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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 08.03.1917
- Erscheinungsdatum
- 1917-03-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191703082
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19170308
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19170308
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1917
-
Monat
1917-03
- Tag 1917-03-08
-
Monat
1917-03
-
Jahr
1917
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 08.03.1917
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-»ttck noch sein wer» nuten Zweck der KrsiaSfürkorge. Bnchhandlun karten.PcrtrirbSstellen, di« Postkarten der s nun Verkaufe übernehmen wollen, können s»! -«»und Post. . „. »täglichen Art ... .... i wollen, können solch« von E.C. Mein hold u. Sühne In Dresden, in deren Anlage di« noch nicht ziffernmäßig fest, es werden wohl auch noch mehrere Tage vergehen, bi» «» zusammengestellt s ' kann, dann ivkrd es in den Zeitungen veröfsinA!^'. den. Hoffentlich wirk e» ein glänzender Erfolg. Möge dann manch einer Königspostkarten kaufen, um auf ihnen das Ergebnis der LandeSsammlung ins Kell» zu melden. Merzdorf. Das hiesige Rittergut deS Herrn Zetsche ging durch Kauf in den Besitz der Gemeinde.Gröba über. Die Uebernahm« erfolgt, wie man hört, am 1. April 1918. » , - 'jgen Orte aus gut verschloss«, zahl Hühner und Kaninchen die Löter ermittelt wurden. Eine Jagd auf Hamsterer veranstaltet« ... ge Polizei bet d«n Zügen, di« mittags und lf dem hiesigen West- und Hauptbahnhof aus Mnschendorf, Teichwolframsdorf eintrafen, mit der Regel viele Einkäufer von Butter, Quark, - gewllwn . Ein panischer Schrecken ergriff alle die Ämnsten, die auf Geheiß ihr« Behälter öffnen und all das vielleicht teuer Erkaufte in dt« Hönde der Polizei wandern sahen, die etwa 28 Stück Butter und vieles andere beschlagnahmte und die Namen der Käufer und Verkäufer feststellte, so daß «in gerichtliches Nachspiel nicht auSbleiben dürfte. Chemnitz. Das hiesige Landgericht verurteilte den 77 jährigen, bisher völlig unbestraften Berginvaliden Christian Friedrich Schürer in Lugau wegen fahrlässiger Lötung zu 1 Monat Gefängnis, weil Schürer im No vember vorigen Jahre» die IS jährig« Tochter eines Ar- beiterS, die angeblich an Rose, in Wirklichkeit aber an einer Entzündung deS linken Fuße» erkrank war, zweck widrig durch Massage („Besprechen" und „Streichen') be handelt, und die Krankheit dadurch so verschlimmert hatte, daß da» Kind auch durch ärztliche» Eingreifen nicht mehr gerettet werden konnte und zelm Tage nach der Schürer- scheu Behandlung starb. ' Sayda. Schneeverwehungen waren Dienstag in folge d«S stürmischen Wetter» mehrfach zu verzeichnen. Do michie die Straße Neuhausen—Einsiedel gesperrt wer den. Dort wurde ein Geschirr vollständig «iugeschneit und die beiden jugendlichen Führer wären sicher Opfer des Schneetreibens geworden, wenn der Straßenwärter nicht hinzugekommen wäre. nen Ställen nacht» eine A gestohlen worden, ohne daß (Gr. T.) Werdau. < Sonntag die hiesige Polizei' abend- an? " " Weida, Wüni»»rnw»i, denen in der Regel viele Ankäufer von Butt«, Käse und anderen wirtschaftlichen Produkten mit Rucksäcken und Körben ankommen. Ein panischer Hauptbahnhof au» „Unter -em Sachsen-anner." MncSammlung hervorragender Taten unsererFcldgraueu. Im Auftrage de» Königlich Sächsischen Krieg-Ministerium», bearbeitet von, Königlich Sächsischen KriegSarchiv. Der Ulan im EchStzeaarave«. (ff) Di« 17 er Ulanen lagen im Schützengraben. Son derlich wohl war e» den kühnen ReiterSmännrrn nicht eben, aber iie hielten au», Soldaten auf ihre» Posten, wo «s auch sei. Oberleutnant Siegfried von Hangk, «in bewährter und gerühmter Reiter nn Bewegungskrieg« und auf Patrouillen, bat darum, aus dem Graben nicht wieder abgelöst zu wer den. Eine kesouder» gefährdete Stelle, dickt an der Rawka. knapp 50 Meter vom Feinde und von beiden Seilen flan kiert, suchte ec fick aus. Hier war schon mancher Horchposten hinarsunren in Not und Tod. Der sächsische Nlanenleutnant wollte just auf diesen Platz, Und wa» hat er hier aelri- stet? — Hat für die bedrohten Kameraden, die hier Posten standen, einen tieferen Deckungsgraben und einen Lauf, graben angelegt. Es gelang ihm rrsttoS, und hohes Lob ward dem wackeren Rettersmann, der sich für seine Kam«, raden so treu besorgt erwiesen. Gr selber wurde freilich «r. heblick nenvnndet. Aber aufs höchst« belohnt: sein König verlieh ihm den Tapferkeitsorden vom St. Heinrich. VizefeMvE Gö-el: „Am S. Mai Itzt5 abend» beobachtet« ich vom Bereich Ser 8. Komvagni« Resirve-Jnfanterie-Reglmeutr 24L aus das sich ahspt«l«nde Gefecht. Auf «ine Entfernung von 1100 Meter, di« ich ohne weiteres siststellte, bAahl ich drm Gewehrfithrex Unteroffizier Mensch mit drn Schlitzen Va lentin, Hofrlchter, Rötst«, Klause und Vößnsilt, sofort mit dem Maschinengewehr die Spitze d«S GrabendresickS, Front nach dem Weltabhange der Hohe 88, zu besitzen. Da» Ge wehr war in 5 Minuten schußbereit. Bon d«r Straße her» am Wcslabhange Höbe 8Y, veweatrn sich stark« feindliche Schützenlinien in drei Staffeln hintereinander und l«»t«n sich in Deckung »«SA hinter «in gelbes Feld, wo sich auch dir erste Staffel «inzugrabrn vrrsuchte. Ich feuerte zunächst selbst auf da» gute Ziel, da- sich mir direkt von der Flanke bot. Zufolge uns«««» grnanrn Verachtung waren unsere Erfolge gut, iie Geschotzgarb« saß, von oben nach unten bestricken, sehr gut. Schon nach dem erst«» Feuer fluteten dir Engländer zurück, llnterssfizier Mensch schoß weiter und nahm sämtliche zurücklausende, wie auch. kri«. cheude unter Feuer. Di« Erfolge blieben nickt an». Meiner Schätzung uack Haven wir etwa 800 Mann an einem weiteren VvrbrliMn verbiudert. Unser Gewehr schoß ohne Sckutzsckild, da Grie geboten war. Mir waren dem feind lichen Feuer .ssvrt Selten hin au»e,sitzt, oeesKoffeu auf die sostnenbetz^stel« l7tzO Pattane». machte» SM Mann unschädt'ck u»b koggfen unstre Infanterie vor einer Um» gehuua beiuaffk««." N Göpel erhielt die silberne St. Heinrich». T!« t r.Lau,»agui« der 24L«r stürmt«. Die «erricht den e>östlichen und stiußret ihn. G»«r, — d«r Kri»»«» >r!>utllie« Kuet,Mt!!kch*ni^r« ist'» — Hält sich nicht beim er- ?n FeiutzcSgrMen «ns, Er i!»res-ri»-t ihn, er läuft mit «ch ei» paar Man» in den Mette». „Na... sAlt ... «in stascki.ieiMs«'ehr!,FH hol'-". Er hat blitzschnell erkannt, zs, diese» Tewnfr i» anderen Oraöin feine Kameraden iedrrmäbttz 'bis-. u»s»stlh«r, alle, Ge springt darauf zu / gd schlägt bi« »«rdutzt« Vrdiennna-mannschqft »u «ade». Mein ist da» Geweßei" Mi« Gngl-ndrr Im Grad«» fiut«n tu und ver. Sie rüG» dem keck«n deutschen KriegStret. billigen an de» Leib, «her «r sticht und stößt mit dem >iaj,nett um sich wie «in Rasend««. Sie wage« «ll nicht. -)i, welchen. »ei,Mpri«rrnd schlrapt er mit f«tnea Sifäßr- en da« »rdeut'te Maschinen««»,ffr in di« deutsche Stellung, ^urt FreudenVrrg, seit jenem Aprilt«,, 1«1b ynßaßer der Uibernen H»lnrich».W«»atll«. ben unter . m»kük OätöchchßffllwUGer H»,O UHU,. E» ist «ine gefahrvoll« und schwierig» «rbett, da». Rra- der Stollen,, mit denen di, Regner den Kampf auch ?r der Erd, sortseden. Und r» ist wahrlich kein« Klei» eit, viel, Meter tief t« der Red« di« Tätigkeit de» Bern» Deutscher »eaerglftadSdericht. artffm, die G«w»s«, an der «ordostbrant von Verdun uns«» neuen Stellung«, am TauriereS-Walde an; sie find durch Feuer abgewiesen worden. Klare« Wetter beaüüftigte die Flieger in Erfüllung ihrer Aufgaben. In zahlreichen Luftkampfen find 1b feind liche Flugzeuge abgeschossrn worden. Wir habe» durch gegnerisch» Einwirkung «in Flugzeug verloren. Vefilicher Krieggschanpkast. Zwischen Ostsee und Schwarzem Meer ist bei Nachlassen der Kälte in einzelnen Abschnitten da- Feuer lebhafter ge- worden: die Tätigkeit der Infanterie blieb noch gering. Mazedonisch« Front. Zwischen Vardar und Doiran Dee und in der Struma- Niederung schlugen unsere Posten Vorstöße englischer Kom- pagien zurück. (Amtlich.) Graste« Hauptanartier, 8. März 1V17. »eßkicher Kriegsschauplatz. Nur in der Tbampaane heftige- Artilleriefeuer. Die übrigen yronten blieben bet dunstigem Wetter und Schnee treiben im allgemeinen ruhig. V« «rkundung-oorstößen »wischen Somme und Oise wurden 17 Engländer und Fran zosen, sowie mehrer« Maschinengewehr« eingebracht. Oeftltcher Kriegsschauplatz. Keine Rechtshandlungen von Bedeutung. Zwischen Wilctka und Molodeezno kam durch Bombenwurf ein russi» sch«r Slsendahnzug zur Entgleisung. Mazedonische Front. Nördlich vom Doiran-Dre Vorpostengeplänkel. Der erst« Generalenartsirmeifter: Lubenderff. mann» au-zuführen, wenn man jeden Augenblick acht geben muß, daß der Feind nicht zuvorkummt und einem das Schicksal bereitet, das man ihm ,»dachte. Dennoch melden sich immer wieder Freiwillige zu solcher Arbeit; Tod und Gefahr vermögen unsere Braven nicht zu schrecken. Ein solcher Tapferer war auch Soldat Hugo Uhlig von der 11. Kompagnie des Jnfanierie-RrgimentS 177. Er hatte sich Hein, Kriegsausbruch foglrich freiwillig bet ver schiedenen Regimentern gemeldet und war schließlich als Scharfschütze »nm 177. Regiment gekommen. Mit fünf Brüdern stand er im Felde. Als es galt einen. Stollen zu graben, um unter die feindlichen Gräben zu kommen und diese in die Luft zu sprengen, meldete sich Hugo Uhlig au- freien Stücken dazu. Mit anderen Tapferen wurde nnermndlick tief in der Erde gehackt, gegraben, geschaufelt bei Tag und Nackt. Von der GeldauSlönrng, die den Flei ßigen versprochen worden war, gedachte Uhlig seiner Mutter daheim ein« WeihnackiSfreude zu bereiten. Aber der brave Sohn sollt» seine Absicht nicht au-sühren köntzen. Tine Sprengung der Franzosen verschüttete den Tapferen mit einem seiner Kameraden. Auf dem Soldaten Frsidbofe von M. fand Hugo Uülig die letzte Ruhestätte, betrauert von Vorgesetzten und Kameraden. Tagesgeschichte. Deutsche» Reich. Eine wichtige Sitzung ve- preußischen Abgeordnete«. hanfeV. Ans Berlin wird uns berichtet: Am Mittwoch er griff im preußischen Abgeordnetenhaus anläßlich der Wei terberatung de» LandwirtsckaftSetats der preußische Land- wirtschastSminister Freiherr von Schorlemer da» Wort zu einer ausführlichen Verteidigung gegen die Angriffe, die man gegen fein Reffort und seine Person in letzter Zeit er hoben hatte. Zwei Ausführungen, die oft da» Gebiet de» Persönlichen streiften, wurden von der Reckten und dem Zentrum häufig durch lebhafte Beifallskundgebungen unter brochen. Mit besonderer Schärf« lehnte der Landwirt. sckaftSminifter die Eingabe der Gewerkschaften ab, die er als ein Machwerk bezeichnete, das er im Interesse der Ge- werkschasien und vor allem der christlichen Gewerkschaften tsifer hedaure. Die Klagen, die dort erhoben wurden und sich zu Anklagen gegen ihn -»spitzten, seren auf die bedenk liche Situation zurückzufubren, in die uns der teilweise ar- lungrne AuShuuserungSvlan Englands gebracht habe. S«in Bestrebe» sii e» stet- gewesen, direkte Lieferungen dr» Lande- an die Stadt zu ermöglichen. Mit einer bei Mini, stern nicht alltäglichen werrhtheit wandte er fick bann argen Professor Gltzbacker, dem früheren Leiter der Berliner Handelshochschule, der ihm fälschlich „Reffortpatriotisum-" voraeworsin hab,. Er erläuterte seine Haltung zu den Piep- rmd Genrideprrisen. Mit rrchraer Sachlichkeit legte al-dann der neue Staaiskommissar für ErnährungSfraaen Dr. Michaelis seine Auffassung von den schwierigen Auf gaben dec nächsten Zeit dar. Man hörte ihn nnt kühler Zuwartung an; nur am Schluß verstärkte sich der Beifall, besonders auf brr Linken. Dr. Michaelis hielt eine schärfere Kontrolle über das Brotgetreide in Stadt und Land für notwendig: ec verhehlte nicht, daß es nickt ohne tiefe Ein griff« abgehen werde, Ab» e» muffe alles geschehen, um di, Ernährung über da« Mindestmaß hinaus zu schaffen. In seinem Amte werde ihn niemand beirren, und er werde das scharfe Schwert seines Amte» zu führen wissen. Es gelte auch auf innerem Gebiete den Sieg zu erringen. Kerieste ««chrichtn» uns Telegremme vom 8. Mär» 1V17. We fi« E«Nriere--Wal»e. X Berlin. Außer lebhaftem Artilleriefeuer und reger Datrouillrntätlgkeit kam r- am v. Mär» lediglich am Eau- nerer-Waide zu größeren Kampfhandlungen. Die Fran»o- sen müßten sich ßartnöckls, die hier am 4. vrrloren groen- eenen SteKnngrn »urLGuneßmen. Den gan»rn Tag über lag starke- feindliches Arsilltttrfeuer unter Flitgerbeovach- tnna aus den neuen deutschen Stellungen und dem Hinter- gelände, Drm von k Ußr «o Minuten bis 7 Uhr währen- drn Trommrlfrurr folgt« rin Angriff, der irdoch im Ver nichtungsfeuer der deutschen Batterien und Mtnenwrrfer größtrnteil« nicht zur Entwicklung kam, wo der Feind vorvrach. wurde «r durch Maschinengewehr» und Infanterie feuer abgewiesen. Recht- wiedrrtzoltr sich da- starke Artillenefeuer nach mehrfach, doch kamen weitere Angriffe im wtrstinggvcD »n Adweßrfrurr nicht »ur Durchführung. Deutsche Patrouillen sttrßen di-zu den feindlichen Gröden vor und stillten schwer« blutige Verlust« der Französin fest. Die «rodork»»- u«u«u Stellungen sind restlos in deutscher Sand. Da ^t« Franzesin ihr» Wsiderrroderung bereit- am ü. Mär», 1 Ubr vormittags, durch Funkspruch gemeldrt habe«, n« tu Wreklichkeit jedoch allen Versuchen zum Trotz nicht gelinge« will, je sieht sich der französische Funkdirnft zu einer vrrschleirrung genötigt. Der Eiffelturm fabelt am o. Mär», 4 Uhr nachmittag», von deutschen Wsiderrrob«. rungSvrrfuchrn. »an denen schon deswegen nicht die R»b« feen kann, well, die Deutsche« von dem am 4. Mär» «oder» ten Gelände keine» Fußbreit aufgegeben habe«. Lte Aerftßr«»» et»rr itckerltche» Leße«tze. I« West«,, ll. Mär» »9l7. . S« Deutschland taucht immer wieder da« töricht« R«. rückt auf, daß die Stadk Metz längst van der Zivilb«. »ölkrrunet geräumt fei und daß sich die Eüdfort« der Fettung Metz in den Händen der Französin befänden, vom wahrhaftigen Gegenteil tonnte ich unchZoeben überzeugen. Bon denjenigen Fort«, die der Front am nächste» liegen, die am stärksten und modernsten ansgebaut sind und deren Vorarlände noch nickt einmal seit Fahr und Tag eine feindlick« Granate zu schmecken bekommen bat, hörte ick- unser gewaltigrS Trommelfeuer, bas unseren Sturmangriff am Canrieres-Wald und am Foffes-Wald einlettete. Diese- furchtbare eiserne Hämmern schien jede Entfernung anfgeboben zu baden und sagt sebst den Trup pen, die hier auf den Forts bisher den tiefsten Frieden so zusagen oentehrn duriten, welch mächtiges Ringen aus Hunderten von Geschützen drüben a.igefangen bade. Mit größter Freude erfuhren sie am nächsten Tage von unserem neuen Ersolg, der dem Feinde so gar nicht in seine Offen- sioabsickten paßt. Ordnung, Peinlichkeit, wie in einer große., unter, irdischen Fabrik, das find die Hanp'.elgenichailen dieser FortS, die äußerlich im Gelände kaum zu erltuncu sind. Dann wieder glaubt mau sich in ein Bergwerk versetzt oder auf daS nächtliche Promenadendeck einer der grötzieu Lloyddampsir — io unendlich weit und elektrisch taahcll erleuchtet streck«» fick die schmale» Gänge die durch ei,ern« Türen und Gitter in der Nor fvsort avgeneactr werden können, durch die Erde, zu der eine Lag und Nacht töiige EntliUlungSaulage immer irische Lust hiuudinv'.r. Diese Atuioiphüre von rnnitUcheü Lickt und berbci- geholter Luft ist natürlich zurrst etwas, an das man sich gewöhnen muß. Zu drn Ahionbrrlublri'.cn des Leben? hier unten kommt auch die, daß di? aldatcn wie auf einem Schiffe auck bter in Häugemaueu Blasen, uni alles an Platz auszrmützc». Die Kücken sitaoiru m deutbar größter Saubrrkeit. Aber auch Tiere gibt rs dier: .Hm'-de und Katzen, die fick hier angeblich ganz v.-n: leibst einge- fnnden baden und sich iehr gemütlich iiihleu. ES ist alio ein albernes Märck-in, dasi die SüdlortS vr^ Metz nickt mehr in dsutsckcl'Gewait seien. Li? können > M-, auch dem stärksten artiLenstilck-rn Nnsiurm gewitz 0 ^p't rn.eiegensebrn. Aifreb Richard Mehre, KrfekÖdcri.cht«rstattcr. Iis Erioairm»tz OPerfiitüne« s« OMsul. Von Heinrich Wodn'ck. den 7. März 1Vl7. Die Kampstätiakeit an der Oftfrouc in der angelaufe- nen Woüie war beiderseits nur geringfügig. Ä-oich vat di« Kalte etwas nachgelassen, immerdin wär uordlick des Prch- jet daS Büttel 2V Grad, in Oftgalizieu und in den Karpa then 20 und in Rumänien 14 Grast Külte. Allen cingc< gaugenen Meldungen zufolge stehen die Vorgänge hinter der russischen Front im Ze chen der Vorbereitung kommen der großer Angriffe. Der Zeitpunkt des Einsetzens der erwarteten feindlichen Offensive ist natürlich nicht feststell bar. Bei Erwägungen über die Operationen aus dem Ostschauplatz sind jedoch die klimatischen und Bodenverhält nisse zu berücksichtigen. Die gegenwärtig gefroren- Boden truste ermöglicht ungehinderte Bewegung. Das Eintreten des TauwetterS schränkt oder unterbindet jedoch raumweife die BewegunaSmoglichkett etwas. Tanck kann von großen Operationen teine Rede sein, da sic im Morast und Sumps ersticken. Somit ist dir Ruffcnossensive entweder bald mög- lick oder erst bei Eintritt der wärmeren Jahreszeit, wenn die allmähliche Anstrocknung der Bodenkrustc erfolgt. Mittlerweile kamen an der gesamten Ostfront Erkun- duugSvorstößc kleinerer Abteilungen vor, wobei wiederum die Tatkraft der Verbündeten in auffallenden, Gegensätze zu den unlernehmuugsunlustigcn Russen stand. Im Verlauf der Woche war der Erlös solcher östlichen Vorstöße nahezu 7400 Gefangene und viel Kriegsmaterial. UeberdieS wurden viel Feindesanlagen, darunter, an der mittleren Narajowka in Ostgalizien, zehn Stollen von zwanzig bis achtzig Meter Länge zerstört. Die „Rorvv. Alls- Ztg." zu Wilsous Botschaft. )( Berlin. Die „Nordd. Alla. Zig." schreibt unter der Überschrift „Fair dealing": Ein Wort aus der Adresse des Präsidenten Wilson fällt un- in die Augen: Fair dealing — Billigkeit. Wie Amerika siefür fick selber wünscht, so sei rS bereit, sie für die ganze Menschheit zu fordern. Billigkeit, Gerechtigkeir; die Freiheit zu leben und Schutz vor organisiertem Unrecht. Was Wilson für die ganze Menschheit zu fordern bereit ist, Deutschland hat er es nickt eingeräumt. Unsere ganze Politik Amerika gegenüber wom ersten Kriegslage bis zum Abdruck der Beziehungen ist ein Kampf um Billigkeit gewesen, der immer wiederholte Anspruch eines von neidischen Gegnern zum Kampfe ge zwungenen Volkes auf die Gerechtigkeit, auf die Freiheit zu irden und aus die Abwehr organisierten Unrechtes. Wie aber klang rS von drüben zurück? Kaum war der Welt brand entzündet, der bas druck politische Einkreisung ver breitete Werk der Vernichtung Deutschlands gewaltsam vollenden sollte, da war eine laute Preßorganisation uner- müdlich bestrebt, in den Vereinigten Staaten die Volts- Meinung gegen uns aufzustacheln, und die Negierung Wilson- sah in Ruhe zu, wie ein Stück des geltende» Rechtes nach dem andern von England beseitigt wurde. Aber damit nicht genug. Diefeibe Regierung, die e« ohne Gegenwehr bingenommen hatte, daß der gesamte Handel Amerikas mit uns und unseren neutralen Nachbarstaaten, auck soweit ihn kein KrieaSrecht berühren konnte, der britischen Seetyrannei zum Opfer fiel, erließ Protest auf Protest, sobald wir England Gleiches mit Gleichem veraal- ten. Ste handelte so, obwohl ihr bekannt war, daß Eng land mit seiner brutalen Mißachtung neutraler Rechte nichts anderes bezweckte, als unsere Kraft, die mit Waffen gewalt nicht »u brechen war, durch drn Hungerkrieg gegen Frauen und Kinder langsam zu zermürben. Für die ganze Menschheit fordert Wilson die Freiheit zu lrbrn, nur dem deutschen Volke versagt er den Anspruch auf sie. Zugleich verwandelt sich die ganze Union in eine einzige große Waffen- und Munitionsfabrik. Stickt nur vor handene Betriebe wurden erweitert, auch Fabriken, die im Frieden FriedenSaüter schassten, wurden umgrftaltet, um für Deutschlands Feind« Kriegsbedarf zu erzeugen. Dr« ge- samt« Industrie eines Volke-, da« von dem Schrecken de» fernen europäischen KampfrS völlig unberührt blieb, wurde damit »u einer Riesentverkftntt de- Todes, und indem die Regierung, der Vereinigt»» Staaten diese Auffassung von Neutralität betätigt, verlangt sie von uns für die Sicherheit jede- einzelnen ihrer Bürger aufzukommrn, der fick drin- arnder Warnung »um Trotz in das Kampfgebiet zur See brgibt. Viliißkeit für all« >W«lt, nur nicht für Leutsch. lanv. Da- ist der rot« Faden, der sich von jeher durch Wilson« Politik bindurckzog. So kam der Tag, da nach der höhnischen Abweisung unsere» Jri«drn»anaedot«S der Ent- schluß »ur Eröffnung des unbeschränkten Tauchbootkrieges ausgeführt wurde. Ein letzte- Mal erging der Ruf um Billigkeit an den Präsidenten. Di« Antwort darauf war der Abbruch der Beziehungen und darüber hinan» sogar de
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