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k--." ^«tzt« tm Krankenhaus« in d«r Obhut d« Herbetgerufen,n Urrzte befand. Wilsdruff. In Grumbach starb das dreijährige Kind des Tischlers Kcetzschmar nach dem Genüsse unreifer > Stachelbeeren. Radebeul. Sonnabend wurde auf der Leipziger Straße daS achtjährige Töchterchen des BadeanstaltSbe- sitzerS Schrappet von einem aus Leipzig kommenden Auto überfahren. Das Kind war auf der Stelle tot. Neustadt. Einen bösen Streich hat ein ungetreuer Lkublasstercr einer Anzahl jungen Leuten gespielt. Die-"' selben hatten sich zusmmnengetan und allwöchentlich einen Betrag zu einer Pfingstpartie gesteuert; al- man nun über das Reiseziel und den Tag der Reise beraten wollte, fehlte der Kassierer und bald danach stellte sich heraus, daß derselbe den Kassenbestand in Höhe von 80 Mars vollständig für sich gebraucht hatte und die Sparer mn ihre gemeinschaftliche Pfingstpartie gebracht wurden. Der ungetreue Kassierer soll zur Anzeige ge bracht worden sein. ' Königstein. Auf dem Wege nach Cunnersdorf scheute das Pferd der GutsbesttzerSwitwe Mehnert aus Rosenthal vor einem vorbeieilenden Radfahrer. Die von vier Personen besetzte Kutsche fuhr gegen «inen Stein und wurde vollständig zertrümmert, die Insassen wurden herauSgeschleudert. Die 53 Jahre alte Witwe Mehnert erlitt einen Schädel- und Kinnladenbruch und war sofort tot. Ihr 17 Jahre alter Sohn erlitt Beinver- letzungen, ihr mitfahrender Schwager eine Verrentung des rechten Oberarmes und dessen 13 jährige Tochter Hautabs chürfungen. Schandau. Nicht weniger als fünf Abstürze haben sich während der Festtage im Gebiete der Sächsischen Schweiz ereignet. Im Schramm stein gebiete stürzten zwei Dresdner Kraxler am Heringsstein in ziemlicher Höhe ab. Beide wurden dem Kranken Hause in Schandau zugeführt. In den Felsen bei Eiland stürzte ein taubstummer Krax ler namens Richter aus Dresden ab, der eine schwere Gehirnerschütterung und einen Schädelbruch davontrug. Im Johanniter-Krankenhause Dohna-Heidenau ist er seinen Verletzungen erlegen. Ein weiterer Kraxler stürzte bei den iHerkulessäulen ab. Er trug eine schwere Gehirn erschütterung davon. Ein fünfter Kraxler zog sich eine Armverletzung zu, doch brauchte er seine Wanderung nicht abzubrechen. Chemnitz. Ein 2d jähriger Maurer aus Liebcrt- Wolkwitz lehnte sich von der vorderen Plattform eines AnhängewagenS der Straßenbahn zu weit hinaus. Er wurde von einen! entgegenkommenden Straßenbahn, wagen derart an den Kopf gestreift, daß er eine Gehirn erschütterung und Schädelverletzung erlitt. Jeßnitz. Beim Vaden ertrank der 19 Jahr, alt, Bäckergeselle Theodor Buhl. Dem Verunglückten war un längst eine Erbschaft im Betrage von 50 000 Mark zuge- fallen, mit deren Hilf« er sich zum Opernsänger auszubilden beabsichtigte, da er eine hübsche Stimme und auch künstle risches Talent besaß. Simbach. Ein schwerer Unfall ereignete sich in einem Fleischeretbetriebe. Der 15jährtg« Lehrling R., der in der Wurstlüche beschäftigt war, geriet mit der rechten Hand in den Fletschwolf, wobei ihm sämtliche Finger abgequrtscht wurden. Snnaberg. Di« erste ylugmaschine ist während des Pfingstfestes in unseren Bergen aufgestiegen. Der Flieger Schall unternahm Schauflüg, mit einem kleinen Eindecker. Er umfuhr den Pöhlberg, bewegte sich hierauf pfeilschnell nach Westen bis über die Gegend de» Platten tale» und kehrte sodann zurück nach Annaberg, wo er über dem Flugplatz verschieden« Höhen nahm, Bogen und Schleifen fuhr, um sodann in spiralförmiger Abfahrt glatt zu landen. Diese» Manöver führte der kühne Luftfahrer wiederholt au», bestaunt und bejubelt von einem nach Tausenden zählenden Publikum, vollständig« Windstill« begünstigt« die Flugübungen. — Ein« Fleischnotdebatte »ab e» tm hiesigen Stadtverordnetenkollegtum. E» wurde lebhaft bedauert, daß di« Fleischpretse in unserer Stadt Ivher seien al» anderwärts. Veztrkttierarzt vetertnärrat Röbert erklärte, daß die Schweine zurzeit sehr billig seien, so daß dl« Züchter aufhören wollen, Schweine zu mästen. In längerer Aussprache wurde bemerkt, daß auf Mittel zur Abhilfe der hohen Fleischpretse zu sinnen sei und «» wurde in Erwägung gezogen, ob vielleicht durch Selbst hilfe auf dem Weg« von Genossenschaft»schlachtungen oder durch Einführung kommunaler Seefischmärkte Einfluß auf bi« Pret»besttmmung zu gewinnen fei. Naunhof. Der tm Betrieb« de» Kiel- und Sand- werk» zu Naunhof, Betrieb»stät1e Großsteinberg, beschäftigte Maschinist Friedrich Wilhelm Kern hatte nach stattgefun dener Reparatur an der Eimerleitung den Gang der reparierten Teile beobachten wollen. Entweder infolge von Unvorsichtigkeit oder durch irgendwelchen anderen Umstand ist Kern in da» Getriebe geraten, von demselben buch stäblich zerrtffen und der Leichnam viele Male um die TranSmissionSwelle gewickelt worden. Der die Maschine bedienende vaggermetster konnte erst auf Zuruf durch auf dem Platze beschäftigte Arbeiter, die «inen einzigen Schrei gehört hatten, dl« Triebkraft ausschalten. Oel»nttz i. Grzg. Beim Vaden ertrunken ist am Montag vormittag der 28 jährige Bergarbeiter Gerbl aus Hohndorf in einem Teiche de« Hedwigschachte«. Zauckerode. Einer Frau fiel es auf, daß ein Mann allabendlich bei hereinbrechender Dunkelheit mit der Gießkanne in der Hand auf das Feld hinaus Wan derte. Sic setzte den betreffenden Grundstücksbesitzer in Kenntnis, und beide sahen den Mann in einem Ävrn- fclde verschwinden. Behutsam schlichen beide nach und was erblickten sie da? ES waren im Felde etwa vier Quadratmeter von der Saat gesäubert und darauf mit Salat usw., aber auch mit Gurken bepflanzte Gemüse- beete angelegt. Als der Gärtner sich und sein heim liches Gärtchen entdeckt sah, ergriff er natürlich schleu nigst das Hasenpanier, so daß bis jetzt seine Persönlich, ßett »icht jMestellt werden konnte, Oberwiesenthal. Sin neue» Reptil bürgert sich gegenwärtig in den Wäldern de» Fichtelgebirge» ein. E» ist die» di« sogen, österreichische „Zürnnatter." Diese gleicht der Kreuzotter sehr in Länge und Farbe. Die Zürnnatter ist hell- bi» dunkelbraun, je nach Alter, und hat über dem Rücken ein gewellte», schwarzes Band (nicht Zickzackstreifnk, wie die Kreuzotter) und ist nicht giftig, sondern nützlich. Leicht zu erkennen ist sie daran, daß sie auf dem Kopfe eine wappenschildartige Zeichn nung, nicht X förmig wie bet der Kreuzotter trägt. Das Tier wird 40 bi» 70 Zentimeter lang. Auerbach i. B. Tödlich verunglückt ist in der Kampfschen Sandgrube in Rodewisch der 50 Jahre alte Arbeiter Gustav Robert Seifert. Er ist von niedergehen den Erd- und Gesteinsmassen getroffen worden und hat einen Schädelbruch und andere Verletzungen erlitten. Plauen. Am Pfingstmontag um 5 Uhr 30 Minuten früh wurde in GraSlttz ein Erdbeben verspürt, das sich in einem längeren Rollen und nachträglichem starken Stoße kundgab. Plauen t. B. Da» Radrennen um den großen Pfingstprei» sollte leider zu einem großen Unglück»renu«n werden. Da» au» erstklassigen Stehern — Stellbrtnk, Scheuermann, Przyrembel, Solzmann — bestehende Feld legte schon beim ersten Rekordfahren über 10 Kilometer ein höllische» Tempo vor. Noch schlimmer war e» beim ersten Lauf über 30 Kilometer oder SO Runden um den großen Pfingstprei«. Bi» zur 88. Runde ging alle» in schönster flotter Fahrt. Scheuermann hatte die Spitze und wollte fortgesetzt Stellbrink eine Runde abnehmen, Stellbrink wehrte sich aber siegreich. Scheuermann dicht auf saß Przyrembel, während Salzmann nicht in Betracht kam. Da in der 87. Runde, an jener Kurve, wo «inst Käser zu Tode stürzte, gab «S einen entsetzlichen Knall, bet Stell- brink» Maschine war der Hinterreifen geplatzt. Die Ma schine und der Schrittmacher Stark« stürzten, der dahinter liegende Geppart mit seiner Maschine stürzte ebenfalls, fuhr den auf dem Zement sich wälzenden Stellbrink an, während Scheuermann gegen die vretterwand ge'chleudert und dann auf den Zement geschleudert wurde. Schließlich kam noch Przyrembel zum Sturz, so daß fünf Mann aus dem Zement lagen. Die Katastrophe sah entsetzlich au». Scheuermann und Stellbrtnk lagen wie leblo» da, und auf Vahren wurden sie in diesem Zustande vom Platze geschafft. Dann wurde Stellbrtnk und später Scheuermann in« Krankenhau» gefahren. Die Besinnung tst wieder zurückgekehrt, doch hat Stellbrtnk schwere innere Ver letzungen, Scheuermann dagegen außer bedeutenden Haut verletzungen eine Gehirnerschütterung davongetragen. Das Rennen war au«. Der Unglück-reifen Stellbrink« soll sehr abgebraucht gewesen sein. — Im städtischen Seestschverkaul, der im November v. I. eröffnet und Anfang Mai d. I. wieder eingestellt wurde, kamen rund 232 Zentner See- fische zum Verkauf. Penig. Belm Vaden ertrank am 1. Feiertag im hiesigen Rittergut-teiche der 12 jährige Sohn de« Sand grubenarbeiter» Werner au« Dittmannsdorf bei Penig. Gaschwitz. Am Montag nachmittag kam in der Harth ein Waldbranb zum «uibruch, dem etwa 2V, Hektar Fichtenbestand zum Opfer fielen. Al» EntstehungSursache wird Unvorsichtigkeit junger Leute angenommen, die an der Brandstelle sich gelagert und dabei geraucht haben. Gchönheiderhammer. Au» einer Luftschaukel stürzte am 1. Pfingstfeiertag ein hier zu Besuch weilender ISjähriger junger Mann au» Chemnitz. Gr erlitt schwere Verletzungen, u. a. einen Beinbruch. Rötha. Im Gebiet der Frhrl. v. Friesenschen Gartendirektion in Rötha sind 25 Zentner Maikäfer ge sammelt und vernichtet worden. Leipzig. Am 1. Pfingstfeiertag lief der in Leipzig- Reudnitz wohnhafte Oberpostfchaffner Wilhelm Kluge der art gegen einen in voller Fahrt befindlichen Straßen bahnwagen an, daß er mit Wucht zur Seite geschleudert wurde und dabei einen schweren Gchädelbruch davon trug. Der Mknn ist am anderen Tage gestorben. Altenburg. Am ersten Feiertage mittag» überfuhr in Großenstein ein Kraftwagen der Automobilfabrik Rönne- bürg den 17jährigen, au» Leubnitz bet Werdau stammenden und in Großenstein zu Besuch weilenden Fabrikarbeiter Georg Werner. Gr wurde so schwer verletzt, daß er starb. Altenburg (T.-A.) Im Reviere der Oberförsteret Sasa brach ein bedeutender Waldbrand au«, der einen 30- jährigen Kiefern- und Fichtenbestand von 2—8 Hektar ver- nichtete. Der Schaden beläuft sich auf 15000 Mk. Man vermutet einen Racheakt von Wilderern. Erfurt. Am ». Juni erschlug der 44 jährige Kutscher Jakob Aller mit einem Veil« seine 40 Jahre alte Ehefrau nach vorau-gegangenem Streite. Der Hieb wurde mit solcher Wucht geführt, daß die Schädeldecke zertrümmert und da« Gehirn tm Zimmer umhergespritzt wurde. Der Täter tst flüchtig. Gera. Der Fleischer und Wurstfabrikant Paul Otto Spörl war bei der Polizei angezeigt worden. Kürzlich beschäftigte sich die Strafkammer mit ihm und durch die Beweisaufnahme wurde ermittelt, daß bei der Zube reitung von Wurst Unsauberkeiten bei S. vorgekommen find. ES wurde Wurst, die von der Kundschaft bean standet und zurückgegeben worden war, wieder auf» neue in Knackwurst und Braunschweiger Mettwürste verar beitet. Mehrere ehemalige Gehilfen bestätigten, daß ost verdorbenes oder angegangenes Fleisch in die Wurst und namentlich in die Kochwurst verarbeitet worden ist. Der Staatsanwalt beantragte 2 Monate Gefängnis und 100 Marl Geldstrafe. Das Urteil lautete aus 300 Mark oder 30 Tage Gefängnis. Wetterprognose der K. S. Lande»wetterwarte für den 8. Juni: Rorbwestwiud, wolkig, Rückgang Per Temperatnr, zeitweise örtliche Rtetzerfchtäge. Ei« Lev »er deutsche» Are». In einer im Berlage von Alfred Michaeli» in Leip zig erschienenen lesens- und empfehlenswerte» Schrift de» Kirchenrat» Otto Fleischmann „Wie kommen unsere jungen Männer wieder zu passenden Hausfrauen?" «wird auch der große Patriot und Nationalökonom Justus Möser angeführt, wie er in seinen unsterblichen „Pa triotischen Phantasien" eine tugend- und arbeitsame Frau der guten alten Zeit darstellt. Ein überlebender Ehe mann widmet seiner verstorbenen braven Ehefrau fol genden schönen Nachruf: „Der Himmel weiß, daß ich eS nie verlangt habe, aber meine Selige stand all« Morgen um 5 Uhr auf, und ehe eS 6 Uhr schlug, war das ganze Haus aufgeräumt, jede» Kind mrgezogen und Lei! seiner Arbeit, daS Gesinde in seinem Beruf und hatte des Winters an manchem Morgen ost schon mehr Garn gesponnen, als just in manchen Haushaltungen binnen einem ganzen Jahr ge wonnen wird. Das Frühstück ward nur beiläufig ein- genommen, jedes nahm das seinige in die Hand und arbeitete seinen Gang fort. Mein Tisch war zu »echter Zeit gedeckt und mit zwei guten Gerichten, welche sie selbst mit Wahl und Reinlichkeit simpel, aber gut zube- reitet hatte, beseht. Käse und Butter, Achsel, Birnen und Pflaumen, frisch oder trocken, waren von ihrer Zuberei tung. Kam ein guter Freund zu uns, so wurden einige Gläser mit Eingemachtem aufgesetzt, und sie verstano alle Künste, so dazu gehörten, ohne es eben mit einer Menge von Zucker verschwenderisch zu zwingen; was nicht davon genossen wurde, blieb in dem! sorgfältig bewahrten Glase. Aus jedes Stück Holz, daS ins Feuer kam, hatte sie acht. Nie wurde ein großes Feuer gemacht, ohne mehrere Absichten auf einmal zu erfüllen. Sie wußte, wieviel Stunden daS Gesinde von einem Pfund Tran brennen mußte. Ihre Lichte zog sie selbst und wußte des Mor gens satn den Enden genau, ob sich jedes zur rechten Zeit des Abends «niedergelegt hatte. Das Bier ward im Hause gebraut, das Malz selbst gemacht, und der Hopfen daheim besser gezogen, als er von« Braunschweig eingeführt wurde. Ter Schlüssel zum Keller kam nicht aus ihrer Tasche. Sie wußte genau, wie lange ein Faß laufen und w-ieviel ein Brot wiegen mußte. Butter und Speck gab sie selbst aus, und ohne geizig zu seim bemerkte sie das Gesinde so genau, daß nichts davon verbracht werden konnte. Ebenso machte sie es mit der Milcht Sie kannte jedes Huhn, das legte, und fütterte nach der Jahreszeit so, daß kein Korn zu viel oder zu wenig gegeben wurde. . . MaS in der Dämmerung geschehen konnte, geschah nicht bei Lichte, und die Arbeit war danach abgepaßt. Ihre schmutzige Wäsche untersuchte sie alle Sonnabende und hing solche des Winters einige Tage auf Leinen, damit sie nicht zu feucht weggelegt oder stockig werden möchte. Wenn die Bettücher in der Mitte zu sehr abge nutzt schienen, schnitt sie solche los und kehrte die Außen seite gegen die Mitte. Auch die Hemden wußte sie aus ähnlich« Weise umzukehren und die Strümpfe zwei- bis dreimal anzustricken. Alles, was sie und ihre Kinder trugen, wurde im Hause gemacht. . . Ihr Karten war zu rechter Zeit und mit selbstgezogenem Samen bestellt. Im Frühjahr erholte sie sich in demselben von der langen Winterarbeit, indem sie säte und jätete. Die Früchte lachten dem Auge entgegen, ob sie gleich kaum den hal ben Dünger verbrauchte, den ihre Nachbarn ohne Ver stand untergruben. Da sie allem Unkraut zeitig wider stand, so hatte sie nicht die halbe Arbeit. Alles, was sie pflanzte, geriet recht wunderbarlich, und ihr Vieh gab bei kluger Fütterung bessere und mehr Milch als andere mit doppeltem Futter erhalten konnten. Keine Feder wurde verloren, und kein Brocken fiel aus die Erde. Tas Bewußtsein- ihrer guten Eigenschaften gab ihr einen ganz trefflichen Anstand. Alles, was bei Tische ge- gessen wurde, war die schmeichelhafteste Lobrede für sie. Das Tischzeug konnte nicht bewundert werden, ohne daß der Ruhm davon aus sie fiel. Ihre emsigen, reinlichen und munteren Kinder verkündigten der Mutter Lob vor aller Augen; und die Ordnung im Hause, die Fertigkeit, womit alles vonstatten ging, und die Zufriedenheit, womit sie vieles 'ohne Beschwerden geben konnte, erheiterten ihre Blicke dergestalt, daß alle Gäste ebenfalls davon entzückt wurden. Keiner Frau ist mehr geschmeichelt und keiner weniger Schmeichelhaftes gesagt worden. Ihr Blick breitete Lust und Zufriedenheit über alles aus. Nach ihrem Tode — acht ich kann ohne Tränen nicht daran gedenken — fand ich die Aussteuer für unsere vier Töchter fertig; und wie ich alles, was sie während unserm sechzehnjährigen Ehestande in der Haushaltung erzeugt hatte, überschlug, belief es sich höher als das Geld, was sie in aller Zeit von mir empfangen hatte. So viel hatte sie durch Fleiß, Ordnung und Haushaltung ge wonnen." DaS ist daS Bild einer gewissenhaften Hausfrau aus dem Bauernstands, die in treuester Pflichterfüllung ihr Lebensglück fand und jetzt noch bei sinngemäßer Anwen- düng auf die veränderte Zeit jedem echten deutschen Mädchen, das seinen Lebensberuf im Hause sucht, als Ideal vor Augen stehen darf. —k— Neneste Nachrichten «ad Telegramme vom 7. Juni 1911. *Gchaaffhaus«n. Am Pfingstmontag stieß der von Konstanz herkommende Dampfer ,Ar«nenb«rg-, al« er einem von Schaaffhausen kommenden Schiff« »»«weichen wollt«, in Dteßenhosen gegen den Pfeiler der Rheinbrücke. Der Radkasten wurde eingedrückt. Sämtlich« Passagiere, etwa 230, wurden mit Mühe gerettet. Infolge der au«» gebrochenen Panik erlitten mehrere grauen und Kind« leichte Berletzungen. — Bonn. Di« Umgebung und de> Westerwald wurden in den Pfingsttagen durch schwer« Ge Witter und Hagel heimgrsucht. In Martenrachdorf stblnf der Blitz in di, Kirchenorgel und zerstörte st«. In Kessel» heim fuhr der Blitz während de» Nachmtttag«gotte«dienste»