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«imMtzkrtt »och -» wüusch« Urig lass« »Kd, verschwindet dlesel», auch ft, Mcht« Zeit« doch nicht ymz, u»d auch die Landwirthschast »Kd einig« SrLsk anftieh»«, wenn schon, wie gleich «it erwähnt fek, wag, di« Arbeiter sich nur im Sichersten Falle entschlicheu werden, sich dieser ungewohnten Thätigkeit Hinhuged«." Dr. jur. Trvndlin, Oberbürgermeister der Stadt Heipjig: Rach «eine« Dasürhalt« ließ sich nur durch Viellache Umfrag« und Erörterung« inuerhalh der geschäftlichen Kreise ein Urthell gewinn«, dem mau einig« Verth beilegen könnte, und diese vorznnrhm«, ist in der gestellt« Frist unmöglich. In ahnNcher Weise spricht sich auch Geh. Hofrath Dr. Mehnert, Präfideut der Zweit« Sammer dr» sächsisch« Land- tag« au». — In Sieglitz wmde am Sormabend ein dort be- brdiensttter Knecht dmch «inen Knaben schwer verletzt. Der Knabe hatte einen Vogen mit Holzpseil« bekommen und legte ans d« im Stalle befindlich« Knecht au. In demselben Augen, blicke, al» der Knabe den Pfeil abschoß, drehte sich der Knecht «m, und der Pfeil drang ihm in» Auge, so daß e» auSlief. — Die au» d« Jahren 1823 bi» 18V6 herrührenden Einthalerstückr sollen eivgezog« werden und die öffentlichen Kasim sind angewiesen Word«, derartige Thalrrstücke, dl« bei ihn« eiugezahlt werd«, von gestern, 1. Januar ab nicht wieder zu verausgab«. Zu Zahlung« in Thalern hab« sich die Kaff« fortan nur der BereinSthalrr deutschen Gepräge» zu be dienen. —* Mit Neujahr 1902 wird die Handels- und Gewerbe- Kammer Dresden in zwei selbständige Abtheilungm getrennt, von denen im Allgemeinen die Handelskammer (wie bisher Ostra« Alle« 9) die Fabrikanten und Kaufleute mit eingetragener Firma und mit mehr al» 3100 Mark GeschästSeinkommen, dir Ge werbe-Kammer (künftig Orstra-Allee 27) dagegen die übrigen Gewerbetreibend« und Kaufleute, insbesondere die Handwerker zu vertret« hat. ES empfiehlt sich daher, künftig Zusendungen und Anfrag«, die nur für eine dieser Abtheilungm bestimmt find, nur an diese, solche Zusendungen und Anfragen aber, die für beide bestimmt find, getrennt, sowohl an die Handels-Kammer wie auch an die Gewerbe-Kammer zu richten. — Die Rachsendung von Drucksachen, Waormprobeu und GeschästSpapierrn, die nach der OrtStaxe frankirt find, stieß infolge der neuerdings nothwendigm Portonachzahlung für die Nachsmdung beim Publikum al» auch in der posttechnischrn Be handlung auf Schwierigkeiten. Infolgedessen hat die Postvrr- waltung entschieden, derartige Drucksachen, Waarmproben und Geschäft-Papiere nach anderen Orten nicht mehr nachzusmden. Ist de« Absender aber an der Rachsendung gelegen, so muß er in auffälliger Weise (etwa mit farbiger Tinte oder durch Unter streichen mit Farbstift) an einer geeigneten Stelle der Sendung «inen diesbezüglichen Vermerk, zum Beispiel „Nachsrndrn!' »irderschreibrn. Derartige Sendungen werd« auch ferner nach anderen Orten nachgesandt, wie die» selbstverständlich auch ferner noch auf besonderen Antrag de» Empfängers erfolgt. — Zur Vorsicht beim Verbrennen Vvn Weihnachts bäumen sei wieder gemahnt. Tanne und Fichte sind in Stamm, Zweigen und Nadeln sehr harzreich. Da nun das Harz viel Kohlenwasserstoff enthält, so entströmt dem der Hitze ausgesetzten Baume dieser Gasstoff in Menge. Ge schieht das Verbrennen in einem Ofen oder Heerd mit starkem Zug, so verbindet sich der Kohlenwasserstoff mit dem Sauerstoff der atmosphärischen Luft und es entstehen dadurch Gase sehr explosiver Art, denen der Ofen leicht zum Opfer fallen kann. Wie bedeutend der in den Nadeln des Tannen- oder Fichtenbaums enthaltene Kohlenwasser stoff ist und wie kräftig er unter der Einwirkung der Hitze ausströmt, läßt sich schon erkennen, wenn man ein Licht den Nadeln zu nahe bringt. Die Ausströmung hier bei ist schon so stark, daß die Flamme der Kerze meist erlischt oder in starkes Flackern versetzt wird. — Da» nun angrfangene Jahr 1902 ist ein .Gemeinjahr- von 365 Tag«. Bon den hohen Festtag« fällt Karfreitag auf den 28. März, also ungewöhnlich früh, Ostern aus den 30. und 31. März, der HimmelsahrtStag auf den 8. Mai, doS Pfingst fest auf den 18. und 19. Mai, der Buß- und Bettag auf den 19. November und das Todteufrst aus den 23. November. * Gröba. Im Saale de» Gasthofe» zum „Anker' Hierselbst fiudrt nächsten Sonntag Abend eine Aufführung des Taubner'sch« KlnderfestspielrS: .Der JahreSlauf' statt. Der Ertrag der Veranstaltung, auf die auch an dieser Stelle hin- gewirsev und der« Besuch besten» empfohlen sei, ist zur Be schaffung von Büchern für bedürftige Kinder, also zu recht löb- lichem Zwecke, bestimmt. * Glaubitz. Bei der hiesig«, am 10. September er öffneten Sparkasse sind b!S 31. December 1901 77 Einzahlungen im Betrage von 15 »98 Mark 16 Pf. und eine Rückzahlung In Höhe von 30 Mark gemacht worden. * Boritz. Vorigen Sonntag fand im hiesigen Weber- schm Gasthose eine von dem .Dresdner JüugliugSvereine' vrr- «mstaltete Abendunterhaltung statt. Die Leute, welche, nahe an SO Manu, mit einem Prediger au» Dresden gekommen waren und Posaunen mitgebracht hatten, gehörten zu der methodistischen .evangelischen Gemeinschaft', deren Prediger seit Jahren im Hause einer hiesige» Tischlerwitlwe sehr spärlich besuchte GcbrtS- derscmmlungen abhält. Der Besuch der Abenduntrrhaltung ist, wohl zum Thrll auS Neugier, ziemlich zahlreich gewesen. Dir musikalischen Darbietungen Warrn zum Thril ganz ansprechend. Die ErweckungSansproch« de» Prediger», in welcher derselbe den Len Zuhöre« ganz unbekannte» unglücklich« Philosophen Nietzsche al» warnende» Beispiel hinstrllte, schien kein« besondere Auf merksamkeit zu find«. — Vorig« Montag Nachmittag traf« hier Zigeuner mit einer Anzahl Wag« ein; sie fuhren bereit» am nächst« Morgen wieder weg. * Niederlommatzsch. Ami. DeihnachtSfriertagr Hal Herr Lehrer Tauchuitz mit feinen Kinde« eine am vorig« Sonntage wiederholt«, beide Mal ungrmrin zahlreich besuchte veihuachtSaufführung im hiesig« Aruold'sch« Gasthofe aßge- halt«. Der erste Theil bestand au» WrihnachtSliedem und Deklamation«, dmc zweit« Theil an» einig« wohlgrlungrn« Nein« WrihuachtSfrstspielm. )-( Meißen, 2. Januar. Da» .Meißener Tageblatt' trat gestern in sein« 100. Jahrgang rin. Der Inhaber d«S Blatte», Heinrich Klinklcht, dessen Familie da» Blatt seit seiner Gründung besitzt, empfing au» diesem Anlaß zahlreiche Glück wünsche von Behörden, Gesellschaft« u. s.- w. Er errichtet« eine Stiftung für die Altersversorgung seine» Personal«. Niederwartha. Nach dem Genüsse von Pilzen er krankte vor einigen Tagen die Familie des Herrn Ge meindevorstandes für Niederwartha und Grüne, Große. Der ärztlichen Behandlung gelang es, die Gefahr zu be- eitigen, auch das am bedenklichsten erkrankte Familien oberhaupt geht der Genesung entgegen. Dresden, 31. December. Mit dem 31. December hat nach 23 jähriger ununterbrochener Thätlgkelt der bisherige Haupt- rrdakteur de» .Dresdner Anzeiger»', Herr Hermann TheniuS, sein Amt ntedergelegt, um in den Ruhestand zu treten. Herr TheniuS hat sich in seiner Thätigkeit allseitige Anerkennung reichlich verdient; von Sr. Majestät wurde ihm der Titel eine» königl. KommisfionSratheS verliehen. )-( Dresden, 1. Januar. Der König und die Königin empfingen heute Vormittag in Billa Strehlen die Glückwünsche der Prinzen und Prinzessinnen dr» königlichen Hauses und er schienen Abend» zur Assemblee im Residenzschloß, wo sich die Neujahrsgratulation in vorgeschriebrner Weise vollzog. ES er folgten zahlreiche Vorstellungen von Herr« und Damen. — Der kommandtrrnde General deS XII. Armeekorps Freiherr von Hausen hat sich von Dresden nach Berlin begeben, um dem Kaiser di« Neujahrswünsche de» Armeekorps darzubrtngm. — In der NeujahrSnacht erfolgten in Dresden wegen gröberer Ruhestörung 30 Arreturrn von Personen. Biele Tausende hatten zur Mitternachtsstunde aus dem Altmarkt Ausstellung genommen. Zu ernst« Ausschreitungen kam e» nirgend». Dresden. Der Inhaber von Antons Weinstuben, Herr Clemens Zschäckel, hat sich vorgestern in der Elbe er tränkt. Verfehlte Spekulationen und der Rückgang des Geschäfts halten ihn in immer bedrängtere Verhältnisse gebracht, so daß er schließlich aus Verzweiflung den Tod achte. Das größte Mitleid wendet sich der Wittwe und ren Kindern zu, die mittellos dastehen. Pirna, 31. December. In der erweiterten Direk- torialsitzung der hiesigen Landsparkasse wurde einstimmig ieschlossen, den Sparkassenverband aufzulösen. Es werden )aher in den Städten Dohna, Gottleuba, Liebstadt und Bärenstein, sowie in dem Dorfe Lohmen fünf selbständige Sparkassen an Stelle der Abtheilungssparkassen errichtet. Für die beteiligten Gemeinden ist die beschlossene Trenn ung vvn großem Bortheil. .. Bautzen. In einer Nachbargemeinde hat «in Hrirath»- schwindler seine .Braut" um eine goldene Uhr mit Kette und um ihre Ersparnisse bestohlen. ' Cunewalde, 30. December. Bei den vorige Woche vorgenvmmenen Gemeinderatswahlen siegten sowohl in der Klasse der Ansässigen, wie auch bei den Unansässigen die Sozialdemokraten mit großer Mehrheit. Jnsgesammt wurden fünf Sozialdemokraten in den Gemeinderath ge wählt. Meerane, 31. December. Ein beliebter Seelsorger unserer Gemeinde, Herr Diakonus Bemmann, ist am Sonnabend einstimmig zum Pfarrer vvn Niederbobritzsch bei Freiberg gewählt worden. Crimmitschau, 30. December. Mit dem 1. Ja nuar vollendeten sich 25 Jahre, daß Herr Musikdirektor Wolschke im Dienste der Stadt und an der Spitze unserer Stadtkapelle steht. Glauchau. Zufolge Ableben» dr» bisherig« Abgeord neten zur 2. Kammer der Ständeversammlung für den 15. städtische» Wahlkreis hat in diesem Wahlkreis« eine Ersatzwahl für diese Kammer stattzufindin. Die Vornahme der hierzu in den Städten Glauchau und Lichtenstein sich nöthig machend« Wahlmävner-Ersatzwahlm wurde für di« 3. Ablheilung auf den 20. Januar, die 2. Mtheilung auf den 22. Januar, di« 1. Ab lheilung aus den 23. Januar avbrraumt. Klingender g. Dieb« drang« RachtS in da» hirsige SchulhauS ein, erbrach« einen groß« Bücherschrank und die Katheder, öffneten alle Kästchen und Kceideschachlrln, die sie fanden, bemerkt« jedoch ein den Kindern gehörige» Sparkassen buch nicht und gingen sodann in die RittergutSzkegrlei, wo sie sich bei verhängten Fenstern häuslich rinlogtrtm. Hier stärkten sich dies« Dieb« mit Getränken, stellten di« Uhr zum Wecken und sucht« mit Tagesanbruch, nachdem sie sich noch dichterisch auf zwei Papptasrln als in Sachs« anwrsend« Preußen gekenn zeichnet hatten, wieder das Weite. Zwickau, 31. Dec. DaS schreckliche Unglück bei Bockwa, bei dem 5 Kinder da» Leben «lnbüßten, bildet begreiflicherweise fortgesetzt den Gesprächsstoff. Zunächst sei berichtigend mitge. rheilt, daß sich dsffelbe nicht auf dem Falt'schrn Teiche ereignete, sondern auf dem Herschel'schen, der schon vor der lieber« schwemmung von 1897 vorhanden war. Zu dem Ereigniß selbst wird dem .Zw. Wbl.' noch gemeldet, daß dir Kinderschaar, welche sich ausdrücklichem Verbote zuwider auf dem Teich« tum mrlte, theilweise Löcher in daS EiS hackte, um di« Dicke desselben ni prüfen, dann aber auch in langer Kette und taktmäßig auf stampfte und so die Eisdecke zum Bersten brachten. Die schreck lichen Folg« blieben nicht ouS; unbekannt mit der schwer« Ge fahr, in di« sie sich begaben, mußt« 5 Hoffnung« weckende Kin der ihren Lrlchlsinn mit dem Tode büß«. Zwickau, 31. December. Der flüchtig gewordene Ziegeleibesitzer, Gutsbesitzer und Gemeindevorstand Ehr ler in Eckersbach hat nicht nur die Gemeindegelder mitge nommen, sondern auch noch 3M Mart von einer König- Albert-Stiftung, von deren Zinsen bisher hilfsbedürftige Arme unterstützt worden waren, sowie 1YM Mark Vvn einer sogenannten Kkopfer^StiftuNg. Außerdem hat er «och 35000 Mark von der landwirthschastkichen Kreditbank erhüben, welche Gelder zu Wasser- und Dtraßenbauttn verwendet werden sollten; ja er hdt sich nicht einmal gescheut, die Hebammen- und Beamtenkasse mitzunehmen. Einer oberflächlichen Schätzung zufolge sollen seine Unter schlagungen annähernd 50000 Mk. betragen. Gtollberg. Da» neue Semlnargebäude in Stollbrrg st äußerlich bi» aus d« Theil de» Mittelbau«», den et» chlanker Thurm überragt, fertiggestrllt. Der stattliche Ziegel rohbau mit Sandstrtnverzierung ist dreistöckig und besteht au» großem Mittelbau und lang« Seitenflügel». Die Vorderseite ;r«zt an den Stadtpark und der große Garten erstreckt sich bi» in die Nähe der Eisenbahn. von der sächs.-böhm. Grenze. Zu de« Ueberfoll in Böhmisch-Zinnwald schre bl man den »Leipz. N. N.': Die Voruntersuchung tu Angelegenheit de» am 22. September d. I. in dem Grenzorte Böhmisch - Zinnwald stattgrhabten Ueberfallr» evangelischer Ausflügler au» Böhm« und Sachsen ist soweit al» abgeschlossen anzusrhm, daß die Hauptverhandlung vor dem Schwurgericht in Leitmeritz voraussichtlich in der nächsten GchwurgertchtSperiode (Januar oder Februar) anberaumt werden »ürste. Die Anklage lautet nach Paragraph« 155 und 87 dr» österreichisch« Slraf-Gesetzr» auf Verbrechen der schwer« körper lich« Beschädigung und der öffentlich« Gewaltthätigkeit und richtet sich gegen den fürstlich Lobkowitzschen Obersteiger Tandler und Genossen. Am 21. Dec. fanden im Auftrage der Staat»- anwaltschast sLeitmeritz bei dem Bezirksgericht in Teplitz die Gegenüberstellung« der Angeklagten mit nahe an vierzig Zeug« statt. Bet aller anerkrnuenSwrrthm Umsicht, mit welcher di« Untersuchung geleitet wird, muß e» doch ngenthümlich berühr«, daß diese zum Zwecke der Feststellung der Thäter veranstaltete Gegenüberstellung erst genau ein Vierteljahr nach dem Vorfälle veranlaßt wird, dies umsomehr, als die damalige Begegnung der Zeugen mit d« jetzt Angeklagten doch nur eine flüchtige war und die Letzteren sich beispielsweise durch Aevdrrupg der Bart tracht unerkennbar zu machen versuchten. Gegen dm Bikar Pastor Ungnad-Klostergrab war, wie verlautet, aus Anzeige deS Bürgermeister» von Böhmisch-Zinnwald — die Anklage wegen llebertretung de» Verein»- und LersammlungSrrchtr» erhob« Word«, worüber am 28. Nov. vor dem BrzirKgerichte in Teplitz die Verhandlung stattfand, welche mit der Freisprechung Pastor Ungnad» mdete. Dieser Freispruch ist für die weiter« Verhandlung« in der UeberfallSaffaire insofern von Bedeutung, als er auf Grund deS au» der Voruntersuchung gewonnenen Bewe'SmaterialeS dmch d« in dieser Sache bestellten Unter suchungsrichter gefällt wurde Die durchsichtige Absicht, Pastor Ungnad der erwähnt« Gesetzesverletzung zu bezichtigen und durch «ine vor der SchwurgerkchtSverhandlung eventuell erzielte Berurtheiluug die ganze Angelegenheit in einem ander« Lichte erscheinen zu lassen und auS ihr zu Gunsten der Angeklagten Kapital zu schlagen, ist damit zunichte geworden. Plauen, 31. December. Mit dem Bau der vogt ländischen Bismarck-Säule auf dem Kemwler wird spä testens am 1. April 1902 begonnen, so wurde Sonntag Nachmittag in einer zahlreich besuchten Versammlung des Vorstandes für Errichtung der Säule beschlossen. Herrn Architekten Kreiß aus Dresden Wurde die Oberleitung beim Bau übertragen. Tie Breite der Säule stellt sich im Berhältniß zur Höhe auf 1 zu 3; die Säule wird 6 Meter breit und 18 Meter hoch. Eingehend hatte Herr Kreiß mit einer Anzahl hiesiger Herren am Sonntag Mittag den Kemmlcr besichtigt; er erklärte, er habe nun bereits 40 Bismarck-Säulen gebaut und projektirt, er kenne aber keine Höhe, die sich so trefflich für eine Bismarck-Säule eigne wie der Kemmler; dieser Berg, der nach allen Sei ten hin frei liege, sei geradezu das Ideal als Funda ment für die Mule. Zur Zeit stehen bereits mehr als 25 000 Mk. zum Bau der Säule zur Verfügung. Nrr- aller Wett. In dem Orte Struch bei Heiligenstadt (Eichsfeld) fand am Neujahrsmorgen um 3 Uhr unter mehreren Burschen anläßlich der Sylvesterfeier eine Schlägerei statt. Eine Person wurde durch Messerstiche ins Herz getroffen und sofort getödtct, zwei wurden tödtlich verletzt und drei durch Messerstiche verwundet. Der Thäter, ein Zimmer- mann, wurde sofort verhaftet. — In Cors chenbr sich stürzte ein Dachdecker vom Thurme der katholischen Kirche ab und verstarb sofort. — In der zweiten Stunde des gestrigen Neujahrstages ereignete sich in Berlin eine schreckliche Familienkatastrophe. Ter Uhrmacher Pleß in der Oranienstraße 201 hat seine Ehefrau, drei von seinen vier unmündigen Kindern und dann sich selbst erschossen. Tas jüngste Kind, ein neunjähriger Knabe, wurde noch lebend nach dem Krankerlhause gebracht und konnte den Hergang erzählen. Das Motiv der Thal ist in anhaltender Areitslobsigkeit und schwerer Krankheit des Familien vaters zu suchen. Pleß war schwindsüchtig und auch seine Familienmitglieder galten als von demselben Siechthum ergriffen. — In Teutsch-Südwestafrika sind die Pocken ausgebrvchen. — In der vorgestrigen Nacht brach in Stamb ul ein großes Feuer aus, welches 80 Häuser einäscherte. — Der Magistrat von Wiesbaden warnt durch öffentlichen Anschlag an den Plakatsäulen vor dem Zuzug Arbeitsloser vvn auswärts, sowie vor privater Unterstützung solcher Personen. Die städtischen Beamten sind angewiesen, auswärts wohnende und neu zugezogene Arbeiter bis auf Weiteres nicht mehr einzustellen. Die sonstigen Arbeitgeber werden unter Hinweis auf die drohende Arbeitsnvth um sinngemäße Mitwirkung ersucht. Mit dem Bau einer Bismarck-Säule auf dem hohen Petersbergs, dem „Mesen des Saale kreises", soll im Frühjahr begonnen werden, und man will den Bau derart fördern, daß im Herbst die Enthitllung stattfinden kann. Tie Kosten sind auf 27 000 Mark veranschlagt. — Anläßlich der 25 jährigen Thätigkeit des Tirektors Friedrich Bayer in den Farbenfabriken vormals Friedrich Bayer u. Comp, -