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Unaufmerksamkeit und Nachlässigkeit, die die Verdauungs organe geschädigt und zur Aufnahme von Krankheits keimen geradezu geeignet gemacht haben. — Nach den vom Bundesrathe neuerdings genehmig ten Prüfungsvorschriften für die Trichinenschauer dür fen Personen, welche das Fleischergewerbe, den Fleisch, oder Biehhandel betreiben, als Trichinenschauer nicht an gestellt werden. Apprvbirte Aerzte und Thierärzte sind zur Ausübung der Trichinenschau ohne besondere Prüf ung zuzulassen. Personen, welche bereits ein Jahr lang an einem öffentlichen Schlachthose, bei welchem die Fleisch beschau unter thierärztlicher Leitung steht oder bei einer öffentlichen Fleischbeschau für eingeführtes Fleisch als Trichinenschauer amtlich thätig gewesen sind, können bei tadelloser Dienstführung den Ausweis als Trichinen schauer ohne Prüfung erhalten, wenn sie vor Ablauf eines Jahres bei der zuständigen Behörde einen ent sprechenden Antrag stellen. Von den Nachprüfungen sind sie dadurch nicht entbunden. — Wie das sächsische Ministerium des Innern in einer kürzlich erlassenen Verordnung bekannt giebt, hat die Deutsche Colonialgesellschaft mit einem ihr hierzu für das Rechnungsjahr 1902 bewilligten Reichszuschuh in Berlin eine unter der Oberaufsicht des Reichs stehende Central-AuskunftSstelle für Auswanderer errichtet und zu deren Leiter den kaiserl. Generalkonsul a. D. Koser ernannt. Die CentralauskunftSstelle, die bereits ihre Thätigkett begonnen hat, ertheilt auf mündliche und schriftliche Anfragen auswanderungslustiger Personen un entgeltlich Auskunft über die in Aussicht genommenen Auswanderungsziele. Die Geschäftsräume befinden sich in Berlin-W., Schellingstraße 4. Das Ministerium weist die KPeishauptmannschaften in der Verordnung an, die ihnen unterstellten Polizeibehörden hiervon in Kennt- niß zu setzen. * Wülknitz. Am Donnerstag Nachmittag zog eia schwere» Gewitter über unser« Gegend. Ein Blitz schlug in da- Klönert- sche BahnwärterhauS, worin verschiedene Feldarbetter Schutz ge sucht hatten Die Tochter de- Briefträgers Rößler wurde be täubt, erholte sich aber bald wieder. Alle Anderen kamen glück, l'ch davon. * Nauwalde. Ein sehr schweres Gewitter zog am Donnerstag gegen 3 Uhr über unseren Ort, wobei Schlag auf Schlag folgt«. Zuerst traf ein Blitz daS Gebäude d?S Wirth- schaftSbefitzrr« Btrlig, tödtete einen Ochsen und betäubte zwei Schweine. Auch hatte er gezündet, doch wurde das Feuer nach k-rzer Zeit, ohne größeren Schaden anzurichten, gelöscht. Wäh r nd der Zeit trafen karz nacheinander 2 Blitze de» Thurm und die alte Kirche. Bald standen beide in Flammen. Ge» r ttrt wurden all« werthvollen und wichtigen Schriften und Gegenstände. Kirche und Thurm sollten in Bälde abgebrochen werden und einem Neubaue weichen. Meißen. Dieser Tage hat «in sogenannter .armer Risender- im Triebischthale in einem Heuhaufen Nachtquartier genommen. Sei «», daß er sein Quartier erst in später Stunde bezogen, sei «S, daß er sehr ermüdet war — er schlief bl- in den Hellen Morgen hinein. Al- die Tochter des Wieseueigrn- tiümer» sich gegen 9 Uhr auf der Wiese einsand, um daS Heu zu wenden, eNldeckte sie den Schläfer. Fürchtete sie rin Abenteuer L la RInaldini oder empfand sie ein menschliche- Rühre», sie lleß den al- Matratze dienenden Heuschober bi- zuletzt. Dann aber wandt« sie sich, so erzählt man wenigsten- dem „M. T.-, ebenso liebenswürdig wie beherzt an den Schläfer mit den Worten: .Heda! Mein gute- Herrchen! Bitte stehen Sie ge- fälligst auf, denn ich muß jetzt da- Bett mache»!- Und schnell gefaßt und nicht minder gemüthlich erwidert« der Augrredrte: -Jawohl! Guten Morgen, mein liebes Kind! Ist denn auch der^Koffre schon fertig?' Al» ihm da» Mädchen bedeutete, daß e» bald Mittag sei, begab er sich a» die Tri,bisch, um dort Toilette zu machen. Darauf entfernte sich der anständig ge kleidet« Fremde, nicht ohne jedoch seiner freundlichen Kammer- -oft «I» herzliche» Lebewohl gesagt zu haben. — Immer bewegt sich freilich der Verkehr zwischen Angesessene» und Wandernde» nicht in so angenehmen sächfisch-grmüthlichen Formen. Dahlen. Di« Hridelbeerernt« ist nunmehr i» vollem Gange, trotzdem bleiben die Preise infolge der geringen Er- gitbigkrit hoch Gestern wurde» hier vom Händler 17—18 Pf , in Luppa 20—22 Ps. pro Liter bezahlt. Wegen der vielen Niederschläge und der ungenügradru Wärme macht sich, wie bei alle» Veerrnobst, der Mangel a» Zuckergehalt bemerklich. Sie tchmecken immer noch wässerig. Die Hetdrlbeerervte wird sich dkSmal etwa» in die Länge ziehe», denn au den Sträuchern find z Zt. noch viel grüne Beeren vorhanden. Döbeln, 17. Juli. Unterschlagungen in Höhe von über 3000 Mark hat sich der Obermüller der Sörmitzer Mühle zu schulden kommen lassen. Er hat seit längerer Zelt mehreren Kunden seines Arbeitgebers mit deren GkNverständniß mehr Maaren geliefert, als diese im Kontor bestellt hatten. Den Erlös der veruntreuten Maaren hat er sich mit den Hehlern getheilt. Der Be trüger wurde verhaftet, seine Helfershelfer sind zur An zeige gebracht. Radebeul, von der Direktion der Bilzschen Na turheilanstalt in Radebeul-Dresden geht unS nachfolgende Miftheilung zu: „Unter der Stichmarke „Aerztliche Strei tigkeiten" ist durch die Mehrzahl aller Zeitungen ange geben worden, daß durch Ehrenrathsbefchluh des ärzt- lichenBezirksvereins DreSden-Land den an- der Bis schen Naturheilanstalt angestellten Aerzten die fernere Thätigkeit im diesem Sanatorium als standeSunwÜrdig untersagt wordän ist. Und daß das Ministerium des Innern auf eine bezügliche Eingabe des Herrn Mz ge antwortet hätte, daß eS bei dieser ehrengerichtlichen Entscheidung sein Bockenden haben müsse, da die UV- thelle tzes ürztlichen Ehrengerichtshofes endgiltig seien. Durch diese Mittheilung ist allgemein der Glaube er weckt worden, als ob die Aerzte der Anstalt ihre Dhä- tigkeit nicht mehr auSübten und die Anstalt geschlossen werden müßte. Dem gegenüber sei bemerkt, daß die Aerzte der Bilzschen Anstalt nasch »Vie vor an dieser An stalt thätig sind und auch ihre Stellung nicht aufgeben." Rabenau, 17. Juli. Während eine» Gewitter» ging heute über die Gegend von Großölsa bi» na<H Rirderhäßlich rin Wolkenbruch nieder und richtet« großen Schaden an. Die Hälfte de- Saale- der »Rabenau« Mühle" wurde zum Ein sturz gebracht. Plauen b. Dr. DaS kgl. Landgericht Dresden ver- urtheilte gestern Nachmittag den hiesigen RathSkeller- wirth Conrad Bernhard Stiebitz wegen Betrugs zu vier Monaten Gefängniß und 3000 Mark Geldstrafe. Stiebitz schädigte das Elektrizitätswerk dadurch, daß er an dem in seinem Lokale zur Kontrvle angebrachten Elektrizitäts zähler eine Vorrichtung anbrachte, die ihm zur Be leuchtung seiner Geschäftslokale den Verbrauch von elek trischer Kraft ermöglichte, ohne daß diese den Zähler berührte und zur Berechnung kam. * Wtl-drufs, 17. Juli. In di« gastfreundliche Stadt Wilsdruff werden in den nächsten Tagen viele auswärtige Schützenbrüder Einzug halten, um an den festliche» Veranstal tungen der pris. Gchützrngesellschaft, bestehend in KönigSschleßen, 50 jährigem Fahnrnjubtläum und PrriSschleßrn, lebhaften Antheil zu nehmen. Die Festtage beginnen bereit» Sonnabend, den 19. Juli und enden Mittwoch, den 23. Juli. Alle Vorbereitungen für da» Fest sind in vollem Gange und haben sich bereit- hundert« von Schützrnbrüdrrn au- den Städten Nossen, Sieben lehn, Fraurnstein, Roßwein, Lommatzsch, Dresden, Weißenberg bei Löbau, Döbeln, Meißen rc. rc. angemeldet. DaS Preis schießen beginnt Sonntag Nachm. 4 Uhr und endet Dienstag Abend. Die hierzu ausgesetzten Preise find sehr werthvoll «nd dürften bei den Theilnehmern de- PreiSschießm» großen Anklang finde». Für Belustigungen aller Art ist an diesen Tagen so wohl in der Stadt al- auch aus dem Schützrnplatzr außer ordentlich gesorgt worden. Zittau. Zwei auswärtige, zur Ausstellung hier weilende Herren, Vater und Sohn, verabredeten sich, am Dienstag gegen Abend mit der Bahn nach Oybin zu fahren und trennten sich auf einem Straßenbahnwagen, um sich später aus dem Haupt bahnhofe zur Abfahrt zu treffen. Der Sohn traf den Vater aber am Bahnhose nicht; seitdem wird der 85 Jahre alt Herr vermißt. Man vermuthet, daß ihm rin Unfall zugestoßen ist. * Zittau. Dl« temporäre »Ausstellung für Erzeugnisse der Frauenarbeit, des HauSfleißeS und der Liebhabrrkünste", welche durch ihre Mannigfaltigkeit und die Gediegenheit der Arbeite» von 170 oberlausitzer Ausstellern eine so große Anziehungskraft, namentlich aus Kunstfreunde und aus die Damenwelt, auSübt, bleibt noch bestehen. — Eine weitere neue temporäre Ausstellung be ginnt am Sonnabend, de» 19. Juli. ES ist die „Sonder-Vieh- auSstellung von Schweinen und Ziegen, welche nur bi» Montag, den 21. Juli andauert und vor Allem die ländlichen und land- wirthschaftlichrn Kreise intereffiren dürste. — Bon musikalischen Darbietungen find zu nennen die Concrrte der lothringischen Ulanenkaprlle von St. Avold, die sich eine» sehr guten Rufes erfreut und dir unseres Wissens in hiesiger Gegend noch nie aufgetreten ist. Diese Militärkapelle, welche sich in ihrer schmucken Uniform präsentiren wird, concertirt am 21., 22. und 23. Juli. Am letzteren Tage tritt auch daS berühmte Kärnthner Koschat-Ouintrtt einmalig auf. Löbau. Urbrr eine Gespenster-Geschichte, die sich dieser Tage in Hochkirch zugrtragen haben soll, berichtet man Folgen- drS: Zur Nachtzeit war eine weiße Gestalt aus dem Friedhose aufgetaucht, die auf den Gräber» hrrumirrte und dann plötzlich verschwand. Der „Geist" war auch nicht ruhig und still, so», der« er rief laut, ehe er verschwand. Dieses absonderliche Ge bühren veranlaßte einige muthig« Männer, nachzusrhen, waS da aus dem Friedhöfe vorgehe, und da entdeckten sie den», daß der „Geist" nicht au» der vierten Dimension stammte, und daß sein geisterhafte» Gebühren einer gehörigen Ladung von geistigen Getränken zuzuschrriben war, dir er sich kurz zuvor elnverleibt hatte. Au» einem Löbauer Gasthose kommend, hatte er nach Hause fahren wollen, aber falsch gelenkt, so war der Gaul sammt dem Wagen auf den Friedhof gerathen und zwischen den Gräber» stehen geblieben. Der Insasse de» Wagen» hatte nun gedacht, er sei zu Haus« und sich bi» auf «in nothdürsttge» Kleidungsstück auSgekleidet und zur Ruhe gelegt, viel hätte übrigen» nicht gefehlt, so wäre er dabei in ei» ne« geöffnete» Grab gefallen. DaS vächtliche Abenteuer soll übrigens sonst keine schlimmen Folgen hinter lasten haben. Bad Elster, 15. Juli. Gestern Mittag ist ein ge meiner Bubenstreich dadurch verübt worden, daß ober halb Bärenloh bei der Triangulirungssäule auf der soge nannten ,,Kesselspitze" die hölzerne 15 stufige Trepp« des Aussichtsthurmes in Brand gesteckt wurde. Glücklicher weise wurde das Feuer bald gelöscht, ein Waldbrand wäre sonst unvermeidlich gewesen. Zwickau, 17. Juli. Auf einem Schachte des hiesigen Reviers sind durch vorzeitiges Losgehen eines Spreng schusses, beziehentlich durch Unvorsichtigkeit eines Mit arbeiters zwei Berghäuer erheblich verletzt worden. Planttzbet Zwickau. Der als vermißt bezeichnete Standes beamte W. verbringt z Z. seinen Urlaub auf seinem Befitzthum in Augustusbad. DaS vom „Sächi. BolkSblatt" in Umlauf gesetzte (von un» nicht wirdrrgegebenr) Gerücht, daß Unregelmäßigkeiten vermuthet worden seien, wird al» böswillige Erfindung bezeichnet. rr Chemnitz, 18? Juli. Das bekannte Schaukästen- DerVvt war in der gestern abgehaltenen Stadtverord- netensttzung Gegenstand längerer Erörterungen, Welche zu dem einstimmig gefaßten Beschluß führten, den Rath zu ersuchen, die betreffende Verordnung zurückzuziehen und der auf die Schaukästen bezüglichen Bestimmung der städtischen Bauordnung «ine ätttftre Fassung zu geben, dahingehend, daß Schaukästen an Wen Straßen ange bracht werden dürfen, daß jedoch die Breite des Trottoirs für die Diese der Schaukästen bestimmend sein soll. Posse«, 17. Juli. Um sich edw TeichlUie,n pflück«, watete am Montag in Haselvin di« vieijährtge Frieda Födrr in einen Teich. Die Klein« verlor alsbald den Bode» unter dm Füße« und ertrank. Treue«, 17. Juli. Ein« gestern abgrhaltme Versamm lung hat beschloss«, an dem seit«» de» Schiffchenstickerri vertin- ausgestellten Lohntarife festzuhaltm. Kemer forderte man, baß jeder Sticker, welcher dir Arbeit wieder ausuiwmt, eine Beschei nigung vom Arbeitgeber bringen müsse, (!) daß letzterer »ach de« Tarif bezahlt. (I!) JnSgesammt streiken 31 Schiffchmsticker. Sayda. Wegen Brandstiftung wurde die Frau des Feuerwehrkommandanten Thiele in Voigtsdorf in da» hiesig« GerichtSgrsänguiß eingrliefert. Der Sachverhalt ist folgender: Für dm vor längerer Zeit abgebrannten Stuhlbauer Böhme war unter dm freiwilligen Feuerwehren Sachsen», da Böhme längere Zelt Mitglied der Voigtsdorfer Feuerwehr ist, ein Unterstützungs beitrag gesammelt worden. Kommandant Thiel« hat aber einen großen Theil oder auch den ganzm Betrag der Sammlung an Böhme nicht abgelteftrt, sondern ihn in seinem Nutzen ver wendet. Da nun Böhme in letzter Zeit energisch da» Seine verlangte, reiste in der Frau Thiele'» der Plan, da» von Thiele mitbewohnte Dubr'sche Haus in Brand zu stecken, da ihr Mann gut versichert hatte und von der Entschädigungssumme sollte Böhme da» ihm Gehörige auSgezahlt werden. Die Thiele brachte ihren Plan an einem November-Sonntage zur Aus führung und brannte da» Dube'sche HauS nieder. Sie hat die That bereit» gestanden. Auerbach, 17. Juli. Durch fahrlässigen Umgang mit Zündhölzchen ist am Dienstag Nachmittag in Hammerbrücke da» Wohnhaus deS SchneidemühlenbrsitzerS Julius Kühnel völlig zerstört worden. Ein 74jähriger Mlethrr wollt«, im Bette liegend, die Tabakspfeife anzündrn, wobei da» Bettstroh in Brand gerirth. Der alte Mann erlitt schwere Brandwunden. In dem Hause wohnten vier arme Familien, welch« in Folge de» schnellen Umsichgreifen» deS Feuers ihre gesammte bewegliche Habe ve-lorm. Falk en st ein, 16, Juli. Eine bübische That voll führten vergangene Nacht einige Burschen im Hoch- muthschen Steinbruche im freiherrlich v. Trützschlerschen Walde hier, indem sie das zum Aufbetvahren des Spreng pulvers benützte Verhältniß in die Luft sprengten. Crimmitschau, 16. Juli. Bei der Berathung über den Bauplan der östlichen Stadtflur in der gestrigen Stadtverordnetensitzung theilte der Stadtrath mit, daß zur Zeit die Vorarbeiten für eine staatliche Industriebahn von Crimmitschau nach Werdau ausgeführt werden. Diese Bahn werde in den in der hiesigen südöstlichen Stadt flur geplanten Güterbahnhvf einmünden und es werde dieser Güterbahnhof erst gleichzeitig mit der geplanten Industriebahn erbaut werden. Alle über dieses Projekt bisher zur Kenntnih gelangten Pläne seien werthlvsi, Die Gestaltung des Bahnhofes werde eine ganz anders werden, als dort angegeben; auf alle Fälle werde aber die Planung eines Zufahrtsbahnhvfes für eine privat« elektrische Bahn für Crimmitschau staatlicherseits mit er folgen. Plauen i. B, 17. Juli. Vermißt wird der 36 Jahre alt« bei der hiesigen Firma Carl Schnöckel als Buchhalter thätig« Gottwald Joch von hier. Er hat am 3. Juli einen einwöchigen Erholungsurlaub arigetrrten und ist bisher nicht wieder znrückgrkehrt. ES wird vermuthet, daß dem Monn, der sich deS besten Rufe» erfreut, «in Unglück zugestoßen ist. Grimma, 17. Juli. Der Gaubund der Stenographen« Vereine Stolze.Schrey vom Königreiche Sachsen hielt hier seine diesjährig« Hauptversammlung ab Mit derselben war eine Ausstellung stenographischer Arbeiten verbunden, die reich be schickt war. Al» nächster Versammlungsort ist Meißen gewählt worden. Al» Vorsitzender drS Gäubunde» wurde Herr Laurent- Leipzig neu gewählt. Leipzig. In Gautzsch stürzt« gestern daS 3 >/, jährige Söhnchen dr» in der Spinnerristraße 30 v wohnenden Schmiede» au» einem Treppenfmster de» drittm Stockwerke». Da» Kind blieb bewußtlos aus der Erde liegm «nd wurde sofort nach dem hiesigen Stadtkrankenhaus St. Jakob übergeführt. A«r aller Wett. Die Hitze in Paris fordert täglich neue Opsen Vorgestern verstorben auf der Straße der Rentiev Dugenne, der Polizist Ärumet und der Schuhmacher Eugene Wolf und Andere. — Ms gestern Vormittag dis Schüler der Militärschule von St. Ehr die Artillerie werkstätten von Puteaux besichtigten, entlud sich durch Zufall das Geschoß einer Mitrailftuse. Zwei Schüler! wurden am Schenkel getroffen. — Auf der Weltausstell ung zu St. Louis soll ein großer Luftschiffwettkampf stattfinden, für den 400000 Mark als Prämien ausgesetzt worden sind. Die Schnelligkeit soll entscheidend sein, die Form der Triebkraft wird jedem Wettbewerber über lassen. S. Dumont und Hiram Maxim haben sich zur Theilnahme entschlossen. — Aus dem Truppenübungsplatz Lockstedter Lager berichtet man: Vorgestern Vor mittag fuhr ein Fvuragewägen des mecklenburgische« Feldartillerie-Regiments Nr. 60 mit solcher Wucht gegen änen Baum, daß die Insassen des Wagens^ sechs Sol daten, hinausgeschleudert wurden. Einer der Verunglück-» ten war sofort todt, die Uebrigen fünf sind schwer verletzt. — Beim Besteigen seines schwer beladenen Wagens glitt in Wiehe der 43 jährige Landwirth Fru Koch aus, gerieth unter die Räder und wurde sofort ge- tödtet. — LIS der 72 jährige Privatier Zeidler inSchleiz gegen Abend von einem Spaziergänge zurückkehrte, stürzt» er von per Treppe seines Hauses herab und erlitt st» schwere Verletzungen, daß der Tod auf der Stelle ein trat. — In Baunrbach bet Rotenburg ertrank beim Baden ein zehnjähriger Knabe. Als sein älterer Bonck