht erreicht werden soll, Mrd da«« zum «rotzen Teil vereitelt. Zk. Vie»eurecht. Auf seinem Grundstücke, ftt e» Eigentum oder aepachtet, kann jedermann Biene« ausstellen, sofern er dafür sorgt, datz de« Rachbar durch dies« keine Belästigung erwächst. Dt« Belästigung wird verhütet, wenn man die Bienen so aufftellt, -atz sie vom Nachbararuubftück au» nach der ent gegengesetzte« Richtung hin ausfliege«. Ist diese Aufstellung nicht möglich, so beugt «an der Gefahr dadurch vor, datz «em an »er AubslugSseit« eine« S Meter hohen Bretter zaun errichtet. _ Da» Bürger!. Gesetzbuch sagt in 8 voi: .Zieht ein vienenschwarm an», f» Mrd er herreulo», wen« nicht de« Eigentümer Ihn mrverzügltch verfolgt oder wenn er die Ver folgung aufgtbt. » «S: Der Eigentümer de» Bienen- schwärm» darf bet der Verfolgung fremd« Grundstücke be treten (mutz aber den dadurch verursachten Schaden «M s«*«I. Ist »er Schwarm in eine nicht besetzte Bienen- wvhmmg «tngezimen, so darf der Eigentümer be» Schwarme» »um Zwecke -«» Etnfangen» die Wohnung öffnen und dte Waben herau»nehmen oder herauSbrechen. Er hat den entstehenden Schaden zu ersetzen. 8 WS: Ber einige« sich auSgezogen« Bienenschwärme mehrerer Eigen- tümer, so werden di« Eigentümer, welch" Ihre Schwärme verfolgt haben, Vteleigentümer de» eingefangenen Gesamt»- schwarmes: dte Anteile bestimmen sich nach der Zahl der verfolgten Schwärme.". W. Hetlimß erfrorener KSm»e. Trotze Kälte hat schon oft unserem Geflügel, speziell den Hühnern, bös mttgespielt, sofern mancher Kamm durch Erfrieren großen Schaden genommen Hit. Zur Beförde rung der Heilung' solcher Kämme, die oft wochenlang durch das Umsichgreifen der Eiterung zu leiden haben, ist als wirksames Mittel nachstehende Mischung sehr zu emp- fehlen: öO Telle Birg. Vaselin, 10 „ geretnlgteS dickes Glyzerin, 10 „ zehnprozentlges Karbol-Lett öl zu einer Salbe gut untereinander gemacht. D. Sport. Riesaer Sportverein e. V. Nachdem die Weih nachtsfeiertage über größere Spiele nicht slattfmden kann- ten, stehen am Silvester- und Neuiabrstage größere Wett kampfe bevor. Um die Liga-KreiSmeifrerschast kämvfen am Sonntag nachm. 2 Uhr Hellas-Cvemnitz (Ligck gegen N. S. B. (Liga). Tas Spiel wurde erst 'n letzter Stunde nach Niesa verlegt, da der neue Platz von „Hellas" nock nicht svtelsähig ist. D'e Hellas-Mannschaft hat tn der letzten Zeit sehr gute Erfolge erzielt und cs steht den Riesaern ein interessanter Kampf bevor. „Hellas" tritt mit bester Mannschaft an. Da auch Niesa sein Bestes stellt, dürften die Zuschauer auf ihre Kosten kommen. Var dem Liga-Spiet treffen iich die be'den 1. Knadenmannickaften Von V. T. B.-Dresden und N. S. V. Am Neujahrstagc Weilt der Döbelner Svort-Elub, ein alter Bekannter, in Riesa. Die Döbelner Mannschaft steht in der 1. Masse des Gaues Nordsachsen an erster Stelle und ist mit ziem licher Sicherheit als Gaumcister anzusprechen. Döbeln würde att'o den Gau Nordsachsen tn den Kreisspielen um die Liga-Anwartschaft vertreten und es ist bei der der- zeitigen Spielstarke Döbelns möglich, daß Nordsachsen einen neuen Vertreter tu die Chemnitzer Liga stellt. Dte alten Nivalen haben sich bisher erbitterte Kämpfe geliefert. Döbeln wird sich mächtig anstrengen, um ehrenvoll zu be stehen. sodaß auck am Neusahrsrage guter Sport in Aus sicht steht. An beiden Tagen ist formgcmäß Riesr als Steger zu erwarten. — Es finden noch folgende Spiele statt: Am eil. 12 22, vorm. Veli Uhr Röderau 2. gegen R. S. B. 4., nachm. Hl Uhr V. T- B. Iabn-TreÄen l. .Knaben gegen R. T. V. l. Knaben, nachm». 1 Uhr V. T B, Jahn-Dresden 3. Jugend gegen R. S. V. 3. Jugend. Am 1. I. 23, vorm. i'»1l Uhr Döbelner Sport-Club 3. gegen N. S. B. 3., nachm. 1 Uhr Guts Muts-Dresden 1. Knaben gegen R. S. V. 1. Knaben. V. f. B. Für Silvester-Sonntag hatte dte Bereins- leitung die Liga-Mannichait des Dresdner svorr-Club ver- psljckuet. Tieie sagte aber in letzter Stunde ob. sodaß dte"l. Eli wieder sviesircl nusgeht. Die 2. Mannschaft trifft Sonntag auf B. f. B.-Sportplatz mit Nickrrtz 1. zu sammen. Vsl Uhr. 3. Eli sptelt m Nlckritz gegen 2. Els. 10 Uhr. Am Neuiahrsrag hat die 2. Elf oie l. Mannschaft des Nünchritzer Sv.-B. zu Gaste. 2 Uhr aui dem V. f. B - Svonvlatz. Jugcnd-Ausichuß: Dte 1. Jugend fährt nach Dresden und tritt dort gegen Brandenburg l. fugend an. Schnitzeljagd am Silvester-sonntag Vr2 Uhr nachm. Tie Lviel- und Svort-Äbreilung im Turn verein Riesa bringt die übliche Neuiahrs-Lchmgeliagd be reits morgen Sonntag zur Ausführung. Jnteresiant ge staltet sich das Suchen der Mente nach den beiden Füchsen. Letztere lassen ab und zu Pavierschnitzel aus dem eingc- schlagcnen Wege zurück. Doch kommt es ost vor, daß eine falsche Fährte eingcscklagen wird, und beißt es dann län gere Zeit erneut suchen. Da die Witterungsverhältnisse das übliche D-rierfeldeinlaufen versagen, müssen in erster Linie Straßen und Feldwege benutzt werden. Svort- und Turnireunden ist Gelegenheit geboten, an der Turnhalle (Goethcsrraße) den Ablauf der Meute und Füchse zu beob achten, ebenso wrrv daselbst ein günstiger Plan bekannt gegeben, wo man die Meute aus offener Strecke beobachte» kann. Ziel ebenfalls Turnhalle (Goethestraße). Volkswirtschaftliches. Die Abänderung des Kapitalfluchtgesetzes. Der Reichs- tag hat der Ergänzung und Abänderung des Gesetzes gegen die Kapitalflucht vom 24. Dezember 1920/22. 3. 22 (R. G. Bl. 21 A 33/22 S. 282) mit Wirkung vom 1. Januar 1923 ab zugestimmt. Tie bisherige Rechtslage wird durch bas Ergänzungsgesev in folgender Beziehung geändert. Banken dürfen nunmehr Anträge auf Verbringung von Zahlungs mitteln oder Wertpapieren in das Ausland nur ausführen, wenn die von dem Auftraggeber einzureichende Kapital fluchterklärung mit dem Genehmigungsvermerk des für ihn zuständigen Finanzamts versehen ist. Vom Genehmigung» zwang befreit sind Aufträge von Personen, welche die HandelSkammcrbcscheinigung über die Notwendigkeit von Zahlungen ins Ausland erhalten haben. Die aus Grund der Devisenspekulattonsverorbnung vom 12. Oktober 1922 aus gestellten Handelskammerbescheinigungen gelten auch al» Bescheinigungen im Sinne der neuen Kapitalfluchtvor schriften. Besonders hervorzuhcben ist noch die Erhöhung der Freigrenze für die persönliche Mitnahme von Zahlungs mitteln von 20 000 Mark auf 200 000 Mark, im kleinen Grenzverkehr von 3000 Mark auf 20 000 Mark monatlich. Die Geltungsdauer des Kapitalfluchtgcsetzes tn der neuen Fassung ist bis zum 31. Dezember 1924 verlängert worden. Auch dte Verordnung über Maßnahmen gegen dte Kapital abwanderung in bas Saarbeckengebiet ist ergänzt und ab geändert und ihre Geltungsdauer ebenfalls bis zum 31. De zember 1924 ausgedehnt worden; hier ist für die persönliche Mitnahme von Zahlungsmitteln eine Freigrenze von 100 OM Mark, im kleinen Grenzverkehr von 20 000 Mark festgesetzt. * » * Marktberichte. Die amtlich votierten Preise war«» an der Berliner Produktenvürse per KO 1g ab Station: Weizen, märkischer 18600—1K400. Behauptet. Roggen, märkischer 14000 bis 14100, pommerscher und schlesischer 13800—13900. Still. Sommergerste, märkisch« 12500 — 18500. Ruhig. Safer, märkischer 13400 — 13700, pommerscher 13600 — 13000. Ruhig. Mais loko Berlin 18600—15800. Still. Weizen mehl per 100 ig frei Berlin 41000—46000. Feinste Marken über Notiz bezahlt. Behauptet. Roggrnmrhl per 100 h tret Berlin 38000—4SOOO. Behauptet. Weizen kleie frei Berlin 8200—8500, Roggenklei« srei Berlin 8300-8700, Fest. Rap« 25OOO-26OOO. Stetig. Erbsen, Viktoria 27000-80000, kleine Speisrerbsen 28000-26000, Fntter« «rbse» 15000-16000, Peluschken 16000 — 19000, Acker- bahnen 18000-18000, Wicken 28800-26500, Lupinen, blaue 15000-16000. Lupinen, gelbe 20000-21500, Serradella 88000-88000, RapSkuche» 10000, Trocken- schnitzel S8OO-S8OO, Torsmelaff« 80/70 4000 - 420E, Kartoffelstöcke» 8200-8800.
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