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DoneerSW», L4 Tezemitr ivs», «»e«»s. 78. J«n>r« yumorlsllsthes. Warum Hüber nicht freundlrw a"üSsSH. Phö- tograph (ein Familienbild aufnehmend, zum k>slsr ksmiliss): „So, alles wäre in Ordnung. Ihre Frau Gemahlin und die sieben Kinder sehen alle freundlich aus, nur Sie, Herr Huber, machen ein verdrießliches Gesicht. Versuchen Sie doch auch «in« freundliche Miene aufzusetzcn. Denken Sie an das nahe Weihnachtsfest!" Herr Huber (verzweifelt); „Amn Henker, Mann, daran den!« ich ja gerade." dis jüngeren Kinder des Professors Heirn- t. Aber nach den Aufregungen, dre ich wahrlich der Sinn nicht mehr nach solchen Scherzeir/- „So treten Sie mir das Kostüm für den heutigen Abend ab," sagte Randow lächelnd. „Ich bin zum Abend essen im Hause des Professors geladen, und vielleicht ent schließe ich mich, statt Ihrer me Rolle des Weihnachts mannes zu spielen." Der junge Mann schien sehr glücklich, seinem Retter eine kleine Gefälligkeit erweisen zu können und verabschis- bete sich dann hastig. Er war kaum gegangen, als leise an die Tür des Zimmerß geklopft wurde, und als Randow, der eben die Photographie emer sehr schönen jungen Dame zur Hand genommen uvd sich ganz in ihre Betrachtung vertieft hatte, zu seiner Ueberraschung Fräulein Helene auf der Schwelle stehen sah. Ihr Gesicht war wie mit Blut übergossen und ihrs Stimme klang merkwürdig ge preßt, als sie sagte: „Entschuldigen Sie dke Störung, Herr Randow I — Aber eS mutz Ihnen vorhin ein Irrtum widerfahren sein, denn Sie können unmöglich diesen Gegenstand zu einen: Geschenk für mich bestimmt; haben." Sie hielt ihm das Etm, das er ihr vorhin überreich! hatte, geöffnet entgegen, uvd nun war die Reihe, ver legen zu werden, an Bernhard Randow, denn er sah auf den ersten Blick, daß eS sich dH in der Tat um einen höchst fatalen Mißgriff handle. Der kostbare Brillantring, der V»v dem kleinen Seidenpolster seine regenbogenfarbigen Strahlen warf, war freilich nicht dazu bestimmt, die HaiD einer simp len VolkSschullehrerin zu schmücken, auch wenn diese Hand so schlank und aristokratisch vornehm war wie die Helenen-, und er mutzte sich sagen, daß sie es nur als eins grobe Taktlosigkeit empfinden könne, wvnn er etwcj jetzt den Ver such machte, den Irrtum zu leugne». Sv entschuldigte er sich, zum erstenmal von seiner Weltmännischen Sicherheit verlassen, recht unbeholfen mit einer Ver wechslung, die bei dem Juwelier porgclvmmest sein müsse-, indem er zugleich um die Erlaubnis bat, dsn Umtausch an einem der nächsten Tage bewirken zu dürfen. Helene, deren Augen unverwandt auf dem Bildnis der jungen schönen Dame geruht hatten, neigte daSKöpfchan und zog sich zurück. Kurze Zeit darauf satz Bernhard Randow ist: Wagen, der ihn dem Hause des Professors Heimsen und — swie er meinte — der folgenschw ü n Entscheidung seiner Leben- zujühren sollte. Denn er war entschlossen, sich Solde« Lest, erschein,, ou wieder,^ Slanzdurchwehto tscil'g, Nacht? . Tannengrün und Iveibnachtrlicdil werden froh dir dargebracht, Eitel Freude, Glück und Wonne, Und der Zwietracht Banner ruht Unterm Strahl der weihnachtssonae,- Hi« di- ^lütten wund» tut. Z. M. Luroa, * Knecht Ruprecht. Eine Weihnachtsaeschichte'. , von Nein hold Ort in a n n? - Machbruck »krsett».)' . Bernharde Randow stand vor dem Spiegel seine! Ankleidezimmers und knüpfte mr!'geübter Hand die weißt Krawatte, dis seinem eleganten Gesellschaftsanzug gewisses matzen dis letzte Vollendung gab. Es war sonst seins Ge wohnheit nicht, sich lange bei solcher Selbstbetrachtung aufzuhalten, und darum gewahrte er eS vielleicht zum erstenmal, daß der silbernen Fäden an seine» Schläfen doch schon erheblich mehr geworden waren, und daß sich an den Augenwinkeln etliche Fältchen eingestellt hatte», von denen er bis heute nichts gewußt. „So wär's den» Mo wirklich hohe Zeit geworden/ sagte er leise vor sich hi». „Oder ist's Wohl gar schon zu spät? Habe ich kein Recht mehr, meinen beginnenden Winter in den knospenden Frühling eines jungen NLew fchendaseins hineinzutragen?" Aus einem unfern gelegenen Zimmer tönten gedämpft die Klänge eines Klaviers zu ihm herein, und eben als er die bedeutsame Frage au sich selbst gerichtet, begann eine schöne dunkle Frauenstimme zu singen: „Der Frost hat mir bereiset des Hanfes Dach, Doch warm noch ist'S geblieben im Wohngemach —" Da ging ein Lächeln über Bernhard Randows Gesicht, und mit jugendlich elastischer Wendung kehrte er dem Spiegel den Rücken. .Antwort des Schicksals! — Ja, da drinnen ist's bei Gott noch warm genug. — Und am Ende steht's ja bei ihr, ob sie sich unter daS bereifte Dach flüchten will oder nicht." Er ging in daS anstoßende Arbeitszimmer, darin um der früh hereingebrochenen Dämmerung des Wintertages willen schon die Lampen brannten, und trat an den großen runden Lisch, der ganz bedeckt war mit allerlei verschnür ten Paketen, Kästchen und Futteralen. Einige sorglich ein- zehüllte Päckchen wählte er aus und zuletzt ein winziges Etui aNS rotem Dtavoquinleder. Dann drückte er aus den Knops der elektrischen Klingelleitung. ,Hst Frau Wellmer drüben in ihrem Zimmer?" fragte er das eintretende Dienstmädchen, sie bejahte. Die Witwe des Kanzlcirats Wellmer hatte ihm die vier schön eingerich teten Vorderzimmer ihrer Wohnung als behagliches Garton« logiS vermietet, während sie selbst und ihre Tochter, die VolkSschullehrerin, sich in zwei engen Hinterstübchen behalfen. Als daS Mädchen mit der Meldung zurückgckchrt war, Frau Wellmer würde erfreut fein, ihn bei sich zu sehen, ging er unverweilt mit seinen kleinen Präsenten hinüber. Frau Wellmer kam ihm mit ihrem gewolMen, etwas verlegenen Lächeln entgegen, von dem runden Klaviersessel aber hatte sich bei seinem Eintritt die schlanke, hoclzgewachsene Gestalt eines jungen Mädchens erhoben, das vielleicht keine Schön heit war im landläufigen Sinne des Wortes, auS dessen feinem, schmalen Gesicht aber zivek dunkle Augen von wundersamer Klarheit und Tiefe leuchteten. ,Hch bitte um Verzeihung, wenn ich Sie unterbrochen habe, Fräulein Helene." Als dann Randow ihrer Mutter und ihr mit freundlichen, sein und taktvoll gewählten Worte» die mitgebrachtcn Wechnachtsangebinde überreichte, schlug, während sie das kleine Etnl aus seiner Hand ent gegennahm, für einen Dtoment eine heiße Nöte über ihr Gesicht. In diesem Augenblick der Verwirrung aber fand Bern hard sie wirklich schön, so überraschend schön und lieblich, wie er sie nie zuvor gesehen zu haben meinte, und er d» hielt ihre mit leiser DankeSautzermra dargeborene Hand wesentlich länger in der sevrea, als die Höflichkeit eS ch:n unoedtnat zur Nllitbt oeinacht bitte., r-"" „Wie angenchm eS bei Ihne» dufte k, nrekne Dame»,'' l sagte er, um das Gespräch schnell auf etwas anderes als sein« Geschenke hinüber zu ketten. „Selbst einem alte» Hagestolzen wie mir wird dabet ganz weihnachtlich zu- !nmte. Aber wo haben Sie denn da- Bäumchen, da- einen so lieblichen WaldeSodem auShaucht?" i Helene öffnete die Tür zum Nebengemach, da» eigent lich ihr Schlafzimmer war, klein und eng, wie da- Stüb chen der Mutter, aber noch um viele» anheimelnder und traulicher al» die». Da stand der geputzte, lichterbesteckte Tanuenbaum auf dem weiß gedeckte» Tische. Der aber war bis zum Brechet« bepackt mit einer Unzahl jener guter, Dinge, die am heiligen Abend die Sehnsucht aller Kinder herzen sind. ,M), wie hübsch!" rief Randow überrascht. „DaS ist ja eine grandiose Bescherung. Haben Sie den» s» viele kleine Verwandte?" „Nein," sagte die Kanzlckrätin statt ihrer Tochter. „Aber gerade weil wir gar keine haben, wollte sich's Helene nicht nehmen lassen, den ärmsten Kindern ihrer Klasse eine Neins Weihnachtsfreude zu bereiten. Sie spart dazu fast daS ganz« Jahr hindurch.". „Mama!" mahnte die Volksschullehreri» verweisend. Randow aber erhob die Auge» mit einem Blick ehrlicher Bewunderung zu dem feinen stille» Mädchengesicht, und dann griff er, einem raschen Impulse folgend, in die Tasche seiner Weste, um einen achtlos zusammenaefalteten blauen Kassenschein daraus zum Vorschein zu bringen. „Wollen Sie nur die Freude machen, diesen kleine» Beitrag zu Ihrem menschenfreundlichen Werks anzunehmen, Fräulein Helene? ->r Er war ohnehin zu etwas Aeh Kichern bestimmt, aber Sie werden den Betrag ohne Zweifel viel zweckmäßiger verwenden, als ich cs vermöchte." Das junge Mädchen kam nicht dazu, ihm z» danken, denn daS Dienstmädchen steckte den Kopf zur Tür herein, um zu melden, es sei ein Herr gekommen, der Herrn Ran dow zu sprechen wünsche. Be> hnd warf einen Blick auf die Besuchskarte, die sie ihm vüerreicht hatte, und es ging wie ein Schatten über sein Gesicht, als er darauf den Namen deS Assessors Herbert Siclinger las. Aber er ent schuldigte sich sogleich bei den Damen und ging in sein Arbeitszimmer hmüber, wo ihn der Ankömmling, ein sehr I hübscher und eleganter junger Mann bleichen Antlitzes und in sichtlicher Befangenheit erwartete. Randow grüßte ihn I mit etwas zurückhalterwer Höflichkeit und erkundigte sich, l womit er ihm zu Diensten sein könne. ! !> „Ich befinde mich in einer so verzweifelten Lage, " ' „Es bedarf keiner Rechtfertigung, Herr Assessor," kam Randow dem Stockenden zu Hilfe. „Wenn ich Sie recht verstehe, handelt es sich um Geld. Ist cs eine große Summe, deren Sie benötigen?" Ermutigt durch dis Aufnahme, die seine Einleitung ge funden, begann der Assessor nun eine lange Geschichte von f unverschuldetem Mißgeschick zu erzählen. Noch heute müsse I er einen Betrag von zwölfhundert Mark ausbringen, wer.» I Nicht seine Zukunft hoffnungsvoll vernichtet werden solle. Schweigend war Bernharo Randow während dieses I langatmigen Berichtes an seinen Schreibtisch getreten, hatte I einige Worte auf ein Blatt geworfen uird überreichte cs nun dem Assessor, der mit unverhohlenem Entzücken euren auf die Summe von zwölshundert Mark ausgestellten Scheck erkannte. ,Mtte — kein Wort mehr darüber!" schnitt der Spen der die beabsichtigten Dankesäußerckngen ab. „Aber Sie werden sich beeilen müssen, die Anweisung bei meinen, I Bankier zu präsentieren, den» ich vermute, daß er am heutigen Weihnachtsabend sein. Kontor früher schließe» l wird als sonst." Der Assessor griff hastig nach seinem Hute und wandte I sich zur Tür. Ein Zuruf Randows aber hielt ihn zurück. „Sie haben etwas vergessen. — Das Paket dort ans dem Stuhle gehört doch wohl Ihnen?" „Ah — das!" machte der Assessor geringschätzig. „Ich I bitte Sie, eS in irgendeinen Winkel zu werfen, bis ich es I morgen abholen lasse. Es ist nämlich eine Kutte und ein« Larve darin, mit denen ich mich als Knecht Ruprecht mas kieren wollte, um die jüngeren Kinder des Professors Heirn- ! sen zu amüsieren. Aber nach den Aufregungen, die ich ! während der letzten Stunden durchleben mußte, steht mir Magda Heimsen noch an dem heutige« «veno zu «Mären und sie zu befragen, ob er den glitzernden Reif al« BerlobungSring an ihren Finger stecken dürfe. ES war nicht stürmische Verliebtheit, was ihn dazu drängte, dessen «war er niemals gewisser aewesen al» in dieser letzten Stunde. Aber ihre prangende Jugend, ihre stolze Schön heit, die Beweglichkeit ihre- Geiste» und ihre au» einer: sorgfältigen Erziehung hervvrgeaangene Weltgewandtheit dünnen ihn Bürgschaft genug für sein künftiges Glück. Schon war er dem Ziel serneS Wege» nicht mehr fern, als er sich deS von den: Assessor zuruckgelasseven Paket erinnerte, das er mit in den Wagen genommen. Rasch löste er die Umhüllung, zog die braune Mönchskutte über keinen GesellschastSanzng und steckte die zu Geschenken an die verschiedenen Farnitienmitglieder bestimmten Päckchen in de» Sack, der einen Teil der Vermummung ausmachte. Ms der Wagen hielt, stülpte er rasch auch die wettzbärtige Larve, an der eine lange Flachsperrncke befestigt war uiid die sei» Gesicht vollständig verhüllte, über den Kopf, und eilte, von dem lachenden Psöctner nicht ausgchalten, die Treppe zur Wohnung deS Professors empor. ES war nicht wie sonst eines der Dienstmädchen, daS ihm auf sein Klingeln öffnete, sondern Magda Heimse» selbst, in ihrer elegante» Toilette schöner denn je, aber mit einem eigentümlich ernsten, ja, verstörten Ausdruck aus dem Gesicht. Und sie zeigte bei dem Anblick der seltsam ver mummten Gestalt merkwürdigerweise nicht die geringste Ueberraschung, sondern es schien vielmehr, als habe sie de» als Knecht Ruprecht verkleideten Ankömmling bereits er wartet, denn noch ehe Randow auch nur ein einziges Wort hatte sprechen können, erfaßte sie seins Hand und raunte ihm zu: „Still! — Dis ander» brauchen »och nichts von deinem Kommen zu wissen. Ich habe mit dir zu reden." Sie zog ihn in ein Zimmer, das nicht zu den Ne- präsentationsräumen dec Wohnung gehörte, nnd da, noch ehe er so recht begriffen hatte, was eigentlich mit ihm ge schah, warf sie sich lanr aiifschli:ch;cnd an seine Brust. „Es ist aus, Herbert! — Altes isr verloren. — Es gibt keine Hoffnung mehr für uns -- wie müssen entsagen." Nun war Bernhard Rancow freilich wie im Lichte eines grell anfznckenden Bt'-.s!''Lrs Verständnis der Situation ausgegangen. Ttte ci tne scherzhafte Absicht des Assessors eingeweihte jn .gr Dame hielt ihn in seiner Vermummung für Herbert Siclinger, de» er so oft als einen Gast des Hauses hier angctrofsen, und für ihn allein war ihre Herzensergießung bestimmt. Unter anderen Verhältnissen würde Bernhard Randow sicherlich keinen Augenblick gezögert haben, de» pein lichen Irrtum aufzuklären. Hier aber stand für ihn soviel auf dem Spiele, daß er selbst vor einer Indiskretion nicht zurückschrecken dnrfte, um volle Klarheit zu ge winnen. Noch ehe Uvei Minuten vergangen waren, harte er aus MagdaS iNunds erfahren, daß sie von ihrem Vater auf eine unmittelbar bevorstehende Erklärung des reichen Randow vorbereitet worden sei, rurd daß sie an« gP'ichts der zerrütteten VermögenLverhältuisse ihrer Fa milie nicht daran denken dürse, den Antrag abzulehnen, der bei ihrer unauslöschlichen Liebe für den Assessor doch das furchtbarste Urrglück ihres Lebens bedeute. Noch mehr zu vernehmen, verlangte es Bernhard Randow nicht. Sanft machte er iich auS der leidenschaftlichen Umschlingung der noch immer heftig Weinenden frei und nahm die verhüllende Larve ab. Magoa Heimsen schien bei seinem unerwarteten Anblick einer Ohnmacht nahe, aber sie schrie doch nicht auf, wie er es "gefürchtet Halle, und sie hinderte ihn nicht, auszusprechen, was er ihr in rasch gefaßtem Entschluß zu ihrer Beruhigung zu sagen wünschte. -Ach segne den Zufall, Fräulein Mazda," erklärte er in seinem gütigsten und liebenswürdigsten Ton, „der mich noch zur rechte» Zeit, wenn auch vielleicht gegen Ihren Willen, einen Einblick tun ließ in Ihr Herz. Selbstverständlich dürfen Sie jetzt nicht mehr fürchien, durch mich unglücklich zu werden. Aber wenn Sie es gestatten, werde ich/morgen sowohl mit dem Assessor wie mit Ihrem Herr» Vater Rücksprache nehmen, und es soll mir die aufrichtigste Freude bereiten, wenn ich dazu beitragen kann, die Hindernisse cruS dem Wege zu rau men, die einer Vereinigung mit dem Manns Ihrer Wahl jetzt noch entgegenstehen." sMt heißen Worten wollte sie ihm unter Träne» für seine Großmut danken, aber Bernhard Randow ver fügte über eine ganz besondere Geschicklichkeit, sich solchen Ergüssen zu entziehen. * * * Auf eine so überreiche und so über die Maßen fröh liche Bescherung, wie sie ihnen im Hause ihrer Klasjerr- lehrerin zuteil werden sollte, hatten sich Helenens Schütz linge wahrlich keine Hoffnung gemacht. Und es war ganz sicher, daß sie noch nach vielen Wochen mit leuch tenden Äugen von dem herrlichen Knecht Ruprecht er zählen würden, der aus seinem schier unergründlichen Sack immer neue wunderbare Dinge zutage gefördert und der dann im Verein mir ihrer geliebten Lehrerin am Klavier so viele unvergleichlich schöne Lieder gesungen hatte. Alle.die alten frommen Weüprachtsgesänge waren darunter gewesen, die sie von der Schule und der Kirche her kannten, die anderen aber, die sie dann noch gesungen, waren den kleinen Hörerinnen nicht weniger süß und bezaubernd erschienen. Und sie mußte» einen ähnlichen Eindruck wohl auch aus die Vortragenden selbst hervor gebracht haben, denn als sie nach der Heimkehr der lglückstrunkenen Kinder' aus eine kurze Zeil im Schein der halb herabgebrannten Christbaumkerzen allein mit einander waren, lag es wie ein Schimmer seliger Ver klärung auch aus ihren Gesichtern. Und die einjachs Vollsschulehrerin ließ eS nicht nur ohne Widerstand ge schehen, daß Bernhard Raiwow ihr den kostbaren, gl,(wen den Brillantring an den Finger steckte, sondern sie sträubte sich nicht einmal, als er ihren Kops zwischen seine beiden Hände nahm und voll innigste!» "Örtlichkeit ihre weicher, Lippm kütztk