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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 24.12.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-12-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192512244
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19251224
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19251224
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1925
-
Monat
1925-12
- Tag 1925-12-24
-
Monat
1925-12
-
Jahr
1925
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 24.12.1925
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II,Oo, Lis 2nsisUnoA Les IHssasr Hxebiattss kur .lLnuai- vüosovso. Lsruxspreis 2,22 k-S^',. ieienhsil, ccprcßt 4,20. Mergendorf: I- Straube. Poppitz Nr. 14 d O. Thtele, Gräba, Oschatzer Gtr. 1« >. CieSlak, Langenberg Nr. 17 Die RSV.-Elf tritt — Die Leitung de« Dresden Übertrager A. Marktberichte. Amtliche Notierungen der Produkten-Börie zu Chemnitz vom 23. Dezember, nachin. 3 Uhr. Llimniui'.si: bcäauplek. Weizen, dv rnederl.tt. preuß Läintergcrsie IX)—190. Mais ' 217 — 227, 155 — 165, Hafer, alt Tinquantin 30,00, Me )( Halle. Der einer hiesigen Reederei gehörige Last, kahn I. K. 14, auf dem 9000 Zentner Getreide verfrachtet waren, ist gestern mittag bei Lettin in der Näh« von Halle gestrandet. Der Kahn hatte infolgi des Sturms und der Verschiebung einer Boje die Fahrtrichtung verloren. Bisher sind alle Versuche, den Kahn vor dem Versacken zu retten, gescheitert, sodaß zu befürchte» ist, daß ein großer Teil der Ladung verloren geht. Bis jetzt tonnten nur 1000 Zentner vmgeladen werden. Roggen, hiesiger, 145—125, Sommergerste 210 — 230, 170— 190, do. neu —, 225—2 ' " izenkleie 11,25, Noggenkleie 12,50, Kleehcu, —, Getreide-Siro!', Ic>>. , Die Preise verliehen sich bei Getreide in Ladungen von 200 bis 300 Ztr., bei Mehl in Mengen unter 100 Ztr., bei Heu und Stroh ladungLweise franko CHemnitz in Goldmark. Amtlich festgesetzte Preise an der ProSiiktcnbürie ;n Berlin am 23. Dezember. O'eireide und Lel^aarcn v»>00) i.^-, '— pro 1(0 !:g in Reichsmark. Weijcn. > pomnr. 241—240 Roggen, märknck-er 140 — pomm. 140 — 149. Gerste, Fullergerste 154 185—212, Winterzcrne 154 — I6d, Hafer, märkisch pomm. —, '.oestprcuß. —. Mais, loco Berlin Hamburg —, Weizenmehl, pro 100 4^ inkl. Sack (feinste Marken über Notizs ««hl pro 100 4g frei Berlin brutto Wetzenkleie, frei Berlin 11,25 — 11,50. 3.75—10,20. Raps 360—305. Leinsaat - bis 33,00, kleine Lpeise-trrbsc» 22,"5 19,30—20,50. Peluschken 18,00—19,0 >. 22,00. Wilken 21,>X'—23,00. Lupinen 12,00—14,50. Serradella aiie bis 13,Oo. Leinkuchen 23.60 2oha-Lchrot 2I,3_>- Nortoftetttocken 14.60 lonn . 246. Mecklenburg. —. Sommergerste 153-168, aggon frei Berliti brutto ,50. Roggen- inkl. Sack 21,30 —23,50. Noagenkleie, s ei Berlin - Viklor«a-Crbsen 26,0.' — 24,-r.'. Futtercrdse» Nlkerbodneu 21,'O bis Ikö — 12,30, gelbe Rapskuchen 14,75 3'0. Vermischtes. Furchtbare Schnee stürme ivr Norden. Lus Stockholm wtrd gemeldet: In der letzten Zett haben über dem Norde» und insbesondere über der schwedischen Provinz Skane furchtbare Gchneestürme gewütet. AaS Malmö wird gemeldet, daß seit Menschengedenken in Süd schweden kein so starker orkanartiger Sturm getobt hat. Die schwedische Fähre von Saßnitz kam nach überaus schwerer Ueberfahrt, bet der u. a. eines der großen eisernen Fährtore eingedrückt wurde, mit »wet Stunden Verspätung in Trelleborg an. Die Reisenden konnten von Malmö aus nicht weiter gelangen, weil die Wetchenzentrale des Mal möer Bahnhofs infolge Schneeverwehungen vollkommen den Dienst versagte. Die Rückfahrt der Fähre nach Saß nitz mußte eingestellt werden. Auch auS Dänemark werden schwere Schneestürme gemeldet, die allenthalben große Der- kehrsstörüngcn verursacht haben. — Während der schweren Schneestürmc, die auf Island herrschen, find insgesamt fünf Personen nmgekommen. Tausende von Schafen sind gleichfalls Opfer des Schnees geworden oder durch den orkanartigen Sturm ins Reer getrieben und dort er trunken. Schwerer Sturm i» Japan. Der Norden Ja- Vans wurde gestern von einem schweren Gturm heungc- sucht, der viele Unglücksfälle »m Gefolge hatte. U. a. ken terten 20 Fischerboote: ISO Fischer werden vermißt. 40 andere Fahrzeuge sind gestrandet. Eme Anzahl Häuser ist zerstört worden. Unfälle infolge deS Sturmes. Der gestern in Groß-Berlin wütende heftige Gturm hat mehrere Un fälle verursacht. Go wurde ein Oberpostsekretär von einem heruntergerissenen Neklanieschlld am Kopf getroffen und trug schwere Schnittwunden davon. In Tegel bei Berlin durchschlug ein umgelegter Schornstein das Dach eines Hauses und gefährdete die darunter siegenden Wohnungen. In Spandau verletzte ei» von emem Balkon hcrabfallen- der Stein eine Arbeiterin schwer am Kopse« do. 210, Weizenmehl 70*/, 42,50, Noggenniehl 60*/, neu , Streut Asche! Im „Gprechsaal" der „Kieler Zet- I tuna" lesen »vir folgend« Zeilen: 1 Neb' immer Treu und Redlichkeit Auch wenn e» schneit und friert! Vergiss das Asche streuen nicht. Sonst wirft du aufnottertl Der Paragraph steht urcht zum Spaß Im Polizerstatut. Und wer mal auf dem. Pflaster saß. Der weiß, wie weh es tut!" MW, 5Mt, SM, WM»». Der SnWM W r. SMMrselittm. SC. VreuFen-Cbemnitz beim RSV. Auch die WeibuacdtSfeiertaae bringen uns tu Riesa eine» Fußball-Großkampf. Der Riesaer Sportverein empiSnat in seinem Sportvark am Biiraeraarten die Chemnitzer Vreußeu. Neben dem Chemnitzer Ballspiel-Club war der FC. Preuße» schon von jeher die stärkste Chemnitzer Waffe. Wie schon im vergangenen, ko auch in diesem Jahre machen beide Vereine die Cbemuitzer Meisterschaft unter sich nus. Mit 2 Punkten weniger folgen die „Adlerträger" dem CBC. und es steht noch lange nicht fest, wer den diesjährigen Meister titel von Mittelsachsen nach Hause bringt. Die Preußen verfügen über eine durchschlagSkräktige Mannschaft, in welcher die Spieler Scheffler (die Chemnitzer Schußkanone), der Mittelläufer Laux und der repräsentative Köhler besonders beroorragen. Das letzte VerbandSspiel gegen National endete mit einem 9:1 ? Sieg der Preußen! Allem in allem, die Prenßenmannschaft ist eine sehr spielstarke Mannschaft, die in allen Teilen gut beseht ist. — Und dec MSV.? Bereits 4 Spiele trug der NSV. bisher gegen die Chemnitzer ans, 3 davon gingen verloren und nur eins wurde in Riesa gewonnen. Und diesmal «' Die RSB - Mannschakt hat in letzter Zeit an Spielstärke gewonnen und schöne Erfolge hinter sich. Ob dies aber ausreicht um den Chemnitzer Tabellenzweite» zu bezwingen? Die Spielstärke der ganzen Chemnitzer Vereine ist uns nicht bekannt, das Spiel am Sonnabend wird uns Aufklärung geben! — Von der RSV.-Mannschaft erwarten wir volle Hingabe. Mit Anspannung aller Kräfte müßte dem Nordsachienmeitter ein ehrenvolles Resultat besckrieden sein, in stärkster Aufstellung mit Pauly an. Spieles ist einem neutralen Herrn auS worden. IsvudtzstvIIunKen <»s das Riesaer Tageblatt zum Bezug ans Januar 1SL6 nehmen jederzeit entgegen für Bobers««: E. Lange, Röderau, Grund»r. 14 Glaubitz-Sageritz: K. Rüthlg, Naüemitz Nr. li Gohlis: I. verw. Schreier, Nr. 54 b Gräba: A. verw. Riedel, Alleestr. 1 Grädel: P CieSlak. Langender» Nr. 17 JahuiShanseu-Böhlen: F. Steinberg, Pausitz Nr. 3 Kalbitz: F. Steinberg, Pausitz Nr. 8 Sassenberg: P CieSlak. Gchuhmachermeister, Nr. 17 Leutemitz bei Riesa: A. Hammttzsch^Nr. 3 Merzdorf: O. Thiele, Grüba, Öl Moritz: P. CieSlak, Langenbera Nickritz: F. Steinberg, Pausitz N— - Nünchritz: L. Jordan, Langenbergerstr. 24 Oelsitz: M. Schwarze, Nr. 41 Pansttz: M. Schwarze, Oelsitz Nr. 41 Poppitz bet Riesa: I. Straube. Nr. 14 d Pranfitz: K. Steinberg, Pansttz Nr. 8 Nabewitz: K. Rsthig, Nr. 11 Riesa: Alle Zeitungsträger und zur Bermittlnna st» diese die Tageblatt-Geschäftsstell« Gvetheftr. Vs sTeleson Nr. 20) Nsdrra«: M. Schöne, Gruubstr. IS Veerhanfen: F. Steinberg, Pausitz Nr. 8 Seid« (Alt,): R. Schulze, Döbelner Str. 20 Weida sNeu-s: O. Wachtel, Grenzstr. 1» Der*«ttÄverbanb DrMfÄr^JLelilA I GchmeÄmelze und*^"e?ckstchcn.^edE 8mieb«!^erlw, Miet« für di? ckckscblofiene Frau -«"« kost' NAlührH und We^ An verschie- b-« unbNnnia.SH» WLn uZ b^ La" Ärengave tttt Le^ 8. 1925, ReiLverband ße» unter. Wasser g-s«tzt. Von den Oberläufen wird wet- deutscher Jmvelier«, Gold- uni Lilberschmied«, Serltn". I «eres Steigen s^Elbet. 4« «,», »Leipzig. Die L. stäbt. Rmlschule »n Leivzig-Neudnitz I Am «i Tod « sopfer eines Bkt«bgang r rF. Auf hat seit ihrer Gründung vor SO Zehren etwa 8«» Schüler mit »em Truppenübungsplatz bei Bourges hatte» Soldaten, die Zeugnis der Reife enilaffen. Bon diesen Abiturienten sind I trockene» Holz sammelten, «in Feuer cmaezündet, uw sich noch 2500 am Leben, die in alle« Berufszweigen stehen und i etwas aufzuwärmen. Sie hatten aber nicht darauf geachtet, dutth ihre Leistungen in Handel und Gewerbe, in Industrie I das dicht daneben eine alte Granate lag, di« blind gegangen nnd Technik, in den «eamtenlassbahnen aller Art bis zu , war. Durch die Hitze wurde die Granat« zur Explosion ge. den höchsten Stellen hinauf -in beredtes Zeugnis fürden praktischen Wert der Realsästilbildung ablegen. DaS bvjäh. riae Schnljnbilü'nm, das am 14. bis 17. Mai 1926 olle ehern. Aöitrlrtenten zu einer schönen WiedersehenSseier, oft nach einer recht langen Zeit von Jahren, vereinigen "ird, soll I Lokomotivführer aber «ruch alle übrigen,e-emalig«! Schüler b«S. Realschule^ f Schraubenzieher chren"«inst^en"Äasi!mramVr^7"MsämmE Der l öl' feine' Wohnun al wo ihn Festausschuß hat bereits an 1400 ehemalige Schüler nach vor- Kopf scho». Seines erlag d_ .. liegenden llnterlagen, zum Teil auf gut Glück «arten mit Die fünf Personen wurden rn Haft genommen der Nachricht von der Jubelfeier gesandt. Noch fehlen aber I Den Großvater vergiftet. Der Sc viele Anschriften. Es wird daher an dieser Stelle herzlichst ' ----- - -- ..... gebeten, alle ehemaligen Schüler möchten ganz ohne Rück sicht ans beabsichtigte Teilnahme am Feste ihre gegenwärtigen Anschriften an Herrn Prokurist Wilhelm Ehrtg, Täubchen- weg 13, unter Angabe deS AbgangSjahreS von der Schule senden, damit sowohl nähere Mitteilungen über La» Fest Lurch Nunöschrcibcn bekanntgegeben, al» auch ein möglichst lückenloses Verzeichnis -er ehemaligen Schüler mit ihren gegenwärtigen Anschriften ausgestellt werLen kann. * Leipzig. Aus dem Ouerbahusteige der Osthalle des Leipziger Hauptbahnhvfes waren gestern vormittag Arbeiter mit Reparatlnarbeiten beschäftigt und hatten zu diesem Zwecke in einer provisorischen Einrichtung, bestehend in einer Blechbrücke, ein Holzfener zum Anwärmen von Ruberoid- maffe entfacht. Während -ie Arbeiter an einer anderen vom Feuer entfernteren Stelle zn tun hatten, ivar die letchtbrenn- bare Bedachung in Brau- geraten. Der Brand griff sehr schnell um sich. Brcnnen-e Holzstückc der Dachverkleidung und Dachpappe stürzten ais der Höhe der Halle auf den Querbahnsteig und riefen, da auch die Rauchentwicklung eine sehr starke war, unter den Publikum eine begreifliche Auf regung hervor. Die sofort alarmierte Feuerwehr konnte daS Feuer in kurzer Zeit löschen. Ter angcrichtete Schaden ist nur unbedeutend. * Leipzig. Der Reichspräsident hat Lurch Erlaß vom lS. dieses Monats die RelchSgerichtSräte Bender und Kling sporn zu ordentlichen Mitgliedern des StaatSgcrichtShosrs zum Schuhe der Republik ernannt. — Die Gcsamtfrequenz der Universität Leipzig im Wintersemester 1925/26 beträgt 5325 Personen, davon 4433 immatrikulierte Studierende und 892 Hörer. n Baußen. Eine interessante Entscheidung batte der Bezirksausschuß Banken zu fällen. Ter Lehrer Montag in Sobland batte gesprächsweise einem Gemeindebeamten gegenüber geäußert, er wundere sich, daß die Gemeinde beamten eine besondere Entschädigung für AnSstellung von Grenzaiistveisnngen an Sonntagen verlangten. Tatsache ist aber, daß nur die gesetzlichen Gebühren erhoben werden. Montag war ersucht worden, zur Aufklärung des Sachver halts geleaentlicd ans dem Gemeindeamt« zu erscheinen, hatte ober der wiederholten später auch mit Strafandrohung verknüpften Vorladung nicht Folge geleistet, sonder» schrift lich erklärt, die Gemeinde besitze nicht das RecbL ihn vor* zuladen. Die Ordnungsstrafen von 5 und 10 Mark batte er bezahlt, aber gleichzeitig Beschwerde bei der Aufsichts behörde erhoben. Der Bezirksausschuß batte sich mit der Fraae zu befassen, ob «ine Gemeinde das Recht bat, jemand an AmtSstelle zu laden, sofern «S sich nicht nm eine Polizei- licke Anaelegenhelt bandelt, und im Falle de» Nickst- ersckelnens Ordnungsstrafen zu verhängen. Gemäß dem Geseke mußte der BezirkSauSsckuß der Beschwerde stattgeben. so sehr er es auch bedauerte. Denn es wurde zum Ausdruck gebrockt, daß es zum mindesten der Takt erfordert hätte, der Vorladung zu folgen. Montags Verhalten vereinbare sick nickt mit den Pflichten eines BolkSerzieder«. Wenn ein Lehrer sich so unbotmäßig gegen di« Behörde benehme, brauche man sick über die Unbotmäßigkeit der Jugend nicht zu wundern. Der Bezirkssckulinlpektor solle aber Gelegen heit nehmen, Montag ein Vrivattissimum zu halten. Auch der Amtshauptmann mißbilligte das Verhalten des Lehrers. Die Gemeinde hätte gegen ihn eben den Kiagewea beschreiten sollen, nun sei es zu spät. «Reichenbach. In Cunewalde kam ein vierjähriger Junge während der Abwesenheit der Eltern dem Ofen zu nahe, sodaß die Kleider Feuer fingen. Der Kleine ist den erlittenen schweren Brandwunden erlegen. »ast di, war. Durch die Hitze wurde die Granat« zur Expl bracht, wöbet »wet Soldaten getötet und etner schwer ver wundet wurde. Blutiger Ausgang ernes F a m t l te n st r ei te». Bei Fannlienstreuig ketten in Münstereifel stach der " " rer Heines feinen Schwager mit einem aber auch alle llvrigen ehemalig«! »cvurrr oer s. , «lvrauoen-irqei: rn den Hal» und flüchtete dann. Der die vor der Reifeprüfung die Schul« verlaffen haben, mit Verwundete und vier andere Verwandte folgten Heines ..." . > - — "-7 ^ner der Verfolger durch den der Verletzung rm Krankenhaus l Die mnf Personen wuroen rn Haft genommen Den Großvater vergiftet. Der Schuhmacher I Kuhls in Beedenbostel bei Celle lebte seit längerer Zeit l mit seinem Großvater, dem 82 Jahr« alten Gemeinde- l diener Müller, mit dem ec in einem Hause wohnte, in I Streit. Die Frau de» Kuhls faßte deshalb den Plan, den I alten Mann beiseite zu schaffen In der Nacht zum 18. I Dezember schob sie das von dem Zimmer der Eheleute I durch die Kammer des Großvaters >n den Schornstein ! führende Ofenrohr auseinander und verstopfte das Nohr- l ende mit Lappen und die Zwtschenlöcher mit Papier. Als I der alte Mann sich zur Ruhe begeben hatte, heizte die Frau das Wohnzimmer tüchtig ein, so daß die Kohlengase i in da» Zinrmer des Müller drangen und diesen töteten DaS Ehepaar suchte zunächst einen Unglücksfall vorzu täuschen. Die GertchtSkommissivn stellte Mord fest und verhaftete nach Geständnis der Frau beide Ehegatten. Unfall auf einem deutschen Motorschiff. I Da» deutsche Motorschiff „Fritjof" der Hamburger Reederei A. Bernstein auf der Reif« von Rotterdam nach Odense ist gestern von einem schweren Unfall betroffen worden. Durch eine Sturzsee wurden der erste und zweite Steuer mann und ein Matrose bei Emden über Bord geschlagen. Alle drei ertranken. Großfeuer bei der Holzbau-A.-G. in Neuß. Gestern morgen brach gegen S Uhr bei der Holz- bau-A.-G. Neuß ein Großfeuer aus, das sich üb«r tue gesamten Fabrikgebäude und Lagerplätze bei dem starken Südweststurm ausbreitete. Di« Neußer Feuerwehr mußte ihre Tätigkeit darauf beschränken, das neu erbaute Direk tionsgebäude und die Büroräume zu schützen. Der Scha den wird ungefähr auf 500 000 bis 750000 Mark ge schätzt, der aber durch Versicherung voll gedeckt ist Neben den bedeutenden Holzvorräten ist eine große Menge Halb- und Fertigsabnkate verbrannt, darunter «rne Reihe Hol;- t Häuser, die zur Lieferung nach Griechenland bestinmit waren. Zwei Piloten eines Wasserflugzeuges von einem deutschen Schiff gerettet. Ein Großwasserflugzeug welches d«r französisch-rumänischen Gesellschaft gehört, die den Passagierflugdienst Paris— Rumänien eingerichtet hat, ist gestern bei seiner Rückkehr aus Rumänien drei Meilen vor der Hafeneinfahrt von Neapel infolge Benzinmangels ins Wasser niedergegangen. Dem deutschen Schiff Alpha von der deutschen Levantc- lime gelang es, beid« Piloten vom Wasserflugzeug zu retten. Sie wurden in Neapel an Land gebracht. Fünf Millionen Lire unterschlagen. Aus Rom wird gemeldet: Nach einer Meldung der Tribuna hat sich Professor Pagnotta, der bis vor kurzem die sozia listische Beztrksaruppe von Avellino le tctc, sich aber seit einiger Zeit auf Finanzgeschäfte verlegt hatte, selbst den Behörden wegen Unterschlagung gestellt. Die unterschla- gene Summe soll sich aus mehr al» 5 Millionen Lire belaufen. Die Geschädigten sind meist arme Leute. Umfangreiche Betrügereien eines Fell- HLndlers. Aus Anzeige des Rerchsverbandcs der deut schen Fell- und Rauchwarenfirmen rn Leipzig wurde der in Wien wohnhafte Kommissionär Markus Hirsch Fröhlich, der in Wien, Krakau und Klausenburg Fellhandel betreibt, unter dem Verdacht, seine Gläubiger durch Betrug um 950 000 Schilling geschädigt zu Haven, verhaftet. Gasvergiftung ernes Zugpersonals. Auf der Eisenbahnstrecke »wischen Basel und Delsberg—Biel blieb ein Güterzua in einem acht Kilometer langen Tnnncl stecken. AlS der Zug nach der fahrplanmäßigen Ze t nicht eingetroffen war, wurden Nachforschungen angcstcllt, tie ergaben, daß Lokomotivführer, Heizer und Zugführer be wußtlos aufgefunden wurvcn. Infolge der starken Rauch entwicklung in dem Tunnel waren die drei Eisenbahn beamten ohnmächtig geworden. Bevor sie das Bewußt sein verloren, hatten fr« jedoch noch die Kraft besessen, den Zug zum Stehen zu bringen, wodurch ein schweres Unglück verhütet wurde. Die bei den Beamten vorgenoni- menen Wiederbelebungsversuche waren glücklicherweise er folgreich. Jagd nach einer Kuh. Gestern mittag entlief auf dem Berliner Zentralviehhof eine Kuh. Nachdem sie sich ein Horn abgebrochen hatte, überrannte sie drei Schlächter, die alle schwer verletzt wurden. Nach längerer Jagd wurde die Kuh schließlich von Schutzpolizisten er schossen Ein Totenaräber wegen Preistreiberei verurteikt. Wegen Preistreiberei hatte sich der Rhein- bacher Totengräber vor dem Bonner Gericht zu verant worten. Er hatte für die Herstellung der Gräber auf dem christlichen Friedhof 1? Mark und für bi« aus dem jüdischen Friedhof 18 Mark verlangt. Nach seiner Angabe soll aus dem jüdischen Friedhof der Boden schwerer sein. DaS Ge richt verurteilte Len Angeklagten zu zwei Wochen Gefäng nis und 20 Mark Geldstrafe. Die Gefängnisstrafe kann in eine Geldstrafe von 100 Mark umgewandelt werden. Die Uraufführung LeS W eihvach tS lt e des „Stille Nacht..." Es «ar in der Wtnterzett Les Jahres 1818, al» der jung« Vikar Josef Mohr gefragt wurde, ob er nicht ein Lied zur Verherrlichung deS weih nachtlichen FcstaotteSdiensteS dichten wolle. Gesagt, getan. Am Tag« vor Weihnachten war Gedicht und Musik fertig, und am Weihnachtsmorgen stand der Vikar Mohr mit seiner Guitarre ans der Orgelbühne der NtkolauSkirche in Oberndorf a. d. Gulzach, neben ihm der Organist Fran- Gruber. Als die Messe zu Ende ging, schallte es von droben über die Gläubigen hernieder: „Stille Nacht, heilige Nacht..." und der Chor der Mädchen und Jünglinge jauchzte und jubelte die Schlnhverse jeder Strophe. So erlebte das volkstümliche Lied seine Uraufführung. Stockholm al» Tourt st enziel. Nach einer Mitteilung der schwedischen BerkehrSvereiniguna in Stock- bolm ist di« schwedische Hauptstadt tu diese« Jahre von insgesamt 18 400 Fremden besucht worden, was gegen da» Vorjahr «in« Zunahme von rund 4000 bedeutet. Von »en Fremd«, waren die Mehrzahl — 4098 — Deutscher dann folgen die Amerikaner mit 8840 und in weitem Abstande Dänen, Finnen, Norweger und Engländer. -^ld^rafe. sgx Verkauf unzüchtiger Schriften. Fünf Zettfchriftenverkäu er wurden vom *2 Bonn wegen Verbreitung unzüchtiger Schriften ,u Geldstrafe» von je 25 Mark verurteilt.
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