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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 01.07.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-07-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192607011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19260701
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19260701
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-07
- Tag 1926-07-01
-
Monat
1926-07
-
Jahr
1926
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 01.07.1926
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ar« am LN^ die l«! «r». ertrag oder de- leistungen oder vertttche» ««» «chsifche, Riese, den 1. Juli 198«. genau «inzuhalten. Di« Untersuchung durch «ine» oemschen LmtSarzt und die Vorlegung et««» ärztlich«» Atteste» wer de« überflüssig. Di« beutfche Einwanderungsquote betrLgt auch für da» am 1. Juli IS» beginnende und am SS. Juni 1027 endend, Jabr St 227 Personen. Ntchteinwanberer, also BeranÜeunaS«, Besuch»« und Geschäftsreisende, ferner die di« ch al» Famaprämien I Merk Adi» Mn- betrachte« feie«. llten.KrLnke». utsch«« morden. „ isterldad Riesenschritten «r in Ost varm. »a««, «nd, an» nVedltchen Rtchtuftaeu. - W«tt,ru»a»charokt«r d« nächsten Lag,, Roch kein, be ständig« Witterung. 'Er den r. Null, «onnenanfaang D.4S Ußr. Sonnenuntergang 8,1V Uhr. Mondaufgeng Uhr. Dtonduntergana 11,54 Uhr v. — 1844: Der Kanzelredner Abraham a Ganta Elara in Kreenheinstette» geb. (geft. 1709). 1714: Der Komponist Lbriftovb Wiltbald Kitter v. Gluck auf Wetdenwang geb. taest. 1787). 17S4: der Dichter Friedrich Gottlieb Klopstock in Quedlinburg erb. lgest. ISO»). 1778: Der Philosoph I. I. Rousseau in Grmenonvtll, grst. sgeb. 1718). 1877: Der Dichter Hermann beste in Ealw geb. —* Eröffnung de» Städtischen Kraftver kehr» Riesa —Rüderau —Zeithain. Die vom hiesigen Städtischen Kraftverkehr «e« eingerichtet« Verbin dung Niesa-Vahnhof—Röderau-Dorf und Lager Zeithain wurde geftern abend 7 Uhr mit einer Probefahrt eröffnet. Di« besann am «lbertplatz und führte nach de« Lager «. Zeithain. Beanstandungen haben sich dabet nicht ergeben. Mit der Neueinrichtung wurde ein langersehnter Wunsch der obigen Gemeinde« erfüllt. Die» bewte» auch der freudig, Empfang de» ersten Wagen» in de« durchfahrenen Ort schaften. Alt und Jung hatte sich in großer Zahl an de« Straßen und Plätzen versammelt, um Zeuge der ersten Fahrt de» .Grünen" zu sein. Sogar an duftigen Grütze« fehlt« «» nicht. An brr Fahrt nahmen teil: au» Riesa die Mitglieder deS städtischen BetriebSauSschuffe» und Herr Erster Bürger- meister Dr. Scheiber; au» Röberau Herr Bürgermeister Weber und die Herren Gemetndeverorbneten; au» Zeithain Herr Bürgermeister Haferkor« «nb Herren der Gemeinde vertretung. Im Lager Zeithain batte sich Herr Oberin- '"ektor Schuster al» Vertreter der LtegenschaftSverwaltung tthatn-Lager eingefunden. Die Lint« bat folgende Halte stelle«: Elbbrück« (Weg zum städt. Elbbab), Stsenbahnbrücke lGtratze nach Lesfa-Bobersen), Rüderau (Dorfplatz), Bahn- Übergang (Straße nach Bahnhof Röberau, Zetthatn), Zett» Hain (Reichshof), Lager Zeithain (Post), Lager T Atthain. — Möge bas neue städtische Unternehmen die rechte Unter, stützung finden, damit es zum Wohle der Stadt Riesa und der interessierten Ortschaften auch nach Ablauf der Probezeit weitergeführt werben kann. —* Vom Hochwasser der Elbe. Heute wurde« am hiesigen Pegel nur noch 216 Zentimeter über Null ge messen (gegen 2S0 am gestrig«« Tage). Das Master fällt weiter. —* Ueber Ta.nzvergnügung«n erläßt die Amtshauptmannschaft Großenhain im vorliegenden amt lichen Teile eine Bekanntmachung, auf die hiermit besonders aufmerksam gemacht wird. —»Treue Mieterinnen. S4 Jahre wohnt heute Frau Auguste Botgt tm Hause de» Herrn Wilhelm Pinkert, Rundteil 12b. — Die 88jährige Krau Pauline Roßberg wohnt heute 28 Jahre im Hausgrunbstttck Haupt straße 12. —* 80 Jahre Handwerksmeister. Heute» am 1. Juli, vollenden sich dreißig Jahr«, baß Herr Tischler- meister Paul Schumann, Großenhainer Straße 18, die seinerzeit von seinem Bruder übernommene und im Laufe der Jahre bedeutend vergrößerte Bau- und Möbeltischlerei innehat. — Ein herzliches »Glück auf!" zu weiterem er sprießlichen Schaffen! —* Der .Verein Dampfbad" ist, wie man un belichtet, zur Zeit mit der Finanzierung des Unternehmen» und -war zunächst mit der Beiziehung der MitglteSerbei- träg« beschäftigt. Erft nachdem dieses beendet sein wirb, wirb man übersehen können, welche Mittel noch fehle« und im Darlehnswege auszubringen sein werden. Dann wirb man dieserhalb an Krankenkasten, Behörden ufw. mit ent sprechend begründeten Anträgen herantreten könne«. Ins besondere bet Krankenkassen dürfte man nach Paragr. 28 Abs. 2 und 27 c RBO. kaum auf nennenswerte Schwierig keiten stoßen. Der Beschluß der Allg. Ortskrankenkaste Riesa, über den wir gestern berichteten, dürft« somit auf nicht ganz zutreffende Informationen über den Stand der Sach« zurücktzuführen sein. Es wäre »u wünschen, baß diese Kaste nach näherer Prüfung f. Zt. diesen Beschluß revt- diert und das Unternehmen auch sonst überall nur tat kräftige Unterstützung findet, damit der Bau des Dampf bades, der lediglich im allgemeinen Interesse und besonder- in dem der minderbemittelten Einwohnerschaft liegt, die in ihren Wohnungen über keinerlei Badeeinrichtungen ver fügen, baldigst burchgeführt werden kann und die Bewohn«» der Stadt Riesa nicht noch weitere Jahre warten müssen, be vor st« in den Genuß dieser hygienisch auf die Dauer «nent- behrlichen Einrichtung gelangen. —* Wichtig für bi« Auswanderung nach den Vereinigten Staaten. Vom 1. Juli ab tritt eine Neuordnung in d«r Erteilung von Einwanderer-Sichtver merken in Deutschland tu Kraft. Diese Vermerke werden von da an an in Deutschland wohnende und dort geborene Auswander«r nach den Bereinigten Staaten nur noch in 8 amerikanischen Konsulate«, nämlich in Berlin, Hamburg, Bremen, Köln und Stuttgart abgegeben. Die Einwanderer nach d«n vereinigten Staaten werden, einerlei, ob sie unter die Quote fallen ober nicht, in diesen Konsulaten von ame rikanischen Einwanderungsärzte« und Beamten de» ameri kanischen Gesundheitsdienste» geprüft werden. Nur von die sen Konsulaten werben, wenn sämtliche Voraussetzungen zutreffen, die Sichtvermerke ertetlt werben. Die Auswan derer haben nuumehr nach Erteilung de» Sichtvermerke» rin« größere Gewißheit über die Zulassung zur Landung. Di« Einteilung der vo« den erwähnten Konsulate» zu be arbeitenden Gebiete ist folgende: Berlin: Brandenburg, Pommern, Westpreußen, Schlesien, Staat Sachsen, Staat Thüringen und Anhalt, Provinz Sachsen, Ostpreußen, Re gierungsbezirk Marienwerder. Hamburg: Freistaat und Stadt Hamburg, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Schwerin, Mecklenburg-Strelitz, Lübeck. Bremen: Freistaat und Stadt Bremen, Hannover, Braunschweig, Oldenburg. Köln: Rheiuprovinz, Westfalen, Schaumburg-Lippe, Lippe, Waldeck, Hesten-Nastau, Freistaat Hessen, Rhetnpfalz. Stuttgart: Württemberg, Vaden, Hoher»ollern, Staat Bayern (mit Ausnahme der Rhetnpfalz). Die Anträge für di« Erteilung von Sichtvermerke« sind «icht an da» zuständig« dieser fünf Konsulate zu richten, sondern an da» für den Wohnsitz de» Antragsteller» maßgebend« amerikanische Konsulat, das zu gegebener Zeit mitteilt, wann der Antragsteller auf -dem sür ihn zuständigen der fünf Konsulate zu erscheinen hat, die Sichtvermerk« auSftellen. Da» Borlabung-datum ist genau «t«zuhalten. Di« Untersuchung durch «tue» deutschen Amttzarzt und dieVorlegung ein«» ärztlichen Atteste» wer- . .. -- ^ rungSquot« betrLgt beginnende und am SV. Juni vl» Kon Hoden w te» zur sonder« . . zur Gewähmrng rntsvrtty«b«r Ersatzleistungen nicht d». rührt wird. — In der Begründung wird u. a. «»ge führt: Trotz eingehender Verhandlungen ist e» bisher LVSMU der Staat-letstungen »um Abschluß »u bring«. Die ver trag-mäßige RegAung bittet, wie schon in der Landtags- beit vonm»»useh« ist, wann sie »u Ende geführt werden kann. Der gegenwärtig« Zustand aber ist besonder- deshalb für den modern« Dta« unerträgltch, weil der kirchliche «ehördenorgantsmu» mit dem Staate »och «g Verbund« ist. Die ordentlich« Mitglieder da» Evangensch-lutven- schen Landeskonslstorium» hab« die Rechte und Pflichr« der Staatsbeamten. Die bet ihm angestellten Beamte« und der geistliche Rat btt der Kreishauptmannschaft Bau»« sind Staatsbeamte: in den Ktrcheninspektion« wirk« Staats- und Gemeinde beamte als weltlich« Kv- tnspektor« und als Bürokräfte mit. Dieser Zustand wider spricht dem nach der ReichSverfafjung durcmuführend« Grundsätze der Trennung von Staat und Kirche. Ihn nunmehr zu beseitigen, ist der Zweck des vorliegenden Gesetzentwurfes. Dieser regelt nur ein« Ausschnitt aus dem groß« Fragenkomplex „Staat und Kirche", da sich die vorläufige Auseinandersetzung über die sonstigen Rechtsbeziehungen zwischen beiden, insbesondere soweit «» sich ttm ablösungSpflnhtige Staatsletstung« handelt, zur Zett noch nicht durchführ« läßt. ES soll durch ihn er reicht werden, daß einerseits kein Staat»- und Gemeinde beamter mehr gezwungen ist, als solcher kirchliche Geschäfte zu erledig«, und daß anderseits die Vorschrift der Reichs verfassung verwtrkliä» wird, nach der jede Reliawnsge- sellschaft ihre Aemter ohne Mitwirkung de» Staates oder der bürgerlichen Gemeind« zu verleihen hat. Der Gesetz entwurf liegt ebensosehr im Interesse der Kirche wie deS Staate». Die bisherige Tätigkeit der Staatsbeamten der der Kreishauptmannschaft Bautzen (al» Konsistorialbe- hörde) und der Staat-- und Gemeindebeamten in den Kircheninspektionen hat sich in den lebten Jahren vielfach besonders deshalb störend und lästig erwiesen, weil der Aufgabenkrets der VerwaltungsbeySrden sich außerordent lich vergrößert hat und weil diese Arbeitslast mit dem vorhandenen Beamtenkörper auf die Dauer kaum mehr^zu bewältigen ist. Es würde vielmehr mit erheblichen neuen Personalanforderungen zu rechnen sein, wenn nicht eine Entlastung in anderer Hinsicht eintret« könnte. Diese Möglichkeit bietet sich jetzt durch Auflösung der Kirchen- Inspektionen und durch Befreiung der Kreishauptmannschaft Bautzen von den Konslstortalgeschästen. —* Deutsche Gesellschaft für Gartenkunst Dressen. Di« 8». Jahresversammlung begann am Gonnabe«-, nachdem ihr am Freitag Sitzungen des Vor- stände» vorangegangen waren. Am Sonnabend abend fand eine Begrüßung tm Landesmuseum sür Sächsische Volks kunst statt. Stastgartenbtrektor von USlar, der Vorsitzende der Lanbr»gruppe Sachs«, hieß die Erschienenen herzlich willkommen. Hofrat Seyfsert plauderte über das Lanbes- mufeum sür sächsische Volkskunst und dessen volkstümlichen Wert. Am Sonntag vormittag traf« sich bi« Mitglieder der Gesellschaft im Kino der Gartenbauausstellung. Nach begrüßenden Worten beS Vorsitzenden der Gesellschaft, Stadt- gattendirektor Kube-Hannover, hielt der Schöpfer der Dresdner Gartenbauausstellung, Gartenarchitekt Allinger, einen Lichtbilbervortrag über die JubiläumSgartenbauaus- stellung Dresden. Dtabtgartenbirektor Kube hob in seinen Danke»wort« bi« künstlerischen Tat« der sächsischen und deutschen Gärtner hervor, besonder» anerkennenswert sei, daß st« sich in selbstloser Zurückhaltung dem künstlerischen Gesamtgedanken der Ausstellung untergeordnet hätten. Am Nachmittag wurde Moritzburg besucht und vor allem der Schloßpark besichtigt. —»Der Landesverband ber Kriegsbeschä digte» und Kriegshinterbliebenen des Sächs. MilttSr-Berttns-vunb«ö, Dresden-«., Gtruvestrab« 31, hält am 2. und 8. Juli diese» Jahre» seine ordentlich« Verbands- Hanptversammlung in DreSb«, großer KünstlerhauSsaal ab. Am ersten Tag« finden die Berichte und Aussprachen über bas gesamte Versorgung»- und Fürsorg«recht, am zwei ten Tag« der g«schäftliche Teil der Hauptversammlung statt. —* Der Landesverband b«r Juweliere, Gold, und Stlberschmiebe im Fretftaat Sachsen Hütt am 10. u. 11. Juli feinen 8. BerbanbStag in Zwickau ab. —* Der Sächsische Elbgaü-Gängerbunb hält in Kreischa vom 8. bi» 8. Juli seinen 87. BunLeSsängertag ab. Der Männergesangoeretn Kreischa trifft alle Vorberei tung« für eine» festlichen Empfang, u. a. wirb die Gruppe DreSdea-Südvorort« am Donntagnachmittag ein Festkonzert geb«. Wohnungsanmeldungen können noch beim Vor sitzend« de» Festausschusses, Kaufmann Paul Störl in Kreischa, bewirkt werbe«. —* Diplom-Jngenienr-Tagung 1026. Die deutschen Diplom-Ingenieure werbe« in diesem Jahre in der Zeit vom 19. bi» 20. September in Dortmund ihre Jahr«»tagu«g abhalten. Zur Erörterung stehen weit tragende Frag« der Ausbildung der akademischen Inge nieure, ihre Stellung in der Wirtschaft, tm städtischen und Staatsdienst sowie die soziale Lage des Stande-. An die Tagung schließt sich eine Besichtigung der Ausstellung in Düsseldorf — -er Gesolet — an. Die Vorbereitung der Tagung, zu -er zahlreiche Diplom-Jngenieure an- allen Teilen Deutschlands und -er abgetrennt« Gebiete erwartet werde«, liegt in den Händen de» Gaue» Rheinland-West falen de» Verband«» Dentfcher Diplom-Ingenieure E. Ä. (Berltn-Vankwitz). —sek. Da» erst« Ktnd«rer-olu»g»h«tm Deutschland». Bet der «ngehenr« Ausbreitung der Erholung-Pflege für Kinder, bi« nunmehr auch von der öffentlichen Wohlfahrtspflege übernommen worben ist, ist e» wettvoll, zu wiff«, «er m Deutschland diese segensreiche Einrtchttrng in» Leven gerufen hat und welche Erholungs stätte di« erste gewesen ist, bi« diesem Zwecke gedient hat und noch bient. Dies« Vorzug hat ein Heim der Inneren Mission in unserer sächsischen Heimat. E» ist da» tm Jahre 187« vom LandeSvereln für Innere Mission errichtete Beth- lehemfttft Anaustu»bad bet Radeberg. SS liegt auf d?r sogenannten „Schönen Höhe" de» Kurorte» Augustusbad und ist mit feinen Einrichtungen und mit seinem Wald, und Ätesengelänbe «in modernes Heim. Die Pflege der Kinder, von sachkundigem und dazu besonder» au-gebilbttem Personal auSgeübt, «rstreckt sich nicht nur auf die üblichen Maßnahmen für «inen Erholungsaufenthalt, sonbern befaßt sich ein gehend mit Hetlgtzinnasttk, zweckmäßiger Ernährung, und ist bei all« Freiheiten ein« Erholung mit erziehlichem Sin- flnß. E» ist da» ganze Jahr hindurch geöffnet. Für bi« groß« F«rt« werd« Mädchen tm Alter von »—14 Jahr« art al» angemessen »»»« de« Anas. Dir sozial, Gesetzarbnna de» Der Reiche» ist für die §an,e Welt richtunggedend -ew Daß gerade Deutschland da» sozialpolitisch« Mnstt wurde, hat feine erst« Ursache in der mit Riesenschritt'. folgten Entwicklung unserer Wirtschaft. Dt« andere darf darin gesehen werd«, daß der soziale Fürsorgeaedanke det un» von vornhertt«' ein« sehr aufnahmefähigen «»-« fand. Welche gewatttgen Mittel gegenwärtig ,. B. tm Rah- «« der Krankenversicherung zur Förderung der BolkSg«- sun-beit auSgeaeben werb«, zeigt -er Jahresbericht 1928 de, Drutschnattonal« Krankenkasse in Hamburg. Dieser Krankenkasse gehören zur Zett 17800V kaufmännisch« Ange stellte mit 74 MV verstchetten Familien an. Sie verausgabte 1985: für ärztliche Behandlung rund 7^ Millionen Mark, fttr Arznei und Heilmittel rund 2,4 Millionen Mark, für Krankenha«», und SanatoriumSvfteae 1,4 Millionen Mark, an Krankengeld 2,9 Millionen Mark, an Sterbegeld 188 VW Mark, sür Wöchnertnnenhtlfe 770 wo Mark, für di« besondere Ktndersürsorgr 818 wo Mark. Insgesamt hat dte Kaste t« »ergangen« Fahre rund 18 Million« Mark für Heil- «nb Kürsorgezwecke auSgegeb«. Sie hat damit zweifellos nicht bloß ihr« Mitgliedern, den Kaufmanns gehilfen, sondern dem ganzen deutfchen Volke erheblich ge nützt. Ist doch dte Volksgesundheit bi« Summe der Ve- fundhtttSznftänbe in den einzelnem BerufSschtcht«. * ArbettSmarkt^tn Sachsen vom 2V./6. bi» S0./6. 28: In der Arbeit-Marktlage ist keine wesent liche Aenberung eingetreten. Da» starke Ueberangebot an Arbeitskräften hält in fast allen verufSgruppen unver- mindert an. Infolge deS schlechten Geschäftsgänge» hat sich vor allem die Zahl der Arbeitsuchend« in der Metall-, Textil-, Leder- und Holztndnstrie sowie tm Bekleidungsge werbe und in der Gruppe für kaufmännische Angestellte weiter erhöht, während tm Zellstoff, und Paptergewerbe und in der Gast- und Gchankwirtschaft trotz der auch hier noch recht ungünstigen Verhältnisse der Neuzugang nicht weiter erheblich war. Im Bergbau und Hüttenwesen, in der Industrie -er Steine und Erben, in der chemisch« In dustrie, deSgl. im ReinigungSaewerb«, im Baugewerbe, im BervtelfälttgungSgewerb« und im Nahrungsmittel- und Genußmtttelgewerbe war die Nachfrage nach Arbeits kräften etwa» lebhafter, so Laß sich insgesamt ein mehr ober weniger starker Rückgang der Zahl der Arbeitsuchenden be merkbar machte. Im BerkehrSgewerbe und in den Grup- p« für häusliche Dienste, für Lohnarbeit wechselnder Art und für Büroangestellte ließ bei dem großen Angebot die Nachfrage immer noch recht zu wünschen übrig, obgleich sich auch hier Zu- und Abgang im wesentlichen ausgeglichen und ein geringer Rückgang der Zahl der Arbeitssuchenden festgestellt werden konnte. In der Landwirtschaft konnte der Bedarf an Mägden und jüngeren Knechten nicht voll gedeckt werden, dagegen waren ältere Knechte und Land arbeiterfamilien schwer unterzubringen. —* Kaufmännischer Gtellenmarkt und Wirtschaftslage tm Juni 1926. Nach dem Mo natsbericht der ReichSstellenvermittlung be» Gewerkschafts bundes der Angestellten (G.D.A.) ist di« Lag« teil» unver ändert geblieben^ teils, abgesehen von einzelnen Betriebs- Neuaufnahmen, ungünstiger geworben. Größere Ent lastungen haben zwar nicht stattgefunden, weil der Bestand an Arbeitskräften sich immer mehr der Mindestzahl nähert, jedoch werd« die zum 80. Juni auSgefvrochenen Kündigun gen noch zur Auswirkung kommen. Erfreulich ist, baß sich btt der „Deutschen Wollwaren-Manufaktur", Grünberg, der Auslandsabsatz wesentlich gehoben und die Lag« der Zechen im Ruhrgebiet sich durch «inen lebhaften Export handel gebessert hat. Auch der Großhandel in München hat sich belebt. In Stettin Hai di« Stettin«! Papier- und Pap penfabrik ihren Betrieb wieder ausgenommen und den größten Teil ihres früheren Personal» wieder eingestellt. Di« Firma Heinrich Lanz, Mannheim, hat ebenfalls zwei Drittel der ausgesprochenen Kündigungen zurückgezogen. Dasür sind zu den vormonatlichen Entlastungen in der Auto- mobilindustri« weitere der Dixi-Fahrz«gwerke, Eisenach, hinzugekommen, außerdem der Robert Bosch-A.-G., Stutt gart, der Waggon- und Mcischinenbau-A.-G., Görlitz und der Hannoverschen Waggonfabrik. Nach wie vor ist dte Lage der rheinisch-westfälischen und o be r s chle fisch en Industrie sehr schlecht. Auch bi« Metallindustrie in Berlin hat einen weiteren Abbau vorgenommen. Dennoch herrschte im übrigen, wohl infolge der Urlaubszeit, eine gewisse Nach- srage nach jüngeren männlichen und rvetbltchen AushilfS- krästen, die ,. B. sür verschiedene Branchen als Verkäufer nach BreSlau, Leipzig, Köln. Erfurt, ufw. verlangt wurden. In Berlin fehlen jünger« Stenotypistinnen und solche, die außerdem trotz ihrer jüngeren Altersstufe noch ausreichend« buchhalterische Kenntnisse haben sollen. —WK. Kinberzulage weg«» Berufsausbil dung. Dte Wettergewährung der Kinberzulage an die Bersorgungsberechtigten, die nach Paragr. 80 des RVG. wegen Berufsausbildung bi» zum vollendeten 21. Lebens jahr« gewährt werden kann, soll rechtzeitig beantragt wer- den. Nachzahlungen für mehr als 6 Monate sind nur bann zu gewähren, wenn ein besonderes Bedürfnis vorltegt. Da mit soll erreicht werden, daß die Bersorgungsberechtigten de« Antrag auf Wettergewährung der Kinderzulage recht zeitig stellen, weil dte Feststellung, ob tatsächlich Berufsaus bildung Vorgelegen hat, für ein« wett zurückliegende Zett ost Schwierigkeiten verursacht. Bei der Zahlung der Waisen rente soll entsprechend verfahren werden. —WK. Erwerbslosenfürsorge der Bau- arbeit er. Der ReichSarbeitSminister hat in einem Schreiben an die obersten Landesbehörde« für Erwerbs losenfürsorge mitgrteilt, baß er nunmehr bi« Unterstützungs höchstdauer der erwerbsl. Arbeitnehmer des Baugewerbes mit sein« HtlfSbetrieben und der Baustoffcrzeuguug in allen Bezirken, in denen der Baumarkt bisher keine wesent liche Verbesserung gezeigt hat, auf 89 Wochen verlängert habe. Die Befugnis der öffentlichen Arbeitsnachweise, die Unterstützungshöchstdauer'tm Etnzelfalle um weitere drei zehn Wochen zu verlängern, bleibt dadurch unberührt. —* Für Rundfunkteilnehmer. Zum ersten Mal wirb auf dem Freitag abend im großen Saale des Dresdner SuSstelluNgSpalasteS stattftndenden Funkball, der vom Funkverein Dresden veranstaltet wird, in -er Zett vön etwa 10 bis 12 Uhr das Mikrophon der Mitteldeutschen Sen der aufgestellt fein, sodaß an diesem Abend die Rundfunk teilnehmer in DteSden und Leipzig erstmalig einer Tanz- musik zuhüren, die nicht im Aufnahmeraume, sondern vor Hunderten von beifallsfreudigen Tanzenden spielt. —* Freiwillig in Sibirien zurückgeblie bene KriegSge-fängene. Nach einer Mitteilung des deutschen Konsulat» in Nowosibirsk sind seit August 1028 216 ehemalige deutsche Kriegsgefangene ermittelt worden, die in Sibirien freiwillig zurückgeblieben sind. Außerdem verfolgt da» Konsulat noch die Spuren von 40 Personen, deren Adressen und Personalien noch nicht genau festgestellt werd« konnten. Bon den ermittelten 216 ehemaligen Kriegsgefangenen sind 50 in df« Heimat zurückgekehrt. Die Namen der noch in Sibirien zurückgebliebenen 166 sind auf einer d« zuständig« Behörden zugegangenen Liste per- einigt. Dte allgemeine ErmittelungStäitgkett d«S Konsulat« wird fortgesetzt, völlig zwecklos ist «». in Stbirt« Ber-
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